Ulm: Tierschützer wegen Tierquälerei angeklagt

"Das ist Quatsch hoch drei", kommentierte gestern Michael Janovich in einer ersten Reaktion die Anklagepunkte. So betont die Vorsitzende, dass sie bei besagtem Tiertransport gar nicht dabei war und ihr Vize, dass es lediglich 42 Hunde waren. Janovich: "Mich haben zwei Frauen begleitet, die die Tiere permanent versorgt haben. Die Hunde hatten Auslauf und Wasser."..

 
  • 29. April 2024
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Hi guglhupf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Sehr interessant, danke.

42 Hunde klingt für mich durchaus realistischer als "über 100".
 
"Das ist Quatsch hoch drei", kommentierte gestern Michael Janovich in einer ersten Reaktion die Anklagepunkte. So betont die Vorsitzende, dass sie bei besagtem Tiertransport gar nicht dabei war und ihr Vize, dass es lediglich 42 Hunde waren. Janovich: "Mich haben zwei Frauen begleitet, die die Tiere permanent versorgt haben. Die Hunde hatten Auslauf und Wasser."..


Das liest sich allerdings schon ein wenig anders. Wenn auch der Autor des Artikels es geschafft hat, die Aussage des TSV Mitglieds als lächerlich und im Grunde unhaltbar dastehen zu lassen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt ...
 
Achso, die sind das. Naja. Zwischen den Darstellungen der Aktivitäten in den Tierheimen und der Realität liegt allerdings doch so einiges. Man darf gespannt sein, wie die Sache ausgeht.

Sab.
 
Liest sich für mich wie ein typischer Fall, wo ein (sog.) Tierschützer mal wieder anderen Tierschützern ans Bein pissen will. Warum auch immer. Sowas kommt ja gerade im Tierschutz öfter mal vor. :unsicher:
 
Auch wenn ich damit jetzt anecken werde, wenn es hilft das Tierleid in den Ursprungsländer zu lindern bin ich durchaus auch für (ordentlich ausgeführte!) Eutanasierungen.

Die Erfahrung zeigt, das massenweise Euthanasierungen nicht zum gewünschten Erfolg (dauerhafte Dezimierung der "überschüssigen" Tiere) führen. Wenn man also auch von ethischen/moralischen Gegenargumenten absieht, macht der Vorschlag, Bestand X zu euthanasieren, am "Ende des Tages" keinen Unterschied.
Wenn Eutanasierungen kein Mittel sind den Bestand zu dezimieren, dann werden es die Importe ganz sicher auch nicht sein. ;)

Wie Du vielleicht weißt, wird in vielen europäischen Ländern (noch) nach einer gewissen Zeit (abhängig vom Land, der Kommune, den Kapazitäten der Auffangstationen etc.) eingeschläfert.
Eine Tatsache, die ich auch hier bei Langzeitinsassen in Erwägung ziehen würde! Die Bedinggungen in den Tierheimen mögen zwar "tierschutzgerecht" sein, artgerecht sind sie, langfristig gesehen, sicher nicht.

Es existieren Berufsgruppen, die von diesen Tötungen leben, denn nicht selten wird seitens der Städte/Kommunen ein "Kopfgeld" pro getötetem Hund gezahlt (in Katalonien ist mir so etwas als Beispiel bekannt). Der Beruf des Hundefängers ist ein existenter, die von der Kommune bereit gestellten Gelder für Euthanasien werden nicht selten in die eigene Tasche gesteckt, da es billiger ist, die Tiere zu erschlagen, zu vergiften etc.
.....
Geld macht mit der Übernahme von Hunden/Katzen durch einen TSV in der Regel niemand. Übernimmt man ein Tier aus einer städtischen Perrera, sind der Kommune in der Regel die Auslagen zu erstatten. Da hat der "Erzeuger" eben dieser allerdings gar nichts davon.
Dabei gehst du immer von seriösen Organisationen aus ;). Nur wird (gerade mit Auslandshunden) viel Mißbrauch getrieben. Eben weil es einfach ist auf der Mitleidschiene zu fahren (schließlich hat man ja ein Tier vor dem Tod gerettet, (nebenbei ein Vorteil den deutsche Tierheiminsassen nicht haben;))) und es kaum möglich ist die Herkunft sicher nachzuvollziehen.

Ohne ein Umdenken in den Ursprungsländern wird sich an der Situation dort nichts ändern. Allerdings finde ich es unter den gegebenen Umständen moralischer/tierschutzgerechter dem Leid ein schnelles Ende zu bereiten, als die betroffenen Tiere unter äußerst fragwürdigen Bedingungen dahinvegitieren zu lassen. (und wenn der Anfang darin besteht die Tiere tierschutzgerecht zu töten, anstatt sie zu erschlagen/vergiften ect.)
Ich will hier niemanden kritisieren der sich wirklich engagiert, aber ich für meine Person bin eben auch bereit "drastischere Maßnahmen" in Betracht zu ziehen.
Importe ja, wenn hier ein gesicherter Platz besteht. Eine Lösung für das Problem sind sie nicht/können sie nicht sein.
 
Für mich wichtig: Aufklärungsarbeit vor Ort, das Interesse der Bevölkerung wecken, "Präsenz" zeigen, Kastrationsaktionen etc. Bis dies aber "Früchte trägt" und wir (in Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande ...) die Möglichkeit haben, Tiere unterzubringen, auch Import.

Vollkommen richtig! Aber: die hohen Kosten, die für den Export der Tiere ausser Landes entstehen, gehen dem tatsächlichen Tierschutz vor Ort unwiederbringlich verloren. Beispiel: die Vorbereitungen für eine Ausreise und der Transport kosten für z.B. 20 Hunde exemplarisch rund 2.000 Euro. Wenn aus Spanien meinetwegen jährlich 2000 Hunde exportiert werden, entspräche das einem Betrag von 200.000 Euro, in 10 Jahren 2.000.000 Euro. Damit kann man ein ganzes Tierheim bauen UND betreiben! Oder 80.000 Tiere kastrieren.

Ich will mit dieser Beispielrechnung aufzeigen, dass Jan Recht hat: man ändert nichts am Ursprungsproblem durch diese unverhältnismässig hohe Zahl an Transporten. Sie kosten viel Geld und bringen lediglich für einen kleinen Teil der Tiere eine Verbesserung - aber was ist mit den Hunderttausenden anderen, die zurückbleiben müssen und absolut NICHTS davon haben werden? Wäre es nicht sinnvoller, die Zahl der Transporte zu verringern und diese Gelder in die Hand zu nehmen, um den Aufbau in den jeweiligen Ländern voranzutreiben und die einheimischen Tierschützer bei ihren Aufgaben zu stärken und zu unterstützen?

LG
Sabine
 
Wenn Eutanasierungen kein Mittel sind den Bestand zu dezimieren, dann werden es die Importe ganz sicher auch nicht sein. ;)

Sind sie auch nicht. Habe und werde ich nie behaupten. ;)

Kastration, Aufklärung, an die Bevölkerung heran treten, versuchen Gesetze durchzubringen etc. sind die Mittel der Wahl. Und nichts anderes dezimiert auf lange Sicht den enormen Bestand von Hunden und Katzen im In- und Ausland.

Nichts desto trotz ist es besser Tiere auszufliegen, als massenweise zu euthanasieren. Eingeschläfert wird so wie so ohne Ende - darüber redet bloß kaum einer, will auch keiner wissen, entspricht aber Tatsachen und ändert ebenfalls rein gar nichts an der Ausgangssituation - aber was man retten kann, das sollte man auch retten (Argumente, Gründe und Voraussetzungen hierfür siehe auch meine vorherigen Posts). Das hat nichts mit "wildem einfliegen und Importieren" zu tun sondern folgt einer humanen Logik.

Eine Tatsache, die ich auch hier bei Langzeitinsassen in Erwägung ziehen würde! Die Bedinggungen in den Tierheimen mögen zwar "tierschutzgerecht" sein, artgerecht sind sie, langfristig gesehen, sicher nicht.

So etwas sagt sich immer leicht, wenn man nicht "vor Ort" bzw. ausführendes Organ/Entscheider ist. Das mag sich in Deinen Ohren abgedroschen anhören, ist aber so. "Mal eben" ein Todesurteil fällen ist aus der Ferne immer leicht(er). Würdest Du Dich persönlich als Helfer einer solchen Aktion zur Verfügung stellen? Und weiter: Würdest Du Dich dafür einsetzen, das unser Tierschutzgesetz dahingehend geändert wird, den Passus, der da sinngemäß lautet "... kein Wirbeltier ohne medizinischen Grund zu töten ..." zu ändern? Wäre das nicht ein enormer Rückschritt?

Macht es nicht viel mehr Sinn, sich aktiv dafür einzusetzen, die Lebensbedingungen für (Langzeit)Insassen aus deutschen Tierheimen zu verbessern? Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung zu betreiben (PRO "alter Hund", PRO "Soka", PRO "Hund aus dem Tierschutz" z.B. - was Du ja stellenweise bereits tust), Gassigänger und Paten zu aquirieren, bei Politikern vorzusprechen so das Pflegehunde (Langzeitinsassen) z.B. steuerfrei gehalten werden können und es ihnen so erleichtert würde, Menschen für sich zu finden etc. pp.? Genau das eben, was Deiner Meinung nach ausländische Tierschützer machen sollten (was sie ja auch tun)?

Dabei gehst du immer von seriösen Organisationen aus ;).

Selbstverständlich. Wie gesagt unterhalte ich mich nicht (mit Dir) über "schwarze Schafe", Ausnahmen und Co. Die sind erwähnenswert - keine Frage - können aber keinesfalls als Diskussionsgrundlage für ein Gespräch über Auslandstierschutz dienen.

Ohne ein Umdenken in den Ursprungsländern wird sich an der Situation dort nichts ändern. Allerdings finde ich es unter den gegebenen Umständen moralischer/tierschutzgerechter dem Leid ein schnelles Ende zu bereiten, als die betroffenen Tiere unter äußerst fragwürdigen Bedingungen dahinvegitieren zu lassen. (und wenn der Anfang darin besteht die Tiere tierschutzgerecht zu töten, anstatt sie zu erschlagen/vergiften ect.)

Seriöse Orgas (und von nichts anderem spreche ich hier) lassen ihre Tiere nicht "dahinvegitieren". Sie holen sie vielmehr z.B. aus tierschutzwiedrigen Haltungen heraus, lassen sie tierärztlich behandeln, bringen sie in Tierheimen oder Pflegestellen/Auffangstationen vor Ort unter, füttern sie, peppeln sie - und vermitteln sie dann an Menschen, wo sie es gut haben. Das ausländische Tierheime nicht (immer) dem deutschen "Standard" entsprechen, kann man doch niemandem zum Vorwurf machen. Ein Tierheim muss nicht sonst wie ausgestattet sein - es muss vor allem gut geführt sein (im Sinne der Versorgung der Tiere).

Das sich ohne ein Umdenken der Bevölkerung und der Politik nichts ändern wird, sind meine Worte und seriöse TSVs arbeiten dafür. Jeden Tag. Vor Ort!

Es gibt auch im Ausland Tierschutzgesetze (man höre und staune ;)), welche aber Regional nicht (immer optimal) umgesetzt werden. Auch in Spanien darf man seinen Hund nicht verhungern lassen (nur, um mal ein Beispiel zu nennen). Das Problem liegt häufig in der Verfolgung der Straftaten (wie in Deutschland auch). Hier muss noch einiges getan werden - und viele TSVs arbeiten daran. Wäre dem nicht so, sähe es an manchen Orten (noch) viel schlimmer aus. Davon ist auszugehen.

Ich will hier niemanden kritisieren der sich wirklich engagiert, aber ich für meine Person bin eben auch bereit "drastischere Maßnahmen" in Betracht zu ziehen.
Importe ja, wenn hier ein gesicherter Platz besteht. Eine Lösung für das Problem sind sie nicht/können sie nicht sein.

Ich weiß um die zahlreichen Tötungen im Ausland und nein: Ganz dagegen bin ich nicht bzw. kann ich realistisch betrachtet gar nicht sein, denn es kann immer nur so viel aufgenommen und "gerettet" werden, wie es (Platz-)Kapazität, monetärer Backround und Co. zulassen. Eine andere Lösung habe ich da leider auch nicht parat - bleibt zu hoffen, dass das Umdenken (noch) schneller von statten geht. Es hat sich ja bereits einiges getan - eigentlich müssten ausländische TSVs viel häufiger darüber berichten (warum das nicht geschieht, ist mir wirklich ein Rätsel, denn es GIBT Erfolge!).

Aber ich bin auch nicht so naiv zu sagen, das massenweise Einschläferungen in Ordnung seien. Dafür war ich schon zu häufig vor Ort und ich weiß nicht nur aus Berichten, was sich stellenweise an der Auslandstierschutzfront abspielt. Kein Tierfreund kann dies mit einem lapidaren Schulterzucken abtun - und ich bin mir sicher, das viele "Gegner" das auch nicht könnten.

Aus diesem Grund schrieb ich ja:

Macht Euch doch einmal die Mühe und informiert Euch bei den Vereinen selber. Schaut, wie viele kranke Hunde versorgt werden, überlegt was es wohl kostet einen Hund chippen, impfen, kastrieren, entwurmen, tierärztlich versorgen zu lassen, hinterfragt die Vermittlungskriterien und macht Euch Euer - hoffentlich objektiveres - eigenes Bild!
 
Für mich wichtig: Aufklärungsarbeit vor Ort, das Interesse der Bevölkerung wecken, "Präsenz" zeigen, Kastrationsaktionen etc. Bis dies aber "Früchte trägt" und wir (in Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande ...) die Möglichkeit haben, Tiere unterzubringen, auch Import.

Vollkommen richtig! Aber: die hohen Kosten, die für den Export der Tiere ausser Landes entstehen, gehen dem tatsächlichen Tierschutz vor Ort unwiederbringlich verloren. Beispiel: die Vorbereitungen für eine Ausreise und der Transport kosten für z.B. 20 Hunde exemplarisch rund 2.000 Euro. Wenn aus Spanien meinetwegen jährlich 2000 Hunde exportiert werden, entspräche das einem Betrag von 200.000 Euro, in 10 Jahren 2.000.000 Euro. Damit kann man ein ganzes Tierheim bauen UND betreiben! Oder 80.000 Tiere kastrieren.

Ich will mit dieser Beispielrechnung aufzeigen, dass Jan Recht hat: man ändert nichts am Ursprungsproblem durch diese unverhältnismässig hohe Zahl an Transporten. Sie kosten viel Geld und bringen lediglich für einen kleinen Teil der Tiere eine Verbesserung - aber was ist mit den Hunderttausenden anderen, die zurückbleiben müssen und absolut NICHTS davon haben werden? Wäre es nicht sinnvoller, die Zahl der Transporte zu verringern und diese Gelder in die Hand zu nehmen, um den Aufbau in den jeweiligen Ländern voranzutreiben und die einheimischen Tierschützer bei ihren Aufgaben zu stärken und zu unterstützen?

LG
Sabine

Sabine, das hört sich ja in der Theorie wunderbar logisch und einfach an - zugegeben. Aber Du hast einen wichtigen Aspekt ausser Acht gelassen: Tierschützer sind Tierfreunde! Einen dahinsiechenden oder verletzten Hund lässt Du doch nicht liegen, mit dem Hintergedanken, das seine "Rettung" (Aufnahme, tierärztliche Behandlung und Co.) zu viel Geld kosten würde und er eben "Pech" habe, geboren worden zu sein. Helfen dürftest und könntest Du ihm nach Deiner Rechnung nicht (denn nicht ausfliegen und nicht euthanasieren bedeutet, das Dein Tierheim innerhalb von 14 Tagen aus allen Nähten platzt, Du die Tiere nur noch grundversorgst und nur einige wenige vor Ort vermittelst, was Dich innerhalb kürzester Zeit an den Rand Deiner organisatorischen, platzmäßigen und finanziellen Möglichkeiten bringen würde) ...

Hier kommen wir in den Bereich der Emotionen - ein heißes Eisen :D (und kaum als Diskussionsgrundlage geeignet!).

Wir sind uns einig, das allein die bereits mehrfach beschriebenen "Maßnahmen" vor Ort dazu führen werden, das sich auf Dauer grundlegend etwas ändert. Das man aber - auf der anderen Seite - das bereits vorhandene Elend nicht ignoriert, sondern entsprechend bedürftige Tiere aufnimmt, versorgt und weiter vermittelt (ja - auch ins Ausland, so die Möglichkeit besteht, wobei Vermittlungen im Inland immer vorgehen sollten, was sie bei den Vereinen, die ich kenne, auch tun. Die Zahl der vor Ort vermittelten Hunde steigt jährlich, was sicher der "guten Arbeit vor Ort" zu verdanken ist - nur: Sind es noch immer viel zu wenige Menschen, die sich "dort" einen Hund aus dem Tierschutz holen), ist für mich genau so Tierschutz, genau so wichtig und genau so ethisch und moralisch verpflichtend, wie die "politische Arbeit" und z.B. Kastrationsprogramme.

Du kannst so wie so nie alle "retten" - von diesem Gedanken muss man sich ganz schnell verabschieden - aber wenn Du, neben Deiner Arbeit vor Ort, auch (ausgesuchten/"einzelnen") Tieren oder eben jenen, die Dir "in den Schoss fallen" (großartig "suchen" muss man oft wahrlich nicht...) helfen kannst, in Zukunft ein gutes Leben zu führen, dann machst Du das halt. Bei großen Vereinen mit einer guten Lobby finden dann auch mal 200-300 Hunde eine "Unterkunft auf Zeit". Finde ich nicht nur legitim, sondern vollkommen normal. Ich würde es - im Gegenteil - bedenklich finden, wenn dies nicht tägliche Praxis wäre. Vergiss bitte auch nicht, das die Tierheime vor Ort, die Mitarbeiter (oft Ausländer, z.B. Deutsche) den Leuten auch durch gelebte Praxis zeigen, wie man es besser machen kann oder könnte.

Es ist immer einfach, andere dafür zu kritisieren, was sie wann wie tun. Selber und "besser" machen wäre hier eine sehr gute Alternative - und das meine ich ganz unsarkastisch. :)
 
Kastration, Aufklärung, an die Bevölkerung heran treten, versuchen Gesetze durchzubringen etc. sind die Mittel der Wahl. Und nichts anderes dezimiert auf lange Sicht den enormen Bestand von Hunden und Katzen im In- und Ausland.
Kastration ist sicher eine Möglichkeit, nur wohin dann mit den herrenlosen kastrierten Tieren? Ich sehe z.B. das Kastrieren von wildlebenden Katzen eher zwiespältig. Der Bestand ist eh zu hoch, da sind wir uns sicher einig. Warum also Kastrationen und anschließendes wiederaussetzen? Wäre es nicht sinnvoller die betreffenden Katzen einzuschläfern und die so gesparten Gelder an sinnvollerer Stelle einzusetzen? Der Bedarf wäre da ...

Eine Tatsache, die ich auch hier bei Langzeitinsassen in Erwägung ziehen würde! Die Bedinggungen in den Tierheimen mögen zwar "tierschutzgerecht" sein, artgerecht sind sie, langfristig gesehen, sicher nicht.
So etwas sagt sich immer leicht, wenn man nicht "vor Ort" bzw. ausführendes Organ/Entscheider ist. Das mag sich in Deinen Ohren abgedroschen anhören, ist aber so. "Mal eben" ein Todesurteil fällen ist aus der Ferne immer leicht(er). Würdest Du Dich persönlich als Helfer einer solchen Aktion zur Verfügung stellen? Und weiter: Würdest Du Dich dafür einsetzen, das unser Tierschutzgesetz dahingehend geändert wird, den Passus, der da sinngemäß lautet "... kein Wirbeltier ohne medizinischen Grund zu töten ..." zu ändern? Wäre das nicht ein enormer Rückschritt?
Ja ich würde eine solche Entscheidung treffen, auch wenn sie mir sicher nicht leicht fallen würde. Bevor ich z.B. Pauline ins Tierheim geben würde, (wo sie nie wieder herrauskommen würde), wäre ich bereit sie vorher einschläfern zu lassen. Und ich wäre sicher dabei. Letztendlich ist die Lebensqualität entscheidend.
Was das TSG angeht:
Wenn man einem Tier kein artgerechtes Leben ermöglichen kann, (warum auch immer) sollte die Möglichkeit bestehen es zu eutanasieren. Das ist in meinen Augen auch Tierschutz.

Macht es nicht viel mehr Sinn, sich aktiv dafür einzusetzen, die Lebensbedingungen für (Langzeit)Insassen aus deutschen Tierheimen zu verbessern? Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung zu betreiben (PRO "alter Hund", PRO "Soka", PRO "Hund aus dem Tierschutz" z.B. - was Du ja stellenweise bereits tust), Gassigänger und Paten zu aquirieren, bei Politikern vorzusprechen so das Pflegehunde (Langzeitinsassen) z.B. steuerfrei gehalten werden können und es ihnen so erleichtert würde, Menschen für sich zu finden etc. pp.? Genau das eben, was Deiner Meinung nach ausländische Tierschützer machen sollten (was sie ja auch tun)?
Natürlich macht das Sinn, habe ja auch nichts anderes behauptet. ;) Nur warum sollen, bis diese Ziele erreicht sind, die langfristig betroffenen Tiere unter den aktuellen Bedingungen leiden?
 
Kastration ist sicher eine Möglichkeit, nur wohin dann mit den herrenlosen kastrierten Tieren? Ich sehe z.B. das Kastrieren von wildlebenden Katzen eher zwiespältig. Der Bestand ist eh zu hoch, da sind wir uns sicher einig. Warum also Kastrationen und anschließendes wiederaussetzen? Wäre es nicht sinnvoller die betreffenden Katzen einzuschläfern und die so gesparten Gelder an sinnvollerer Stelle einzusetzen? Der Bedarf wäre da ...

Wenn Du eine bestehende Katzengruppe kastrierst und ihnen eine Futterstelle einrichtest, sorgst Du nicht nur dafür, das die Population ein Nullwachstum hat (und die Gruppe irgendwann "ausstirbt") - die Tiere selber "regeln" den Bestand an ("hinzuziehenden") Katzen und Katern, da "Fremde" in der Regel nicht geduldet werden.

Da gibt es Studien zu - die müsste ich aber jetzt mit viel Mühe heraus suchen ... Vielleicht liest ja ein Katzenschützer mit oder jemand, der diese einfacher finden verlinken kann.

Tötest Du die Katzen nur, besteht keine feste Gruppe - die Population an Tieren wächst stetig nach (eine Katze kann 2 x jährlich etwa 4-6 Junge bekommen, die ihrerseits nach etwa 6 Monaten geschlechtsreif sein können und weiteren Nachwuchs produzieren) und "gewonnen" ist gar rein nichts.

Hier mal ein Schaubild zur Verdeutlichung:

Ich halte die Kastration freilebender Katzen für (fast) noch wichtiger, als die Kastration von Hunden! Selbst in Deutschland haben wir ein sehr großes Problem mit zu viel (ungewolltem) Katzennachwuchs, selber produziert, weil die Leute ihre Freigänger nicht kastrieren! Auch gibt es bundesweit einiges an Population verwildeter Hauskatzen - dieses Thema ist also nicht nur im Ausland aktuell.

Die Stadt Paderborn hat reagiert. Hier gibt es eine Kastrationsauflage für Freigängerkatzen:

Dieses lapidar daher gesagte "nur töten" ist nicht nur emotionskalt, sondern auch schlicht als Argument zur Eindämmung von Populationen nicht haltbar. :hallo:

Ja ich würde eine solche Entscheidung treffen, auch wenn sie mir sicher nicht leicht fallen würde. Bevor ich z.B. Pauline ins Tierheim geben würde, (wo sie nie wieder herrauskommen würde), wäre ich bereit sie vorher einschläfern zu lassen. Und ich wäre sicher dabei. Letztendlich ist die Lebensqualität entscheidend.
Was das TSG angeht:
Wenn man einem Tier kein artgerechtes Leben ermöglichen kann, (warum auch immer) sollte die Möglichkeit bestehen es zu eutanasieren. Das ist in meinen Augen auch Tierschutz.

Nun - mit solchen Aussagen kann ich in der Tat nicht viel anfangen. Menschen, die ihre Tiere lieber einschläfern lassen würden, als sie in (ein gut geführtes) Tierheim zu geben, kann ich (bis auf ganz wenige Ausnahmen, welche dies wirklich gut begründen können) nicht nachvollziehen.

Für mich endet hier jede Grundlage zur Diskussion ... (weswegen ich auf die markierten Sätze nicht weiter eingehen möchte) :(

Lebensqualität ist selbstverständlich entscheidend! Tierschützer machen Tierschutz, um die Lebensqualität der Tiere, denen sie sich "verschrieben" haben, zu verbessern. Das ist der Sinn dahinter und erklärt sich von selbst, denn der Begriff heißt nicht umsonst: TierSCHUTZ!

Tiere die Leiden (wegen Krankheit und Co.) sollen und müssen selbstverständlich eingeschläfert werden. Das schreibt das bundesweite TschG sogar vor (im weitesten bzw. übertragenen Sinne). Aber die Tiere, welche Du - aus der Ferne heraus (im Ausland) - in der Theorie einzuschläfern bereit bist, sind in der Regel junge, gesunde Tiere, die einfach das "Pech" hatten, überhaupt geboren worden zu sein.

Entschuldige bitte, das ich Dein selbstverständliches und emotionslos vorgetragenes "natürlich würde ich dort helfen, Tiere einzuschläfern" (zumindest ist dies die Aussage, welche ich Deinem Post entnehme, auch wenn Du dies wörtlich nicht geschrieben hast) nicht ernst nehmen kann. Die einzigen Menschen, die vollkommen kalt an "diese Sache" heran gehen können und mir persönlich bekannt sind, sind allesamt spanische Hundefänger, die "pro Kopf Hund" Geld verdienen und ganz sicher keine Tierfreunde sind. Allen anderen geht das an die Nieren ...

Natürlich macht das Sinn, habe ja auch nichts anderes behauptet. ;) Nur warum sollen, bis diese Ziele erreicht sind, die langfristig betroffenen Tiere unter den aktuellen Bedingungen leiden?

Sollen sie nicht. Genau dafür wird sich doch eingesetzt!

Ich glaube, Dein Bild von (Auslands-)Tierschutz ist ein sehr verzerrtes ... Das meine ich weder persönlich, noch böse - aber Deine Aussagen und Dein "Glaube wie es ist" widersprechen so sehr dem, was ich kenne, das ich nur zu diesem Schluss kommen kann.

Aber das Thema "Langzeitinsassen in deutschen Tierheimen" ist wieder ein ganz anderes und wir vermischen hier zu viel. Die Grundlagen sind andere, die Möglichkeiten sind andere. Differentes Thema halt. ;)
 
Liest sich für mich wie ein typischer Fall, wo ein (sog.) Tierschützer mal wieder anderen Tierschützern ans Bein pissen will. Warum auch immer. Sowas kommt ja gerade im Tierschutz öfter mal vor. :unsicher:
:hallo:
Gut gebrüllt, Löwe.
Den Verdacht habe ich allerdings auch.
LG
Dominic
 
Ja ich würde eine solche Entscheidung treffen, auch wenn sie mir sicher nicht leicht fallen würde. Bevor ich z.B. Pauline ins Tierheim geben würde, (wo sie nie wieder herrauskommen würde), wäre ich bereit sie vorher einschläfern zu lassen. Und ich wäre sicher dabei. Letztendlich ist die Lebensqualität entscheidend.
Was das TSG angeht:
Wenn man einem Tier kein artgerechtes Leben ermöglichen kann, (warum auch immer) sollte die Möglichkeit bestehen es zu eutanasieren. Das ist in meinen Augen auch Tierschutz.
Nun - mit solchen Aussagen kann ich in der Tat nicht viel anfangen. Menschen, die ihre Tiere lieber einschläfern lassen würden, als sie in (ein gut geführtes) Tierheim zu geben, kann ich (bis auf ganz wenige Ausnahmen, welche dies wirklich gut begründen können) nicht nachvollziehen.

Für mich endet hier jede Grundlage zur Diskussion ... (weswegen ich auf die markierten Sätze nicht weiter eingehen möchte) :(
Dann werde ich es dir begründen:
Pauline, ihres Zeichens Kangal, ist über 15 Jahre alt, kennt einen Zwinger nicht einmal vom Hörensagen. Ihre Chancen ein TH nocheinmal lebend zu verlassen sind gleich Null, warum sollte ich ihr so etwas noch antun? (M)einen Hund zum Sterben in ein, auch noch so gut geführtes, TH abzuschieben käme für mich nicht in Frage.
 
Tja, wenn der Mensch Gott spielt...

Nee sorry, also ich find jeder Hund hat ne Chance. Und die sollte man ihm auch lassen. Denn man kann ja nie wissen was kommt.

Ich hab übrigens nen ehem. Langzeitinsassen (8 J.!) hier aufm Sofa liegen. ;)
 
Ja ich würde eine solche Entscheidung treffen, auch wenn sie mir sicher nicht leicht fallen würde. Bevor ich z.B. Pauline ins Tierheim geben würde, (wo sie nie wieder herrauskommen würde), wäre ich bereit sie vorher einschläfern zu lassen. Und ich wäre sicher dabei. Letztendlich ist die Lebensqualität entscheidend.
Was das TSG angeht:
Wenn man einem Tier kein artgerechtes Leben ermöglichen kann, (warum auch immer) sollte die Möglichkeit bestehen es zu eutanasieren. Das ist in meinen Augen auch Tierschutz.
Nun - mit solchen Aussagen kann ich in der Tat nicht viel anfangen. Menschen, die ihre Tiere lieber einschläfern lassen würden, als sie in (ein gut geführtes) Tierheim zu geben, kann ich (bis auf ganz wenige Ausnahmen, welche dies wirklich gut begründen können) nicht nachvollziehen.

Für mich endet hier jede Grundlage zur Diskussion ... (weswegen ich auf die markierten Sätze nicht weiter eingehen möchte) :(
Dann werde ich es dir begründen:
Pauline, ihres Zeichens Kangal, ist über 15 Jahre alt, kennt einen Zwinger nicht einmal vom Hörensagen. Ihre Chancen ein TH nocheinmal lebend zu verlassen sind gleich Null, warum sollte ich ihr so etwas noch antun? (M)einen Hund zum Sterben in ein, auch noch so gut geführtes, TH abzuschieben käme für mich nicht in Frage.

Gut - das wäre ein Argument, welches ich - zumindest vom Ansatz her - verstehen kann. Dennoch würde ich Dir in einem solchen "Fall" raten zu versuchen, den Hund privat zu vermitteln, bevor Du ihn einschläfern lässt. Das sollte immer die letzte Möglichkeit sein.
 
Bilde ich es mir ein, dass sich diese Meldungen irgendwie gerade häufen?

->

Sab.
 
Wer beschwert sich eigentlich über die hunderte von normalen stunden- bis tagelangen Viehtransporten von Deutschland durch zig europäische Länder nach wasweißichwohin ? Oder dürfen die Rinder und Schweine auch zum ka***en auf den Rasthöfen Gassi ?
 
Schlachtviehtransporte werden auch nicht von Tierschützern gefahren. ;) Nebenbei sind Viehtransporter ganz oben auf der Liste bei Polizei und BAG, was Kontrollen angeht.
Allerdings ist bei Kleinlastern/Transportern nicht ersichtlich was sie transportieren, so das dort die Kontrollen reiner Zufall sind.
 
Die Tierherberge hat eigentlich einen guten Ruf.
Ich denke eher, dass hier wieder ein Tierschützer dem anderen ans Bein pissen will, weil man mal nicht einer Meinung war.
Wenn wirklich 2 Begleiter dabei waren, dann wird sich die Sache in Luft auflösen, weil diese ja bezeugen können, dass die Tiere ordentlich versorgt wurden.

Übrigens gebe ich meinen Hunden auch am Tag davor nachmittags das letzte Mal zu fressen, wenn ich am nächsten Tag ins Ruhrgebiet losfahre.
Einfacher Grund: Auch Hunde können autofahren teilweise nicht ab und kotzen dann.
Da die Spanier autofahren in der Regel nicht kennen, werden davon einige kotzen. Und nichts zu fressen geben und dafür nicht kotzen halte ich für besser.
 
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