Jegliche Tierhaltung und Tiererwerb, die auf einer kommerziellen Basis fußt, also ein Tiererwerb von sogenannten "Züchtern", die dadurch weiteres Kapital erhalten um weiter zu züchten und Tiere dem menschlichen Willen, Gutdünken und der Willkür zu unterwerfen, ist streng genommen Tierquälerei.
Und was ist mit Nachbarshündin, die wegläuft und sich decken lässt?
Ist das dann auch Tierquälerei? weil sie machts doch freiwillig...
Wenn jetzt aber ein Züchter, in dem Moment, in dem die Hündin "bock" hat mit nem passenden Rüden dasteht ist das also Tierquälerei?
Ausgenommen davon ist die Haltung von Tieren, die aus dem Tierschutz stammen, da das Übernehmen eines Tieres aus dem Tierschutz, die weitere kommerzielle Tierproduktion konterkariert bzw. zuwiderläuft und die kommerzielle Tierproduktion sogar schädigt, da man damit die Nachfrage senkt und den Produzenten damit das Kapital entzieht.
Diese Ansicht unterstreichen sogar sehr viele, wenn nicht die meisten hier in der KSG, wenn sie sagen, dass man Hunde aus dem Tierschutz, aber nicht vom Züchter oder Vermehrer nehmen soll, da es ohnehin schon genug Hunde gibt und man Vermehrer nicht noch unterstützen soll.
und wenn dann in ein paar Jahren keine Hund emehr gezüchtet werden würden, weils ja Tierquälerei ist, dann gibts aber auch keine Notfallhunde mehr - also willst du dann keinen Hund mehr haben?
Leider beschränken sich dann auch die meisten hier aus der KSG auf Hunde (und Katzen), blenden diese sinnvolle Vorgehensweise aber bei anderen Tieren, wie etwa Exoten oder "Glaskastentieren" aus.
Also meine Exoten verpaaren sich - wenn sie es tun - vollkommen freiwillig und werden zu nichts gezwungen...
Gegen Exoten aus dem Tierschutz habe ich nichts einzuwenden, da sie ja eben nun schonmal "da" sind, sie sind bereits erworben worden und somit "second hand". Beim Erwerb dieser Tiere unterstützt man eben nicht die weitere Produktion bei Tiervermehrern.
Problem jedoch, das Lebendfutter. Das Leben vieler hunderter Tiere (z.B. Mäuse) gegen das Leben eines Einzelnen (z.B. Leguan) einzutauschen halte ich für grausam.
Ja, aber soll das Tier dann lieber verhungern?
In der Natur ist es normal, in der Hand des Menschen wird es zur Willkür, da der Mensch Partei ergreift und entscheidet, wer leben darf und wer sterben muss (verfüttert wird).
Aber du entscheidest doch auch willkürlich welche Möhre du pflückst und isst und deren Leben du beendest, oder?
Das ist unethisch und verstößt z.B. gegen den Verhaltenskodex von Naturforschern- und Filmern, die bei ihrer Arbeit nicht den natürlichen Kreislauf beeinflussen dürfen.
Was ist daran unethisch? und gegen welchen Verhaltenskodex verstösst das?
Wenn eine Firma an Schlangen forscht muss sie die ja auch füttern - wie sonst sollte das gehen, da gibt es garantiert keinen Kodex, der ihnen das verbietet
Der Einwand, dass einige hier sehr gut informierte Terrarienhalter alle Auflagen erfüllen und super informiert sind und dies und das beachten, kann trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Haltung an sich, eine vom Menschen erzwungene ist.
Ja, und?
Meinen Tieren geht es besser als in freier Wildbahn, wo sie Parasiten und Jägern ausgesetzt sind und evtl selbst kein Futter finden...
Der weitere Einwand, dass ich das bei Hunden ebenfalls tue, täuscht darüber hinweg, dass der Haushund ein vom Menschen geschaffenes, vollkommen domestiziertes "Kunstwesen" ist, welches so in der Natur nicht vorkommt und auch nicht alleine in der Natur überleben könnte.
Der Haushund ist im Grunde eine pervertierte Verkrüppelung (in bezug auf natürliche Instinkte und Überlebensfähigkeiten) von Wölfen.
Für unsere Haushunde gibt es keinen natürlichen Lebensraum mehr und kein natürliches Nahrungsangebot.
Die meisten der uns bekannten Hunderassen wären in der freien Natur nicht überlebensfähig, auch nicht die Bull- and Terrierrassen.
Wir (Menschen) haben damit Lebewesen geschaffen, die von uns abhängig sind, ohne uns nicht überlebensfähig sind!
Also ich kenne ne ganze Menge von Hunden, die in freier Natur keine schlechten Chancen hätten...
Deswegen ist die Adoption eines Hundes aus dem Tierschutz auf der Grundlage einer vegetarisch/veganen Ernährung eine unter tierrechtlichen/-ethischen Aspekten eine einwandfrei korrekte Sache.
Du vergisst dabei, dass trotz der äusseren Veränderung der Hunde, sich der Darm eben nicht verändert hat.
Die Fütterung von fleischhaltigem Trockenfutter ist begrenzt problematisch, begrenzt, weil das Fleisch in Hundefutter meist Fleischabfall ist, welches nicht primär zu diesem Zweck erzeugt wurde (Sekundärprodukt).
ähm - und was ist an Fleischabfällen nun so schlimm? Meinem Hund ist es doch egal ob er nun Fleisch frisst, für das der Mensch sich zu schade ist - er kann es verdauen und dem futter die für ihn nötigen Nährstoffe entziehen.
Das Barfen ist natürlich schon wieder etwas problematischer.
Achso, TF ist problematisch weil das Fleisch nicht für die Futterproduktion gedacht ist - aber beim barfen, wo das Fleisch speziell zur Fütterung da ist, ist problematischer?
Was denn nu?
Hallo Wiwwelle,
unter Tierquälerei verstehe ich das bewusste oder unbewusste Zufügen von Schmerzen, das Unterlassen von pflegerischen Maßnahmen, das Überfüttern oder Unterfüttern, Vernachlässigung, das gewaltsame Unterdrücken von Trieben, das Aufzwingen von Lebensumständen obwohl bessere Alternativen ohne Probleme möglich wären etc. was zu einer Beeinträchtigung der seelischen oder körperlichen Gesundheit des Tieres führt.
Deshalb kann ich in der veganen Ernährung eines Hundes keine Tierquälerei entdecken?
Aber oben hast du doch noch geschrieben, dass züchten Quälerei wäre?
Warum genau denn nun?
Der Hund darf seine Triebe dort doch voll und ganz ausleben?
Wenn wir schon dabei sind: für die ist es also Tierquälerei wenn man Triebe "gewaltsam" (wie definierst du das?) unterdrückst - aber du unterdrückst doch auch tagtäglich die Triebe deines Hundes - oder darf der sich verpaaren und jagen?
Was ist denn artgerechte Ernährung eines Hundes?
Trockenfutter? Wächst Trockenfutter auf Bäumen oder läuft es in der Gegend rum?
Dosenfutter? Dieses weiche Zeug mit Gelee und Zeugs? Wo gibts das in der Natur?
Kauknochen?
frittierte Schweineohren?
Barfen? Naja vielleicht, kann aber zu Mangelerscheinungen führen wenn man keine Nährstoffe wie Calcium u.a. künstlich hinzugibt. Außerdem ist die Gefahr der Infizierung von Erregern nicht unerheblich etc. link dazu:
Achso, du fügst also kein Calcium bei deiner Fütterung hinzu?
Was ist mit Taurin?
Was ist also artgerecht? Der Hund ist keine natürliche Art, deshalb gibt es keine "natürliche" Nahrung für ihn. Der Haushund wurde im Domestikationsprozess der Jahrhunderte überwiegend mit Abfällen, mit Brotresten, Gemüseresten, Getreideresten und seltener auch mit Fleischabfällen und Resten gefüttert.
Früher war Fleisch ein Luxus, deshalb glaube ich kaum dass Fleisch oder selbst Fleischreste an Hunde verfüttert wurden. Auch gab es vor hundert Jahren noch kein kommerzielles Hundefutter.
Nein, aber früher haben sich die Hunde auch oft selbst versorgt, was meinst du denn, wozu die gehalten wurden? und glaub mir, jemandem, dem früher etwas an seinem Hund lag, der hat ihm auch Fleisch gegeben...
Und auch wenn du es nicht hören willst - der darm der Hunde hat sich eben nicht verändert - wenn du einen Hund aufmachst und daneben ein offenes Kaninchen liegt, wird dessen Darm im Verhältnis noch um vieles länger sein... mal drüber nachgedacht?