Danke für eure tröstenden Worte.
Ich habe Halvar immer gesagt:
„Vor 8 Jahren darfst du nicht gehen, zwischen 8 und 10 Jahren kann ich es noch akzeptieren und danach darfst du gehen.“
Leider hat sich mein Dickkopf nicht daran gehalten und ist seinem Wesen damit treu geblieben. Ich bin, auch wenn es für mich überraschend und damit noch schmerzhafter war, über seinen schmerzfreien Abschied froh. Nicht über seinen Abschied sondern über die Art und Weise. 10 Minuten vorher hat er noch eine seiner geliebten Kaustangen, auch wenn diese eine für sein Maul lachhafte Größe hatten, bekommen. Ich hätte ihm gern noch soviel gesagt und mit ihm so vieles erlebt. Das wurde mir gerade am letzten Wochenende mit dem Wetter (so hat er es besonders geliebt) bewusst. Ich habe statt spazieren gehen die Zeit zum Packen seiner Fresssachen genutzt und sie am Montag ins Tierheim gebracht. Nun können die Hunde dort schlemmen.
Halvar war für mich wegen seiner Mischung und Widersprüchlichkeit aus Anhänglichkeit, Ignoranz, Dickköpfigkeit und Sensibilität etwas Besonderes. Er stach damit von den anderen Hunden vor ihm, die für mich auch immer wichtig und einzigartig waren, ab.
Halvar hat durch sein Aussehen und seine Größe, aber auch durch seine Wesen, stark polarisiert. Bei vielen Begegnungen in den letzten Tagen war die erste Frage: „Wo ist Halvar? oder „Wo ist der Hund?“ Unsere Umgebung hat uns offensichtlich, da er meistens mit mir zusammen war, als untrennbares Team wahrgenommen. Dies erfüllt mich wiederum mit einem gewissen Stolz. Für mich war und wird er immer mein kleines Mäuschen bleiben.
Doro, das von dir angesprochene Bild habe ich auch noch. Viele Leute, denen ich das Bild im Laufe der Zeit gezeigt habe, waren über die Risikofreudigkeit überrascht. Mit einem Überleben meines Mäuschens habe sie nicht gerechnet.