Toter Fuchs zur Jagdhundausbildung?

trini · 23. September 2013

Hallo liebe KSGler, vielleicht kann mir einer weiterhelfen.
Wir haben einen älteren, recht verwirrten Mann mit starker Gehbehinderung in der Nachbarschaft, dieser hat sich vor ein paar Jahren einen Deutsch-Drahthaar zugelegt. Angeblich ist er Jäger (meiner Meinung nach hat er lediglich nen grünen Klappstuhl) oder hat Freunde die Jäger sind und den Hund ja mal mit zur Jagd nehmen könnten. :rolleyes:

Soweit so schlecht. Gestern bin ich Abends in meine Straße eingebogen und sah den verwirrten Mann nebst Hund und einem toten Fuchs in seiner Einfahrt stehen. Er wollte, dass sein Hund den Fuchs aufnimmt. Hat der Hund nicht getan, also hat er versucht seinem Hund den toten Fuchs in den Fang zu schieben. Ich hätte kotzen und heulen können. :sauer:

Nun zu meiner Frage, darf der sowas machen? Als Jäger, als nicht Jäger? Ich meine einen toten Fuchs ins Wohngebiet zu schleppen und ihn dann auch noch draußen vor dem Haus neben der Mülltonne zu lagern, ist das okay? Fotos vom Fuchs neben der Tonne hab ich und könnte somit ne Anzeige machen, aber macht das Sinn?

Ich bin einfach nur angewidert.

Hi trini ... hast du hier schon mal geguckt?

Pyrrha80 · 23. September 2013

Hallo,

bin kein Jäger und hab keine Ahnung, aber ein kurzer Blick ins Jagsforum genügt, um zu wissen, dass es wohl normal ist.

Obwohl selbst mir die Ohren geschlackert haben, wenn ich les WIE die ihre Hunde ausbilden... da unsere TIG Diskussion echt lächerlich.

Aufbau und Zwangapport mit Fuchs sind völlig normal..

trini · 23. September 2013

Wie gesagt, ich weiß leider nicht ob er wirklich Jäger ist. Selbst wenn er einer ist, dann finde ich es doch recht fragwürdig, dass er den Fuchs mit in die Stadt bringt und ihn vors Haus legt. Letztens hat er scheinbar ein Rehlauf mitgebracht, den hat Jack dann gefunden und apportiert. Da wird einem schon anders. :unsicher:

Pyrrha80 · 23. September 2013

Was du fragwürdig findest, ist aber bei Jägern und der dazugehörigen Jagshundeausbildung bzw Vorsteher völlig in Ordnung.

Du wolltest wissen ob es erlaubt ist und ich sage dir, das es Standard und legitim für Jäger ist in der Ausbildung mit totem Wild zu arbieten und wer sagt denn, dass ein Jäger im Wold wohnen muss?

Mag sein, dass du es nicht sehr appetitlich findest, deinen Hund scheint es nicht zu stören.

Naja, ein ganzer Rehlauf heißt, 3 Tage kostenlos Fressen für den Hund

Yannik · 23. September 2013

Ich glaube dir geht es nicht um die Ausbildung, sondern das der tote Fuchs im Wohngebiet rumliegt. Ich finde das geht nicht in Ordnung, es kann doch nicht jeder totes Wild ums Haus lagern.
Rufe doch beim zuständigen Vet. Amt an und schildere es genauso wie du es hier beschrieben hast, dann weißt du es genau, oder fahr mit den Fotos vorbei, so würde ich es machen.

Jack Dumphy · 23. September 2013

Die "Ausbildung" ist ok, die Lagerung nicht.
Ich kenne einige, die Wild für solche Übungen auftauen/einfrieren, aber nicht einfach im Wohngebiet neben der Mülltonne "lagern".

trini · 24. September 2013

Danke euch. Ja, mir ging es um die Lagerung und darum, dass er das evtl. nicht vor der Haustür üben muss, wo auch Kinder wohnen. Sondern damit in seinem Revier bleibt. Ich werde heute mal beim Vet anrufen. Mir ist egal wie er seinen Hund ausbildet, zum Teletakt hab ich einmal was gesagt, aber das machen seine Jägerfreunde nun mal so.

LA-Dobi · 24. September 2013

Wenn dich der Fuchs so stört, pack ihn in ne Tüte und bring ihn zum Wertstoffhof. Da kriegste dann sogar nen 10ner für. :rolleyes:

Jack Dumphy · 24. September 2013

LA-Dobi schrieb:
Wenn dich der Fuchs so stört, pack ihn in ne Tüte und bring ihn zum Wertstoffhof. Da kriegste dann sogar nen 10ner für.

...und eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Diebstahl.

embrujo · 24. September 2013

Zum einen laufen sogar hier in Berlin die Füchse durchs Wohngebiet. Sehr zur Freude meines Hundes, die sich ab und zu mit denen "unterhält"

Und warum sollte man nicht tote Tiere eine Zeit lang auf seinem Grundstück "lagern" dürfen? Ich würds nur nicht neben der Mülltonne tun, da das ggf. Ungeziefer anlockt (was ggf. die Nachbarn zu recht stören könnte).
Unser Nachbar war Jäger und da hingen manchmal auch die geschossenen Hasen und Rehe auf dem Hof. Hätte ich damals schon Hunde gehabt, hätte ich mir von dem sicherlich das ein oder andere Stück als Futter erbeten.

Sprich den Nachbarn doch einfach darauf an, dass Du es nicht gut findest, dass er den Fuchs neben der Tonne lagert (ggf. wegen des Ungeziefers).

Aber ansonsten ist die "Übung" in Ordnung. Was das allerdings soll, den Hund ab und zu mal einem Freund mit zur Jagd zu geben :verwirrt:

die Freunde werden sich bedanken, einen rudimentär ausgebildeten Hund mitzunehmen

Cornelia T · 24. September 2013

Bei unseren Freunden, die mit ihren Zuchthunden auf einem wunderschönen großen Gelände an der Saale leben, läuft der Fuchs nachts durchs Gelände und klaut alles Fressbare.
Manchmal denke ich der Fuchs muss sich doch höllisch freuen nachts 30 Russelln aus Jagdlinien eine Nase drehen zu können.
Tagsüber, wenn die Hunde frei laufen, würde er sich das nicht wagen.

embrujo · 24. September 2013

Cornelia T schrieb:
Bei unseren Freunden, die mit ihren Zuchthunden auf einem wunderschönen großen Gelände an der Saale leben, läuft der Fuchs nachts durchs Gelände und klaut alles Fressbare.
Manchmal denke ich der Fuchs muss sich doch höllisch freuen nachts 30 Russelln aus Jagdlinien eine Nase drehen zu können.
Tagsüber, wenn die Hunde frei laufen, würde er sich das nicht wagen.

Yannik · 24. September 2013

embrujo schrieb:
Und warum sollte man nicht tote Tiere eine Zeit lang auf seinem Grundstück "lagern" dürfen? Ich würds nur nicht neben der Mülltonne tun, da das ggf. Ungeziefer anlockt (was ggf. die Nachbarn zu recht stören könnte).

Nein, man darf keine toten Tiere auf seinem Grundstück lagern und das ist auch gut so

embrujo · 24. September 2013

Yannik schrieb:
embrujo schrieb:

Und warum sollte man nicht tote Tiere eine Zeit lang auf seinem Grundstück "lagern" dürfen? Ich würds nur nicht neben der Mülltonne tun, da das ggf. Ungeziefer anlockt (was ggf. die Nachbarn zu recht stören könnte).

Zum Vergrößern anklicken....

Nein, man darf keine toten Tiere auf seinem Grundstück lagern und das ist auch gut so

Aus welchem Gesetz ergibt sich das?

Yannik · 24. September 2013

Tierkörperbeseitigungsgesetz, das such ich dir aber jetzt nicht,denn es sollte jedem klar sein, daß man keine toten Tiere in seinem Garten lagert.

siwash · 24. September 2013

und es ergibt sich aus der europaweit geltenden verordnung,daß tote tiere sowie teile davon sowie abfälle daraus ordnungsgemäß der entsorgung zugeführt werden müssen.
nicht sollten.müssen.
im sinne der tierseuchenbekämpfung und der sogenannten öffentlichen gesundheitsvorsorge.
das kann dann sein begraben,wenn man darf,oder entsorgungsbetrieb,oder verbrennen,oder amt anrufen.
das gilt für haus- und heimtiere, zoo u zirkus wie auch für wildtiere.
liegt ien totes wildtier auf deinem eigenen grund,bist du als grundeigentümer zuständig.
gilt also ebenso für rehteile zur hundeausbildung.
du darfst das so nutzen,sofern du das tier nicht "extra" zur ausbildung getötet hast (und natürlich töten darfst,aber welcher jäger hats schon nötig extra für den wuff zu töten) aber sobald das teil so gelagert wird,daß es zb ungeziefer anzieht,oder wenn nachbarn deine lagerung als ungezieferfördernd sehen,etc,kann das teuer werden.

embrujo · 24. September 2013

siwash schrieb:
aber sobald das teil so gelagert wird,daß es zb ungeziefer anzieht,oder wenn nachbarn deine lagerung als ungezieferfördernd sehen,etc,kann das teuer werden.

nichts anderes hab ich geschrieben. Übrigens hatte ich lagern auch noch in " " gesetzt.

Btw. das Tierkörperbeseitigungsgesetz gibt es in D seit 2004 nicht mehr (das heißt jetzt anders, such ich aber jetzt nicht raus

)

Die Verordnung gilt übrigens nicht für:
ganze Körper oder Teile von Wildtieren, bei denen kein Verdacht auf
Vorliegen einer auf Mensch oder Tier übertragbaren Krankheit besteht...

Kapitel I Artikel 1 Absatz 2 der Verordnung 1774/2002

Wenn die Region also tollwutfrei ist, kann der Fuchs auf dem Grundstück gelagert werden (hier in Berlin z.B.)

:hallo:

siwash · 26. September 2013

embrujo schrieb:
Die Verordnung gilt übrigens nicht für:
ganze Körper oder Teile von Wildtieren, bei denen kein Verdacht auf
Vorliegen einer auf Mensch oder Tier übertragbaren Krankheit besteht...

Kapitel I Artikel 1 Absatz 2 der Verordnung 1774/2002

Wenn die Region also tollwutfrei ist, kann der Fuchs auf dem Grundstück gelagert werden (hier in Berlin z.B.)

nicht ganz. wenn die gegend zb zu denen gehört,in der die staupe umgeht - das nimmt ja durchaus zu - dann nicht. bzw die virulenz soll ja erst nach einem knappen tag bei zimmertemperatur zu ende gehen.
gr

embrujo · 26. September 2013

siwash schrieb:
embrujo schrieb:

Die Verordnung gilt übrigens nicht für:
ganze Körper oder Teile von Wildtieren, bei denen kein Verdacht auf
Vorliegen einer auf Mensch oder Tier übertragbaren Krankheit besteht...

Kapitel I Artikel 1 Absatz 2 der Verordnung 1774/2002

Wenn die Region also tollwutfrei ist, kann der Fuchs auf dem Grundstück gelagert werden (hier in Berlin z.B.)

Zum Vergrößern anklicken....

nicht ganz. wenn die gegend zb zu denen gehört,in der die staupe umgeht - das nimmt ja durchaus zu - dann nicht. bzw die virulenz soll ja erst nach einem knappen tag bei zimmertemperatur zu ende gehen.
gr

Ja, stimmt. Da sollte man sich vorher schlau machen wegen der Staupe bei den Füchsen

Sind übrigens meist andere Stämme als bei den Hunden, weshalb auch die Staupeimpfung manchmal nutzlos ist

Consultani · 26. September 2013

trini schrieb:
Mir ist egal wie er seinen Hund ausbildet, zum Teletakt hab ich einmal was gesagt, aber das machen seine Jägerfreunde nun mal so.

Wieso? Zeige es doch an, wenn er mit Teletakt arbeitet und Du dies beweisen kannst? :verwirrt:

Toter Fuchs zur Jagdhundausbildung?

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