Ich habe im Zentraltierheim Pforzheim gearbeitet!!!
Ich muss mir jetzt mal Luft machen! Leider weiß ich nicht genau, was in den Berichten über das Tierheim Pforzheim geschrieben wurde, aber allen Kritikern kann ich nur bestätigen - die Zustände in diesem Tierheim sind katastrophal!
Ich habe knapp 8 Monate als Hundepfleger in diesem Tierheim gearbeitet. Vollzeit. Also nicht nur ein paar Stunden, sondern von früh bis abends. Ich habe vieles mitgekriegt, was mich immer noch nachdenklich und traurig macht.
Die Zustände dort werden scheinbar von Woche zu Woche schlimmer. Ich habe immer noch Kontakt mit vorwiegend ehrenamtlichen Helfern, die mich über die aktuellsten Geschehnisse auf dem Laufenden halten und weiß somit nach wie vor ziemlich gut Bescheid über die Zustände.
Das Hunde tagelang in ihren Zwingern hocken und vergeblich auf menschliche Zuwendung warten, war bereits zu meiner Zeit so. Es gab aber damals noch einige Angestellte, die sich für die Hunde aufgeopfert haben. Die versucht haben, die Tiere so optimal wie möglich zu versorgen und jede freie Minute genutzt haben, um ihnen Zuwendung zu geben. Diese Angestellten wurden einer nach dem anderen rausgeschmissen. Ich auch. Bis heute weiß ich nichts über die genauen Umstände meiner Kündigung. Ich bekam auch nie die Möglichkeit, mich zu rechtfertigen. Übrigens ging es ehrenamtlichen Helfern genauso. Wer im Tierheim Pforzheim Kritik äußert, sei es Kritik am "Noch-Chef" oder den Zuständen oder wem auch immer, der kann seine Koffer noch an Ort und Stelle packen. Als meine Kündigung bekannt wurde, haben viele Tierfreunde, die im TH Pforzheim ein und aus gehen, für mich Unterschriften gesammelt und beim Chef eingereicht, um mich vor dem Rausschmiss zu bewahren. Es hat nichts genützt. Ich habe in deren Augen dem Ansehen des TH geschadet und musste gehen.
Mittlerweile geht es den Hunden wohl richtig dreckig. Es gibt zu viel Arbeit für zu wenig Angestellte. Wenn man seine besten Leute allerdings rausmobbt, braucht man sich darüber nicht zu wundern.
Morgens werden die Zwinger gereinigt. Verschmutzt ein Hund seinen Zwinger anschließend, fühlt sich selten ein Pfleger zuständig, um Kot und Urin zu entfernen. Im schlimmsten Fall sitzen die Hunde bis zum nächsten Morgen in ihren Exkrementen.
Über wahllose Einschläferungen durch die Tierärztin habe ich auch gehört, kann diese Berichte allerdings nicht bestätigen. Angesichts dessen, dass ich aber von mehreren Leuten und z. T. ehem. Angestellten oder Helfern davon erfahren hab, kann man wohl davon ausgehen, das da was Wahres dran ist / war.
Ich kenne die Tierärztin natürlich durch meine Mitarbeit im TH persönlich und werde an dieser Stelle mit Sicherheit nicht über sie urteilen. Aber TIERARZT und TIERARZT scheinen im Tierheim Pforzheim zwei verschiedene Begriffe zu sein!
Ich bin keine Tierärztin und habe sicherlich auch kein Recht über Behandlungsmethoden ein Urteil abzugeben, aber generelle Kastration halte ich als Allheilmittel doch für ein wenig übertrieben!
Ob im TH Pforzheim Tierquälerei betrieben wird, liegt im Auge des Betrachters. Die einen sagen Ja, die anderen Nein. Zumindest haben die jetzigen Zustände mit dem eigentlichen Begriff "Tierschutz" nichts gemeinsam. Der Begriff "Tierschutzverein Pforzheim e. V." vermittelt in meinen Augen einen völlig falschen Eindruck.
Auch mir ist eine Person bekannt, die sich erst kürzlich für einen Hund interessiert hat. Dieser Hund ist ca. 9 Jahre alt und leidet vermutlich an Krebs. Diese Person wollte trotzdem gerade diesen Hund haben. Leider hat ein Hund in diesem Alter und mit diesem Krankheitsbild in den Augen der TH-Leitung aber scheinbar kein Recht auf einen schönen Lebensabend. Der Person wurden unzählige Steine in den Weg gelegt. Ob sie den Hund mittlerweile bekommen hat oder angesichts der ihr bereiteten Schwierigkeiten aufgegeben hat, weiß ich im Moment nicht. Ich kann nur etwas zu dem Hund sagen: Ich kenne diesen Hund noch und er ist ein wahnsinnig liebenswertes Tier!
Viele ehrenamtliche Helfer und Gassigeher mussten in den letzten Jahren das Tierheim verlassen, weil sie in den Augen der Leitung zuviel erzählt hatten. Jeder fehlende Gassigeher bedeutet für die Hund nur eins: Im Zwinger zu bleiben.
Dem Vorstand bzw. der TH-Leitung ist das wohl ziemlich egal. Aber da der "Noch-Chef" seine Abwahl anzweifelt und Neuwahlen anstrebt, kann man wohl davon ausgehen, dass er die gewinnen wird. Folglich wird sich auch in den nächsten Jahren in diesem Tierheim zum Wohle der Hunde nichts ändern!
Vielleicht findet sich hier jemand, der auch direkte Erfahrungen (Helfer, Hundebesitzer etc.) mit dem Tierheim Pforzheim gemacht hat. Ich würde mich über Antworten freuen! Gern auch direkt an mich!
allesbanane@gmx.net