Gina
Gina wurde ,in eine Decke gewickelt und noch in Narkose,von unserem Tierarzt mitgebracht.Irgendjemand hatte sie angebunden am Straßenrand gefunden. Aber das Tierchen ließ niemanden an sich heran,und der Finder verständigte die Feuerwehr.Der kastanienbraune Langhaardackel gebärdete sich wie toll. Er warf sich herum ,schrie und machte unter sich.Niemand hätte ihm diese Wendigkeit zugetraut zumal er der grauen Schnauze nach mindestens 10 Jahre zählte. Der Tierarzt mußte geholt,ud das,halb wahnsinnig vor Angst sich selbst fast erwürgende Hündchen mittels Pusterohr in Narkose gelegt werden.
So kam Gina zu uns. Ihr körperlicher Zustand war zufriedenstellend.Ihr seelischer dagegen ganz uind gar nicht.Ihre Selle war nicht nur angeknackst ; sie war zwerbrochen. Natürlich versuchte ich zuerst auch bei ihr meine erprobte " Belagerungstaktik".Ich setzte mich zu ihr ,ohne mich zu rühren.Auch Gina rührte sich nicht. Sie bellte nicht und sie knurrte nicht. Sie tat gar nichts;stand nur da und starrte mich hasserfüllt an.Jede freie Minute verbrachte ich im Zwinger.Aber auch nach Monaten zeichnete sich keinerlei Erfolgsmeldung ab.Es nutzte alles nichts. Gina blieb wie versteinert.Gefressen hat sie nur nachts.Sie war wie ein gefangenes Wildtier.Meine Versuche,sie mit einem Spaziergang auf andere gedanken zu bringen,scheiterten jämmerlich.Eine Leine ans Halsband zu haken war schlicht unmöglich. Der Hund schien auch hinten Zähne zu haben. An der Fangleine,die man einem Hund nur überwirft,ohne ihm zu nahe zu kommen,ließ Gina sich auf dem Rücken liegend und die Zähne ins Leder vergraben,hinterherschleifen.
Ich versuchte alles;und nichts half.
Niemand glaubte mehr daran,daß aus diesem Wildling noch ein passabler Hausgenosse werden könne. Auch in nicht.Jetzt war Gina schon ein halbes Jahr hier,und alles war wie zu Anfang.Fast hätte ich zugestimmt,als man schon von Einschläfern sprach,denn zu vermitteln war der Hund nicht und das Leben im Tierheim für ihn die Hölle.Aber dann gescha etwas,das mir sagte : Nicht aufgeben ! Er zählt auf Dich!!! Jemand hatte Ginas Zwingertür nach der Reinigung nicht richtig verschlossen und Gina war frei. Ein schwerer Rückschlag dachte ich . Was würde aus ihr werden,wenn sie jetzt auch noch gejagt würde.... Und es mußte schnell gehen,denn es war Besuchszeit und das große Eingangstor ging ständig auf und zu. Mein Sorgenkind war zum Glück noch im Innentrakt.In einem Gang fand ich sie. Ein Kollege ,des ansonsten eine gute Hand hatte mit Tieren,stand vor ihr und mühte sich vergeblich,dem sich überschlagenden und schreienden Tier die Fangleine überzustreifen.Als Gina mich sah,wedelte sie leich und sehr,sehr zaghaft,belte einmal kurz und trottete vor mir her in den Zwinger zurück. Sie hatte mich erkannt!! Die Saat ging auf,wenn auch unsagbar langsam.
Niemals versuchte ich sie zu fangen oder an die Leine zu nehmen.Niemals streckte ich die Hand nach ihr aus. Und Gina faßte Vertrauen.Nicht in Tagen ; nicht in Monaten; Fast 8 Monate nach ihrer Einlieferung kam sie auf mich zu und nahm,auf Zehenspitzen zwar und zitternd,ein Stückchen Fleisch aus meiner Hand.Es dauerte dann noch eine ganze Weile,bis sie selbstverständlich und ohne Scheu mit den Vorderpfoten auf meinen Schoß kletterte und ihre tägliche Futterration aus meiner Hand fraß ; in der Gewissheit,daß ich sie niemals anrühern würde.
Ein ganzes Jahr hat es gedauert.Und es war einer jener Momente,die für alles entschädigen und ungeheure Kraft geben,als sich Ginas schmaler Kopf unter meine Hand schob,und ich zum ersten Mal über das seidige Fell strich,unter dem der kleine Körper bebte.
Ich habe keine Erklärung dafür,weshalb Gina so war. Es übersteigt meine Vorstellungskraft,mir auszumalen,was Menschen einem Tier antun müssen,daß seine Welt nur noch aus Furcht und Hass besteht.Aber selbst solch ein Hund hat eine Chance !!! Gina gehört nun einer alten Dame. Sicher ist sie nicht problemlos ! Auch heute noch läßt sie sich nicht von Fremden anfassen.Auch heute noch ist sie ängstlich und leicht einzuschüchtern.Aber beide; Herr und Hund; sind glücklich miteinander!!!!!!
Gina wurde ,in eine Decke gewickelt und noch in Narkose,von unserem Tierarzt mitgebracht.Irgendjemand hatte sie angebunden am Straßenrand gefunden. Aber das Tierchen ließ niemanden an sich heran,und der Finder verständigte die Feuerwehr.Der kastanienbraune Langhaardackel gebärdete sich wie toll. Er warf sich herum ,schrie und machte unter sich.Niemand hätte ihm diese Wendigkeit zugetraut zumal er der grauen Schnauze nach mindestens 10 Jahre zählte. Der Tierarzt mußte geholt,ud das,halb wahnsinnig vor Angst sich selbst fast erwürgende Hündchen mittels Pusterohr in Narkose gelegt werden.
So kam Gina zu uns. Ihr körperlicher Zustand war zufriedenstellend.Ihr seelischer dagegen ganz uind gar nicht.Ihre Selle war nicht nur angeknackst ; sie war zwerbrochen. Natürlich versuchte ich zuerst auch bei ihr meine erprobte " Belagerungstaktik".Ich setzte mich zu ihr ,ohne mich zu rühren.Auch Gina rührte sich nicht. Sie bellte nicht und sie knurrte nicht. Sie tat gar nichts;stand nur da und starrte mich hasserfüllt an.Jede freie Minute verbrachte ich im Zwinger.Aber auch nach Monaten zeichnete sich keinerlei Erfolgsmeldung ab.Es nutzte alles nichts. Gina blieb wie versteinert.Gefressen hat sie nur nachts.Sie war wie ein gefangenes Wildtier.Meine Versuche,sie mit einem Spaziergang auf andere gedanken zu bringen,scheiterten jämmerlich.Eine Leine ans Halsband zu haken war schlicht unmöglich. Der Hund schien auch hinten Zähne zu haben. An der Fangleine,die man einem Hund nur überwirft,ohne ihm zu nahe zu kommen,ließ Gina sich auf dem Rücken liegend und die Zähne ins Leder vergraben,hinterherschleifen.
Ich versuchte alles;und nichts half.
Niemand glaubte mehr daran,daß aus diesem Wildling noch ein passabler Hausgenosse werden könne. Auch in nicht.Jetzt war Gina schon ein halbes Jahr hier,und alles war wie zu Anfang.Fast hätte ich zugestimmt,als man schon von Einschläfern sprach,denn zu vermitteln war der Hund nicht und das Leben im Tierheim für ihn die Hölle.Aber dann gescha etwas,das mir sagte : Nicht aufgeben ! Er zählt auf Dich!!! Jemand hatte Ginas Zwingertür nach der Reinigung nicht richtig verschlossen und Gina war frei. Ein schwerer Rückschlag dachte ich . Was würde aus ihr werden,wenn sie jetzt auch noch gejagt würde.... Und es mußte schnell gehen,denn es war Besuchszeit und das große Eingangstor ging ständig auf und zu. Mein Sorgenkind war zum Glück noch im Innentrakt.In einem Gang fand ich sie. Ein Kollege ,des ansonsten eine gute Hand hatte mit Tieren,stand vor ihr und mühte sich vergeblich,dem sich überschlagenden und schreienden Tier die Fangleine überzustreifen.Als Gina mich sah,wedelte sie leich und sehr,sehr zaghaft,belte einmal kurz und trottete vor mir her in den Zwinger zurück. Sie hatte mich erkannt!! Die Saat ging auf,wenn auch unsagbar langsam.
Niemals versuchte ich sie zu fangen oder an die Leine zu nehmen.Niemals streckte ich die Hand nach ihr aus. Und Gina faßte Vertrauen.Nicht in Tagen ; nicht in Monaten; Fast 8 Monate nach ihrer Einlieferung kam sie auf mich zu und nahm,auf Zehenspitzen zwar und zitternd,ein Stückchen Fleisch aus meiner Hand.Es dauerte dann noch eine ganze Weile,bis sie selbstverständlich und ohne Scheu mit den Vorderpfoten auf meinen Schoß kletterte und ihre tägliche Futterration aus meiner Hand fraß ; in der Gewissheit,daß ich sie niemals anrühern würde.
Ein ganzes Jahr hat es gedauert.Und es war einer jener Momente,die für alles entschädigen und ungeheure Kraft geben,als sich Ginas schmaler Kopf unter meine Hand schob,und ich zum ersten Mal über das seidige Fell strich,unter dem der kleine Körper bebte.
Ich habe keine Erklärung dafür,weshalb Gina so war. Es übersteigt meine Vorstellungskraft,mir auszumalen,was Menschen einem Tier antun müssen,daß seine Welt nur noch aus Furcht und Hass besteht.Aber selbst solch ein Hund hat eine Chance !!! Gina gehört nun einer alten Dame. Sicher ist sie nicht problemlos ! Auch heute noch läßt sie sich nicht von Fremden anfassen.Auch heute noch ist sie ängstlich und leicht einzuschüchtern.Aber beide; Herr und Hund; sind glücklich miteinander!!!!!!