THESE! AmStaff/Boxer Mix,10j und schlechter Vergangenheit...Im Kopf ein Welpe?

Huhu,

ich habe mal eine Frage. Ist es denkbar,dass ein Hund der Misshandlung,Missachtung,Kellerhaltung und Schläge erfuhr,in hohem Alter noch das Denken eines Welpen hat?

Einem von mir betreuten Hund fehlt es an Kommunikationsverhalten mit anderen Hunden. Vieles deutete er falsch und reagierte mit Unsicherheit und leichter Aggression.

Ältere Hunde, die ihn zum spielen aufforderten, biss er lange Zeit sofort weg. Heute bleibt er gelassen,weiß aber nicht wirklich etwas mit dem Verhalten anzufangen.

Nun Traf er vor kurzem eine 9 Monate alte Hündin, die ihm zum spielen aufforderte. Er war offen,ja fast schon begeistert und ließ sich sogar darauf ein,machte das Verhalten der Hünden nach. Zwar unsicher und ein wenig nervös,aber er gab sein bestes.

Ich wunderte mich das er ausgerechnet einem Welpen gegenüber plötzlich so offen war. Mit anderen Welpen konnte er auch lange Zeit nichts anfangen.

Kann es nun sein,das dieser Hund mit 10 Jahren, im Kopf immernoch ein Welpe ist und eigentlich alles von Anfang an,was ein Welpe lernt, lernen muss?

Eure Antworten würden mich sehr interessieren.

Gruß
Dennis

Hmm, ich kann dazu nur mal mein Beispiel hier bringen.
Unser Benji, auch 10 Jahre alt, kam wohl auch aus schlechter Haltung, wir haben ihn aus dem Tierheim und er war wohl ein Zwinger- oder Kettenhund.
Er hatte anfangs auch keinerlei Kommunikationsverhalten gegenüber anderen Hunden gezeigt, sondern eher aggressives Abwehrverhalten und Unsicherheit.
Mittlerweile lebt er richtig auf und spielt auch, allerdings meistens mit ganz jungen Hunden.
Unser zukünftiger Zweithund, 11 Monate, war der erste Hund den ER zum Spielen aufgefordert hat und er wollte gleich gar nicht mehr aufhören...
Anfangs konnte er mit anderen Hunden absolut gar nichts anfangen, er hat sie alle nur verbellt, mittlerweile hat er sich ein tolles Sozialverhalten angewöhnt...
Allerdings vermute ich fast, dass er einmal Sozialverhalten gelernt hat, gegenüber Hunden sowie auch gegenüber Menschen, er es aber mit der Zeit verlernt hat, und sich jetzt quasi wieder "erinnert" hat...

Dennis E. schrieb:

Kann es nun sein,das dieser Hund mit 10 Jahren, im Kopf immernoch ein Welpe ist und eigentlich alles von Anfang an,was ein Welpe lernt, lernen muss?

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Uns das kann auf jeden Fall sein. Unserer konnte kein Sitz, Platz und alles andere.
Er kannte kein Gras, kein Wasser, kein gar nichts... Er wusste nicht dass man seine Geschäfte auf der Wiese verrichtet und dabei nicht quer über die Straße läuft...
Wir mussten diesem 10-jährigen Hund alles lernen, wie einem Welpen...
Das einzige was er war, war dass er stubenrein war und halbwegs leinenführig...
Sonst mussten wir ihm wirklich jeden auch nur allerkleinsten ******* neu beibrigen, wie einem Welpen...

Er hat all diese Dinge offensichtlich noch nie in seinem Leben gelernt...

Obelix kam ja auch als erwachsener Hund aus vermutlich bescheidener Haltung, wahrscheinlich typisch französisch: Garten auf, Welpe rein und erwachsenen Hund irgendwann raus gesetzt - genau wusste man es ja nicht...

der konnte mit Artgenossen auch erstmal gar nichts anfangen, ich weiß bis heute nicht, warum die Zusammenführung mit meiner Hündin auf Anhieb klappte, denn danach gab es nur noch Begegnungen mit Artgenossen, die mindestens in Komment-Kämpfen oder schlimmer Beissereien ausarteten... er war halt unsicher und ging dann nach vorne, frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung"

Hundeschule brachte dann einiges, aber so wirklich warm wurde er mit keinem anderen Hund. Gespielt hat er bis auf einen jüngeren Rüden (genau ein einziges Mal) nur mit meiner Hündin, die ihm nach und nach beibrachte, was sie von ihm erwartete.

Ein Bachel, also ein ungestümer, tollpatschiger Kerl ist er bis zum Schluß geblieben ...

Hab Garri mitten in der Flegelphase bekommen, aber er war durch seinen Hirnschaden (denkeich heute) insgesamt etwas zurück.

Der hat auch die ganze Welpenphase bei uns nachgeholt, im Eiltempo. Essen klauen, Dinge zerstören, Trotzphasen...

Allerdings mag er Welpen noch weniger gern als andere Hunde. Die sind ihm zu lebhaft und unberechenbar, das kriegt er nicht verarbeitet. Aber bei ihm liegt der Fall auch etwas anders. Er kennt nicht nur andere Hunde nicht, er sieht und hört sie ja auch nichtmal richtig. Also gilt allgemein, je ruhiger und desinteressierter an ihm, desto besser.

Und ruhig und desinteressiert sind Welpen ja nunmal selten.

Aber ich glaub schon, dass es Hunde gibt, die aus dem einen oder anderen Grund auf diesem Punkt stehenbleiben und dann alles nachholen müssen.

LG,

Lektoratte

Huhu,

hatte auf mehr Resonanz gehofft aber naja.

Danke euch für die Antworten.

Gruß
Dennis

Hallo ich hatte früher eine Rottidame ( evtl rottistaff,kürzeres Fell weniger geschlabber,kleiner und breiter) Sie wurde mit 8 vor dem Th aus einem LKW getreten Sie hatte schief verwachsene Frakturen an den Hinterläufen,etliche richtig tiefe Narben und die Eckzähne machten einen "abgeschliffenen" Eindruck bzw waren nicht mehr vorhanden.. sie kannte keinen Regen keine Wiese keine Leine war nicht stubenrein -Garnichts, aber anderen Hunden begegnete sie mit großer dominanz und rottitypischer überheblicher gelassenheit
Offensichtlich hat sie dort nicht alleine gelebt ( hatte auch xmal welpen)
Sie hatte Angst vor Männern und am Anfang hat sie sich verkrochen wenn Besuch kam und jede Nacht neben meinem Bett gesessen und "gewacht" -war dann morgens total ko

-nach gut zwei Monaten war sie endlich stubenrein -ich denke es dauert bis sie sich "kontollieren" können- sie durfte erst nur in den Keller machen ( immeroffen mit gulli und schlauch zum abspritzen) als das gut geklappt hat und seltener wurde haben wir die Tür zugemacht und das Thema war durch.

Aber es war ein bisschen wie welpen erziehen nur das so ein Hund eine andere "ernsthaftigkeit" und ausdauer hat -btw sie hat 150% gehorcht.

Ich kann mir gut vorstellen das ein einzeln gehaltener Hund wirklich zum thema sozialverhalten nochmal von null anfangen muss und KANN und verunsichert ist weil er ja nie üben konnte wie das genau geht.
Junge Mädels in dem alter ja auch unwiederstehlich Mein großer mochte auch keine welpen ( hatte richtige Panik) aber mit den Jungspunden ist er richtig aufgeblüht solange sie sich untergeordnet haben.

Mit Eibe ist das ähnlich sie mag Welpen,junghunde,und kleine Hunde andere verunsichern sie und sie reagiert ggf aggressiv-soll aber auch ein paar mal böse zerbissen worden sein obwohl sie sich unterworfen hat.