CyberMaus
Diese Info-Mail habe ich heute erhalten:
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Telefon-Seelsorge für Herrchen
Von Christian Janusch Arnsberg.
Den vergangenen Herbst wird Wilhelm Gareis vom Tierheim Arnsberg so schnell nicht vergessen. Die neue Landeshundeverordnung war für ihn und seine Mitarbeiter "die reinste Katastrophe". Inzwischen ist es wieder ruhiger geworden in den Gehegen und Zwingern. Die Situation der Hunde hat sich wieder normalisiert. Fast zumindest.
"Die Politiker und Behörden haben im letzten Sommer eine Hysterie ausgelöst, die so noch nie da war", blickt Gareis zurück. 140 Hunde musste das Tierheim zeitweise unterbringen, obwohl dort maximal Platz für 100 Tiere ist. "Die Leute waren völlig überfordert mit dieser Verordnung."
Oftmals seien die Hunde nicht bei den Mitarbeitern abgegeben, sondern irgendwo in der Nähe des Heims ausgesetzt oder an einem Baum festgebunden worden. "Wir haben Schlimmes durchgemacht", beschreibt Gareis die Tage, an denen er und seine Mitarbeiter "eine Art Telefon-Seelsorger für Hundebesitzer" gewesen sind.
Ein Blick zurück: Nach mehreren Beiß-Attacken hatten die Länder im Juli letzten Jahres binnen weniger Tage die neue Landeshundeverordnung auf den Weg gebracht. Danach mussten Hunde der Anlage 1 (sogenannte "Kampfhunde") und Anlage 2 (beispielsweise Dobermänner, Rottweiler, aber auch Hirtenhunde) dem Ordnungsamt gemeldet werden. Sachkundenachweise, Maulkorb- und Leinenzwang sollten die Menschen vor weiteren Angriffen schützen. Doch die neue Verordnung sorgte in der Bevölkerung vor allem für eines: Verwirrung und Angst, zum Teil sogar vor den eigenen Vierbeinern.
Das städtische Ordnungsamt - für die praktische Ausführung der Verordnung zuständig - resümierte dagegen eine "problemlose Umsetzung". Betreffend Hunde der Anlage 1 seien seit Bestehen der Verordnung 15 Anträge auf einen Sachkundenachweis eingegangen, teilte die Pressestelle der Stadtverwaltung auf WP-Anfrage mit. Sieben wurden inzwischen zum Kreis als zuständige Behörde weitergeleitet.
Hunde der Anlage 2 wollten seitdem 32 Besitzer anmelden, von denen 17 an den Kreis zur Beantragung eines Sachkundenachweises weitergeleitet wurden.
Anrufe von besorgten Bürgern seien am Bürgertelefon lediglich 32 Mal eingegangen.
In der Zwischenzeit ist auch im Tierheim wieder nahezu der Normalzustand eingekehrt. Der Hunde-Bestand des Heims hat sich auf unter 100 reduziert. Sogar viele "Problemhunde" konnte das Ehepaar Gareis wieder vermitteln.
Was bleibt, ist der Appell an die Menschen. An die neue Verordnung hätten sich vor allem diejenigen gehalten, die ohnehin vernünftig mit ihren Tieren umgehen, sagt Gareis. "In neun von 10 Fällen sind die Menschen Schuld, wenn ihre Hunde durchdrehen". Doch nach wie vor sei eine "ordentliche Ausbildung" das beste Mittel, um sowohl Mensch als auch Tier zu schützen.Bis zu 140 Hunde mussten die Tierheim-Mitarbeiter nach Inkraftreten der Landeshundeverordnung zeitweise beherbergen und pflegen. Inzwischen ist es wieder ruhiger geworden in den Zwingern.
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Liebe Grüße
~*~CyberMaus~*~
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Telefon-Seelsorge für Herrchen
Von Christian Janusch Arnsberg.
Den vergangenen Herbst wird Wilhelm Gareis vom Tierheim Arnsberg so schnell nicht vergessen. Die neue Landeshundeverordnung war für ihn und seine Mitarbeiter "die reinste Katastrophe". Inzwischen ist es wieder ruhiger geworden in den Gehegen und Zwingern. Die Situation der Hunde hat sich wieder normalisiert. Fast zumindest.
"Die Politiker und Behörden haben im letzten Sommer eine Hysterie ausgelöst, die so noch nie da war", blickt Gareis zurück. 140 Hunde musste das Tierheim zeitweise unterbringen, obwohl dort maximal Platz für 100 Tiere ist. "Die Leute waren völlig überfordert mit dieser Verordnung."
Oftmals seien die Hunde nicht bei den Mitarbeitern abgegeben, sondern irgendwo in der Nähe des Heims ausgesetzt oder an einem Baum festgebunden worden. "Wir haben Schlimmes durchgemacht", beschreibt Gareis die Tage, an denen er und seine Mitarbeiter "eine Art Telefon-Seelsorger für Hundebesitzer" gewesen sind.
Ein Blick zurück: Nach mehreren Beiß-Attacken hatten die Länder im Juli letzten Jahres binnen weniger Tage die neue Landeshundeverordnung auf den Weg gebracht. Danach mussten Hunde der Anlage 1 (sogenannte "Kampfhunde") und Anlage 2 (beispielsweise Dobermänner, Rottweiler, aber auch Hirtenhunde) dem Ordnungsamt gemeldet werden. Sachkundenachweise, Maulkorb- und Leinenzwang sollten die Menschen vor weiteren Angriffen schützen. Doch die neue Verordnung sorgte in der Bevölkerung vor allem für eines: Verwirrung und Angst, zum Teil sogar vor den eigenen Vierbeinern.
Das städtische Ordnungsamt - für die praktische Ausführung der Verordnung zuständig - resümierte dagegen eine "problemlose Umsetzung". Betreffend Hunde der Anlage 1 seien seit Bestehen der Verordnung 15 Anträge auf einen Sachkundenachweis eingegangen, teilte die Pressestelle der Stadtverwaltung auf WP-Anfrage mit. Sieben wurden inzwischen zum Kreis als zuständige Behörde weitergeleitet.
Hunde der Anlage 2 wollten seitdem 32 Besitzer anmelden, von denen 17 an den Kreis zur Beantragung eines Sachkundenachweises weitergeleitet wurden.
Anrufe von besorgten Bürgern seien am Bürgertelefon lediglich 32 Mal eingegangen.
In der Zwischenzeit ist auch im Tierheim wieder nahezu der Normalzustand eingekehrt. Der Hunde-Bestand des Heims hat sich auf unter 100 reduziert. Sogar viele "Problemhunde" konnte das Ehepaar Gareis wieder vermitteln.
Was bleibt, ist der Appell an die Menschen. An die neue Verordnung hätten sich vor allem diejenigen gehalten, die ohnehin vernünftig mit ihren Tieren umgehen, sagt Gareis. "In neun von 10 Fällen sind die Menschen Schuld, wenn ihre Hunde durchdrehen". Doch nach wie vor sei eine "ordentliche Ausbildung" das beste Mittel, um sowohl Mensch als auch Tier zu schützen.Bis zu 140 Hunde mussten die Tierheim-Mitarbeiter nach Inkraftreten der Landeshundeverordnung zeitweise beherbergen und pflegen. Inzwischen ist es wieder ruhiger geworden in den Zwingern.
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Liebe Grüße
~*~CyberMaus~*~