"Tag des Hundes"

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"Tag des Hundes" in Bliesheim
"Hand und Pfote" im Kampf gegen Vorurteile

Von Sibylle Gering

Erftstadt. "Die Landeshundeverordnung ist aus praktischer und wissenschaftlicher Sicht totaler Quatsch", behauptet Heinz Neufeld vom Verein Hand und Pfote, der am Samstag den ersten "Tag des Hundes" in Erftstadt-Bliesheim veranstaltet hatte.

"Zumindest alle Teile der Verordnung, die die Gefährlichkeit eines Hundes an dessen Rasse festmachen", ergänzt er und fand dafür großen Zuspruch von Hundebesitzern aus der Umgebung.

Mit deutschen Doggen, Bullterriern, Schäferhunden, Stafford Terriern und allen möglichen anderen großen und kleinen Hunden waren die Hundeliebhaber angereist, um zu beweisen, dass ihre Hunde, die unter die Verordnung fallen und somit zum Anleinen und Maulkorbtragen verpflichtet sind, völlig harmlos sind - entgegen weit verbreiteter Meinungen.

"Mit diesem Fest wollen wir einen Brückenschlag zwischen Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern in Gang setzen, damit wir wieder wie normale Menschen behandelt werden", hob Heinz Neufeind hervor. Im letzten Jahr hatte er mit ein paar Bekannten den Verein "Hand und Pfote" ins Leben gerufen, um allen Menschen, die von der Landeshundeverordnung betroffen sind, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

"Seitdem haben wir ständig alle Hände voll zu tun. Durch permanente Aufklärungsarbeit versuchen wir, Unsicherheiten von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern aufgrund der neuen Landesverordnung entgegen zu wirken und vor Ort Hilfestellung zu leisten.

Wir haben schon einige Familienkollapse verhindern können, weil Hunde von Behörden ins Visier genommen wurden", berichtet Heinz Neufeind.

Er hatte mit der Situation zu tun gehabt, als ein sogenannter "Kampfhund" in Friesheim eine ältere Dame angefallen hatte und betreute die betroffenen Personen, als das Unglück überstanden war.

"Dieser Hund damals war nicht vernünftig erzogen worden", erklärt er, "ich bin mir fast sicher, wenn dieser Hund damals als Welpe sozialisiert und ordentlich erzogen worden wäre, wäre es zu diesem Vorfall nicht gekommen."

Deshalb setzt er sich für die Einführung eines Heimtierzuchtgesetzes ein und dafür, dass Menschen, bevor sie einen Hund erwerben, Sachkunde und ausreichende Qualifikation vorweisen müssen.

Kornelia Höll ist seiner Meinung. Sie ist extra aus Hagen angereist, zusammen mit ihren beiden Hündinnen, einer Shelti-Dame, "Muffy" und einem American Stafford Terrier, "Fenja".

Für Fenja, die unter die Landeshundeverordnung fällt, hat sie eine Ausnahmegenehmigung erreichen können. Dafür musste sie allerdings monatelang von einer Behörde zur nächsten laufen, um ihre dafür bestandene Hunde-Begleitprüfung anerkennen zu lassen.

Das erforderte Zeit und Geld. "Ich musste für meine Hündin kämpfen, damit sie eine Ausnahmegenehmigung erhält, denn durch den Maulkorb bekommt sie auf Dauer Atem- und Kreislaufprobleme", berichtet die Hagenerin.

Familie Schüller aus Quadrath-Ichendorf bedauert, dass einer ihrer beiden Hunde, ein "Dogo Argentino", aufgrund der Leinenpflicht zugenommen hat, da er nicht mehr frei herumlaufen kann.

Über 1000 Mark musste die Familie für Tests und Behördenarbeit ausgeben, um Ausnahmegenehmigungen für ihre Hunde zu bekommen, die im Nachhinein wieder eingeschränkt wurden.

Durch Vorträge und verschiedene Informationsstände konnten sich die Besucher des Hundetages rund um den Hund und die neue Verordnung umfassend informieren.

Doch neben der Aufklärungsarbeit kam auch der Spaß nicht zu kurz: Kinderspiele, die Musikband "Cattish Angels Girlgroup" und Hundevorführungen sorgten für gelöste Stimmung unter den Gleichgesinnten.

Quelle: Kölnische Rundschau vom 28.05.01
 
  • 28. April 2024
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