Wer Tiere zur Landschaftspflege einsetzt, hat sich darum zu kümmern.
Gibt es nicht genug zu fressen, dann muss man zufüttern. Und sich Gedanken machen, wie man die Tiere besser vor Hochwasser schützen kann oder ggf. die Haltung auf den Flächen überdenken.
Die Verantwortung hat man, da gibt es doch nix zu deuteln. :
Deutelt denn daran irgendeiner etwas?
Ich denke, die Tragik war, dass die Leute wie bei jedem Hochwasser in den letzten 20 Jahren von anderen (aber eben nicht von Offiziellen) vorher gewarnt worden waren, und - ebenfalls wie bei jedem Hochwasser in den letzten 20 Jahren, das "Jahrhunderthochwasser" eingeschlossen - davon ausgegangen sind, dass das Gebiet trocken bleibt.
Da das Einfangen für die Tiere Stress bedeutet, und nicht ganz einfach ist, haben sie sich dann also - ebenfalls wie bei jeden Hochwasser in den letzten 20 Jahren - beschlossen, abzuwarten, und wähnten sich auf der sicheren Seite.
Man kann nicht immer auf jeden hören, der einem gut gemeinte Ratschläge gibt... und hatte bisher damit immer "richtig" gelegen.
Nur dass es diesmal eben anders kam.
Und als sich das dann abzeichnete (was wohl sehr kurzfristig war), hat man alles versucht, aber die Zeit reichte dann nicht mehr.
Nun haben die Leute, die vorher gewarnt hatten, gut reden, sie "hatten es ja gleich gewusst"... x mal vorher ist es aber umgekehrt gewesen, und die anderen fühlten sich bestätigt.
Haben nun die einen generell zu früh gewarnt, und hatten diesmal nur "zufällig" Recht, oder lag der Fall diesmal anders, und die NABU-Leute haben die Lage falsch eingeschätzt?
Ich stell mir das schwierig vor, das rückwirkend festzustellen, denn "hinterher ist man (bekanntlich) immer schlauer"
Ob der NABU sich unter diesen Umständen wirklich veranwortungslos verhalten hat, kann man mE nur daran festmachen, wie unvorhersehbar das Hochwasser wirklich war, und wie schnell das Wasser gestiegen ist.
Ich meine, gehört zu haben, dass der Grund für das extreme Hochwasser in diesem Gebiet unter anderem der sehr stark verbesserte Hochwasserschutz weiter flussaufwärts nach dem Jahrhunderthochwasser war - den hatte es vorher aber noch nicht gegeben, also konnte man ihn auch nicht bei der Prognose mitberücksichtigen.
Von daher weiß ich nicht, ob wirklich "jeder" und damit auch der NABU hätte voraussehen müssen, dass das Wasser so hoch gestiegen ist...