Ich hatte mal 4 Ratten (Labor-Überbleibsel). Zwei davon sind bei einer Routine-OP (die üblichen Tumoren) nicht wieder aufgewacht, die dritte mit einem anderen Narkosemittel zwar schon, hatte aber in den folgenden Wochen mehrere Schlaganfälle und nach dem dritten oder vierten hab ich sie einschläfern lassen. (Vorher ist es mir nicht gelungen, weil sie zuhause mehr oder weniger halbseitig gelähmt in der Ecke lag, und beim Tierarzt rumrannte, als wäre nix. Haben sich als zwei Tierärzte geweigert, das zu machen.)
Die vierte hatte einen inoperablen Tumor und hat damit vermutlich länger überlebt als die anderen drei.
Halbes Jahr später hab ich zufällig erfahren, dass man bei diesem Rattenstamm nur die Männchen operieren könnte, während die Weibchen (und nur die Weibchen) von den gängigen Narkosemitteln Hirnblutungen kriegen.
Ich kenne einen Fall, wo ein Hund in der Narkose für die Kastration gestorben ist, aber da war es definitiv ein Tierarztfehler (Geschichte wurde mir von einem Kollegen des Betreffenden erzählt.
Die Dosierung stimmte, aber der Arzt (Berufsanfänger) hat für die OP viel zu lange gebraucht. Da war es klar menschliches Versagen (vom operierenden Arzt, aber auch vom Praxisteam, dass das nicht mitgekriegt hat, und alle haben sich Riesenvorwürfe gemacht), aber das ist wohl in dieser Praxis vorher in 20 Jahren nicht vorgekommen, und danach auch nie wieder. Und der einzige Fall dieser Art, den ich kenne.