Beißstatistik NRW 2015

chiquita

10 Jahre Mitglied
"I. Gefährliche Hunde nach § 3 Absatz 2 LHundG NRW
(Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier, Bullterrier und Kreuzungen aus diesen Rassen)


Der American Staffordshire Terrier – die mit Abstand am häufigsten gehaltene der vier in § 3 Abs. 2 gelisteten Rassen – ist im Jahr 2015 mit 6 Beißvorfällen mit Verletzungen beim Menschen immer noch besonders
auffällig. Im Jahr 2014 waren es 8 Beißvorfälle mit Verletzungen beim Menschen.
Die Anzahl der weiteren Vorfälle bei dieser Rasse ist mit 25 im Jahr 2015 im Vergleich zu 28 weiteren
Vorfällen im Jahr 2014 in geringem Maße rückläufig.
So gab es im Jahr 2015 mit dieser Rasse 14 Beißvorfälle, bei denen andere Tiere verletzt wurden,
und 11 sonstige gefährliche Vorfälle.
Von den insgesamt 33 Beißattacken in der Kategorie Verletzungen bei anderem Tier waren unter anderem 3 dem Pitbull Terrier (2014: 4) und 13 den Kreuzungen aus diesen Rassen zuzurechnen. Bezogen auf die verhältnismäßig geringe Population dieser Rasse ist die Anzahl der Beißvorfälle immer noch überproportional hoch.
Von allen Rassen der § 3 Absatz 2 Hunde verzeichnet der Pitbull Terrier im Durchschnitt
immer noch die höchste Auffälligkeit bei den Beißvorfällen, in denen Menschen verletzt wurden.

II. Hunde bestimmter Rassen nach § 10 Absatz 1 LHundG NRW
(Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mastino Espanol, Mastino Napoletano,
Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Rottweiler, Tosa Inu und Kreuzungen aus diesen Rassen )


Behördlich registriert wurden im Jahr 2015 31 Beißvorfälle mit Verletzungen von Menschen
- 2 mehr als im Jahr 2014 – , 39 Beißvorfälle mit Verletzungen von Tieren -7 weniger als im Jahr 2014 – und
25 sonstige Vorfälle mit diesen Hunden –18 mehr als im Jahr 2014.
Unauffällig waren im Jahr 2015Hunde der Rassen Alano (104 Tiere),MastinoEspanol (22 Tiere),Fila Brasileiro (55 Tiere) und Tosa Inu (23 Tiere). Beim Mastino Napoletano (67 Tiere) gab es einen Beißvorfall mit Verletzungen beim Menschen, beim Dogo Argentino (323 Tiere) gab es einen Beißvorfall mit Verletzungen
beim Menschen sowie drei Beißvorfälle mit Verletzungen von Tieren und drei sonstige gefährliche Vorfälle. Beim Bullmastiff (246 Tiere) gab es einen Beißvorfall mit Verlet-zungen beim Menschen sowie einen Beißvorfall mit Verletzungen von Tieren und dreisonstige gefährliche Vorfälle.
Die auffälligsten Werte im Verhältnis zur gemeldeten Population erreichten im Jahr 2015 die Rassen
American Bulldog,Bullmastiff,Dogo Argentino,Mastino Napoletano und Rottweiler. Da die Population der
Rasse Mastino Napoletano mit 67 Tieren sehr klein ist, fällt ein Beißvorfall am Menschen mit 1,49 v. H. sehr ins Gewicht. Auf Grund der Anzahl von 851 Tieren der Rasse American Bulldog sind 2 Beißvorfälle mit
Verletzungen beim Menschen (0,24 v.H.) sowie 9 Beißvorfälle am Tier auch hier augenfällig (1,06 v.H.).
Die Zahl der in dieser Kategorie verzeichneten 21 Beißvorfälle mit Rottweilern, bei denen Menschen betroffen waren, ist im Verhältnis zur gemeldeten Population dieser Rasse mit 5.885 Tieren im Vergleich zum Berichtsjahr 2014 leicht angestiegen.

III. Große Hunde nach § 11 Absatz 1 LHundG NRW

Auch im Jahr 2015 haben Schäferhunde und Schäferhund-Mixe mit insgesamt 78.140 Tieren
(2014 = 77.136) sowie 33.745 Golden Retriever (2014 = 33.137) neben den 372.663 sonstigen großen Hunden ohne nähere Rassebezeichnung (2014: 339.280) den größten Anteil innerhalb der Kategorie der großen Hunde.
Neben Dobermann (0.30 v.H.) und Dogo Canario (0,13 v.H.) und war der Schäferhund (0,26 v.H.)auffällig.
Hier liegen die Ergebnisse teilweise nahe an den Werten von einigen sog. „Listenhunden“."

Auf 10 Jahre bezogen:
"Diese Zahlen verdeutlichen, dass die besondere Betrachtung des Dogo Canario berechtigt ist, der bis zu einem Gerichtsurteil 2008 unter der Rasse Alano (§ 10 Abs. 1 LHundG NRW) geführt wurde.
Er ist die auffälligste Rasse in dieser Gruppe. Im Übrigen wird auf die Hundestatistik des Jahres 2011 verwiesen, in der weitere Ausführungen dazu bereits gemacht wurden.
Besondere Auffälligkeiten zeigten in den letzten 10 Jahren neben den Rassen Dobermann
und Schäferhund auch die Rasse Deutsch Drahthaar (sicherlich, weil diese Rasse einen starken Jagdtrieb hat) und die Schäferhund-Mixe."

"IV. „Kleine“ Hunde

Seit dem Jahr 2009 werden Tiere der Rasse „Miniatur-Bullterrier“ und Beißvorfälle mit
Hunden dieser Rasse erstmals gesondert erfasst. Der Phänotyp der Rasse entspricht -
abgesehen von der Größe -dem des Bullterriers nach § 3 Absatz 2 LHundG NRW.
Erzählt in NRW zu den kleinen Hunden.
Im Jahr 2015 wurden 684 Hunde dieses Typs registriert (2014: 550 Tiere). Hier ist ein deutlicher Anstieg in den letzten Jahren zu verzeichnen.
Im Berichtsjahr 2015 wird von 4 Beißvorfällen beim Miniatur-Bullterrier (0,585 v. H.) mit Verletzungen beim Menschen (2014: 3 / 0,545v.H.) sowie 12 Vorfällen (1,754 v. H.), bei denen andere Tiere verletzt wurden (2014: 5 / 0,909 v.H.), berichtet.
Anhand dieser Zahlen wird sehr deutlich, dass dieser Rasse weiterhin besondere Beachtung geschenkt werden muss."

 
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