"Seit Einführung der VO keine Vorfälle mehr mit den Rassen"

Andreas

Der FOCUS macht Stimmung für die Beibehaltung der Hundeverordnungen.
In Niedersachsen soll angeblich die GefTVO einer "internen Überprüfung" unterzogen werden.

Hier die Meldung:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Durch Kampfhundverordnungen gingen Angriffe auf Menschen stark zurück
München. Seit Kampfhunde wie Pitbulls Maulkörbe tragen müssen, sinkt die Zahl der Angriffe auf
Menschen erheblich. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS meldet, hat es nach der Einführung der
verschärften Kampfhundverordnungen vor knapp zehn Monaten etwa in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern keine Vorfälle mit den betroffenen Rassen mehr gegeben. "Die Hundehalter sind vernünftig geworden", bilanzierte ein Sprecher aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium.

Die Maßnahmen stellen einige Länder bereits wieder infrage. So verlautet aus dem in Niedersachsen zuständigen Landwirtschaftsministerium, die
Verordnung werde einer "internen Kontrolle" unterworfen, um "einige aufgeführte Hunderassen zu überdenken".
[/quote]



Erstmal ist es eine eindeutige FALSCHMELDUNG, daß seit 10 Monaten keine der betroffenen Hunde Menschen gebissen hätten.

So war z.B. hier mehrmals von Vorfällen mit einem Hund wie
Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Pit Bull Terrier, Bullmastiff,
Dobermann, Dogo Argentino, Fila Brasileiro, Kaukasischer Owtscharka, Mastiff, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Rottweiler, Staffordshire Bullterrier oder Tosa Inu zu lesen.

Weiterhin ist die Argumentation "weniger Vorfälle seit Verordnung" eine primitive Denkweise.

Wenn man beide Beine amputiert, um Fußpilz zu bekämpfen, dann geht der Fußpilz auch (sogar um 100%) zurück !

Mit dieser primitiven Art des Denkens könnte man auchg alle Männer zwangskatrieren und sich über weniger Vergewaltigungsfälle "freuen" oder alle Autos zwangsverschrotten und sich über weniger Verkehrstote "freuen". Es scheint keinem der Journalisten aufgefallen zu sein, daß hier das grundgesetzliche Gebote der Verhältnismäßigkeit mit Füßen getreten wurde.

Menschen, die einen "scharfen" Hund für ihre "Persönlichkeitsentwicklung" brauchen, haben jetzt halt einen anderen Hund, der noch nicht auf der Liste steht. Oder sie haben den selben Hund, der nun dank Tierarztbescheinigung pötzlich vom Pitbull zum Boxer-Alano-Mischling mutierte.

Wenn überhaupt, dann muß man die Gesamtzahl aller Hundevorfälle miteinander vergleichen.

Sicherlich, es gibt ein paar wenige Stellen in der GefTVO, die sinnvoll sind, z.B. die Möglichkeit eines Haltungsverbots für vorbestrafte Gewalttäter oder die Pflicht zum Wesenstest für auffällige Hunde. Es bleibt Fakt, daß Tausende freundlicher Hunde durch Maulkorbpflicht und Pflicht zum Gebrauch einer 2 m kurzen Leine täglich gequält werden müssen - ohne daß es dafür einen vernünftigen Grund gibt. So sagen alle Hundeverhaltensforscher übereinstimmend, daß es keine "gefährlichen Rassen" gibt, sondern lediglich einzelne gefährliche Individuen in allen Rassen

Soso, das Landwirtschaftsministerium denkt nach. Warum haben sie nicht schon vor 10 Monaten vor Einführung der GefTVO nachgedacht?
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
die Verordnung werde einer "internen Kontrolle" unterworfen, um "einige aufgeführte Hunderassen zu überdenken".
[/quote]

Klar, da haben wohl zahlenmäßig häufig vertretene oder gut organisierte Vertreter bestimmter Rasseverbände (Dobermann ? Rottweiler?) Druck gemacht.

Laßt euch nicht verarschen. Keiner der Politiker wird eine sachgerechte, angemessene, verhältnismäßige Verordnung durchsetzen. Dazu haben alle viel zu viel Angst vor der Bildzeitung.

Es interessiert mich nur, wie z.B. die Streichung der Rasse Rottweiler begründet werden wird. So hatten wir in Niedersachsen or ein paar Monaten einen schlimmen Fall eines Polizeidiensthundes (Rottweiler), der ein Kind gebissen hat.

Es wird wohl keine Begründung geben, denn es ist eine unbegründete Liste. Da kann man auch keine vernünftigen Gründe finden, einzelne Rassen aufzunehmen oder zu streichen. Die Politiker weren wieder eine Entscheidung fällen, die dem Rat sämtlicher Fachleute zuwiderläuft und die ausschließlich der Befriedigung des von der Boulevardpresse geschürten Hundehasses dient.

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ciao
Andreas
 
Hier ist mein Beitrag beim Focus-Forum:
dann auf "Themen des Tages" klicken und dann nach " 10 Monate lang Tierquälerei durch Hundeverordnungen" suchen.

Diskutiert mit !

ciao
Andreas
 
Hallo Andreas,

eine Frage hätte ich da: wie kommst Du darauf, daß Dobermann & Rottweiler zahlenmäßig gut organisiert sind.
Anmerkung der Rotti soll jetzt auf die bay.Kampfhundeliste, und hat weiß Gott genug Ärger am Hals und der Dobermann- Verein hat vielleicht noch 3000 Mitglieder........also da von zahlenmäßig stark zu sprechen find ich schon etwas aus der Luft gegriffen
servus quini
 
Hallo Manfred,
das ist meine Vermutung. Ich habe die Zahlen nicht da, aber ich gehe ganz stark davon aus, daß z.B. der "1.American Staffordshire Terrier Club e.V." viel weniger Mitglieder hat, als z.B. "der Dobermann- Verein ... 3000 Mitglieder......"

Das Problem liegt doch hier:

Bei Dobermann- und Rottweiler-Vereinen handelt es sich nach Ansicht unseres höchsten deutschen Gerichtes um Vereine für Halter von "Hunden mit höherer Akzeptanz".
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
"Zugunsten der Halter dieser Hunde wirkt sich die größere soziale Akzeptanz aus, die sog. Wach- und Gebrauchshunde in der Bevölkerung genießen. Dieses positive "Vorurteil" ist auch nicht völlig unberechtigt. Die Bevölkerung ist mit diesen Hunden vertraut und billigt deren
Verwendung bei der Polizei und anderen Ordnungsdiensten sowie als Wach-, Such- und Blindenhunde." [/quote]
( BVerwG 11 C 8.99 - OVG A 2 S 327/96 - Verkündet am 19. Januar 2000)

Soziale Akzeptanz bedeutet hier wohl:
Die Bildzeitung berichtet weniger reißerisch über Unfälle mit z.B. Rottweiler, Dobermann oder Schäferhund als über Vorfälle mit z.B. Pitbulls oder AmStaffs. Durch diese gezielte ungleiche Berichterstattung sind Vorfälle mit den letztgenannten Hunden eher dazu geeignet, schlechte Vorurteile zu erzeugen.

Hingegen werden positive Vorurteile für Rottweiler, Schäferhunde und Dobermannhunde erzeugt, wenn deren Einsatz als "Wach-, Such- und Blindenhunde" (es heißt übrigens richtig: 'Blindenführhunde') überproportional dargestellt wird.

Mit dieser Begründung der "sozialen Akzeptanz" hätte man vor 60 Jahren die Judenverfolgung gutheißen können. Nach langjähriger Propaganda war ja tatsächlich eine Mehrheit der Deutschen für eine Verfolgung der Juden. Ebenso könnte die Ermordung ausländischer Mitbürger heutzutage z.B. in Rostock mit derartigen "Argumenten" gutgeheißen werden, wie "Es gibt eine mehrheitliche Ausländerfeindlichkeit in östlichen Bundesländern".



ciao
Andreas
 
Hallo Andreas!!

Rottweiler größere Akzeptanz???Nee,stimmt nicht,jedenfalls hier nicht.Ich wohne im Land Brandenburg.Rotti steht als Liste 2 Hund drauf,noch.Ich mußte folgende "Leistungen" erbringen:Führungszeugnis,Chip beim Hund,Negativgutachten,Maulkorb und Leinenzwang.
Da er das Negativattest als positiv(sehr hohe Reizschwelle)bestanden hat,habe ich beim Amt eine Maulkorbbefreiung beantragt(die Beamten sind aber dort mehr als langsam).Ich hoffe,daß sie sich mal beeilen.

Also,es sind nicht nur Pit&Co die betroffen sind.


Sera samt Dino
 
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