Schlechte Leberwerte

Hallo Foris

Sammy (10 1/4 Jahre alt, Schäfermix, 38 kg) ist seit einigen Tagen ziemlich schlapp, futtert aber normal, Stuhlgang normal, kein Fieber, hat aber blasse Schleimhäute im Maul, ist sehr anhänglich (kraucht abends auf der Couch fast in einen rein), hechelt vermehrt, auch wenns draußen net so warm is. Ich bin ja immer ein bissl paranoid und daher mit ihm zum TA - Untersuchung, Blutentnahme. Ergebnis war, dass die Leberwerte erhöht sind. Jetzt soll ein Ultraschall gemacht werden, um ein etwaiges tumoröses Geschehen abzuklären

Kennt sich wer mit dem Lesen/Auswerten von Blutergebnissen aus? Welche Ursachen können außer einem Tumor noch für schlechte Leberwerte sprechen?

Ich habe die Ergebnisse auch hier, könnte sie daher auch einstellen.

Ich hab Angst, dass der Dicke Leberkrebs oder sowas hat und vielleicht bald nich mehr is

Ach ja, falls es wichtig sein sollte: Er wird gebarft. Wir haben die letzten 4 Jahre einmal jährlich einen kompletten GEsundheitscheck durchführen lassen, letztes Jahr im Juni waren die Blutwerte allesamt tip top. Aber das muss ja nix heißen

Bei uns sind die Leberwerte auch stark erhöht bis zu 8 fach, wir haben eine Hepatitis und füttern dafür Zusätze womit man es recht gut in den Griff bekommt.











LG
Dani

Hepatitis - oh je. Wie haben sich denn da die Sympthome geäußert?

Immer wieder unterschiedlich, mal Übelkeit mal null Appetit, meist durchfall- hellgelblicher Stuhl, eingefallen und extrem mager, keine Zunahme trotz gesteigertem Appetit usw.

ok, das trifft jetzt nich auf Sam zu. Bis auf die Schlappheit und die blassen Schleimhäute hat er an sich 0 Sympthome gezeigt. Ich bin halt bloß ein übervorsichtiges Frauchen - die TAin meinte, dass dass, sollte es was tumoröses sein, ja in dem Fall ganz gut wäre, weil frühzeitig und so.

Und Deinem Liebling gehts mit den Medis besser? Wie lange hat er das schon?

Bekommt er denn regelmäßig Medikamente? Z.B. Schmerzmittel für die Knochen o.ä.?

Die belasten ja auch die Leber...

die leber ist auch sehr druckempfindlich...falls ggf. die milz da drauf drückt gehen die werte auch hoch...


bei meinem rüden hatten wir zwei jahre hintereinander ein leberversagen mit werten vom feinsten...gelbsucht, kotzen und und und...es war ein milztumor der die milz staute und die drückte auf die leber...im dritten jahr haben wir den milztumor der noch klein war gefunden und die milz entnommen, danach waren die leberwerte immer ok...

ist das blutbild normal, oder hat sammy eine anämie?

Wie es aussieht hat Madame das schon seit einigen Jahren, ich fand leztens einen Befund wo die Hepatitis schon erwähnt wurde, doch niemand ist dem nachgegangen und ich selber war damals nicht so kritisch wie heute.

Die Symptome wechseln immer, erst hiess es was Tumoröses, dann war es doch angeblich Cushing, dann Morbus Addison usw. ich geb nicht so viel drauf was die Tierärzte sagen ich behandel das meiste alternativ





LG
Dani

Anämie hatte die TAin wg. der blassen Schleimhäute und der Schlappheit auch erst vermutet, das konnte aber anhand der Blutergebnisse ausgeschlossen werden.

Der Schilddrüsenwert T4 steht bei 0,9, sollte wohl aber mind. 1,0 haben. Das hat sie jetzt aber erstmal außer Acht gelassen, bis abgeklärt ist, ob lebertechnisch oder überhaupt tumoröses Geschehen vorliegt.

Erhöht sind folgende Werte:
Alk. Phosphatase bei 369 (sollten unter 147 liegen)
y-GT mit 26 (sollten unter 13 liegen)
GLDH von 19,43 (sollte unter 18 liegen)
HbE mit 24 (sollten zwischen 17 und 23 liegen),
MCHC bei 38 (sollten zwischen 31 und 34 liegen)
Segmentkernige bei 82 (sollten zwischen 55 und 75 % liegen)
Monocyten bei 5 % (sollten zwischen 0 und 4 % liegen)


Zu niedrig sind
Basophile Gr. Mit 0 % - sollten 1% sein
Lymphocyten (absolut) bei 841 (sollten zwischen 1000 und 4000 liegen)

Alle anderen Werte sind normal. Aber ich denke die Werte oben reichen auch aus

Er bekommt keine regelmäßigen Tabletten oder Medis. Er hatte ja 2008 die Goldakkupunktur und seit dem nur bei extremen Wetterumschwüngen ein paar kleinere Probleme und da haben wir mit Zeel oder Traumeel Abhilfe geschafft. Sonst bekommt er keinerlei Zusätze, außer Nachtkerzenöl, Lachsöl.

Ich weiß ja nicht, ob die Werte sich auch aufgrund einer vorübergehenden Vergiftung so verändern können. Wir wohnen ja so wald-, feld- und wiesennah und jetzt erzählte mir gerade ein Nachbar, dass die Bauern hier die Felder gespritzt haben und das Zeug wohl giftig wäre, sein Hund wäre vor Jahren auch mal krank geworden. Da Sammy ja nicht auf Wiesen kack... und immer ein Strauch oder was hohes unterm Poppes brauch, strawanzt er schonmal nen knappen Meter ins Feld, macht da sein Geschäft, welches ich dann aufsammle und gut ist. Jetzt hab ich die Vermutung, dass er durch das Abschlecken der Pfoten vielleicht irgendwas aufgenommen hat und das die Werte erklärt. Kann das sein?

War heute a bissl durch den Wind, als mich die TAin anrief und auch auf der Arbeit, so dass ich völlig verpeilt habe, alles mögliche zu fragen. Sie hat mir dann die Ergebnisse gefaxt und wir haben einen Ultraschalltermin für Donnerstag ausgemacht.

Das macht mich irgendwie völlig fertig. Ich hab totalen Schiss, dass das wirklich was Ernstes is. Der hat schon soviel krankheitstechnisch durchgemacht, dass ich ihm gewünscht habe, dass er total alt wird und irgendwann einfach einschläft. Ich will net, dass der jetzt sonen Krebsschei.. auch noch bekommt.

Wegen der Milz - dass würde mann dann ja ggf. auch beim Ultraschall sehen, ob die verändert ist oder?

Kasimir1603 schrieb:

Wegen der Milz - dass würde mann dann ja ggf. auch beim Ultraschall sehen, ob die verändert ist oder?

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ja...ich drück die daumen das es nix schlimmes ist

Danke. Ich werde auf jeden Fall berichten.

Anja, ich kann dir leider nix zu den Werten oder so sagen aber ich wünsch euch alles Gute und dass es Sammy bald wieder besser geht *daumendrück*

Danke Claudia: :knuddel:

Hm...
also rein vom Muster der Laborwerte her, kann ich den Cushingverdacht absolut nachvollziehen. Allerdings hat er, bis auf das Hecheln, null klinische Symptome, die darauf hindeuten würden und so einen Cushing gibt's net.
Für eine Hepatitis passt das Muster der Leberwerte nicht! Da wären in jedem Fall ALT und AST (GOT und GPT) mit betroffen. Und Leberkrebs sieht auch wesentlich anders aus!

Deshalb würde ich in Richtung einer entzündlichen Erkrankung tippen, die den körpereigenen Cortisolspiegel anspringen lässt. Irgendwo im Verdauungstrakt zB (Galle, Darm, Pankreas) und in jedem Fall eher chronisch als akut. Das würde auch erklären, warum sein Appetit und seine Verdauung so wechselnd sind.

Bei so einem Krankheitsbild würde sich im Ultraschall eine klassische "Steroidleber" zeigen: vergrößert, inhomogenes Muster, weißliche Flecken drauf. Die leicht abgesunkenen T4-Werte wären dann ebenfalls eine Folge davon.

Ich sag's net gern, aber der Vollständigkeit halber, theoretisch kommt auch eine Vergiftung in Frage...
*upps* gerade noch gesehen, dass du ohnehin schon in diese Richtung überlegst. Überleg mal, ob das zeitlich in etwa hinkommt. Meine Maus hatte diese Symptomatik, auch so ein ähnliches Muster der Leberwerte (nur viel (!!!) schlimmer), es wurde nie was gefunden. Erst durch die Obduktion bzw. die toxikologische Untersuchung weiss ich, dass sie über Jahre hinweg mit Schneckengift vergiftet worden ist.

Cushing hatte ich auch schon gegoogelt - aber da trifft wirklich nur das Hecheln zu.

Er is ja Allergiker und hatte vor knapp 6 Wochen wieder eine Phase, wo er sich gejuckt hat, kleine Pusteln bekommen hat. Nachdem das normale Shampoonieren mit Allercalm nichts gebracht hat, hat er eine Spritze Cortison bekommen, danach war gut und wir haben nur mit dem Shampoo noch 2 x geduscht, dann war alles weg. Jetzt hat er grad wieder ein paar Stellen (5 Stück), wo er so kleine Hotspots hat (unter den Achseln, am Bauch und an der Brust). Die Hautirritationen können ja auch vom Kontakt mit irgendeinem Spritzzeug vom Feld herrühren nehm ich mal an

Das Problem ist halt, dass ich nicht wirklich 100% nachvollziehen kann, seit wann er wirklich so schlapp ist. Wir haben ja ein Haus gekauft und hatten Ende April 2 Wochen Urlaub und dann nochmal Mitte Mai 1 Woche. In diesen Tagen haben wir ganz viel an den Außenanlagen des Hauses gemacht, Sammy war immer dabei, sprich den ganzen Tag mit an der Luft, hat tagsüber net geschlafen. Wir haben uns daher dort nicht gewundert, dass er abends völlig müde und erschöpft war. War er in den Jahren davor, wenn wir mal wirklich nen ganzen Tag on tour waren und er kein wirkliches Päuschen hatte, aber auch schon. Ich kann jetzt also nicht wirklich sagen, dass er schon seit Ende April schlapper ist, weil er ja dort tagsüber immer rumgewuselt ist und einfach abends müde war. Wirklich aufgefallen ist mir die Schlappheit erst vor ein paar Tagen, weil er eben trotz normalem Tagesablauf, also wo er 4 Stunden alleine daheim ist bis die Gassigeherin kommt, und normal schläft und auch sonst tagsüber mehr Möglichkeiten zum Ausruhen hat, total lustlos und lauffaul war und eben so kuschelbedürftig

Naja, alles spekulieren wird wohl nix bringen, außer dass ich mich verrückt mache. Fakten bringt wohl nur der Ultraschall am Donnerstag. Ich hoffe nur wirklich, dass es nichts tumoröses ist und man es behandeln kann.

Daumen sind auf jeden Fall gedrückt. :knuddel:

Danke KiBo

Kasimir1603 schrieb:

Cushing hatte ich auch schon gegoogelt - aber da trifft wirklich nur das Hecheln zu.

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Absolut. Gewichtsverlust und Cushing geht zB absolut gar nicht.
Das Hecheln kann im Prinzip auch von den leicht verschobenen T4-Werten kommen. Um die würde ich mir aber tatsächlich auch keinen Kopf machen. Ich denke, dass sie vielmehr auch ein Symptom sind und nicht die Ursache.


D

as Problem ist halt, dass ich nicht wirklich 100% nachvollziehen kann, seit wann er wirklich so schlapp ist. Wir haben ja ein Haus gekauft und hatten Ende April 2 Wochen Urlaub und dann nochmal Mitte Mai 1 Woche. In diesen Tagen haben wir ganz viel an den Außenanlagen des Hauses gemacht, Sammy war immer dabei, sprich den ganzen Tag mit an der Luft, hat tagsüber net geschlafen. Wir haben uns daher dort nicht gewundert, dass er abends völlig müde und erschöpft war. War er in den Jahren davor, wenn wir mal wirklich nen ganzen Tag on tour waren und er kein wirkliches Päuschen hatte, aber auch schon. Ich kann jetzt also nicht wirklich sagen, dass er schon seit Ende April schlapper ist, weil er ja dort tagsüber immer rumgewuselt ist und einfach abends müde war. Wirklich aufgefallen ist mir die Schlappheit erst vor ein paar Tagen, weil er eben trotz normalem Tagesablauf, also wo er 4 Stunden alleine daheim ist bis die Gassigeherin kommt, und normal schläft und auch sonst tagsüber mehr Möglichkeiten zum Ausruhen hat, total lustlos und lauffaul war und eben so kuschelbedürftig

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Das war bei meiner Maus auch ganz auffallend, trat allerdings erst gegen ihr Ende auf... ich will dir damit aber keine Angst machen. Verloren habe ich sie nicht wegen der Vergiftung, sondern durch ärztliches Totalversagen.

Naja, alles spekulieren wird wohl nix bringen, außer dass ich mich verrückt mache. Fakten bringt wohl nur der Ultraschall am Donnerstag. Ich hoffe nur wirklich, dass es nichts tumoröses ist und man es behandeln kann.

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Nee, nach Tumor sieht das ganz und gar nicht aus und nach Lebertumor schon gar nicht. Das war eine der vielen Fehldiagnosen die wir hatten und die letztendlich auch dazu geführt haben, dass sie binnen weniger Stunden in der Klinik gestorben ist.

Wenn sich der Verdacht auf eine Vergiftung verdichten sollte, hilft dir entweder nur eine Biopsie der Leber (wesentlich weniger schlimm als man denken würde!), dann aber ganz konkret mit toxikologischer Untersuchung ... oder, du gehst vorsorglich davon aus und sorgst für eine Weile dafür, dass er mit nichts mehr in Berührung kommen kann. Weder durch Aufnahme, noch durch (Haut-)Kontakt. Einen Versuch wäre es wert, wenn du nicht weiterkommen solltest.