Nu, ich bin auch nicht mehr besonders lange in der KSG. Früher gab es Zeiten, wo ich Stunden mit lesen und schreiben verbringen konnte, dabei bin ich noch nicht mal so furchtbar lange hier.
Inzwischen poste ich höchstens noch unter Presse, alles andere ist langweilig und persönliche Meinungen sind sowieso nicht gefragt.
Das erste Mal, wo mir die Rudelbildung aufgefallen ist, war bei der Disskussion über Spanienhunde. Ich hatte die Frechheit, meine PERSÖNLICHEN Gründe, warum ICH keinen Spanienhund aufnehmen würde, bzw. warum ICH einen Hund aus Deutschland einem Hund aus Spanien den Vorzug geben würde, WENN die und die Situation gegeben ist. Die Reaktion war etwas überraschend, aber alle waren sich einig, dass ich ein ganz ganz schlimmer Mensch bin, dass ich womöglich was gegen Spanienhunde habe und es war auch ganz klar, dass ich alle Menschen, die in Deutschland einen "Ausländer" halten, total doof finde.
Es wurde ja schon mal gefragt, aber ich frage mich auch, wie die Leutz es aufhalten würden, wenn sie einen Listi hätten und deshalb WIRKLICH angegriffen werden würden. Oder vielleicht bin ich ja auch der einzige Mensch, der die Einstellung besitzt, wer was gegen mich hat, kann gerne was gegen mich haben, aber das ist nicht MEIN Problem.
Natürlich gibt es dann noch die zahlreichen Hundeexperten, die auf neutrale Fragen mit geradezu unverschämter Belustigung reagieren. Ich hatte das Glück, bisher noch keine derartigen Fragen gestellt haben zu müssen, aber bei anderen ist mir öfter aufgefallen, wie man sich über sie lustig gemacht hat. Z.B. bei Fragen über Jan Fenell, die ja viel mit Dominanz arbeitet. Sofort kamen alberne, überflüssige Postings, ob der Hund einen fressen würde, man hätte das und das nicht beachtet.
Da frage ich mich schon. Wenn jemand seinen Hund erfolgreich auf die Jan-Fenell-Methode erzieht, warum nicht? Warum soll er das nicht dürfen? Was soll daran falsch sein? Und was ist daran falsch, wenn jemand seinen Hund eben anders erzieht, als Jan Fenell?
Auch den "Hundeexperten" sollte doch klar sein, dass Hunde sich nicht einheitlich erziehen lassen. Die einen reagieren auf das und die anderen auf das. Warum kann man das nicht einfach akzeptieren?
Und das Rudelverhalten geht mir wirklich auf den Nerv. Man hat das Gefühl, wird mit einem aus der "Clique" disskutiert, kommt der Rest auch und unterstützt. Das ist unfair, vor allem, bei Neulingen, die sich sowieso noch nicht so auskennen.
Die Problematik ist dann vor allem gegeben, wenn jemand eine Frage stellt, einer "negativ" antwortet, sich sofort alle anschließen - welcher vernünftige Mensch, weiß nicht, dass man, sollte man ein "positives" Statement abgeben, sofort zerfleischt wird. Und es sind dann zu wenige, die den Mut haben, dieses Posting trotzdem zu schreiben. Dadurch hat der Fragen-Steller keine neutrale Antwort, sondern nur die Meinung einer Forumsgemeinschaft - die anderen hätten vielleicht auch gute Argumente, traun sich aber besser gar nicht, den Mund aufzumachen.
Auch Leute, die nach Zuchthunden fragen, werden sofort eines besseren belehrt, wenn nicht niedergebügelt. Andererseits gibt's hier dann aber wieder Züchter, wie z.B. Birgit, die überhaupt nicht angefeindet werden - warum auch? Es gibt halt Züchter und Tierheime und wenn das ausgewogen ist, ist das okay. Jeder Mensch sollte halt selber entscheiden, woher er seinen Hund holt, und es soll ja sogar Leute geben, die Hunde vom Züchter und vom Tierheim haben.
Dieser Thread war ne tolle Idee, Birgit, ich hoffe, er bringt auch was,
lg,
Kaze
Kaze