Rheine-Streit um Tierarztnotdienst: Hund erst morgens von Leiden befreit

Vor Jahren habe ich selbst eine ähnliche Situation erlebt. Wir hatten (zahnärztlichen) Wochenenddienst, meine damalige Chefin und ich. Mitten in der Nacht rief meine Chefin bei mir an, es habe jemand angerufen, der einen Unfall hatte, ganz schlimm auf's Gesicht gefallen ist, Zähne wohl abgebrochen, usw. Da der Anrufer offenkundig sternhagelvoll war, habe sie zwar versucht, ihn bis morgen früh hinzuhalten, aber er behaupte, extreme Schmerzen zu haben und es keine Sekunde länger auszuhalten. Also verabredeten wir uns schnellstmöglich in der Praxis. Da ich etwa 30 Kilometer zu fahren hatte, kam ich als letzte dort an. Und was finde ich vor? Meine kleine Chefin, weiß wie die Wand, mit weit aufgerissenen Augen, und davor der Patient, ein unbeschreiblich besoffener, wankender, total schmuddeliger Typ, der mit einem kleinen Küchenmesser vor ihr rumfuchtelte...

Es ist zum Glück nichts weiter passiert, aber nach diesem Vorfall haben wir beschlossen, nie wieder nachts allein mit unbekannten Patienten in die Praxis zu gehen, sondern nötigenfalls unsere Männer mitzunehmen.

Ich habe also zumindest in diesem Punkt durchaus Verständnis für die Tierärztin. Mir ist schon klar, daß sowas unangenehm, vielleicht sogar gefährlich sein kann. Aber wenn sie weiß, daß sie diese Notdienste regelmäßig machen muß, führt kein Weg dran vorbei, sich eine Lösung zu überlegen. Notfalls eben auch einen Mann, Freund, Kollegen bitten, im Bedarfsfall mitzukommen, sich "bewaffnen", usw.

Was die genauen Umstände dieses speziellen Falles hier betrifft, können wir alle eben nur soweit urteilen, wie die vorhandenen Informationen das zulassen. Wie krank der Hund also bereits im Vorfeld war, was er hatte, ob er deswegen schon mal behandelt worden war, usw. werden wir nicht erfahren. Deshalb mag es ja sein, daß die Angaben der Halterin der TÄ ein anderes Bild lieferten, als wir es uns machen? Es kann aber genausogut sein, daß der Hund - so wie ich es ja selbst erst vor zwei Wochen mit meiner Elli erleben musste - schon länger unheilbar krank (oder sehr alt?) war und über Nacht der Punkt kam, an dem es nicht mehr ging?

Also, ich habe sicherlich für vieles Verständnis, aber das hier scheint mir doch alles irgendwie... naja... zumindest unnötig gewesen zu sein.

Und dann noch dieser Spruch bezüglich der Rasse... :stop:

Übrigens: Was die Bezahlung betrifft, hätte man sich sicherlich auch eine Lösung einfallen lassen können, wenn das schon soooo im Vordegrund stehen muß - was es für einen Arzt nicht sollte, finde ich nach wie vor, auch nicht für einen Tierarzt. Die TÄ hätte z. B. eine Ratenzahlung vorschlagen können, wobei die erste Rate, als Zeichen des guten Willens, gleich am nächsten Tag zu entrichten gewesen wäre. Bis dahin hätte die Halterin ein Pfand anbieten können, meinetwegen ihren Personalausweis... Da hätte es doch sicherlich Möglichkeiten gegeben.
 
  • 28. April 2024
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sorry, aber ich finde an dem Verhalten des TA wenig auszusetzen, vermutlich weil ich so wohne, dass es "usus" ist, dass der Halter schauen muss, wie er sein Viechzeug in die Praxis kriegt, ich kenne nicht einen TA hier in der Regio der Hausbesuche macht

und ganz klar ist hier auch eins: ohne Kohle (bar oder ec-Kartenzahlung, sofort) keine Behandlung, egal was ist, vor allen Dingen bei Fremd-TA (anders schaut es aus beim sonst auch aufgesuchten TA, da ist es dann "Verhandlungssache", ob ne Rechnung mitgegeben werden kann)

für mich ist da ganz klar die Halterin des Tieres in der Pflicht gewesen, die hätte schauen müssen, wie sie den Hund zum TA bekommt

Und in anderen Regionen ist es absolut üblich, dass Tierärzte rauskommen ... gerade wenn es sich um schwere Hunde-Kaliber handelt, die man nicht mal eben so zum TA trägt :kp: ... und in Notfällen wurde auch nie gesagt: Du hast keine Knete, ne, dann komme ich nicht.
 
sorry, aber ich finde an dem Verhalten des TA wenig auszusetzen, vermutlich weil ich so wohne, dass es "usus" ist, dass der Halter schauen muss, wie er sein Viechzeug in die Praxis kriegt, ich kenne nicht einen TA hier in der Regio der Hausbesuche macht

und ganz klar ist hier auch eins: ohne Kohle (bar oder ec-Kartenzahlung, sofort) keine Behandlung, egal was ist, vor allen Dingen bei Fremd-TA (anders schaut es aus beim sonst auch aufgesuchten TA, da ist es dann "Verhandlungssache", ob ne Rechnung mitgegeben werden kann)

für mich ist da ganz klar die Halterin des Tieres in der Pflicht gewesen, die hätte schauen müssen, wie sie den Hund zum TA bekommt

Und in anderen Regionen ist es absolut üblich, dass Tierärzte rauskommen ... gerade wenn es sich um schwere Hunde-Kaliber handelt, die man nicht mal eben so zum TA trägt :kp: ... und in Notfällen wurde auch nie gesagt: Du hast keine Knete, ne, dann komme ich nicht.


Dann sollte man sich doch einfach um so mehr über solche Tierärzte freuen, wir haben auch so einen, und das auch anerkennen!:)

Aber es ist eben nicht selbstverstänlich sondern etwas, was die Tierärzte freiwillig machen! (ich denke, das sollte man sich man bewusst machen, anstatt dann auf denen rumzuhacke und sich auf die zu focussieren, die eben keine Lust zu sowas haben)



Um nochmal auf die Verpflichtung zu kommen, ich bin vor einigen jahren Zeugin eines Unfalls geworden, bei dem ein kleiner Junge von einem Auto angefahren wurde, da das direkt vor einem Ärztehaus passierte dachte ich, ich renn schnell hoch und hol nen Arzt, der kann sich schonmal um das Kind kümmern, bis der Krankenwagen da ist.
Tja und was war?
Sagte sie mir doch, sie wären nicht zuständig, ich solle auf die andere Straßenseite, da wäre ein Arzt, der für sowas zuständig wäre (in dem Ärztehaus sind mehrere Algemeinmediziner, Internisten etc)... soviel zum Thema Eid blabla...:(
 
Als ich mit einer angefahrenen Ente in unsere Tierklink fuhr, musste ich auch erst mal die 30 Ocken Notdienstgebühren zahlen, bevor man sich das Tier überhaupt angesehen hat. Aber wer weiss, vielleicht erwische ich auch immer ausserhalb der normalen Öffungszeiten irgendwelche Vertretungen, die überfordert sind. Keine Ahnung. Auf der anderen Seite muss man anscheinend echt froh sein, dass ausserhalb der ÖFfnungszeiten ein Doc ein Auge auf das schwer kranke Tier wirft.
 
Darum ist es immer gut, sich im Vorfeld zu informieren, welche Tierärzte der Umgebung Notfälle wie handhaben ... Telefonliste mit Notizen bereit halten, dass ist im Falle eines Notfalles ohnehin gut.
 
mich wundert die Sache sehr und voreingenommen sage ich, da ist irgendetwas dran an der Merkwürdigkeit der HHin. Ich wohnte in Rheine und kenne fast alle TÄ dort. Ich schleppte stets alles angefahrene Viehzeugs, welches dort in Massen auf den Bundesstraßen liegt, an, und man behandelte oder erlöste sie stets sehr kostengünstig oder auch umsonst. Ich empfand das als Ethos der Rheiner Tierärzteschaft, weil ich keinen Ausreißer erlebte. Auch ist besagte TÄin mir keinesfalls negativ in Erinnerung, wennzwar ich dort nur einmal war.
 
Was hätte die Ärztin denn gemacht, wenn sie Humanmedizin studiert hätte und zu einem Notfall in einem sozialen Brennpunkt gerufen worden wäre?

Ich denke da jetzt lieber nicht drüber nach.

Evi u. Schoko
 
Auch ist besagte TÄin mir keinesfalls negativ in Erinnerung, wennzwar ich dort nur einmal war.

Was dem Hund, den zu euthanasieren sie sich weigerte, leider nicht im Mindesten half.

trotzdem sehe ich die Verantwortung bei der Halterin. Man kann auch trotz Notdienst einen anderen TA anrufen, in Rheine ist das leicht möglich. Schildert man die Umstände, wäre dieser jederzeir bereit, zu kommen oder mit der Kollegin zu sprechen. da weiß ich aus dem Stehgreif 3 Praxen zu nennen. War der Hund krank, so muß sie ja einen TA haben, der den Hund behandelte. Warum wendete sie sich nicht an den als gar nichts zu tun und ab zu warten?
 
Anderen Tierarzt anrufen? Gut und schön - nur werden in der Nacht die Praxen nicht besetzt sein und wer hat schon die Privatnummern der TAs zur Hand. Genau dafür gibt es ja den Notdienst.
 
Was hätte die Ärztin denn gemacht, wenn sie Humanmedizin studiert hätte und zu einem Notfall in einem sozialen Brennpunkt gerufen worden wäre?

Ich denke da jetzt lieber nicht drüber nach.

Evi u. Schoko

Soweit ich weiß, machen Ärzte aber im Notfall keine Hausbesuche sondern empfangen die Patienten in der Praxis - und es stand ja auch der Halterin frei sich ein Taxi zu rufen und mit dem Hund zur Praxis zu fahren;)
 
Ich habe auch bereits die grenzwertige Erfahrung gemacht, eine ohnmächtigen 40 kg-Hund zum TA zu befördern .. danke, brauche ich nicht wieder! Wenigstens hat er sich nicht gewehrt :unsicher:. Und da waren keine Treppen oder Ähnliches zu überwinden.

Darüberhinaus gebe ich zu bedenken, dass nicht jeder HH abgeklärt in solch einer Ausnahmesituation reagiert.

Das Mindeste, was ich von dieser TÄ erwartet hätte (und was man auch erwarten kann) wäre gewesen, dass sie sich um einen Kollegen bemüht, der rausfährt und sich des Notfalles annimmt.
 
Das Mindeste, was ich von dieser TÄ erwartet hätte (und was man auch erwarten kann) wäre gewesen, dass sie sich um einen Kollegen bemüht, der rausfährt und sich des Notfalles annimmt.

Das wäre zwar nett gewesen ist aber nicht die Regel... von daher kann man es auch nicht erwarten...
Wie gesagt, Hausbesuche sind eh eine freiwillige Sache von daher kann ich mich als Halter nicht darauf verlassen, dass ich im Notdienst nen TA erwische, der das macht und wenn er es nicht macht kann ich doch noch weniger verlangen, dass der Tierarzt dann alle Kollegen durchtelefoniert;)

Ich verstehe garnicht, warum bei Tierärzten so viel vorrausgesetz wird - das sind Tierärzte und keine Sozialarbeiter... auch wenn sie oft als solche missbraucht werden:unsicher:
 
Auch wenn es nett ist, kann man es erwarten. :)

Kann/will ein Notdienst eine Leistung nicht erbringen (aus welchen Gründen auch immer), so bietet er Alternativen ... so kenne ich es.
 
Ich verstehe garnicht, warum bei Tierärzten so viel vorrausgesetz wird - das sind Tierärzte und keine Sozialarbeiter... auch wenn sie oft als solche missbraucht werden:unsicher:

Ich hatte es nicht so verstanden, dass die HH in dem fraglichen Fall die TÄ als Sozialarbeiterin missbrauchen wollte. Sie hat in einer absoluten Notlage den tierärztlichen Notdienst angerufen, um eine notwendige tierärztliche Leistung zu erhalten, und wurde abgewiesen. Nicht das, was ich von einem Notdienst erwarte.

Buroni schrieb:
Soweit ich weiß, machen Ärzte aber im Notfall keine Hausbesuche sondern empfangen die Patienten in der Praxis

Das hab ich schon mal genau umgekehrt erlebt. Ich bin mal mitten in der Nacht zum Notdienst hin gefahren und saß dann da ewig im Wartezimmer, weil der Notarzt unterwegs zu Hausbesuchen war. Hätte ich angerufen und den zu mir nach Hause gerufen, wäre ich vermutlich schneller behandelt worden.
 
Unsere Tinkerstute ist im letzten Jahr bei einem starken Gewitter irgendwie aus dem Offenstall raus und derart schwer gestürzt, dass ihr Kopf quasi unter ihrem Körper eingequetscht wurde.

Als wir eben wegen diesem Gewitter zur Wiese kamen und nach ihr sehen wollten, fanden wir sie so vor und waren selbst mit 3 Mann nicht in der Lage, sie irgendwie aus ihrer Lage zu befreien.

Wir haben über Handy versucht den behandelnden TA zu erreichen, der aber selbst bei einem Notfall war und uns an einen Kollegen verwies - uns war schon klar, dass Kathinka schwer verletzt war und sie jämmerlich ersticken würde....

Pronto haben wir den Kollegen angerufen, der meinte, er hätte kein Navi.....und bei dem Scheisswetter......

Wir haben ihm den Weg quasi vorgebetet und schliessendlich war er bereit zu kommen.

Ey, wenn man sein Tier so sieht und nichts, aber auch gar nichts machen kann, egal wie man sich anstrengt, da werden Minuten zu Stunden und der Kerl kam einfach nicht!

....und Kathinka quälte und quälte sich.....

Irgendwann sah ich dann ein Auto und rannte zur Straße, es war unser behandelnder TA, der Kathinka und unseren Notruf trotz seines Notfalles nicht vergessen hatte.

Kathinka konnte nur noch euthanasiert werden; sie musste unnötig lange leiden.

Der behandelnde TA war fassungslos über das Verhalten seines Kollegen.

Das macht mich heute noch wütend und sehr traurig.

Jeija
 
Ich verstehe garnicht, warum bei Tierärzten so viel vorrausgesetz wird - das sind Tierärzte und keine Sozialarbeiter... auch wenn sie oft als solche missbraucht werden:unsicher:

Ich hatte es nicht so verstanden, dass die HH in dem fraglichen Fall die TÄ als Sozialarbeiterin missbrauchen wollte. Sie hat in einer absoluten Notlage den tierärztlichen Notdienst angerufen, um eine notwendige tierärztliche Leistung zu erhalten, und wurde abgewiesen. Nicht das, was ich von einem Notdienst erwarte.

Was erwartest du denn von einem TA?
HIER ist es absolut nicht Standard, dass TÄ Hausbesuche machen und erst recht nicht, wen die Leute kein Geld haben.

Und wie gesagt, ein TA ist weder dazu verpflichtet einen Hausbesuch zu machen, noch muss er einen Patienten behandeln, dessen Besitzer kein Geld hat (ist leider so), noch ist es seine Aufgabe mitten in der Nacht (!!) sämtliche Tierärzte der Umgebung durch zu telefonieren, wer denn Lust hätte hinzufahren (ohne Bezahlung:unsicher:)

@Jeija: das was du erlebt hast ist natürlich schrecklich, aber ich finde, man kann deine Situation schlecht mit der aus diesem Fall vergleichen, bei euch war es ein akuter Notfall, die Halterin des Hundes aber hätte sich im Vorfeld kümmern können, welcher Tieararzt im Notdienst Hausbesuche macht und nen Hund kann man wohl auch etwas leichter transportieren als ein verletztes Pferd!
Es ist zumutbar sich ein Taxi zu rufen und den Fahrer oder Nachbarn eben zu bitten mit anzupacken - das ist in eurem Fall schlichtweg unmöglich gewesen...
 
Was erwartest du denn von einem TA?
HIER ist es absolut nicht Standard, dass TÄ Hausbesuche machen und erst recht nicht, wen die Leute kein Geld haben.

Und wie gesagt, ein TA ist weder dazu verpflichtet einen Hausbesuch zu machen, noch muss er einen Patienten behandeln, dessen Besitzer kein Geld hat (ist leider so), noch ist es seine Aufgabe mitten in der Nacht (!!) sämtliche Tierärzte der Umgebung durch zu telefonieren, wer denn Lust hätte hinzufahren (ohne Bezahlung:unsicher:)

Was ich von einem TA erwarte? Ganz einfach. Dass er mein Tier behandelt, wenn nötig.

Dass die hier in Frage stehende Leistung Standard sei, hat meines Wissens niemand behauptet. Ich jedenfalls nicht. Dass es nicht Standard ist, heißt für mich aber nicht, dass man es nicht tun kann.
Dass der TA nicht zum Hausbesuch oder überhaupt zur Behandlung eines Patienten verpflichtet ist, heißt für dich was? Dass man nicht die Erwartung haben darf, dass ein TA ein Tier behandelt? Für mich absurd.
Dass der Besitzer kein Geld hat, dass der TA ohne Bezahlung arbeiten soll - hmm, du weißt schon, dass du es hier formulierst, als ob die Leute überhaupt kein Geld gehabt hätten und nicht bereit oder in der Lage gewesen wären, die ärztliche Leistung zu bezahlen? So wie ich es gelesen habe, bezog sich das "kein Geld" aber nur darauf, dass in dieser Nacht ein solcher Betrag nicht vorrätig im Haus war. Das ist ein Unterschied. Beinhaltet vielleicht ein gewisses Risiko für den TA, seinem Geld nachlaufen zu müssen. Sagt aber nicht aus, dass er kein Geld bekommen hätte.

Dass die fragliche TÄ in der Situation nach anderen Kollegen rumtelefonieren sollte, die für sie einszupringen bereit wären, halte ich auch für eine etwas weltfremde Idee.
DAS würde ich nicht erwarten.

Warum die HH nicht in der Lage (oder willens?) war, mit dem Tier in die Praxis zu fahren, wissen wir nicht. Darüber sagen die vorhandenen Infos leider nichts aus. Wenn es ihr, wie du unterstellst, möglich gewesen wäre, läge die Verantwortung natürlich bei ihr. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sie nicht aus reiner Bequemlichkeit daheim bleibt und dann die TÄ schlecht macht. Ergo, dass es ihr aus irgend einem Grund nicht möglich war. Vielleicht war sie allein und nicht in der Lage, das Tier zu bewegen. Ob sie / was sie für Nachbarn hat, wissen wir nicht.

Ich war glücklicher Weise noch nicht in so einer Situation. Ich konnte meine Hunde bisher im Bedarfsfall immer zum Notdienst hin bringen. Aber wenn nicht?
Ich weiß, dass meine TÄ Hausbesuche machen. Ob es ein fremder Notdienst tun würde, weiß ich natürlich nicht. Ich würde es aber im Notfall von ihm erwarten. Ich erwarte, dass ein Arzt, der sich zum Notdienst meldet, diesen auch durchführt. Ganz einfach.
Wiwwele schrieb es glaube ich schon explizit: Kein Tierarzt ist verpflichtet, Notdienst zu machen. Ich denke aber, wenn er sich - freiwillig - dazu meldet, dann sollte der Tierhalter, der diesen Notdienst benötigt, auch nicht in der Luft hängen bleiben. Also sollte ein TA, der nicht bereit ist, ohne Wenn und Aber dann auch zu helfen, sich nicht auf diese Liste setzen lassen.
 
Was ich von einem TA erwarte? Ganz einfach. Dass er mein Tier behandelt, wenn nötig.
Hätte die TA evtl doch auch? Sie wollte ja nur keinen Hausbesuch machen;)

Dass die hier in Frage stehende Leistung Standard sei, hat meines Wissens niemand behauptet. Ich jedenfalls nicht. Dass es nicht Standard ist, heißt für mich aber nicht, dass man es nicht tun kann.
Dass der TA nicht zum Hausbesuch oder überhaupt zur Behandlung eines Patienten verpflichtet ist, heißt für dich was? Dass man nicht die Erwartung haben darf, dass ein TA ein Tier behandelt? Für mich absurd.
Man darf nicht die Erwartung haben, dass der TA dann mitten in der Nacht nach Hause kommt:rolleyes: Was ist daran absurd? Manche TAs machen Hausbesuche, manche nicht... keiner ist dazu verpflichtet, es ist kein Standard - abgesehen von Großtieren natürlich;)
Dass der Besitzer kein Geld hat, dass der TA ohne Bezahlung arbeiten soll - hmm, du weißt schon, dass du es hier formulierst, als ob die Leute überhaupt kein Geld gehabt hätten und nicht bereit oder in der Lage gewesen wären, die ärztliche Leistung zu bezahlen? So wie ich es gelesen habe, bezog sich das "kein Geld" aber nur darauf, dass in dieser Nacht ein solcher Betrag nicht vorrätig im Haus war. Das ist ein Unterschied. Beinhaltet vielleicht ein gewisses Risiko für den TA, seinem Geld nachlaufen zu müssen. Sagt aber nicht aus, dass er kein Geld bekommen hätte.
Ja, aber woher will der TA das im vorraus wissen?
ICH habe es oft genug erlebt, dass wir dem Geld jahrelang hinterher gerannt sind und trotzdem kein Geld gesehen haben;)
Ein tierarzt ist auch kein Hellseher und es gilt inzwischen bei vielen Tierärzten, dass ohne Moos nix los ist! Da ist entsprechende Tierärztin keine Ausnahme...

Dass die fragliche TÄ in der Situation nach anderen Kollegen rumtelefonieren sollte, die für sie einszupringen bereit wären, halte ich auch für eine etwas weltfremde Idee.
DAS würde ich nicht erwarten.
Nein, das war Pommel;)

Warum die HH nicht in der Lage (oder willens?) war, mit dem Tier in die Praxis zu fahren, wissen wir nicht. Darüber sagen die vorhandenen Infos leider nichts aus. Wenn es ihr, wie du unterstellst, möglich gewesen wäre, läge die Verantwortung natürlich bei ihr. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sie nicht aus reiner Bequemlichkeit daheim bleibt und dann die TÄ schlecht macht. Ergo, dass es ihr aus irgend einem Grund nicht möglich war. Vielleicht war sie allein und nicht in der Lage, das Tier zu bewegen. Ob sie / was sie für Nachbarn hat, wissen wir nicht.
Naja, aber ich denke, wir sind uns einig, dass es Wege gingt einen HUND (also ein KLEINTIER) zum Tierarzt zu bringen, und dass ein Halter auch dazu in der Lage sein sollte - wenn ein Hund ne Magendrehung oder nen Unfall hatte muss das Tier auch zum Tierarzt, da dieser zu Hause beim halter garnichts machen könnte;)

Ich war glücklicher Weise noch nicht in so einer Situation. Ich konnte meine Hunde bisher im Bedarfsfall immer zum Notdienst hin bringen. Aber wenn nicht?
Ich weiß, dass meine TÄ Hausbesuche machen. Ob es ein fremder Notdienst tun würde, weiß ich natürlich nicht. Ich würde es aber im Notfall von ihm erwarten. Ich erwarte, dass ein Arzt, der sich zum Notdienst meldet, diesen auch durchführt.
Ganz einfach.
Ja, aber zum Notdienst gehören eben keine Hausbesuche;)
Ganz einfach;)
Zudem sind ja die meisten wirklichen Notfälle eben auch NUR in der Praxis zu behandeln und nicht zu Hause, darauf ist man im Notdienst auch eingestellt!
Wir haben hier z.B. als Notdienst für die wirklich dringenden Fälle die Klinik - die würden dir was husten, wenn du willst, dass die zu dir kommen;)
Trotzdem machen sie Notdienst 24 Stunden, 7 Tage die Woche - würdest du die nun auch anmeckern, wenn die keinen Hausbesuch machen?;)
 
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