Dennis schrieb:
mit deiner Diagnose, erzählst du ja nichts neues
. Natürlich ist es ein Zwangsverhalten, dase er irgendwann angenommen und durch bestimmte Momente manifestiert hat. Man will jedoch wissen WARUM kam es dazu? WAS könnte der Auslöser gewesen sein,warum er damit erst begann.
Ach so - du meinst dieses "warum"? - Sag das doch gleich.
Ich muss Xana allerdings zustimmen.
Es ist EGAL, was der Hund erlebt hat. EIN Erlebnis dieser Art wird es nicht gewesen sein, sondern viele.
Isolierte Haltung, absolut reizarm - daraus folgt: Hund ist mit zu vielen Umweltreizen überfordert, weil er nie gelernt hat, diese auszufiltern.
Daraus könnte folgen: Hirn sucht zunächst einen Ausweg, um den Stress abzubauen (Stein) und schaltet sich dann größtenteils ab wegen Überlastung. "Stein festhalten" wäre dann einfach die "Parkstellung", und ein Teil vom Bewusstsein des Hundes denkt sicht: "Okay, hab was zum festhalten, alles ist gut, ich geh in Urlaub."
Konkrete "Auslöser" können äußerer oder innerer Natur sein.
In meinem letzten Post bin ich auf innere Gründe eingegangen. Dass dieser Hund so extrem reagiert, KANN (muss aber nicht) daran liegen, dass er von seiner ganzen Veranlagung her immer schon ein Sensibelchen war, und von Natur aus eine niedrige Reizschwelle hat. Wenn die nun in der Prägephase nie trainiert wurde, reagiert er besonders empfindlich.
Wenn der Hund latente Epilepsie hätte, wie gleichfalls von mir vorgeschlagen, würde die Kombination von "großer Aufregung, da im wahrsten Sinne des Wortes der Hund nichts gewöhnt ist" und der Veranlagung "Epilepsie" dieses Verhalten auslösen. Dann wäre die Veranlagung zur Epilepsie der Grund, warum der Hund diese Macke zeigt (UND seine schlechte Haltung vorher). Wieder gibt es KEINEN äußeren Auslöser, kein konkretes Ereignis.
2) Es gibt, wie von dir vermutet wird, einen ÄUSSEREN Anlass dafür, dass ihn Menschen und fremde Hunde besonders beunruhigen und tief verunsichern.
Er hat nur selten fremde Menschen und fremde Hunde getroffen, und wenn, dann waren die Erfahrungen extrem schlecht. Vielleicht war sein Besitzer Alkoholiker und hatte ebensolche Freunde, und die haben den Hund oft nur geärgert? Vielleicht hat mal einer seinen Hund auf diesen Hund gehetzt, so zum Spaß?
Vielleicht war auch alles weniger dramatisch, und er ist auf seinen seltenen Spaziergängen beim Vorbesitzer "nur" gebissen worden, wie es immer wieder passiert, weiß außerdem nicht, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhalten soll (er kennt sie nicht), und dann kommt wieder ein innerer Anlass hinzu... Kann viele Gründe geben.
Aber warum meinst du, dass so wichtig ist, den GENAUEN Auslöser zu kennen?
Ich denke, dieses Verhalten hat sich so verstärkt und verselbständigt, dass es echt schwer wäre, es anhand eines konkreten Auslösers therapieren zu wollen.
Aber natürlich hab ich den Hund noch nicht gesehen, liege also evtl. auch völlig falsch.