Heute muss ich das Pubertier mal lobend erwähnen
Unser Problem sind ja nach wie vor kleine Vögel
Schleppleinentraining hab ich im Frühjahr irgendwann unterbrochen (und noch nicht wieder aufgenommen) wegen zu viel Matsch.
Wenn ich müde bin oder wenn kleine Vögel fliegen, bleibt sie im freien Feld an der Leine, wenn ich fit bin und man sieht nicht direkt Vögel, darf sie laufen.
Bleibt sie stehen und starrt angespannt nach Vögeln, rufe ich. Wendet sie sich ab und kommt zu mir, belohne ich das. Bleibt sie stehen und starrt weiter, fliegt die Flexi und schlägt (neben ihr) ein (bisher zwei mal so gewesen).
Heute Abend vor uns auf dem Weg immer wieder ein Schwarm Vögel. Rechts und links Korn, da bin ich recht sicher, dass sie nicht rein geht. Also drauf ankommen lassen.
Was soll ich sagen - braves Mädchen
Dann ist uns eine Frau mit zwei kleinen Hunden entgegengekommen. Ran rufen und anleinen macht sie gut (ich lass es auch nicht drauf ankommen und rufe früh).
Das waren zwei Wawa Welpen und ich hab Lili kurz genommen. Die Frau war erst unsicher wegen großer Hund und engem Weg. Ich sagte ihr, dass Lili nett ist, ich sie aber nicht hinlasse, wegen stürmisch und Gewichtsunterschied.
Die Welpen die ganze Zeit am zittern.
Die Frau fragte dann, ob wir bissel stehen bleiben können, damit sich die zwei an andere Hunde gewöhnen. Also hab ich Lili abgesetzt (war auch für sie eine gute Übung) und wir haben uns bissel unterhalten.
Als die Welpen entspannt waren, weil einfach so gar nix passiert ist und der große Hund sie nicht belästigt hat, ist jeder wieder seinen Weg gegangen.
Zu guter letzt haben wir wieder meinen ‚Freund‘, den alten Typ mit dem DSH getroffen. Diesmal konnte er keinen anderen Weg gehen.
Also Lili wieder abgesetzt, ich mit dem Rücken zu ihm.
Da höre ich ein mürrisches „gehts auch weiter?“
Meine Antwort „Sie dürfen selbstverständlich gerne weiter gehen“
Er „Ich geh net weiter!“
Auf das Spiel hatte ich heute keine Lust. Also nochmal demonstrativ gewartet, bis Lili völlig entspannt sitzt (war heute die ganze Zeit ruhig) und dann ohne zu bellen am motzenden Hund mit motzendem Herrchen vorbei gelaufen.
Überschwänglich gelobt, damit er es auch ja hört
und mit etwas Abstand die Leine wieder los gemacht.
Ich freue mich, dass alles, was ich mit Ylvi über die Jahre gelernt habe, nicht umsonst war und sich jetzt mit Lili alles fügt