Ja klar ist das doof.
Ich habe nie gesagt, dass es nicht doof sei.
Aber im Grunde ist es doch so: Für uns, die wir uns in der KSG bewegen, ist die Hungesetzgebung und sind Listenhunde und ihre Auflagen quasi Alltag, sogar für mich, die ich nie einen hatte.
Bezogen auf die große Mehrheit der Hundehalter und Bewerber, und zumal in Bayern, sind diese Hunde aber letztlich eine Randerscheinung.
Die möglicherweise unter "Man kann hier jetzt nicht ausführlich auf jeden Einzelfall eingehen" abgelegt und darum nicht erwähnt wurden.
Und nochmal: An der allgemeinen Aussage, dass Hunde den Menschen guttun und die Klinik damit gute Erfahrungen gemacht hat, ändert das nichts.
Und daran, dass bundesweit die Mehrheit der Hundehalter auch ohne Listenhund diese Möglichkeit immer noch nicht hat, ändert das auch nichts.
Soll man darum jetzt über das Konzept nicht berichten?
Wird die Klinik darum für die Patienten, denen sie helfen *kann*, schlechter und sind die Ärzte schlechte Menschen, weil sie nicht allen Patienten helfen können?
Ich kann verstehen, dass
@BlackCloud enttäuscht und sauer war und ist, dass sie diese Möglichkeit nicht hatte, obwohl sie sie dringend gebraucht hätte.
Und ich find's auch gut, dass sie darauf hingewiesen hat, dass Listis dort nicht aufgenommen werden, das ist gerade hier ja nicht ganz unwichtig.
Aber dadurch wird weder die ganze Idee schlecht noch die Klinik als solche noch alle Ärzte, die dort beschäftigt sind, und nein, sie heucheln immer noch nicht, wenn sie eine gute Idee eine gute Idee nennen, oder positive Erfahrungen als positive Erfahrungen beschreiben.
Im Übrigen ist das Dingens in einer Fachzeitschrift erschienen, deren Ziel es ist:
Mit MENSCH&TIER möchte der Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft regelmäßig über Ergebnisse der nationalen und internationalen Forschung im weiteren Umfeld der Mensch-Heimtier-Beziehung informieren - aus Gesundheit, Pädagogik, Psychologie, Soziologie und Gerontologie, ergänzt um Veranstaltungshinweise, beispielhafte Initiativen und Praxisberichte.
Und die Zielgruppe sind Wissenschaftler und Fachleute, aber auch Fachjournalisten:
MENSCH&TIER versteht sich ausdrücklich auch als Anlaufpunkt für Interessierte, ob aus der Wissenschaft, Politik, Verwaltung oder den Medien.
Quelle:
Sprich: Es geht tatsächlich darum, die Therapie vorzustellen und über Erfahrungen damit zu berichten. Das Ergebnis ist wichtiger als die Durchführung im Detail.
Wenn dem Autor es wichtig gewesen wäre, hätte er oder sie darauf hinweisen können, dass immer noch nicht alle Hunde aufgenommen werden können, oder dass so und so viele im Jahr darum abgewiesen werden müssen... vorausgesetzt, er oder sie weiß das überhaupt... aber in erster Linie ging es doch darum, dass es überhaupt geht und wie es funktioniert.
Und wenn sich tatsächlich nur wenige Fälle im Jahr mit Listi dort melden, ist es vermutlich für die Klinik als solche auch als Problem nicht relevant.