Problemhunde, wer kennt den HundeCoach?

scully

15 Jahre Mitglied
Ich bin heute auf eine Seite gestossen, die sehr vielseitig ist, was ihre Angebote angeht.
Hat von Euch schonmal jemand einen der Trainer in Anspruch genommen? Wenn ja, welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
 
edit:
Ich rief bei der Hotline an, ein kurzes Gespärch folgte. Er nahm Eckdaten zum Hund und zum Problem auf, und bat mich eine Mail mit dem Problem zu schreiben. Diese mail wird dann an wohl an einen Hundecoach weitergeleitet, der mich dann anruft.
Dies tat ich und werde auf einen Anruf warten.
 
Eine Bekannte aus HH hatte starke Probs (aggressiv) mit ihrem Bullmastiff.
Sie hatte kürzlich eine Trainerin von denen zuhause und ist total begeistert, da das System absolut gewaltfrei und artgerecht sein soll und sie sagt, dass sie jetzt nach einem speziellen (individuellen) Trainingsplan arbeitet und sich schon erste Erfolge einstellen.
LG Miriam
 
Genau,
her mit Leinenruck, Stachelwürger, Tele und Kloppe, damit meine Hunde endlich artgerecht leben können! :uhh:
Was bin ich bloß für `ne erbärmliche Tierquälerin....OHNE Gewalt zu arbeiten.
 
Naja - aber es ist nun mal eben so.
Hunde gehen nicht gewaltfrei miteinander um. Auch nicht in der Erziehung von Junghunden oder Welpen. Wer schon einmal gesehen hat wie eine genervte Hundemutter ihre Jungen verbeisst, wenn sie nicht mehr gesäugt werden sollen, weiß das wohl auch. Hunde müssen lernen mit ihrer Kaft umzugehen und sie richtig einzusetzen. Sie müssen sich im Rudel durchsetzen, wenn sie nicht der Prügelknabe werden wollen - das geht nur wenn sie "gewalttätig" werden.
Wozu sollten sonst auch die ganzen Drohgebärden nötig sein, wenn sie nicht vor einem gewalttätigen Angriff warnen?
Woher kommen die ganzen Beissverletzungen, wenn Hunde nicht gewalttätig miteinander umgehen? Und so weiter und so weiter.
 
Tja Bürste hat recht und es ist mir schleierhaft warum hier dies so wenige aktzeptieren wollen bzw. können.

Wer schon mal vor einem richtigen Problem-Hund gestanden hat versteht wohl eher die Situation.

Ohne Leinenruck, Stachelwürger, Tele(über dessen Einsatz zumindest noch diskutiert werden könnte) und Kloppe(wobei dies nun wirklich ein deeeehnbarer Begriff ist) wären schon so einige "Problem-Hunde! ,welche ich kannte,zu Seife verarbeitet worden.

Auch wenn ich all dies nicht wüsste würden mir gerade aktuell bei meiner 5 Monate alten Staff-Hündin die Fragezeichen aufgehen warum sie bei jüngeren Hunden anfängt den Hermann zu reiten.

Ein Hund versteht eben nur schwarz und weiss,gut und schlecht...macht doch keine Menschen aus ihnen,dass nämlich verstehen sie mal überhaupt nicht!

......und ja meinem Hund und meinen vorherigen Hunden geht/ging es prächtig und gut bei mir.Bisher ohne den Einsatz von Tele und Stachel.Am Frass habe ich die Kleine aber sehr wohl schon das ein oderer andere mal geschnappt!Sie entwickelt sich super und macht mir fast ;) nur Freude.
Ohne Gewalt gehts leider nicht wirklich wenn der Hund einem 100% folgen soll. Man sollte dennoch vorher abklären was hier einige unter Gewalt verstehen im Bezug auf Hundeerziehung.Ich denke manche haben da doch eine sehr ausgeprägte und blühende Phantasie.

MfG,
Maschou
 
Da muss ich jetzt wohl widersprechen.....

Ich habe ja inzwischen 4 Hunde (alles Hündinnen), davon 1 Welpe.

Als die dritte erwachsene Hündin dazu kam gab es mit der 2. durchaus Auseinandersetzungen - immerhin waren sie sich fremd, beide `ranghoch´.....
Allerdings unblutig und hauptsächlich über Körpersprache / Drohen / Zicken / unblutiges Schnappen usw.
Es handelte sich aber ja auch um 2 erwachsene Hündinnen, die sich nicht kannten.

Seit die Rangordnung klar ist herrscht Ruhe und Eintracht, sie verstehen sich super und jede weiß ihre Position.

Als jetzt die Kleine (9 Wochen) dazu kam hatte ich doch etwas Bedenken bezüglich der Dominantesten - so ein Welpe turnt ja oft drauf los und kann dann von einer fremden Hündin eventuell verletzt werden.

Interessant war dann, dass die souveraine Chefin die Kleine überhaupt nicht als Gefahr gesehen hat und sie sofort `adoptiert´ hat - sie ist total sanft und souverain (auch in ihren Zurechtweisungen). Und die Kleine respektiert sie total, ohne dass sie je quietschen musste oder eine Schramme da war.

Mein Fazit:
- In einer festen vertrauten Hundegruppe / Rudel mit entsprechend klaren Rangverhältnissen und normal sozialisierten Hunden läuft die Kommunikation hauptsächlich über Körpersprache, Drohen und derartige Kommunikation.
Ich habe auch noch keine normale Hundemutter erlebt, die ihre Welpen ernsthaft beißt oder verletzt. Zurechtweisung setze ich hier nicht mit Gewalt gleich.

- Der Alpha-Hund zeichnet sich (in den festen Gruppen, die ich kenne) nicht durch erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft aus, sondern durch Ausstrahlung, Wesensstärke und Souverainität.
Man stelle sich vor, in der Natur würde der Rudelchef strändig ernsthaft um sich beißen. Ohne Tierarzt ginge das eventuell tödlich aus (da reicht ein entzündeter Biss) und das Rudel könnte aus sterben.

Abgesehen davon bin ich ein Mensch, dessen "Gewalt" für einen Hund 1) unbegreiflich wäre , ich habe als Chefin die Souverainität und Intelligenz meine Vorstellungen auch ohne Schläge o.ä. durch zu setzen und meine Hunde sollen mir vertrauen und mich nicht fürchten (und meiden), wenn sie einen Fehler gemacht haben - ich will sie ja korrigieren können.

Mir hat übrigens jemand erzählt, dass ehemalige Straßenhunde deshalb oft extrem verträglich mit Artgenossen sind, weil die heftigen Raufer meistens wegen Verletzungen nicht alt werden....klingt plausibel, ist wohl `ne natürliche Selektion. Ich habe ja auch einen Straßenhund zuhause und wundere mich (im Vergleich zu den anderen Hunden) immer wieder über ihre feine Kommunikation. Als gewalttätig würde ich die nicht bezeichnen - und die hat 1,5 Jahre wild auf der Straße gelebt.

LG Miriam, deren 3 Großen übrigens sehr gut erzogen sind OHNE Gewalt (sonst hätte ich bestimmt keinen Welpen dazu geholt - wäre stressig)
 
Ach ja,
unter `gewaltfrei´ verstehe ich nicht, dem Hund alles zu erlauben, ihn zu verhätscheln und ihn sich auf der Nase herum tanzen zu lassen! Ich verstehe darunter dem Hund keine Schmerzen zu zu fügen.
Unter `artgerecht´verstehe ich, den Hund gemäß seiner Natur zu beschäftigen und zu fördern, ihm klar und konsequent seine Grenzen bzw, Regeln auf zu zeigen und ihm eine souveraine Führung zu sein. -> Was bedeutet, dass ich bei Fehlverhalten nicht einfach draufhaue und rumschreie sondern dem Hund zeige, was erwartet ist. Das ist ein großer Unterschied, denn für den Hund ist sein Verhalten erstmal normal.
Der Hund kann eben NICHT von vornherein wissen, dass z.B. angekaute Möbel unerwünscht sind...
Darüber hinaus lernt jedes Lebewesen mit Motivation und Ruhe schneller als unter Stress und Angst.
Ich gehe vom ersten Tag an bei meinen Hunden absolut konsequent vor und stand noch nie vor einem Problem, das ich mit Gewalt/Starkzwang hätte regeln müssen.

Wir sollten nicht vergessen dass es bei uns liegt, unseren Hunden das richtige Verhalten zu vermitteln - da stellen für mich Ausraster, Gewalt usw. eher Hilflosigkeit / Unkenntnis usw. des Hundehalters dar, der sich nicht anders zu helfen weiß.

Übrigens sind 2 meiner 4 Hunde auch ehemalige Problemhunde. Die eine hatte mit 7 Monaten bereits 3 Besitzer, die überfordert waren. Ich habe sie übrigens ohne Starkzwang hinbekommen.

LG Miriam
 
Danke Miriam,

"Gewalt" ist ein sehr dehnbarer Begriff.
Natürlich kann man sagen, dass es schon unter Gewalt fällt, wenn man den Hund mal unsanft wegzieht und es seelische Gewalt darstellt, wenn man etwas lauter wird.

Für mich bedeutet "Gewalt" in dem Sinn eine körperliche Zurechtweisung, die nicht nur unangenehm, sondern auch schmerzhaft ist.
Mich wundert, dass anscheindend "alle" Hunde gewaltätig miteinander umgehen sollen?
Ich sehe es wie Miriam, es wäre auch für "wildlebende" Tiere höchst unökonomisch für blutige Kämpfe innerhalb eines Rudels Kräfte zu verbrauchen, die für das Überleben benötigt werden.
Solche Auseinandersetzungen müssen das letzte Mittel darstellen.
Dass unsere Hunde teilweise durch falsche Aufzucht, künstlich geschaffene beengte Verhältnisse und Zusammensetzung von Hunden, die sich normalerweise aus dem Weg gehen würde, doch öfters "gewalttätig" reagieren, darf kein Maßstab sein.
 
<<Ohne Leinenruck, Stachelwürger, Tele(über dessen Einsatz zumindest noch diskutiert werden könnte) und Kloppe(wobei dies nun wirklich ein deeeehnbarer Begriff ist) wären schon so einige "Problem-Hunde! ,welche ich kannte,zu Seife verarbeitet worden.<<

Merkwürdig...Leinenruck, Stachler und insbes. Tele habe ich im zwischenhundlichen Umgang noch nie gesehen ;o) - das ist doch wirklich rein menschlich und hat nix mit artgerechter Erziehung zu tun (so denke ich).
Puh, was bin ich froh, dass ich meine beiden Problemhunde (insbes. Laska, die ein echter Problemfall war) auch ohne derlei Hilfsmittel zu anständigen Vierbeinern hinbiegen konnte...

LG
Nicole (die ganz und garnicht der Meinung ist, dass man über den Einsatz des Teletaktes diskutieren kann...das ist ein Hilfsmittel, dass verboten bleiben sollte und dessen Einstatz Gott sei Dank strafbar ist)
 
Ich glaube die Diskussion bringt hier nichts....abgesehen davon, dass sie mit der Frage der Thread-Eröffnerin nicht mehr viel zu tun hat.
Für mich ist es ein Armutszeugnis, wenn man dem Hund absichtlich Schmerz und Gewalt zufügt, anstatt sich mit schmerzfreien Alternativen der Hundeerziehung auseinander zu setzen.
Das Argument, dass Hunde unter Schmerz / extremem Stress / falscher Sozialisation in der Tat zubeißen können (Bürstes o.a. Link) rechtfertigt für mich nicht, selbst Gewalt zu befürworten. Ich bin ein Mensch und kein Hund - der sein Handeln hinterfragen, verschiedene Lösungen abwägen und verantwortungsvoll / vorrausschauend agieren kann.
Wem das Zufügen von Schmerz als Non Plus Ultra der Hundeerziehung sieht hat in meinen Augen entweder keine Ahnung, ist hilflos oder einfach ein Troll, der über das anonyme www ein bißchen aufregen will.
Somit klinke ich mich an dieser Stelle aus und gehe jetzt lieber mit den Hunden.
LG Miriam
 
Miramar schrieb:
Somit klinke ich mich an dieser Stelle aus und gehe jetzt lieber mit den Hunden.
LG Miriam
Das ist eine gute Entscheidung und auf jeden Fall im Sinne des Hundes
Miramar schrieb:
Wem das Zufügen von Schmerz als Non Plus Ultra der Hundeerziehung sieht hat in meinen Augen entweder keine Ahnung, ist hilflos oder einfach ein Troll, der über das anonyme www ein bißchen aufregen will.
Das Zufügen von Schmerz als "Non Plus Ultra" hast erst du aufgeführt. Ich für meinen Teil schreibe lediglich das eine Artgerechte Erziehung ohne "Gewalt" (also Strafreize) nicht möglich ist, weil sie dem Wesen eines Hundes nicht entgegen kommt.
Miramar schrieb:
Ich bin ein Mensch und kein Hund - der sein Handeln hinterfragen, verschiedene Lösungen abwägen und verantwortungsvoll / vorrausschauend agieren kann.
Das ist leider ein weit verbreitetes Problem hier. Du denkst wie ein Mensch und dementsprechend handelst du auch. Ein Hund versteht das aber nicht. Für ihn musst du denken und erst Recht "handeln wie ein Hund" (damit meine ich, dass man das Handeln des Hundes in bestimmten Situationen imitieren sollte).
 
Bürste schrieb:
Das Zufügen von Schmerz als "Non Plus Ultra" hast erst du aufgeführt. Ich für meinen Teil schreibe lediglich das eine Artgerechte Erziehung ohne "Gewalt" (also Strafreize) nicht möglich ist, weil sie dem Wesen eines Hundes nicht entgegen kommt.

Diese Strafreize werden aber unter "normalen" Hunden immer nur als ultima ratio eingesetzt, dem in der Regel Warnungen vorausgehen.
Indem ich als "Mensch" mit meiner beschränkten Körpersprache aber zu solchen hundlichen "Kommunikationsmitteln" greife, oute ich mich selbst als verhaltensauffälliger "Hund".
Selbstredend wird mein Hund lernen sich irgendwie darauf einzustellen, wird lernen mein Verhalten vorauszuehen und entsprechend (richtig) zu reagieren.

Erinnert mich ein wenig an die Zusammenführung von meiner Hündin mit einer anderen.
Die andere überging alle Verhaltensauffälligkeiten meiner Hündin, passte sich ihr an und schaffte es damit, dass die Zusammenführung "funktionierte", die Hunde miteinander spielen konnten und das Zusammenleben so gut klappte.
Aber die Tatsache, dass die andere Hündin sich unterordnete und nach Sessys "Pfeife" tanzte, ändert rein gar nichts daran, dass das Verhalten meines Hundes nicht normal, nicht natürlich und nicht sozial war.
Ebenso wie die Gewaltanwendung des Menschen am Hund in den meisten aller Fälle nicht "artgerecht" ist.
 
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