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Man ist ja auch in Zugzwang. Mitten in der Stadt. Jeder gibt seinen Senf dazu. Alle aufgeregt. Die Katzenbesitzer fertig mit der Welt. Da bleibt wohl kein Hund ruhig.
Eigentlich war die Halterin nicht sonderlich im Zugzwang.
Hätte sie einfach (erstmal) die Klappe gehalten statt um Hilfe zu rufen wäre die Situation wahrscheinlich gar nicht dermaßen eskaliert.
 
Jan, möglicherweise war sie das erste Mal in so einer Situation und wußte sich nicht zu helfen.
 
Davon würde ich ausgehen. Trotzdem sehe ich keinen (zwingenden) Grund um Hilfe zu rufen. Dem Kater war zu dem Zeitpunkt vermutlich eh nicht mehr zu helfen, und für den Hund wars (für einen Listenhundhalter eigentlich durchaus absehbar) auch nicht hilfreich. Warum also Panik verbreiten?
 
Sollte meine Katze im Maul eines fremden Hundes stecken und der Besitzer keine Anstalten machen, seinen Hund zum Ausspucken der Katze zu bewegen, würde ich gegen den Besitzer eine Anzeige raushauen.


Wahrscheinlich im ersten Moment ja. Wenn man dann alles verdaut hat, Merkt die Katze war eh tot und nun der Hund auch noch würde ich mir wenn s meine Katze gewesen wäre wahrscheinlich schon denken kacke... hätte man ihm die Katze gelassen wäre wenigstens einer von 2 noch am Leben.
Dass man nicht tatenlos daneben steht ist menschlich . Manchmal verschlimmert ein Einschreiten aber die Situation und in Nachhinein merkt man , das wenn man ruhig geblieben wäre oder in diesem Fall sogar nicht s gemacht hätte , alles am Ende nur halb so schlimm gewesen wäre .
Ich möchte mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen weil ich derartiges noch nicht mit erlebt habe , aber dafür andere extrem Situationen und ich bin da immer extrem ruhig und besonnen. Danach zittern mit die Knie aber in solchen Situationen, verkehrsunfälle, sterbende, verunfallte, schwer verletzte Pferde sind jetzt das was mir ad hock einfällt oder auch raufende Hunde, da bin ich ruhig pragmatisch und handle wie auf autopilot... eigentlich emotionslos... Danach ist dann Zeit für hysterie, schwache Nerven und zitternde knie
 
Ich glaube, weder die Halterin noch der Hund hatten Erfahrung mit lebender Beute.

Hätte sie einfach (erstmal) die Klappe gehalten statt um Hilfe zu rufen wäre die Situation wahrscheinlich gar nicht dermaßen eskaliert


Ging wahrscheinlich in dem Moment nicht mehr, weil sie nicht mehr rational handeln konnte.

Vera Birkenbihl hatte so eine anschauliche Erklärung dafür. Ab einem bestimmten Stresslevel reagieren wir nur noch mit dem "Reptiliengehirn", die Verbindung zum (Denkenden) Großhirn wird gekappt.

Übrig bleiben die rudimentären Handlungsweisen Flucht oder Kampf.

Edit: ich guck nachher am Rechner, ob ich das Video finde
 
Ich denke, wenn man selber für stressige Situationen Handlungsmuster, und wenn auch nur ansatzweise, entwickelt hat, ist der Stresspegel geringer.

Ein geringerer Stresspegel und eine mögliche Strategie ermöglichen Entscheidungen, die unter starkem Stress/Panik nicht möglich sind.
 
Wie willste so ne Situation trainieren, oder Handlungsmuster entwickeln?
 
Wie willste so ne Situation trainieren, oder Handlungsmuster entwickeln?


Das geht auf alle Fälle. Ähnlcj
Wie willste so ne Situation trainieren, oder Handlungsmuster entwickeln?


Sowie man trainieren kann als spinnenphobiker nicht bei jeder Spinne komplett auszurasten. Selbstkontrolle. Oder auch alle anderen Zwänge, Ängste usw
Eine Anleitung dazu wirst du hier nicht bekommen können.aber glaube mir es geht!
 
Nu ja. Genau den Fall trainieren geht nicht. Ich kann ja schlecht die Nachbarskatze unter mein Auto packen und üben *vorsicht: Ironie*

Ich glaube aber, dass das Durchleben blöder Situationen (übles Hundegerangel, Hund mit Nachbars Kaninchen im Fang, Kleinkind beißt Hund ins Ohr, Hund beißt zurück ...) einfach das Spektrum an Reaktionsmöglichkeiten erweitern und etwas Sicherheit bei der nächsten Situation geben.
 
Eigentlich war die Halterin nicht sonderlich im Zugzwang.

Hätte sie einfach (erstmal) die Klappe gehalten statt um Hilfe zu rufen wäre die Situation wahrscheinlich gar nicht dermaßen eskaliert.

Ich glaub, das hat dann ganz schnell eine Eigendynamik, - aufgebrachte Leute, dann noch " Kampfhund", tote Katze, da tobt der Mob und irgendjemand ruft die Polizei.
Oder hat sie das selber gemacht, das weiß ich jetzt nicht mehr.

Einer der Katerbesitzer hat- mit ihrer Zustimmung( dieses kann man dann glauben oder auch lassen) - die Polizei gerufen, hab's grad noch mal gelesen
 
a) Das mit dem Verletzungsrisiko wurde inzwischen erklärt.

b) Wenn sich 2 Personen (darunter eine dem Hund unbekannte Person) auf den Hund knieen, trägt eine solche massiven Bedrängung eines ohnehin schon aufgeregten Hundes nicht zu seiner Beruhigung bei - im Gegenteil.
 
Verhältnismässigkeit wird hier kaum diskutiert werden. Es war rechtlich "nur" ein Hund.
"Freies Schussfeld" ist ja nicht gemeisselt, wie da Distanzen sein müssen. Das liegt im Ermessen des Polizisten, wie auch das Einschätzen, welche "Gefahr" für 3. als grösser zu werten ist. Das "auf dem Hund knien" wird kaum als "gesichert" durch gehen.
 
Ich denke, man kann solche Situationen auch trainieren, indem man sie nur gedanklich durchspielt und sich dadurch eine Handlungskompetenz für reale Situationen erwirbt.

Und nein, ich würde sicher auch am nächsten Tag noch aux eine Anzeige bestehen, wenn der HH nicht versucht, dem Hund die Katze abzunehmen.

Es gab hier in anderen Threads schon sinngemässe Aussagen, dass HH eine tote Katze verschwinden lassen würden, um Probleme von ihrem Hund fernzuhalten. "Ist ja (nur) eine Katze und wenn sie eine Freigängerin ist, muss der Besitzer halt damit leben, weil so was eben passieren kann.

Der Umkehrschluss könnte dann eben sein: "Ist ja nur ein Hund umd wenn der Halter zu blöd ist, so eine Situation zu verhindern oder die Katze möglichst schnell zu retten, isg das eben so.

Meine Hunde und Katzen sind mir gleich wichtig und ich mache da keinen Unterschied.
 
Ich denke, man kann solche Situationen auch trainieren, indem man sie nur gedanklich durchspielt und sich dadurch eine Handlungskompetenz für reale Situationen erwirbt.
Es gibt so viele unrealistische Situationen, die alle extrem unwahrscheinlich sind, aber trotzdem passieren können

Wo fängst du da an mit durchspielen, wo hörst du auf?

Man kann definitiv nicht auf alles vorbereitet sein.
 
Es geht darum, ein Handlungsmuster zu entwickeln, falls es zu einer Katastrophe wie in diesem Fall kommt. Dann ist es letzlich egal, ob der Hund sich mit einem anderen Hund gefährlich in die Haare bekommt, jemanden beisst oder ein anderes Tier angreift.
Es kommt nicht darauf an, jede nur mögliche Krisensituation durchzuspielen, sondern für den Fall X zu wissen, wie ich möglichst optimal reagiere.

Als Kalle so angegriffen wurde, dass ich um sein Leben gefürchtet habe, hat mir das enorm geholfen. Ich habe weder hysterisch geschrien noch sofort eingegriffen, sondern abgewartet, bis ich die grössten Chancen hatte, den anderen Hund von Kalle wegzubekommen.
Danach bin ich fast umgekippt, als Kalle safe war, aber bis dahin lief ich quasi auf Autopilot.
 
Ich weiß nicht, man denkt sehr oft ich hätte bestimmt anders reagiert, wie es dann wirklich ist, ist wieder anders. Nicht nur "Kampfhunde" mögen Katzen nicht und jagen sie. Mein Kuvasz hat Katzen nicht ausstehen können durfte sie aber nicht jagen. In so ein Situation war ich Gott sei Dank nie, also weiß ich nicht 100%-ig wie ich reagieren würde. Luna und Rottimix hätte ich Katze abnehmen können, bei Kuvasz bin ich mir nicht so sicher. Kuvasz hat gehorcht, hätte sitz machen lassen und aus gesagt und gehofft ich bekomme Katze. Maul langen und abnehmen hätte Kuvasz eher aufgestachelt, als beruhigt. Rottimix war kein Engel, aber wenn ich mein Hand in sein Maul schob lies er alles los auch andere Hunde. Mein kleine "Kampfsau" kann ich alles von Maul nehmen Essen, Igel.... sie beisst nicht zu, auch bei Hunden nicht.
Frei geben für Abschuss hätte ich keine meine Hunde. Eher hätte ich mich auf sie gelegt um sie zu schützen. Das mache ich aber bei Spiel, mit alle meine Hunde, also es ist für sie nichts Neues.
PS: Igel war klein und sie hat Igel auch nicht gebissen nur "aufgehoben". Igel ist nachher bestimmt erschrocken aber ohne Schrammen weiter gelaufen.
 
Wenn alle Menschen immer adäquat, souverän und richtig in Stress-/Notsituationen reagieren würden, gäbe es das Problem mangelnder Zivilcourage nicht und auch die Zahl der Erste Hilfe Leistenden wäre höher.

Man kann es schlicht nicht wissen, bis es einem passiert. Wenn das limbische System das Kommando übernimmt, beispielsweise bei Angst, sind wir Opfer unserer Instinkte und es funktionieren nur noch die Basics, die dazu dienen, unser Überleben zu sichern. Zu einer bewussten oder gar überlegten Handlung oder Reaktion sind wir in diesem Moment nicht fähig. Das geht nur, solange der Kortex noch funktioniert und mit seinen Einschätzungen und Befehlen das limbische System übertönen kann. Und dieses "solange" lässt sich tatsächlich bis zu einem gewissen Grad auch im Erwachsenenalter noch trainieren. Die Grundlagen für dieses Übertönen werden aber eigentlich im Kleinkindalter gelegt. Bis ca 5 Jahre ist der Mensch rein gehirntechnisch nur begrenzt zu bewussten Handlungen fähig. Das limbische System ist Hauptakteur und der Kortex lernt nach und nach, basierend auf Erfahrung, was tatsächlich wie gefährlich ist und ob "Panik" notwendig ist oder nicht.

Begegnen wir später einer völlig unbekannten Situation, die unsere Erfahrungen nicht ausreichend abdecken und einschätzen können, sind wir wieder 3 Jahre alt und verfallen in blinden Aktionismus "ohne Sinn und Verstand". Dagegen können wir IN DER SITUATION SELBST überhaupt nichts unternehmen. Aber je mehr wir sehen und erleben und durchdenken, desto besser sind wir vorbereitet und bleiben möglicherweise bewusst und kontrolliert.

Edit: deswegen funktioniert es zb, wenn die geballte Polizeipräsenz auf jmd einbrüllt. Wird der Stresslevel hoch genug, wird derjenige handlungsunfähig. Je nach Vorerfahrung und "Abgebrühtheit", kann das Recht schnell zum Ziel führen. Oder eben auch nicht.
 
Danke, @La Traviata

Genau den Zusammenhang hat die Birkenbihl so treffend in ihrer Art dargestellt. Das Video brauch ich nicht mehr suchen

Deine Erklärung sagt alles.

Edit: ... und plötzlich fiel es mir ein:

Gehirngerechte Kommunikation,


Vorsicht: längeres Video
 
Eben deswegen hilft es, sich vorher Gedanken zu machen und einen theoretischen Handlungsstrang zu entwickeln. Nicht umsonst werden Krisensituationen von verschiedenen Berufsgruppen trainiert und auch theoretisch durchgespielt.
Damit wird die Gefahr, auf die Handlungmöglichkeiten eines kleinen Kindes zurückgeworfen zu werden, wesentlich geringer.
 

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