Pegida & Co.

Dass eine Karikatur keinen Mord rechtfertigt, darüber sind wir uns hier doch alle einig.

Worauf hier, sofern ich es richtig verstanden habe, aufmerksam zu machen versucht wurde, war, dass es schon irgendwie schräg ist, dass so kurz nachdem es überall hieß, Satire müsse unbedingt alles dürfen und man sich allüberall drüber empörte, dass eine Bevölkerungsgruppe bestimmte Arten von Satire eben nicht witzig findet (in diesem Fall: gesetzestreue Muslime und Mohammedarikaturen), nun so wenig Empörung laut wird, wenn andere Bevölkerungsgruppen andere Arten von Satire nicht witzig finden.*

*Wobei ich darum bitten möchte, den obigen Abschnitt, so gut es geht, losgelöst von dem grauenhaften Attentat, zu betrachten.

Ich wiederhole mich zwar, aber: die ganze "Je suis Charlie"-Bewegung kannst du nicht losgelöst von dem Attentat sehen. Es hätte sie ohne das Attentat nicht gegeben.
Es ist keine "Satire-darf-alles"-Debatte entbrannt, weil Muslime die Mohammed-karikaturen "nicht witzig fanden".

Mir dreht sich der Magen um, wenn das so dargestellt wird.

Natürlich muss Satire alles dürfen, ohne einen Mord nach sich zu ziehen. Darüber dürfte Einigkeit herrschen. Aber das war eben nicht die Aussage, die noch vor kurzem allüberall durch den Blätterwald und das Netz rauschte und die auch hier im Fred von so Manchem vollmundig verkündet wurde.
Doch, genau das war die Aussage.

Sondern es hieß überwiegend, Satire müsse alles dürfen (und die Muslime sollten sich mal nicht so anstellen* - letzeres für mein Verständnis häufig mehr oder minder deutlich im Subtext mitschwingend). Und dafür nimmt man es dann für meinen Geschmack irgendwie merkwürdig (im Sinne von anmerkenswert - und das wurd hier mMn versucht, eben den Aspekt anzumerken bzw. darauf hinzuweisen) gelassen hin, wenn andere Karikaturen (als Mohammed-Karikaturen) als too much erachtet werden.

*wobei ich den Begriff "anstellen" jetzt ausdrücklich für die Tatsache verstanden wissen möchte, dass gesetzestreue Muslime Mohammedkarikaturen und -witze nicht als witzig empfinden (Mord ist ein ganz anderes Kaliber, das für mich natürlich nicht unter den Begriff "Anstellerei" (weder im engeren noch im weiteren Sinne) fällt)

Nochmal: diese ganze Solidarisierung, diese ganze "Satire darf alles"-Kampagne gab es nur wegen der Morde. Deswegen impliziert(e) sie für mich auch immer, dass es eben darum ging, und eben nicht um irgendwelche zivilen Missfallenskundgebungen.

lektoratte schrieb:
Wenn's nur darum gegangen wäre, dass ein Mord wegen einer Satire abzulehnen ist (wie auch ein Mord aus Gründen anderer Art), hätten wir alle miteinander darüber gar nicht diskutieren müssen.

Tja ... zumindest dann nicht, wenn wir uns einig gewesen wären, dass es nur darum geht.
 
  • 26. April 2024
  • #Anzeige
Hi snowflake ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 18 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
worauf zielt die berlin-satire eigentlich ? das ist mir nicht ganz klar. und für mich versagt sie damit schon. genauso wie das erste ch-titelblatt nach dem anschlag. wenn die deutungen so weit auseinander gehen, ist das ziel verfehlt.

weil berlin 1936 die spiele hatte, darf das nie wieder geschehen ? ich verstehs grad echt nicht. :verwirrt:

Das geht mir übrigens genauso.
 
snowflake schrieb:
Es ist keine "Satire-darf-alles"-Debatte entbrannt, weil Muslime die Mohammed-karikaturen "nicht witzig fanden".

Doch - es ist zumindest hier im Thread unter anderem darum eine "Satire darf alles"-Debatte entbrannt, weil von einigen Beteiligten - und auch teils in den Medien - den "anderen", sprich "nicht terroristischen" Muslims zu wenig Empörung und Solidarität mit den Opfern unterstellt wurde, weil sie eben die Karikaturen auch "nicht witzig" fanden.

Und Hinweise, dass eventuell konsequentes Beharren darauf, Mohammed eben DOCH als Karikatur zu zeigen, von manchen nicht terroristischen Moslems als "Nachtreten" empfunden werden könnte, wurden als "Einknicken vor dem Terror" und Duckmäusertum bezeichnet.

Da ging es dann aber eben eigentlich nicht mehr um die Attentäter, oder jedenfalls nicht nur. Sondern darum, dass Satire auch dann alles dürfen muss, wenn andere das nicht witzig finden. Also, zB Mohammed zeigen.

Die Frage war - zumindest für mich - an dieser Stelle nicht mehr, ob das einen Mord rechtfertigt (natürlich nicht!) - sondern ob man sowas auch dann unter allen Umständen tun müsste, wenn es keinen Mord nach sich zu ziehen droht.

(Aber ich denke, einen allgemeingültige Antwort auf diese Frage wird es nicht geben...)

lektoratte schrieb:
Wenn's nur darum gegangen wäre, dass ein Mord wegen einer Satire abzulehnen ist (wie auch ein Mord aus Gründen anderer Art), hätten wir alle miteinander darüber gar nicht diskutieren müssen.

snowflake schrieb:
Tja ... zumindest dann nicht, wenn wir uns einig gewesen wären, dass es nur darum geht.

Ei, wo du Recht hast... ;) :p

Ich hatte aber durchaus den Eindruck, gebetsmühlenartige Wiederholungen der Tatsache, dass ein Mord niemals eine angemessene Antwort auf eine, egal wie geschmacklose, Satire sein kann, wurden teils beidseits geflissentlich ignoriert, um über andere Themen weiter zu diskutieren.
Das könnte ein wenig verwirrend gewirkt haben.
 
worauf zielt die berlin-satire eigentlich ? das ist mir nicht ganz klar. und für mich versagt sie damit schon. genauso wie das erste ch-titelblatt nach dem anschlag. wenn die deutungen so weit auseinander gehen, ist das ziel verfehlt.

weil berlin 1936 die spiele hatte, darf das nie wieder geschehen ? ich verstehs grad echt nicht. :verwirrt:

Das geht mir übrigens genauso.

Vielleicht, dass hinter der endlosen Wiederholung davon, dass Berlin unbedingt die Spiele braucht, will, großartig ausrichten wird, wie anno dunnemals irgendwelche anderen (dunklen?) proagandistischen Interessen am Werk sind, die von anderen Punkten ablenken wollen?

zb dem Flughafen-Desaster? Oder anderen dunklen Geschäften? Oder Schulden...? Oder?

Ist jetzt nur mal schnell dahin überlegt...
 
zb dem Flughafen-Desaster? Oder anderen dunklen Geschäften? Oder Schulden...? Oder?

Ist jetzt nur mal schnell dahin überlegt...

irgendwas in der richtung wird's schon sein. und nazis ziehen ja eh immer.

man könnte es aber auch als unerträgliche verhamlosung der ns-diktatur interpretieren. je nachdem, welche empörung einem persönlich eher liegt. ;)
 
worauf zielt die berlin-satire eigentlich ? das ist mir nicht ganz klar. und für mich versagt sie damit schon. genauso wie das erste ch-titelblatt nach dem anschlag. wenn die deutungen so weit auseinander gehen, ist das ziel verfehlt.

weil berlin 1936 die spiele hatte, darf das nie wieder geschehen ? ich verstehs grad echt nicht. :verwirrt:

Das geht mir übrigens genauso.

Vielleicht, dass hinter der endlosen Wiederholung davon, dass Berlin unbedingt die Spiele braucht, will, großartig ausrichten wird, wie anno dunnemals irgendwelche anderen (dunklen?) proagandistischen Interessen am Werk sind, die von anderen Punkten ablenken wollen?

zb dem Flughafen-Desaster? Oder anderen dunklen Geschäften? Oder Schulden...? Oder?

Ist jetzt nur mal schnell dahin überlegt...


naja wo berlin die spiele 36 bekommen hatte war hitler noch nicht an der macht.
also der vergleich hinkt ein bischen.;)
 
Propagandistisch ausgeschlachtet wurden sie dennoch. Das hat sich ja auch bis heute nicht geändert. Bb USA, China oder Russland..alle Ideologien versuch(t)en, die Spiele zu ihrem Vorteil zu nutzen. Wohltuende Ausnahme war Athen.

Wobei ich persönlich die Spiele 36 trotzdem gut fand (hab den Riefenstein-Streifen gesehen). Das war schon eine gute Show.

Das Gejammer um deutsche Bewerbungen nervt mich mittlerweile so sehr, daß es mir mittlerweile lieber wäre, wir würden drauf verzichten.

Aber das ist jetzt für den Thread viel zu sehr OT.
 
Snowflake schrieb:
Ich wiederhole mich zwar, aber: die ganze "Je suis Charlie"-Bewegung kannst du nicht losgelöst von dem Attentat sehen. Es hätte sie ohne das Attentat nicht gegeben.
Es ist keine "Satire-darf-alles"-Debatte entbrannt, weil Muslime die Mohammed-karikaturen "nicht witzig fanden".

Mir dreht sich der Magen um, wenn das so dargestellt wird.

Es geht mir nicht um die "Je suis Charlie"-Bewegung, die kann man tatsächlich nicht losgelöst von dem Attentat sehen. Da bin ich ganz bei dir.

Die Diskussionen zum Thema, in denen es irgendwann nicht mehr um Attentate ging, sondern auch um Weihnachtsmärkte, die Klage gegen Dieter Nuhr und was weiß ich noch alles, möchte ich aber schon von dem Attentat losgelöst betrachten dürfen, ohne deswegen als Unmensch zu gelten.

Und im Rahmen dieser Diskussionen tauchte immer und überall die Aussage "Satire muss alles dürfen" (ohne den Zusatz, "ohne einen Mord nach sich zu ziehen") auf. Und da bleibt es für mich halt nach wie vor befremdlich, wenn sich dann in einem anderen Fall plötzlich kaum noch jemand dran erinnern kann, dass Satire alles dürfen muss.

Ich sehe deinen Standpunkt und kann auch irgendwie nachvollziehen, wenn man das alles als einen festen Komplex betrachtet (CH, das Attentat, Je suis Charlie und die Äußerung, dass Satire alles dürfen muss) und nicht trennen kann. Ich persönlich betrachte den letzten Punkt als nicht allein auf CH und das Attentat begrenzt. Und darum finde ich den Hinweis darauf, dass Satire so kurz nachdem es noch überall hieß, dass sie alles dürfen müsse, eben doch nicht mehr alles darf und es kaum jemanden zu stören scheint, angemessen. Muss ja nicht jeder so sehen.
 
zb dem Flughafen-Desaster? Oder anderen dunklen Geschäften? Oder Schulden...? Oder?

Ist jetzt nur mal schnell dahin überlegt...

irgendwas in der richtung wird's schon sein. und nazis ziehen ja eh immer.

man könnte es aber auch als unerträgliche verhamlosung der ns-diktatur interpretieren. je nachdem, welche empörung einem persönlich eher liegt. ;)

Na ja, aber in Zeiten von Pegida und den damit einhergehendene zum Teil recht unschönen Aspekten finde ich jetzt, dass ein Nazi-Vergleich gerade jetzt tatsächlich nicht unbedingt völlig aus der Luft gegriffen ist. Auch wenn ich die Meinung teile, dass es sicherlich bessere Kritikpunkte gegeben hätte.
 
Na ja, aber in Zeiten von Pegida und den damit einhergehendene zum Teil recht unschönen Aspekten finde ich jetzt, dass ein Nazi-Vergleich gerade jetzt tatsächlich nicht unbedingt völlig aus der Luft gegriffen ist.

Nun ja, mit dieser Logik kann man dann ja quasi jedes deutsche Vorhaben torpedieren.

Da muss man nur aufpassen, daß sich die Nazikarte nicht zu schnell abnutzt.

Und ich sehe weiterhin eine Verharmlosung darin, diesen Haufen Idioten bei Pegida, der sich mittlerweile ohnehin erwartungsgemäß selbst zu Grabe trägt, mit der NS-Diktatur zu vergleichen.
 
guglhupf schrieb:
Und ich sehe weiterhin eine Verharmlosung darin, diesen Haufen Idioten bei Pegida, der sich mittlerweile ohnehin erwartungsgemäß selbst zu Grabe trägt, mit der NS-Diktatur zu vergleichen.

Kommt vermutlich auf die Perspektive bzw. die Auslegung an. Wenn man es ausschließlich auf einen 1:1-Vergleich von Pegida und Nazis bschränkt, dann würde ich es wohl auch als Verharmlosung der Nazi-Diktatur auffassen. Nach meinen Verständnis spielt da ja auch das ganze Drumherum mit rein. Also dass durch Pegida Fremdenfeindlichkeit wieder salonfähig wird, wie es zu Nazizeiten ja auch salonfähig wurde. Dass trotz fremdenfeindlicher Strömungen (also quasi innen "pfui") nach außen hin wert auf schick gelegt und für Unmengen von Geld toll anzuschauende Events veranstaltet wurden (also quasi außen "hui"). usw. usf. Ich hätte jetzt gedacht, dass man da also eher auf das Drumherum, also auch die Bevölkerung und die Stimmung innerhalb der Bevölkerung, anspielt als nur auf das Nazi-Regime allein.


guglhupf schrieb:
Nun ja, mit dieser Logik kann man dann ja quasi jedes deutsche Vorhaben torpedieren.

Ich persönlich finde es nicht verkehrt, wenn in Zeiten, in denen Fremdenfeindlichkeit wieder in einer Form salonfähig wird, dass man sich ja schon fast als Linksextremist fühlt und als Gutmenschen-Spinner hingestellt wird, wenn man um Besonnenheit und Differenzierung bittet, mal wieder deutlich auf die Nazi-Vergangenheit hingewiesen wird. Darum verstehe ich Satire dieser Art immer eher als Mahnung denn als Torpediererei.

Allerdings hätte man beim Thema Olympia in Berlin sicher auch andere Ansatzpunkte wählen können und ob das die richtige Basis für eine Auseinandersetzung mit fremdenfeindlichen Strömungen in unserer Gesellschaft ist ... ich weiß es auch nicht.
 
Allerdings hätte man beim Thema Olympia in Berlin sicher auch andere Ansatzpunkte wählen können und ob das die richtige Basis für eine Auseinandersetzung mit fremdenfeindlichen Strömungen in unserer Gesellschaft ist ... ich weiß es auch nicht.

also mit anderen worten, wir sind uns einig. :D

ich finde es immer unglücklich und dem sport gegenüber unfair, wenn er politisiert wird. so oder so. olympische spiele stehen für ganz bestimmte werte, die nicht beliebig interpretierbar sind. und nichts schlägt so erfolgreich brücken zwischen völkern wie der sport, abgesehen von musik vielleicht.
 
Das geht mir übrigens genauso.

Vielleicht, dass hinter der endlosen Wiederholung davon, dass Berlin unbedingt die Spiele braucht, will, großartig ausrichten wird, wie anno dunnemals irgendwelche anderen (dunklen?) proagandistischen Interessen am Werk sind, die von anderen Punkten ablenken wollen?

zb dem Flughafen-Desaster? Oder anderen dunklen Geschäften? Oder Schulden...? Oder?

Ist jetzt nur mal schnell dahin überlegt...


naja wo berlin die spiele 36 bekommen hatte war hitler noch nicht an der macht.
also der vergleich hinkt ein bischen.;)

Ach manno... Wat weiß denn ich? :kp:

Und - wissen die, die die neuen Plakate gemacht haben, das auch?

Mir ist das eh irgendwie latte, ich hab's doch eh nicht mit Satire. Egal worüber. :heul:
 
snowflake schrieb:
Es ist keine "Satire-darf-alles"-Debatte entbrannt, weil Muslime die Mohammed-karikaturen "nicht witzig fanden".

Doch - es ist zumindest hier im Thread unter anderem darum eine "Satire darf alles"-Debatte entbrannt, weil von einigen Beteiligten - und auch teils in den Medien - den "anderen", sprich "nicht terroristischen" Muslims zu wenig Empörung und Solidarität mit den Opfern unterstellt wurde, weil sie eben die Karikaturen auch "nicht witzig" fanden.

Da ist es schon wieder, das Missverständnis oder die Uneinigkeit, worüber man eigentlich redet.
Mein oben zitierter Satz war ursächlich gemeint. Es wäre keine derartige Debatte entbrannt ohne die Morde als Auslöser.
 
guglhupf schrieb:
Nun ja, mit dieser Logik kann man dann ja quasi jedes deutsche Vorhaben torpedieren.

Ich persönlich finde es nicht verkehrt, wenn in Zeiten, in denen Fremdenfeindlichkeit wieder in einer Form salonfähig wird, dass man sich ja schon fast als Linksextremist fühlt und als Gutmenschen-Spinner hingestellt wird, wenn man um Besonnenheit und Differenzierung bittet, mal wieder deutlich auf die Nazi-Vergangenheit hingewiesen wird. Darum verstehe ich Satire dieser Art immer eher als Mahnung denn als Torpediererei.
Wobei, wenn man es differenziert betrachtet, da aber gekonnt verdrängt wird das mit etwas mehr Fremdenfeindlichkeit der kleine Österreicher mit dem Bärtchen vielleicht nicht diesen Einfluß gewonnen hätte. :gruebel:
 
Wobei, wenn man es differenziert betrachtet, da aber gekonnt verdrängt wird das mit etwas mehr Fremdenfeindlichkeit der kleine Österreicher mit dem Bärtchen vielleicht nicht diesen Einfluß gewonnen hätte. :gruebel:
Interessanter Gedanke. Aber da der kleine Mann mit dem komischen Bärtchen ja Östreicher war und ansonsten vorwiegend in Bayern agierte bevor er D. regierte, und Ösiland und Bayernland sind ja doch nah beinander, und die Bayern sind zumindest den Ösis gegenüber wesentlich toleranter eingestellt als wenn derjenige von dem wir reden zum Bleistift ein Preusse gewesen wär, denn dann hätt ers wirklich schwergehabt, vermute ich mal.
 
naja wo berlin die spiele 36 bekommen hatte war hitler noch nicht an der macht.
also der vergleich hinkt ein bischen.;)

Ist das jetzt auch Satire?


Propagandistisch ausgeschlachtet wurden sie dennoch. Das hat sich ja auch bis heute nicht geändert. Bb USA, China oder Russland..alle Ideologien versuch(t)en, die Spiele zu ihrem Vorteil zu nutzen. Wohltuende Ausnahme war Athen.

Wobei ich persönlich die Spiele 36 trotzdem gut fand (hab den Riefenstein-Streifen gesehen). Das war schon eine gute Show.

Aber es gab wohl nicht ohne Grund vor allem in den USA und Frankreich u.a. europäischen Staaten sehr ernsthafte Boykottbestrebungen?


Und dass das nationalsozialistisches Deutschland mit den Olympischen Spielen die Chance wahrnahm, ein perfektes Propagandaspektakel zu inszenierten, das ist wohl unbestritten. Ebenso wie die Tatsache, dass die Leni Riefenstahl Filme Propagandafilme sind.


Alles, was auf Antisemitismus hinweist, wurde in z.B. für die Zeit der Spiele, aus Berlin entfernt, die in Berlin lebenden Sinti und Roma wurde nach Marzahn evakuiert.....
 
Du hast die Ironie schon verstanden, dass vor einigen Wochen noch jeder (incl. Politik) "Je suis Charlie!" gerufen hat, und diese Leute jetzt gerichtlich gegen Satire vorgehen? Was hat das mit persoenlichem Geschmack zu tun? Das ist eine Behoerde, die da aktiv ist.

Ebenso wie hier im Thread Leute Bedenken hatten, dass die Karikaturen von HC Menschen verletzen können, gab es das durchaus auch ausserhalb des Forums.
Es hat also nicht jeder "je suis Charlie" gerufen.
Ganz im Gegenteil...

Die Leute hier im Thread haben nicht geklagt, sondern eine Behoerde, weil sie mit der Kritik an ihrem Projekt nicht umgehen kann. Angemessenheit der Mittel und so.

Paulemaus schrieb:
Die gleiche Demokratie gibt aber anderen das Recht, überprüfen zu lassen, ob das noch veröffentlichbar ist.

Ich behaupte jetzt mal frech, dass eine derartige Pruefung nicht erfolgt ist, sondern dass hier einfach das gerne genutzte Schnellschuss-Verfahren Abmahnung mit Unterlassenserklaerung eingesetzt wurde, um sich einer unliebsamen Aktion zu entledigen.

Paulemaus schrieb:
Dagegen können sich die Karikaturisten mit juristischen Mitteln wehren und tun das offensichtlich auch.

Wenn sie es sich leisten koennen. Metronaut hat jetzt die entsprechende Reichweite, um das via Crowdfunding zu finanzieren, andere haben das nicht, die koennen nur den ***** zusammen kneifen und wieder unter ihren Stein verschwinden. Mission accomplished.

Paulemaus schrieb:
Im Übrigen sind HC und die verlinkte Seite mit der Berlin-Karikatur nicht mal ansatzmässig vergleichbar.

Wenn Dir das zu Meta ist, lass gut sein. :rolleyes:

Natuerlich sind getoetete Karrikaturisten nicht mit einem abgemahnten Freizeit-Blog vergleichbar. Hat auch keiner getan, auch ich nicht.

Aber dass eben dieser Staat, dessen viele Institutionen vor 3 Wochen noch pathetisch proklamiert haben, wie frei unsere Meinung hier ist, eine ziemlich gut gelungene Plakataktion mal eben durch gezieltes finanzielles Risiko mundtot machen will, weil irgendein Macher nicht ertraegt, dass nicht jeder sein tolles Projekt so liebt, dass ist einfach nur ironisch. Und auch ziemlich erbaermlich.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Pegida & Co.“ in der Kategorie „Off-Topic“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...
Zurück
Oben Unten