vermutlich ein Zufallstreffer - den dann zu bestätigen und zwar richtig positiv, ist dann Dein Job ....
ein Hundetrainer sagte mal zu mir: Du kannst Dich stundenlang darüber auslassen, was der Hund alles nicht kann und nicht tut - was er aber alles schon kann und gut macht, das erwähnst Du mit keinem Wort und nimmst es als selbstverständlich hin
Exakt! Oftmals hängen die Erwartungen einfach zu hoch.
Das höre ich ganz oft heraus, wenn jemand darüber klagt, das Training bei seinem Hund einfach nicht anschlägt.
In gefühlt 90% aller Fälle scheinen mir eher Ungeduld und Inkonsequenz des Halters die Ursache zu sein.
Wenn man manchen Besitzern sagt: "Arbeite mit Deinem Hund kontinuierlich und versuche, Dein Training in den Alltag zu integrieren. Vergiss auch nicht, zwischendurch die kleinen Erfolge zu würdigen. Und dann schau mal in einem Jahr zurück darauf, was Ihr inzwischen alles erreicht habt." ... da wird dann der Blick schon panisch - WAS? EIN JAHR? SO LANGE? Aber wir arbeiten doch schon so hart an dem Problem ...
Verhaltenskorrekturen müssen bis zu spürbaren Erfolgen nicht ein Jahr dauern, aber Fakt ist, Training und Lernen brauchen eben ihre Zeit. Beim Junghund schon sowieso, der noch gar nicht die Konzentrationsspanne hat, um viel auf einmal zu lernen.
Anfangs mögen die Erfolge so klein sein, dass man sie kaum wahr nimmt. Aber wenn man konsequent bleibt, dann passiert da schon was mit der Zeit.
Viele sind dann ganz verzweifelt, was denn in der Zwischenzeit nur sein soll, bis der Hund nun endlich gelernt hat.
Dabei ist die Lösung denkbar einfach: In der Zwischenzeit managen, bestimmte Situationen eine zeitlang einfach erst gar nicht eingehen oder rechtzeitig unterbrechen z.B.
Erste Tests, ob das Training auch schon unter mehr Ablenkung wirkt, kurz machen und den Hund nicht überfordern, damit er erfolgreich sein kann.
Weiterhin unter kontrollierten Bedingungen trainieren - notfalls mit Trainer, wenn man allein nicht weiter kommt (würde bei so einem Problem auch eher an 1:1, als an Hundeschule denken) und die Latte langsam immer höher legen.
Einem Hund, der so dermaßen aufdreht, tun sicherlich auch von Beginn an Ruheübungen und ruhige Spiele als Abwechslungen gut. Auch Konzentrationsspiele, bei denen er nur mit Ruhe weiterkommt. In Anforderungen und zeitlichem Ausmaß dem Alter natürlich angemessen.
Und, wie selbst von der TE bereits gesagt, bei all dem darf man das Alter des Hundes einfach nicht vergessen. Der ist halt einfach noch super jung und steht noch unter Volldampf.
Da ist manchmal nicht Runterbeugen, damit er einem nicht ins Gesicht springt, einfach unmittelbar die bessere Taktik, als Kommandos oder gesittetes Verhalten auf Plauz in den Hund rein bekommen zu wollen.