Meine liebe Hündin hechelt teilweise schnell

Hi Gabi,

also generell ist sie keineswegs müde oder so. Ok klar in den letzten Jahren ist sie schon gemütlicher geworden, aber wenn es zum Spielen geht ist sie voll da und begeistert.
Ansonsten schläft sie schon, wenn wir im Büro sind und arbeiten (da ist sie mit dabei, arbeiten von zu Hause). Da weiß sie halt auch wenn Arbeitszeit ist, dann gibt es nur dazwischen mal eine Runde gassi und sonst nur davor oder danach spielen oder so was.
Ist das dann schon diese Müdigkeit oder müsste sie dafür dann immer schlapp sein?

Oh je. Um die Frage zu beantworten, muss ich jetzt ausholen. Geht aber leider nicht anders, weil nicht ich die Frage beantworten kann, sondern du musst das.


Ich hab ja oben schon ein bißchen was Grundsätzlich dazu erklärt.
Bei deiner Maus sind es ja die Elektrolyte die auffallen. Elektrolyte (zB Magnesium, Natrium, Kalium) sind elektrisch geladene Teilchen (deshalb Elektrolyte) die für den Energiehaushalt der ZELLEN benötigt werden. Dort werden sie auch gebraucht, im Blut werden sie nur transportiert.
Kalzium (auch Calcium geschrieben) und Phophate sind zB hauptsächlich in den Knochenzellen, aber grundsätzlich braucht eine Zelle eigentlich alle Elektrolyte um überhaupt funktionieren zu können.
Die Sache mit der Anziehung von negativ und positiv geladenen Teilchen ist mir jetzt dann auch zu spezifisch, aber so irgendwas Ungefähres haben wir ja meistens noch aus unserer Schulzeit irgendwo im Hinterkopf. Die ziehen sich je nach Ladung entweder an oder sie stoßen sich ab. Und neutrale gibt es dann auch noch.

Wenn also im Blut zB zuviele oder auch zuwenige Teilchen herumschwirlen, dann kiönnen sie wegen dieser Ladung nicht mehr in die Zelle hinein. Die Zelle hat dann zB keine Energie mehr, kann nicht mehr richtig arbeiten oder stirbt sogar ab.

Du kennst das vielleicht von Gurken. Wenn man die in Salzwasser einlegt, dann quellen sie auf. Salz = Natrium. Das wird in die Gurke (in die Zellen der Gurke) zusammen mit Wasser reingezogen, die Zellen quellen auf und damit auch die Gurke.
Würdest du die Gurke jetzt in destilliertes Wasser einlegen, müsste das Natrium und das Wasser wieder aus der Gurke gehen - dann aber natürlich wieder zu viel, so dass die Gurke verschrumpelt.

Beides führt zum Absterben der Zellen in der Gurke. Bei der armen Gurke dann auch unwiderruflich :D

An sich ist das Absterben von Zellen ein völlig normaler Vorgang, das ist so vorgesehen und völlig normal. Aber eben auch nur in dem Rahmen in dem es vorgesehen ist. Störungen im Elektrolythaushalt gehören nicht zur Vorsehung, es kränkeln dann weit mehr Zellen als vorgesehen oder es sterben mehr Zellen ab als wieder neue gebildet werden können - und dann wirst du "krank".

Simples Beispiel:
in den Knochezellen werden ständig Calcium und Phosphor ausgetauscht. Rein, raus - das ist ein steter Vorgang. Wird jetzt aber mehr Calcium und Phosphor rausgezogen als wieder zurück in die Zellen kann - dann werden die Knochen brüchig. Osteoporose zB entsteht genau so.
Der Vorgang als solcher wird über Hormone gesteuert, deshalb ist Osteoporose auch eine typische Erkrankung im Alter, wenn die Hormonlage nicht mehr so optimal ist.

Bei Kalium und Natrium ist es so, dass IN den Zellen das Verhältnis so ist, dass Natrium eher niedrig ist und Kalium höher. Wenn du dir zB die Normbereiche auf den Laborzetteln deiner Maus anguckst, dann ist das Natrium in der Zelle also am unteren Normbereich und das Kalium am oberen Normbereich. Das ist das Verhältnis dieser beiden Elektrolyte zueinander und zwar IN der Zelle.
Bei deiner Maus ist das Verhältnis aber IM BLUT so. Und deshalb kann es IN den Zellen jetzt nicht mehr stimmen. Wegen der Ladungen der elektrisch geladenen Teilchen geht das gar nicht anders. Und das führt u.a. zu Müdigkeit.

Die Frage ist aber jetzt, wie konstant ist das so. Die Gurke bleibt ja in dem Wasser liegen, in das du sie gelegt hast. Im lebenden Organismus ändert sich das aber ständig. Jedenfalls dann, wenn nicht bestimmte Krankheiten oder Störungen es verhindern. Dann droht auf Sicht gesehen das gleiche wie bei der armen Gurke.

Es gibt zB eine Erkrankung der Nebennieren, bei der dieses Verhältnis von Natrium und Kalium dann nicht nur mal zwischendrin so ist, sondern sich immer weiter verschlechtert. Das führt dann dazu, dass der Hund (oder auch der Mensch) nur noch wie ein energieloses schlaffes Etwas apathisch herumliegt und auf gar nichts mehr reagiert.

Sofern dir also bei deiner Maus jetzt nicht schon eine besondere Müdigkeit oder Schlappheit/Apathie direkt aufgefallen ist - ist es auf jeden Fall nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. An den Werten alleine kann man nicht sehen, wie "schlimm" es ist - aber an den Symptomen würdest du es in jedem Fall rechtzeitig genug merken. Das ist wenn, dann wirklich auffallend, das kann man absolut nicht übersehen. Andere Symptome kommen dann auch noch hinzu (weil ja dann auch Zellen nicht mehr funktionieren).





Also im Moment klingt das alles ab mit der Scheinträchtigkeit und denke mal in ca. 1 Woche ist es komplett weg.
Den Eindruck hab ich bisher eigentlich auch, so insgesamt.


Das Hecheln ist auch nicht mehr so stark wie damals. Am Abend liegt sie dann schön entspannt da oder auch am Nachmittag beim schlafen.
Also mach ich mal nen Blutwertetest Ende September (incl. Schilddrüsenwerte).
Das würde ich ganz genau so machen. Und sollte noch was sein, dann hast du jetzt ja vielleicht wenigstens schon mal so eine Art "Plan", wonach du gucken oder worauf du achten solltest. Ansonsten lese ich hier ja auch weiterhin mit und du kannst mich auch gerne mit Fragen löchern.


Ich hoffe nur das es der kleinen Maus noch lange gut geht und wir sie noch mindestens 2 - 3 Jahre haben dürfen. Sie ist halt eine sooooo liebe :)
Kann ich mehr als nur gut verstehen. Eben, es soll der Maus ja gut gehen. Und für mein Verständnis gehört dazu auch, dass man einem Hund net unnötig das Futter umstellt. Zumal Diäten nicht nur bei Menschen wenig beliebt sind, auch Hunde fressen so einen Diätkram ja oft nicht wirklich gern. So ein paar Dinge, wie dass man einem älteren Hund nicht immer die absolut fettigen Teile in Massen vorsetzt - sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand. Aber ausgesprochenes Diätfutter ist dann schon eine ganz andere Sache. Und so bestimmte Arten von kleinen Sünden leisten wir uns ja alle gerne, Hunde genauso wie Menschen. Das gehört für mich ganz unbedingt mit zur Lebensqualität. Da investiere ich das Geld, das dieser Diätkram oft kostet, dann lieber in eine gscheite Laboruntersuchung oder auch mal einen Ultraschall.

Das Foto ist auch echt total süüss. Dankeschön.
Man merkt ja auch fast gar nicht, dass ich Rottis liebe, gell? :love:
Gib deiner Maus mal einen dicken Kuss von mir, ja?
 
  • 27. April 2024
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Hi Gabi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Upps. Dann hoffe ich mal, das bei Tom zumindest das Wesentliche angekommen ist.
Ich kann auch gerne versuchen, es anders zu erklären, wenn es wichtig ist.

Nicht doch - du machst deine Sache sehr gut. Nur mein Horizont ist in solchen Sachen arg begrenzt.

@Tom
Deine Dicke ist bildhübsch. Gesund soll sie sein und alt soll sie werden!

Gruß
Rene
 
Huhu Tom
ich muss leider beichten, dass ich die Blutabnahme bei meinem Gutti insofern etwas "versägt" habe, als ich kein komplettes Labor hab machenlassen, sondern nur die Nieren- und Schilddrüsenwerte hab kontrollieren lassen.

Von daher weiss ich leider auch selber net, ob und wenn ja wie, sich die doppelte Wurmkur in den Laborwerten bemerkbar macht oder nicht. So rein vom klinischen Bild her (Stuhlfrequenz und -optik) war aber ohnehin klar, dass er das ohne jeden Zweifel einfach mal gebraucht hat.

Nochmal zum TA zu gehen, macht bei ihm jetzt aber erst mal überhaupt keinen Sinn; seine Baustellen sind ja bekannt und auch viel wichtiger. Ich werde bei ihm ohnehin auf regelmäßiges Entwurmen achten müssen und das Ganze in gut 3 Monaten sowieso wiederholen müssen. Dann macht eine größere Laboruntersuchung für uns auch mehr Sinn. Jetzt ging es bei uns ja erstmal darum, ob die Einstellungen seiner Therapien passen.
 
Hi Gabi,

ja eh kein Problem.
Wir werden dann einfach mal in ca. 2 Wochen Blut abnehmen lassen.

Irgendwie müssen wir diese doofen Werte in den Griff bekommen.
Hab leider auch keinerlei Ahnung in wie weit diese Werte nun "akut" sind?!

Heute waren wir zu viert am Fluß und sind nen wenig spazieren gegangen incl. der 2 Racker ins Wasser lassen.
Sandy (meine Hündin) ist total wild auf den Ball gewesen um ihn aus dem Wasser zu holen :)

Muss morgen nochmal mit Ihr zum Arzt wegen dem Auge.


LG

Tom
 
Hier mal noch 2 Fotos von heute ;)

Gabi was denkst Du denn eigentlich von dem Futter Kram?
Haben nun Royal Canin Hepatic und Hills Hepatic durch.
Ich weiß nur Royal Canin hat nix gebracht von den Werten her und irgendwie glaube ich auch nicht das dieses Hills was ändern wird.

Evtl. wäre es sogar besser wieder ein "normales" Senior Futter zu nehmen.


Hmm alles irgendwie schwierig.


LG

Tom
 

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Hi Gabi,

ja eh kein Problem.
Wir werden dann einfach mal in ca. 2 Wochen Blut abnehmen lassen.

Irgendwie müssen wir diese doofen Werte in den Griff bekommen.

Ganz ehrlich Tom: Scheinschwangerschaften machen mir persönlich weit mehr Sorgen, als ein paar Leberwerte.


Hab leider auch keinerlei Ahnung in wie weit diese Werte nun "akut" sind?!
Gar nicht. Es gibt keine "akuten" Laborwerte. Es gibt nur akute Zustände und die hat sie ja nicht.
Man kann Laborwerte nicht so isoliert betrachten. Ein Hund mit diesen Laborwerten, dem es schlecht geht, der zB net frisst, nicht mehr spielt, Dünnpfiff hat oder sowas - ist etwas völlig anders als deine Maus mit diesen Laborwerten.

Scheinschwangerschaften dagegen SIND ein Zustand. Und kein schöner und vor allem sind sie alles andere als "gesund" - das SIND Hormonstörungen.



Muss morgen nochmal mit Ihr zum Arzt wegen dem Auge.

Wieso? Was hat sie am Auge?
Gutti hat auch gerade eine ziemlich üble Entzündung - kriegen wir aber gerade so langsam aber sicher wieder in den Griff ...
 
Hi zusammen,

so eben von der TÄ gekommen.
Waren zur Wartezeitüberbrückung noch ein wenig draußen Gassi gehen.
Dabei hat sie einen Haufen gemacht, welcher schon recht groß war.
Die 1. Hälfte war recht normal noch und die 2. Hälfte mit so einer Art Haut überzogen (ähnlich Weißwurst). Wir lassen nun den Kot gleich mal untersuchen, die TÄ meinte könnte auch eine Reizung des Darms sein bzw. eine Allergie oder Unverträglichkeit.


Untersuchungsergebnisse sind im Laufe der Woche da.
Allergietest machen wir in ca. 2 Wochen gleich mit dem Blutbild.


LG

Tom
 
Hallo zusammen und Gabi :),

wir haben heute schon mal die ersten Ergebnisse des Blutbilds bekommen.
Lebertwert Alk Phosphatase ist von über 900 auf 240 gefallen innerhalb von 2 Monaten.
Cholesterin sollte bei unter 398 sein (früher vor 2 Monaten 550+) jetzt nur noch 420.

Restlichen Werte sollen auch viel besser sein. Schilddrüsenwerte alle 3 im Normbereich (auch wenn nicht genau mittig, aber ist zwischen unterer und mittlerem Bereich).
Genaue Werte teile ich dann noch mit wenn ich alles habe incl. Allergietest.

Zum Darm haben wir eine Kur gemacht und es schaut da auch wieder besser aus ;).


LG

Tom
 

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Hallo zusammen und Gabi :),

wir haben heute schon mal die ersten Ergebnisse des Blutbilds bekommen.
Lebertwert Alk Phosphatase ist von über 900 auf 240 gefallen innerhalb von 2 Monaten.
Cholesterin sollte bei unter 398 sein (früher vor 2 Monaten 550+) jetzt nur noch 420.

Ah ja. Und das mehr oder weniger ohne irgendwelche Maßnahmen. Ausser vielleicht der (doppelten) Wurmkur und dem Abklingen der Scheinschwangerschaft.
Da kannst du mal sehen, wie sich das bemerkbar macht.

Restlichen Werte sollen auch viel besser sein. Schilddrüsenwerte alle 3 im Normbereich (auch wenn nicht genau mittig, aber ist zwischen unterer und mittlerem Bereich).
Genaue Werte teile ich dann noch mit wenn ich alles habe incl. Allergietest.
Ja gerne. So ohne genaue Angaben kann ich die SD-Werte nicht zuordnen. Manche Werte sollten unten sein, andere eher mittig.

Allergietests? na - wer dran glaubt :D

Dazu darfst du mich bitte nichts fragen - ich glaube da hinten und vorne nicht dran, bei mir selbst ist da bisher auch nur entweder völlig Unsinniges oder völlig Überflüssiges herausgekommen. Völlig egal, von welchem Allergietest wir reden: egal ob du bei Vollmond mit Katze auf der Schulter pendelst oder sündhaft teures Geld an ein renommiertes Labor überweist - was Sinnvolles ist mir bisher noch nicht begegnet.

Ich zB habe von Kindesbeinen an Heuschnupfen. Und zwar ab Ende Mai bis Ende Juni/Anfang Juli. Jetzt brauche ich nur nachgucken, was zu der Zeit blüht - und schon weiss ich, gegen was ich allergisch bin.

Ich war so ca. 20 Jahre alt, als ein Hautarzt beschlossen hat, ich müsse uuuunbedingt einen Allergietest machen. In dem Fall so einer, wo man die Haut ankratzt. Und was kam heraus? "Sie sind allergisch gegen Bäume, Büsche und Gräser!". Ach nee - wirklich? Und dafür hab ich mir den kompletten Arm anritzen lassen.

Bei dem Allergietest kam auch heraus, dass ich allergisch gegen Katzen bin. Ich fand das sehr komisch, weil ich bis ein paar Monate zuvor, mit einer Katze im Arm geschlafen hatte.
Ein Monate später verging mir das Lachen, weil ich auf einmal tatsächlich allergisch gegen Katzen war. Und zwar von jetzt auf gleich so dermaßen, dass ich Katzenbesitzer nicht mal besuchen konnte, wenn die Katze überhaupt nicht mehr da war.

Mittlerweile geht es wieder einigermaßen, aber das war wirkliche jahrelange Arbeit für Naturheilkunde & Co. Die Katzenallergie war auch nicht das einzige, gegen das ich nach dem Test urplötzlich hochgradig allergisch war. Gegen Obst, gegen Hunde, gegen Pferde, Federn - ich vertrug eigentlich überhaupt nichts mehr, was ich gerne hatte.

Die Substanzen, gegen die ich sonst noch tatsächlich auch vor dem Test schon allergisch war, wie zB die Trägersubstanz von Zäpfchen - die wurden erst gar nicht getestet.

Vor 2 Jahren hab ich mich wieder überreden lassen, weiss gar nicht mehr warum. Es ging auch nur um die Birkepollen. Heutzutage seien die Tests ja soooo viel aussagekräftiger und man brauche auch nur eine Blutabnahme. Da sowieso Blut gezapft werden sollte, hab ich nachgegeben. Zumindest kann man davon ja keine neuen Allergien kriegen.

Heraus kam - eine Allergie gegen Birkenpollen. Die im Februar/März fliegen. Wo ich gar nichts habe. Aaaah ja.

Es könnte aber sein, dass daher meine Obstallergie kommt. Weil Kreuzallergie *erklär*blabla*. Aaaaaah - okay. Wenn ich also jetzt eine Desensibilierung gegen die Birkenpollen mache, dann kann ich hinterher wieder Obst essen, ja? Ehm ... ja, wenn die Desensibilisierung funktioniert, dann schon. Und wenn sie nicht funktioniert? Ja dann könnte Ihre Obstallergie schlimmer werden.

Na herzlichen Dank auch. Ich hab Jahre gebraucht, um mich selbst zumindest soweit wieder an Obst heran zu tasten, dass ich wenigstens ein paar wenige Obstsorten in kleinen Mengen wieder gefahrlos essen kann. Und das soll ich jetzt aufs Spiel setzen, nur damit irgend so ein blöder Test vielleicht negativ ausfällt?

Das war übrigens ein Test auf IgE-Antikörper. Das sind zwar genau die Antikörper, die bei Allergien produziert werden, aber ganz offensichtlich gibt es keinen zwingenden Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein dieser Antikörper und allergischen Symptomen. Kann sein - muss aber nicht. Kann auch genau umgekehrt sein. Du bist allergisch auf irgendwas - aber es sind keine dafür spezifischen Antikörper nachweisbar.

Ganz neu ist das Testen auf IgG-Antikörper. Da kommen dann ganze Seiten von Lebensmitteln raus, die man dann angeblich nicht mehr essen soll. Das sind die Tests mit denen die Leute dann regelrecht verhungern.
In aller Regel führen diese Tests zu immer weniger Lebensmitteln, die Mensch angeblich essen darf und am Ende zu einer völlig einseitigen und damit per se gefährlichen Form der Ernährung. Es gibt Menschen, die wegen Allergietests und angeblicher Allergien regelrecht verhungert sind und stationär über Schlauchnahrung wieder hochgepäppelt werden mussten.

Ich hab auch schon einen Hund erlebt, der am Ende nur noch Kürbis essen durfte. Bis zu 3 kg am Tag. Hat er natürlich nicht so wahnsinnig lange überlebt, der arme Kerl.




Zum Darm haben wir eine Kur gemacht und es schaut da auch wieder besser aus ;).
Guuut. Wenn sich das wirklich Würmer breit gemacht haben sollten, dann wird der Darm sicher so seine Probleme haben.

Allergien merkst du sofort und ganz prompt und einigermaßen dramatisch. Das leicht durchgeknallte Immunsystem leidet an paranoiden Wahnvorstellungen wenn du so willst.

Beispiel:
Huch Hilfe - da hat sich ein Schnitzel im Organismus eingenistet, Schnitzel sind lebensgefährliche Erreger, da müssen sofort sämtliche zur Verfügug stehende Abwehrmechanismen eingesetzt werden! Was dann halt gerade so zur Verfügung steht...

Bei gefährlichen Schnitzeln, die ja oral in den Körper geraten, erfolgt auch auf dem gleichen Weg die Abwehr - also über den Verdauungstrakt. Da der Verdauungstrakt im Mund beginnt, beginnt es oft mit unerträglichem Jucken auf der Mundschleimhaut und/oder Zunge. Das Schnitzel schmeckt auch nicht mehr, es ist eher so, als würdest du Glasscherbenbrei essen wollen. Es bleibt nicht beim Jucken, es kommen auch kleine Pusteln, innen und rund um den Mund. Dann schwillt einem auch noch alles an. Mal mehr, aber hoffentlich weniger.

Kann aber auch sein, dass das Schnitzel völlig unbehelligt, bis in den unteren Verdauungstrakt gelangt. Erste Station: der Magen. Bei einer Allergie wird das Schnitzel standepede wieder nach dorthin befördert, wo es herkam, nur schon etwas weicher portioniert. Schön schwallartig und prompt, damit auch klar ist, dass Schnitzel in diesem Magen ein für alle mal nicht erwünscht sind.

Hat das Immunsystem so lange gepennt, dass das Schnitzel es tatsächlich bis runter ins Gedärm geschafft hat - bleibt nur noch der Notausgang durch die hinteren Körperöffnungen. Ebenfalls schnellstmöglich und möglichst viel auf einmal. Nicht nur Kühe können Fladen legen :)

Das ganze kann solche Ausmaße annehmen, dass dein Kreislauf völlig zusammenbricht oder dir sofort wirklich kotzübel ist.

Mal angenommen, du hast über einen IgG-Antikörper-Allergietest so viele Lebensmittel aussortiert, dass du von einer hübschen langbeinigen Krankenschwester einen Schlauch in die Armvene gesteckt bekommst und sie dir die Schnitzel in verflüssigter Form direkt ins Blut einschleust, damit dein ausgemergelter Körper wieder was Nahrhaftes bekommt. Nicht ahnend, was dein Immunsystem von Schnitzeln im allgemeinen und im Blut im Besonderen hält, versteht sich.
Schnitzel im Blut sind eine ganz andere Gefahrenstufe für das hysterische Immunsystem als Schnitzel im Magen - es wird sofort der absolute Notstand ausgerufen: es droht der anaphylaktische Schock. Und wir wollen mal hoffen, dass die langbeinige Schwester nicht gerade mit einer Stationsübergabe für die Nachtschicht beschäftigt ist.

Nehmen wir außerdem mal an, du hast es irgendwie geschafft, das Schnitzel nicht zu essen, sondern einzuatmen. Vielleicht als Duftzerstäuber aus der Steckdose zB. Der Eintritt erfolgt also über den Atemtrakt. Der Schnitzelduft gelangt über die Nasen- und Mundschleimhaut ins Innere deines Körpers, außerdem haben natürlich die Augen Kontakt mit dem Schnitzelduft. Erst wird dir die Nase laufen, dann die Augen - schniefend und rotzend wirst du deiner Umwelt mühselig zu erklären versuchen, dass du nicht weinst, weil du kein Schnitzel essen darfst, sondern nur eine allergische Reaktion hast. Während du noch vom letzten Tempotaschentuch versuchst, einen trockenen Zipfel zu erhaschen, ist der Duft in deinen Bronchien angekommen. Zu allem Übel musst du jetzt auch noch husten und deine Erklärungen an deine Mitmenschen um die Tatsache erweitern, dass du keine Grippe hast und nicht ansteckend bist. Das alles, während du so langsam mehr und mehr mit Luftnot zu kämpfen hast - weil deine Bronchien anschwellen, um weiteren - brandgefährlichen - Duftmolekülen den Eintritt in die Tiefen der Lunge zu erschweren. Hoffen wir, dass du jetzt nicht auch noch erklären musst, dass du dich nicht an einem Schnitzel verschluckt hast - weil dir nämlich ansonsten unter Umständen nicht mehr allzuviel Zeit bleibt.

Dann gäbe es natürlich noch die Variante, dass du im Volkshochschulkurs gelernt hast, wie man zu Hause selber Seifen herstellt. Und weil du Schnitzelduft so liebst, hast du Schnitzel verseift. Glücklich stehst du unter der Dusche und seifst dich mit deiner selbstgemachten, lieblich duftenden Schnitzelseife ein - aaaaah....
Nun ist also die Haut der erste Kontakt des hochgefährlichen Schnitzels mit deinem Körper. In logischer Konsequenz wirst durch deine Schnitzelseife auch nicht sauberer, sondern kriegst überall kleine rote, ekelhaft juckende Pustelchen. Oder auch dicke aufbelähte knallrote Striemen, so als hättest dich jemand mit einer Peitsche verkloppt.

Dass du so ein bißchen durchgepeitscht aussiehst, oder du mit lustig roten Flecken übersäht bist ist allerdings nicht auf Hautkontakt beschränkt. Da der Körper allgemein gerne alles, was er unbedingt wieder loswerden möchte, auch über die Haut versucht nach draussen abzuschieben, kann das auch unabhängig von den Eintrittspforten passieren. Allen gemeinsam ist, dass es juckt, anschwillt - und von alleine wieder aufhört, sobald der Kontakt nicht mehr stattfindet.

Das alles - sind allergische Reaktionen. Typ 1 oder auch Sofort-Typ. Gar niemals nicht hat man allergische Reaktionen in Form von Weisswursthäuten, die in aller Ruhe und bayerischer Gemütlichkeit am nächsten Tag in Form von Häufchenüberzug den durchlaufenen Verdauungstrakt verlassen. Das widerspricht der Natur einer Allergie.
Wenn dir ein gefährliches Marsmännchen begegnet und droht, dich zu vernichten, rufst du auch net erst am nächsten Tag um Hilfe, sondern sofort. Sofort-Typ eben.

Neben Allergien gibt es dann aber auch noch Unverträglichkeiten. Beispielsweise ist mir schwarzer Tee völlig unverträglich. Ich reagiere mit völligem Verstopftsein. Und komme mir keiner von wegen so und so lange ziehen lassen. Ich habe in drei Wochen Aufenthalt England und PG-tips-Kultur nicht ein einziges Mal von mir gegeben, was gemeinhin jeden Tag abgegeben werden sollte. Ich sah aus wie hochschwanger und wog satte 8 kg mehr als bei der Ankunft. Eine einzige winzig vornehme Tasse Schwarztee reicht schon, um mindestens für 24 Stunden meinen Verdauungstrakt völlig lahmzulegen. Vom Organismus aus gesehen ist ein lahmgelegter Verdauungstrakt das genaue Gegenteil einer allergischen Reaktion.

Aber auch das Fehlen von Enzymen mit Hilfe derer überhaupt verdaut wird, zählt zu den Unverträglichkeiten. Die vielfach aufgerufene "Milch-Allergie" zB rührt in der Mehrzahl der Fälle daher, dass das Enzym fehlt, die Milch zu verdauen. Das gibt dann meist Durchfall, aber eben nicht sofort als prompte Reaktion, um die brandgefährliche Milch schnellmöglich loszuwerden. Sondern dann, wenn die Milch völlig unbehelligt von hysterischen Immunzellen ihren üblichen Weg genommen hat. Da das bei Flüssigkeiten naturgemäß nun nicht sooo wahnsinnig lange dauert, geht das auch oft relativ schnell. Als Allergie wäre das so schnell, dass es sozusagen noch unter dem Trinken der Milch passiert.

Falls es doch noch jemand schaffen sollte, mir die allgemeine Sinnhaftigkeit von Allergietests nachhaltig nahe zu bringen - sag ich dir Bescheid :D
 
@Gabi: DIESE Erklärung von Allergie und Unverträglichkeit ist mal super beschrieben :zufrieden:

Nun bin auch ich sowas von im Bilde :rotwerd:
 
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