Ich nehme die Situation eher so wahr, dass Hunde früher allgemein respektvoller behandelt und ihr hundetypisches Verhalten eher akzeptiert wurde. Heute mag es mehr Halter geben, die sich um die Erziehung und um das Wohlbefinden ihres Hundes kümmern, aber gleichzeitig werden Hunde in Deutschland als unnötiges und ärgerliches Luxusgut angesehen, von denen zudem auch noch eine Gefahr ausgeht.
Ich werde demnächst 43 Jahre alt und bin von Anfang an mit Hunden aufgewachsen. Ich habe immer in der Stadt gelebt und stelle da sehr große Unterschiede fest. Vielleicht ist die Entwicklung auf dem Land oder ländlichen Regionen genau anders herum verlaufen und zwar, dass man sorgsamer mit Hunden umgeht. In der Stadt ist das meiner Wahrnehmung im Gegenteil nicht so.
Ich glaube, dass es damit zusammenhängt, dass die heutigen Erwachsenen, die etwas zusagen haben, verwöhnte Menschen sind, die aus Kleinigkeiten riesige Probleme machen und das sich gerade in der westlichen Welt die Menschen immer mehr von der Natur entfernen und zu Beton, Stahl, Maschinen und Technik hingezogen fühlen.
Ich bin selber auch ein Technik Freund und bin vollen allen futuristischen Entwicklungen begeistert. Jede neue Technik sauge ich auf und meine Wohnung schaut aus wie ein Raumschiff. Aber Tiere und besonders Hunde begeistern mich mehr als jede Maschine, auch wenn sie keinen HD Eingang haben und nicht online gehen können.
Hunde haben ein Maul mit Zähnen und Menschen sind ebenfalls keine unfehlbaren Maschinen, die alles immer perfekt im Griff haben. Natürlich ist es schei.ße wenn ein Halter aus Unachtsamkeit den Tot des eigenen Hundes verursacht, aber das ist ein Unfall, der meiner Meinung nach nur die Betroffenen etwas angeht und auch nur für diese relevant sein sollte. Diese Geschichte in einer Zeitung zu thematisieren finde ich absurd. Dann kann man auch anderen Leuten mitteilen, dass Frau Meier gestern ihren Hund einschläfern lassen musste.