Listis unverträglicher als andere Rassen?

jetzt mal ehrlich, ist denn DAS nicht auch irgendwie listie oder zumindest pitbull-typisch? so lieb und nett sie zu menschen sind, so gerne sie mit anderen hunden spielen und ärger nicht suchen, aber ist es wirklich nicht so, dass sie auf direkte anmache eben selten deeskalierend, sondern eher angreifend reagieren? natürlich nicht alle, ich kenne eine ganze reihe (wirklich einige!) listenhunde und auch pit-mixe, die den schwanz einkneifen und abziehen, shiwa geht ja auch nicht gleich drauf, aber sind nicht DAS dann eher die ausnahmen?
in den Büchern über diese Rassen, die ich habe, steht jedenfalls schon drin, dass EINER der charakterzüge dieser rassen eben ist, dass sie keine herausforderung unangenommen lassen bzw. sich eben nicht ungestraft provozieren lassen.

Ich denke das ist ein Charakterzug den eben v.a. der Terrierschlag mit sich bringt! terrier sind imho sehr ehrgeizig und mischen überall mit, zumindest all die Terrierschläge die ich kenne! Egal ob groß oder klein, in der Huschu wenn alle Hunde toben dürfen sind es immer die Terrier die etwas über die Stränge schlagen.
Über die Stränge schlagen heißt: wenn irgendwo gekläfft wird, sofort mitmischen, mittenrein in das Geschehen. Und v.a. wild, wild spielen, ich denk das kennen alle Listiebesitzer ;)
Ich habe das Gefühl das es unter den Listis (Terriern) schneller Stress gibt, weil sie eben alle sehr starrsinnig und ehrgeizig und wild sind. Wild ist ja für die meisten nicht genug. Dazu noch sehr verspielt und um ein Stöckchen rennen kann auch in Ernst umschlagen. das kenne ich von anderen Hunden bisher nicht, die Geilheit auf einen bestimmten Gegenstand. Soll jetzt nicht negativ klingen, ich ssage nur das was ich beobachte.

Meine Staffdame kneift nur bei großen hunden erstmal die Rute ein, sind es gleichgroße oder kleinere stellt sie sich jeder Herausforderung. Sie ist absolut händelbar und verträglich, aber im Spiel halt doch eher grob, aufgrund ihrer Körperkonstitution.
Bei Welpen und Junghunden hat sie sich aber im griff :)

Winke

@Pelzgesicht: Meine meldet auch und gerade abends draußen bellt sie auch schon mal Autofahrer an die nach dem Weg fragen! Abends ist sie ein super Wachhund und meldet alles, ob jemand ins Haus reingeht oder an der Tür vorbeiläuft. Im Büro ist das auch so. Hauptsache ich kann sie dann auch wieder "abstellen".
 
  • 7. Juni 2024
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Hi Suki ... hast du hier schon mal geguckt?
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Habe hierzu (Wachsamkeit) was in einem anderen Thread gefunden:
http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?t=70632&page=9

Musste dir mal so vorstellen, jeder Farmhund diente zum bewachen. Dort gehen taeglich Leute ein und aus, und Hunde werden in SA nicht wirklich angekettet gehalten, die laufen frei rum. Was sollten die Farmer hier anfangen mit Hunden die die Leute angreifen? Der Hund muss so loyal und friedfertig sein dass er zwar immer nen wachsames Auge auf fremde Menschen hat, aber diese nicht einfach angreift nur weil sie fremd sind!

Das ist eigentlich genau das, was ich meinte. Wachsam aber freundlich.
 
Bei meinem 1. Hund Budges (Stafford-Boxer-Mix) konnte man definitiv von Verhaltensstörungen sprechen. Er fackelte nicht rum, sondern hätte sich auf jeden (!) Fremdhund gestürzt und hätte sich festgebissen.
Auch vorher im TH hatte ich oft diese Erfahrungen mit Staffs, Rottweilern und Bullis gemacht. Meist war die Vorgeschichte der Hunde unbekannt.
Durch meine vielen „schlechten“ Erfahrungen dieser Rassen im Bezug auf andere Hunde war ich vorsichtig geworden und im zarten Alter von etwa 18 der Meinung, dass diese Hunde sich festbeißen, wenn sie Raufereien haben.
Das heißt nicht, dass ich die Rassen weniger mochte, im Gegenteil ich hätte auch da nie einen anderen Hund haben wollen, weil mich die anderen Verhaltensweisen überzeugt haben.

Mit meinen jetzigen Hunden habe ich nur gute Erfahrungen diesbezüglich gemacht. Anfangs war ich sehr vorsichtig.
Paul würde ich zwar nicht als absolut verträglich bezeichnen, aber er hat bisher einen Hund nie gebissen und zeigt sehr gutes Sozialverhalten in einer Rauferei.

Sheila, meine Bulli-Maus, die mir bei der Vermittlung als nicht unbedingt verträglich übergeben wurde, überzeugte mich voll und ganz. Eigentlich ist sie absolut zickig und würde auch direkt maßregeln wenn ein anderer Hund ihr das Stöckchen abnimmt, aber wirklich ohne Verletzungen.
Letztens hat ihr unser Gassi-Partner-Rüde im Vorbeilaufen ins Ohr gebissen :( Sie ist ihm zwar Zähneknirschend nachgelaufen, hat ihn aber dennoch nicht verletzt.
Und Sheila hatte definitiv 6 Jahre im TH nur beim Gassi Kontakt zu anderen Hunden, ohne direkten Kontakt.
Wie es in ihren ersten 3 Lebensjahren ausgesehen hat, weiß man nicht.

Ich denke mal, dass man speziell bei Listenhunden im Welpenalter auf exzellente Hundekontakte achten sollte (bei „normalo“ Hunden natürlich auch), möglichst ohne schlechte Erfahrungen.

Interessen würde mich wirklich nur, wieso manche Listenhunde sich festbeißen und andere zwar unverträglich sind, aber das Festbeißen nicht kennen. Wobei ich hier auch schon etliche Male gelesen habe, dass es genug andere Rassen gibt, die sich ebenfalls „festbeißen“.

Es liegt wohl in der Rasse, dass diese Hunde wenig Schmerzempfinden haben (sehe ich an Sheila, wenn sie im Rennen mit dem Kopf gegen die Wand rennt und es nicht merkt ;) meine Mutter bezeichnet sie als indolent(medizinisch für schmerzfrei).
Aber ob sie das auch angriffslustiger macht, ich weiß nicht...

Alleine von den Erfahrungen, die ich in meiner mind. 10-jährigen Tierheim-Zeit gemacht habe, sage ich mittlerweile, dass diese Hunde vielleicht bei mangelnder/schlechter Sozialisierung eher unverträglich werden als z.B. ein Goldi. Auf der anderen Seite bin ich aber der Meinung, dass sie andere Hunde vielleicht mehr lieben können als ein Goldi.
Tja, leider ist es eben wirklich so, dass speziell mit diesen Rassen viel zu viel Unfug getrieben wurde und viele Hunde, die in den TH sitzen aus schlechter Haltung kommen und man ihnen ihr Verhalten nicht verübeln kann!

Dennoch im Anhang ein Bild von meinen Beiden :love:
 

Anhänge

Ich denke, man kann es nicht an der Rasse festmachen.
Durch meine Arbeit im Tierheim habe ich auch einiges an Erfahrung gesammelt.
Wir hatten schon alles:
Aggressive Rottis, Schäfis, Berner Sennenhunde, Labradore, Shepherds, Jack Russel, Jagdterrier.....alles quer Beet.
Wir hatten schon sehr gut verträgliche Kampfis, aber auch absolut unverträgliche Kampfis.....das hält sich die Waage.

Ich hatte ja auch beides Zuhause sitzen:
Mia, Boxer-Bullterrier-Mix, die wir mit 5 Monaten aus dem Tierheim bekamen und absolut top verträglich ist und
Rufus, AmStaff, den wir mit 2 Jahren als Fundhund übernahmen und der bis heute nicht sonderlich gut verträglich ist und sich seine Hundefreunde sehr genau aussucht (bzw. wir suchen sie ihm aus).

Ich denke bei guter Sozialisierung ist die Rasse nebensächlich.
 
aber ist es wirklich nicht so, dass sie auf direkte anmache eben selten deeskalierend, sondern eher angreifend reagieren?

Wahrscheinlich ist es eine Frage, wie man eine grundsätzliche Charaktereigenschaft -ich nenne sie mal "Mut"- weiter prägt.

Unsere Maus zeigt von Welpe an ein Verhalten, dass da lautet: "Eher nach vorn als zurück". Ist ja grundsätzlich nichts Falsches. Nur, durch falsche Prägung kann sich so etwas in eine oben beschriebene Richtung entwickeln. Womit wir wieder bei dem Problem des Umfelds und der Prägung wären.
 
ich möchte mich da eher meike anschließen, auch suki hat meiner meinung nach nicht unrecht.
 
Also, July wehrt sich auch, wenns nötig ist...ABER: Wenn es zu ner "Beisserei" kommt ist immer sie die mit den Schrammen und der andere Hund hat ausser vielleicht Sabberspuren NIX!
Ich würde sie nicht als absolut verträglich bezeichnen. Sie legt einfach keinen gesteigerten Wert auf großen Hundekontakt. Solang der andere Hund July aber in Ruhe lässt ignoriert sie ihn auch. Wenn sie sich doch mal provoziert fühlt lässt SIE sich super abrufen, wenn der andere dann natürlich noch einen draufsetzt oder sie trotzdem anmacht wehrt sie sich. Das macht bei mir, ausser Cassy, aber jede der Damen. Irgendwann ist halt einfach Schluss!;):rolleyes:

Ich würd dieses "eher nach vorne als zurück" schon auch eher Terriern im allgemeinen zusprechen...die Frage ist halt was der Halter daraus macht und wie er damit umgeht!:hallo:
 
Es ist nicht rasseabhaengig, eher linienabhaengig! Insbesondere beim Pit Bull kann man schon fast zu 99% davon ausgehen wenn man ihn aus bestimmten Linien kauft dass man bereits im zarten alter von 16 Wochen merkt was da drin steckt.

Leigh Anne's Grundstueck ist eingefriedet wie auf Alcatraz, kein reinkommen, kein Ausbrechen. Obwohl die Welpen niemals schlechte Erfahrungen machen, weil sie auf zig Hektar Land leben passiert es insbesondere beim Pit, auch beim American Bulldog von heute auf morgen dass es rumst.....

Mit den Linien habe ich persoenliche Erfahrungen gemacht. Ich wusste schon wo die Wuermer 4 Wochen alt waren wer da die Eltern waren.
Es ist sehr viel im Wesen mitgegeben des Hundes, es ist nur eine Frage was der Hundefuehrer im Nachhinein draus macht. Warum haben wir denn hier alle Vorlieben fuer bestimmte Hunderassen? Weil man Charakterszuege, Triebe und Eigenschaften anzuechten kann.

Wie kann ein Border Collie der noch nie ne Scharr Gaense gesehen hat , nie damit aufgewachsen sofort nen Hueteinstinkt entwickeln wenn er nach 8 jahren zum ersten mal auf welche trifft? Sofort fixiert er und legt sich platt hin.

Woher weiss der Weimaraner wie er Faehrten aufnimmt...wird ihm das in der Hundeschule anerzogen?

Woher wissen saemtliche Molosserrassen sich sofort auf Schutz einzustellen insbesondere im dunklen? Lernen die das auch in der Hundeschule, oder ist Schutzinstinkt angeboren?

Ich kenne Pits die nen lebenlang an der Kette gehalten werden, ohne Sozialisierung und dennoch extrem menschenfreundlich sind und kein bisschen schuechtern.
Fuer uns is das akzeptabel dass der Deutsch Drahthaar gejagt hat, der Bernhadiner im Schnee rumrannte, der Herdenschutzhund die Herde huetete.... aber warum koennen oder wollen wir das nicht akzeptieren das Pits und andere Rassen im Ring standen und gekaempft haben? Das is dann alles wieder ne Sozialisierungssache. Bei jeder Hunderasse isses nen Instinkt, die rassebedingten Eigenschaften, aber beim Pit ne Sozialisierungssache?

Die Listis reagieren erwiesener Maaßen auf direkte Konfrontation mal richtig.... das sieht nunmal beim Labrador etwas anders aus. Im Gegensatz zu anderen Hunderassen wissen Pit und Co sich zu verteidigen. Nicht grundsaetzlich unvertraeglich, das nicht , aber die Reaktion auf Fall X ist deutlich extremer als bei anderen Hunden!
 
Es ist sehr viel im Wesen mitgegeben des Hundes, es ist nur eine Frage was der Hundefuehrer im Nachhinein draus macht. .. aber warum koennen oder wollen wir das nicht akzeptieren das Pits und andere Rassen im Ring standen und gekaempft haben? Das is dann alles wieder ne Sozialisierungssache. Bei jeder Hunderasse isses nen Instinkt, die rassebedingten Eigenschaften, aber beim Pit ne Sozialisierungssache?

*zustimm*

Ich denke auch, es ist eine Grundeinstellung drin, und unsere Aufgabe ist es zum Wohl des Hundes und anderer verantwortungsvoll damit umzugehen.

Die Listis reagieren erwiesener Maaßen auf direkte Konfrontation mal richtig.... das sieht nunmal beim Labrador etwas anders aus. Im Gegensatz zu anderen Hunderassen wissen Pit und Co sich zu verteidigen. Nicht grundsaetzlich unvertraeglich, das nicht , aber die Reaktion auf Fall X ist deutlich extremer als bei anderen Hunden!

Das stimmt nach meiner Ansicht auch. Unser großer Schwarzer ergibt sich vor jedem Dackel und lässt sich auch noch ins Ohr tackern, ohne sich zu wehren. Das sah bei der Kleinen von Anfang an anders aus. Und ich habe beide mit 8 bzw. 10 Wochen bekommen und nicht unterschiedlich erzogen.
 
Ich schliesse mich meinen beiden "Vorschreibern" an, ich denke gerade deshalb, ist es bei Listi total wichtig ihnen eine konsequente Erziehung zu geben, da sie Rassentypisch sehr selbstsicher und intelligent sind und dies auch gegenüber anderen Hunden.

Es ist einfach nicht nur immer der Faktor der prägenden Umwelt, sondern auch der Gene. Klar spielen diese Faktoren eine riesige Rolle, aber es ist nicht alles, was den Hund zu dem ausmacht, was er ist.
 
Die Listis reagieren erwiesener Maaßen auf direkte Konfrontation mal richtig.... das sieht nunmal beim Labrador etwas anders aus. Im Gegensatz zu anderen Hunderassen wissen Pit und Co sich zu verteidigen. Nicht grundsaetzlich unvertraeglich, das nicht , aber die Reaktion auf Fall X ist deutlich extremer als bei anderen Hunden!

Das ist ja das, was ich eben auch meinte, möchte aber eben sagen, dass das nicht immer so ist! Meine Shiwa ist ein gutes beispiel, die zwar laut wird aber eigentlich nur mit großer fresse den rückzug antritt, wenn sie angemacht wird (außer es gibt halt futter zu verteidigen).
Ein anderer Hund an den spontan dachte, war eben auch akira von devilblack, die da ähnlich wie Shiwa ist (nur dass die nicht mal beute verteidgt!) und auch maximal laut wird, aber nicht kontra gibt.

Lilou ist da eben so ganz anders. Lilou saß über 4 Jahre im tierheim/gnadenhof, hatte vorher auch kein gutes leben - sicher kann das auch alles sozialisationsbedingt sein, aber ich fand es eben auffällig, dass sie so ganz exakt gegenteilig zu Shiwa ist.

Shiwa interessiert sich für die meisten hunde nicht sonderlich, einmal begrüßen und gut ist, manche werden auch gan ignoriert, gespielt wird selten, wenn dann recht wild und schnell wird es ihr dann auch nervig und sie haut wieder ab. auch von lilou als Zweithund profitiert Shiwa nicht wirklich, aber man kann Shiwa problemlos in ein Rudel laufen lassen, sie wir keinen Stress anfangen und solange sie nicht extrem bedrängt wird oder futter/beute im spiel wird, auch immer deeskalieren, selbst wenn sich direkt neben ihr 2 hunde beißen, juckt es sie kein stück. Und shiwa ist eher der terrierschlag!

lilou ist viel mehr bulldog. sie ist deutlich sozialer als shiwa, orientiert sich stark an anderen hunden, spielt gern und das durchaus vorsichtig, verteidigt beute etc. weniger und lässt sich auch im guten mehr bieten (am bauch schnüffeln, was shiwa z.b. nicht mag und als bedrängung empfindet), sie sucht stark hundekontakt und blüht darin auf, aber wenn sie angemacht wird, ist halt schluss mit lustig. vorallem bei fremden hunden, bei bekannten ist ihre hemmschwelle inzwischen gut angestiegen, überhaupt haben wir bei ihr ganz ganz tolle erfolge hinbekommen, auch dass sie raufereien neben sich inzwischen mehr ignoriert (anfangs undenkbar), aber es ist halt trotzdem ein ganz gegensätzliches verhaltensmuster zu shiwa. und lilou ist absolut kein mutiger hund, eher im gegenteil. sie hat auch bei jeder hundebegegnung erstmal eine bürste - aus unsicherheit. ich denke wenn dann passt bei ihr eher die aussage von meike, sie hat halt ihre erfahrung gemacht und gelernt, dass im zweifel angruff die beste verteidigung ist. aber ich denke eben auch, das könnte durchaus in den genen stecken. wär ja auch nicht weiter schlimm, ist ja gut über erziehung und gehorsam modifizierbar, aber das ist halt arbeit...

Ich muss allerdings dazu sagen, dass lilou schon ein paar mal böse zusammenstöße mit anderen hunden hatte und auch eine kandidatin fürs festhalten ist (ich sage bewusst nicht festbeißen, denn in beiden fällen, wo dies war, hatte der andere hund nicht mal einen kratzer! sie weiß das schon gut zu dosieren!), aber andere hunde nie irgendwie behandlungsbedürftige verletzungen hatten, selbst wenn lilou übel gelöchert wurde. shiwa und lilou haben sich auch einmal an die köppe gekriegt als sie alleine war und als wir nach hause kamen, lagen sie zusammen auf der couch und lilou hat shiwas wunden geleckt :love: also irgendwie klärt sich das und von "Kämpfen bis aufs letzte" kann ich nicht sprechen, nur von einer generellen reozbarkeit bei lilou.
 
die ausgangsfrage ist so nicht zu beantworten. man kann nur teilbereiche ein wenig beleuchten.

den listenhund gibt es nicht. hierbei handelt es sich um eine willkürlich zusammengestellte aufzählung von hunderassen, welche in körperlicher und charakterlicher ausprägung völlig unterschiedlich sind. bei den verschiedenen rassen, oder zuchtlinien, über die unterscheidung kann man sich streiten, will ich aber nicht, sollte gefragt werden, warum und wofür wurden diese gezüchtet bzw. geschaffen.

hierbei denken die meisten beim begriff listenhund an den boulevarpublizistisch durch den dreck gezogenen kampfhund. aber auch diesen gibt es als solchen nicht.

was es aber unstreitig gibt sind züchtungen oder zuchtlinien welche dazu geschaffen wurden unter umgeheung jedweder art von artgerechter sozialisierung zu kämpfen.

bei solchen tieren besteht zumindest eine unbestreitbar höhere gefahr der unverträglichket als bei anderen hunden. selbstverständlich kann man hier mit guter sozialisierung, ich vermeide bewusst den begriff erziehung, viel erreichen und auch verhindern. unverträglichkeit lässt sich damit nicht immer aber oft verhindern. oft muss man zur erkenntnis geraten, dass, soweit sie auftritt, sie unabänderlich ist.
oft erfährt man auch hier ein im vergleich zur unverträglichkeit anderer hunde eine divergenz. viele hunde mit obiger vergangenheit sind nicht aggressiv im klassischen sinn. sie bellen und toben nicht, wenn sie an der leine sind. sie machen oft noch nicht einmal das anzeichen von interesse am gegenüber. sobald sie aber die praktische möglichkeit haben, das gegenüber zu erreichen geht es rund.
nun kommt es zur zweiten unterscheidung. die liegt beim halter. wessen tiere landen regelmäßig im tierheim? es sind selten die gut sozialisierten hunde von verantwortungsbewussten menschen. es sind weniger die tiere, welche vom ersten tag art- und sachgerecht sozialisiert wurden.

viel öfter sind es hunde aus illegalen haltungen, welche schon bei der auswahl unter falschen kriterien angeschafft und dann bewusst falsch gehalten wurden.

es ist eine frage simpler mathematik, dass solche tiere dann im ergebnis häufiger als unverträglich einzustufen sind als andere. insoweit lässt sich eine rassespezifische eigenschaft erkennen, welche aber wie ich glaube alles andere als rassespezifisch ist. widerspruch in sich, ich weiß, aber so ist es ;).

zur eigentlichen grundfrage, ist der listenhund unverträglicher als andere hunde kann ich zum thema staff nur sagen, er ist ein toller hund, er ist meistens gut verträglich und menschenlieb. er ist der schlechteste wach- und schutzhund den ich je kennen lernen durfte würde es aber nie zulassen, dass seiner bezugsperson etwas passiert. er ist aber auch ein hund mit einer nicht unbedingt positiven vergangenheit welche durchbrechen kann. dann wird die haltung anstrengender aber nicht unmöglich. ein toller hund bleibt er trotzdem.

pete
 
hallo

sicher spielt auch die linie eine rolle und eines muss ich auch ganz klar sagen, wenige vorallem bei meiner rasse werden den rückwärtsgang einlegen und unter einem anderen hund kuschen.

meine hunde beginnen normalerweise keine fights, aber wenn sie angegriffen werden und ich würde sie zurückschlagen lassen würden sie schon einsetzen was zur verfügung steht.

auch muss man vermutlich sagen, wenige hier hatten die chance zb einen apbt von einem richtigen züchter, aus einer sauberen verpaarung, mit guter grund sozialisierung zu sehen !

sehr viele haben hunde die mehr oder weniger mischlinge sind, deren eltern zur vermehrung ausgesucht worden sind weil sie da waren, der vermehrer hat vermutlich auch nichts gemacht mit den welpen und der neue besitzer des welpen ist dann in vielen fällen auch ein ahnungsloser und viele davon haben noch dazu ihr halbes leben in TH verbracht !

unter den voraussetzungen ist es natürlich denkbar schwierig von rasseeingenschften zu sprechen. vorallem auch wenn man betrachtet was alles ein "listi" sein kann !

der amstaff zb ist nur schon alleine ziemlich weit weg von einer selktion auf die kampfeigenschaften, von bulldogs, rottis, dobes usw gar nicht zu reden ! bei den rassen sind die prozente sicher nicht höher als bei den anderen.

was diese hunde extrem schlecht verarbeiten sind schlechte erlebnisse mit anderen hunden ! dies gilt es - soweit als möglich - zu beachten, denn viele kippen dann auf die andere seite.

gruss
mf
 
kenne einen Staff der Lammfromm ist und bei Ärger eher Reißaus nimmt. Kenne aber auch Hovawart, Schäferhund und andere Hunde die gerne selbst sofort einen Kampf provozieren und keinem Ärger aus dem Weg gehen. Denke es ist eine Charakterfrage und eine Sozialisierungsfrage egal bei welcher Rasse. Kenne z. b. kaum verträgliche Westhigland Terrier die meisten sind kleine Giftspritzen ebenso die Jack Russels.
 
Meiner Erfahrung nach sind Listis eher unverträgliche Hunde. Wie gesagt, meiner bescheidenen Erfahrung nach.

Wobei auch unter Jägern gilt, dass es verträgliche Jagdhundrasen gibt, z.B. den Beagle, und relativ unverträgliche, so wie etwa die Jagd-Terrier.
 
es ist nicht die frage, ob man einen kennt der.....davon kenne ich viele...einer liegt neben mir. aber kurz gesagt, warum kommen listis, hier begrnzs auf bullis, staffs, peitbulls etc, heute ins tierheim? weil sich die falschen leute diese hunde zulegen, sie aus tierschutzrechtlicher sicht falsch halten und sich dazu oft auch noch die falschen tiere gezielt aussuchen.

der aussage, wonach man jeden hund gut sozialisieren kann, stimme ich bei. leider wurde aber gewissen hunden über längere zeiten beigebracht, dass die aggression gegenüber artgenossen eine gute form des sozialverhaltens ist.

im ergebnis kann man das gelegentlich noch feststellen. mein letzter staff, er war was kampfbereitschaft und erfolgsquote gegenüber artgenossen betraf ein musterknabe, leider, konnte man folgendes feststellen.

er sah einen hund, absolutes desinteresse. er kam wegen leine ja nicht dran. sobald, was leider öfters vorkam, dieser jedoch zu ihm kam ist er drauf. kein großes gebell, zack auf den rücken, im hals verbissen und fertig. nahm ich ihn dann runter, was ein gewaltakt war in form von daumen in den kiefer und am halsband hochheben schauter er mich an und erwartete eine belihnung. so nach dem motto bin ich nicht ein feiner, habe ich das nicht gut gemacht. keine aufregung oder ähnliches mehr.

zum einen ging es mir darum zu zeigen, wie eine statistische verteilung von unverträglichen hunden im tierheim durch bestehende äußere, vom hund unabhängige faktoren beeinflusst werden kann und wird und zum anderen geht es mir darum immer wieder darauf hinzuweisen, dass es viele hunderassen gibt, welche gezielt für besondere tätigkeiten gezüchtet und zum teil missbraucht wurden. jeder der sich einen hütehund anschafft sollte um dessen vergangenheit wissen und darauf achten. jeder der sich einen jagdhund zulegt sollte dessen bedürfnisse und risiken kennen.

nichts anderes gilt bei den staffs. ;)

pete

pete
 
hallo

dass was du bei deinem vorherigen staff beschreibst trifft den nagel auf den kopf, denn du beschreibst ein gezielt vom verm. vorigen halter antrainiertes verhalten inkl. belobigung !

da ich auch relativ viele züchter von anderen eher starken rassen kenne, würde ich sagen viele von ihnen machen dieselbe erfahrung mit ihren hunden.

ich habe auch einemal mit einem top mali ausbilder/züchter gesprochen und der sagte: "fast alle meiner wirklich guten arbeitshunde mit charakter sind raufer !" seine worte, nicht meine. lol

eines wäre abschlieesend zu sagen, sicher ist es auch eine sozilisierungs frage NUR der gentische hintergrund spilet auch mit, der grund chrakter des einzelnen hundes, sowie das angelernte verhalten - alles zusammen enwichkelt sich halt manchmal nicht so wie man es gerne hätte, aber auch dann lässt sich dies noch in vielen fällen in geordnete bahnen lenken oder zumindest handeln.

gruss
mf
 
......grins...ich habe dieses exemplar jedoch als zwölf wochen alte weilpe bekommen und du darfst dir sowas von sicher sein, dass ich ihm dieses verhalten weder bewusst, noch unbewusst durch falsche erziehung angeeignet habe. gene lassen sich verdrängen aber nicht dauerhaft leugen.

pete
 
Aktueller Beitrag (vor 20 Minuten beim Spaziergang:(

Wir treffen einen -bekannten- kleineren Mischlingsrüden, der -sagen wir mal- gerne einen auf Chef macht und unseren Großen in die Schranken weist. Der ergibt sich, setzt sich hin und duckt die Ohren an -und das obwohl er 20 cm größer und bestimmt auch 20 kg schwerer ist.

Unsere Mini-Maus hingegen gibt mit ihren sieben Monaten richtig Gas und verteidigt ihren Kameraden (ohne zuuuuuu agressiv zu werden, aber schon deutlich). Ergebnis: Der Mix lässt Platon in Ruhe und die Hundewelt ist in Ordnung.

Das ist doch ein schönes Beispiel zum Thema Labrador und Stafford :D
 
hallo

ausnahmen bestätigen die regel ! lol aber ich stimme dir zu, es gibt tatsächlich natürlich hunde bei denen versucht worden ist alles richtig zu machen und trotzdem werden sie unverträglich wollte dir keine unterstellungen machen, weiss auch nicht wieso ich dachte du hättest den hund nicht von welpen an gehabt.

die apbt die ich habe sind sehr nahe an der alten selektion, aber auch bei denen ist es von den % nicht extremer als bei vielen anderen rassen.

einer von allen legt das von dir beschriebene verhalten an den tag - der würde auch auf die andere seite schauen - und vermutlich noch dabei pfeifen wenn er es könnte - wenn ein hund kommt und so tun als wär gar nichts los und dann zack ! der wurde auch sozialisiert und erzogen wie die anderen - von dem her gebe ich dir natürlich recht auch dann kann es durchbrechen. aber dies ist bei vielen anderen hunden/rassen auch so.

aber ich denke schon bei einem grösseren teil wurde es entweder durch unterlassung der sozialisierung, oder durch gezielt herbeigeführte erlebnisse inkl bestätigung gefördert.

gruss
mf
 
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