Kurzurlaub in Mecklenburg- Vorpommern mit StaffBull

Hallo ihr Lieben,

sonst stille Mitleserin, brauche ich auch einmal euren Rat.

Im Juni steht ein längerer Urlaub in Schweden an und auf der Durchreise würden wir gerne 3-4 Tage Halt an der mecklenburgischen Seenplatte oder Richtung Spreewald (das wäre dann wohl Bundesland Brandenburg) machen. Mit dabei ist meine Staffordshire-Bullterrier-Hündin.

Jetzt lese ich die Verordnungen durch und mir wird Angst und Bange.

Da wir in Baden-Würrtemberg keinen Wesenstest brauchen, hat sie natürlich keinen. Papiere hat sie auch nicht, ist aber optisch recht eindeutig ein Staffbull und auch so angemeldet. Gechipt, geimpft etc. ist sie und wir haben die BH, den Hundeführerschein (freiwillig gemacht, braucht man hier auch nicht) und eine Ausbildung zum Therapie- und Pädagogikbegleithund. Bringt mir aber vermutlich alles nix oder?

An der Leine lassen ist ja ok, aber Maulkorb braucht sie hier nicht und da wir auch Campen wollen, müsste sie den ja quasi rund um die Uhr tragen...sehe ich das richtig?

Hat jemand Erfahrungen mit Urlaub in diesen Gebieten, wie streng sind die da und was wären die Konsequenzen falls sie mal ohne Maulkorb läuft? Oder mit Flexi/Schleppleine statt 2-Meter-Leine? Da is ja auch viel Natur, in einer größeren Stadt würde ich sie auf jeden Fall entsprechend sichern. Ich möchte da kein Risiko eingehen, aber es wäre auch schade, wenn wir dort nicht Urlauben können oder der Hund so wahnsinnig eingeschränkt ist... über Erfahrungsberichte und evtl. noch wichtige Hinweise zur jeweiligen Verordnung würde ich mich sehr freuen Oder falls jemand dort schöne Stellen kennt, bisher haben wir noch kein ganz genaues Ziel in der Ecke.

Viele Grüße,

die Jule

Wie die genauen VO im betreffenden Bundesland sind, weiß ich leider nicht - da ich mit gleich 2 StaffBulls aber regelmäßig in Hamburg bin (wo die Haltung ja verboten und für Besuchshunde Leine / MK-Zwang), kann ich ja mal schreiben, wie ich es dort handhabe (und noch nie Ärger hatte

Müsste ich in Gebiete, wo viel los ist (Einkaufsstraße o.ä.) würden meine - um keinen Ärger zu bekommen - MK tragen. Da wir aber meistens am Stadtrand im Grünen sind, wo weniger los ist, handhabe ich es so:
- Hunde bleiben an der Leine
- MK habe ich griffbereit und ziehe sie nur an, wenn uns Leute mit Hund oder größere Gruppen begegnen.
- Perso (Nachweis, dass ich aus NDS. zu Besuch bin!) und Auszug der Meldung im NDS-Hunderegister immer dabei

Irgendwie erkennen viele Menschen einen SBT nicht als solchen, zur Junghündin (die noch nicht so viel Substanz hat) wurde ich schon gefragt, ob das ein Patterdale Terrier ist, zum Großen (der mit seinen Stehohren nicht im Rassestandard liegt) wurde gefragt, ob das französische Bulldogge drin ist. Dabei ist er bis auf die Ohren eindeutig SBT. Dadurch bleibt dann auch Hysterie komplett weg und die Leute finden die Hunde "süß", zumal sie sich einwandfrei benehmen (Leute und andere Hunde werden ignoriert, kein Gezerre, kein Gekläffe o.ä.).

Einmal wurde ich vom OA kontrolliert (die lauerten im Gebüsch) - als sie sahen, dass ich aus Niedersachsen komme, war das Interesse sofort erloschen und ich wurde als "Besucherin" sehr freundlich daran erinnert, die MK anzuziehen. Das wars. Habe mich allerdings auch blöd gestellt...und war natürlich selbst sehr freundlich.....gute Gegend, kleinen Sohn dabei, Hunde brav im Platz neben mir - also kein Klischee erfüllt.

Es kommt also sicherlich auch darauf an, wie großrahmig Dein Hund ist. Sieht er aus, wie ein etwas zu klein geratener AmStaff, ist es problematischer, als wenn er optisch von den Proportionen her wirklich absolut typisch SBT ist - also sehr kompakt und klein mit diesem unverwechselbaren Gesicht.
Darüber hinaus würde ich einfach darauf achten, seriös und vernünftig zu wirken.

Passieren darf natürlich dann nichts (auch keine "kleine" Rauferei) - wenn die Gegend unübersichtlich mit vielen freilaufenden Hunden ist, würde ich sicherheitshalber den MK drauf lassen (sofern vorgeschrieben).

An Deiner Stelle würde ich beim zuständigen OA anrufen und nachfragen, wie es zu handhaben ist.

Danke dir!

So ungefähr würde ich das auch handhaben wollen. Leine dran, Maulkorb und die Papiere die ich hab mitnehmen und bei Bedarf dann dranmachen. Gut erzogen ist sie und ich seh auch nicht nach "Klientel" aus. Shiva ist für einen Staffbull eher schmal gebaut, aber von der Größe her und vom Verhalten absolut Staffbull. Die freut sich über jeden Menschen, kommt daher meistens gut an und viele denken sie wäre ein Welpe ( sie ist 8 )...

Und vorsichtshalber gibt's jetzt noch ein bisschen Maulkorbtraining...
die 3 Wochen in Schweden werden sie dafür bestimmt entschädigen, da ist sie nämlich nicht "gefährlich".

Hat sonst noch jemand Erfahrungsberichte?

Gruß, Jule

Ich habe vier Jahre lang in M-V gewohnt (nicht an der Seenplatte, sondern zwischen HGW und Stralsund). Allgemein war es dort so, dass die Mühlen der Behörden sehr, sehr langsam mahlten, so ähnlich wie beim Buchbinder Wanninger (für die Bayern). Das ging in beide Richtungen - swenn man die Füsse stillhielt passierte nicht viel, aber wenn man den Behörden Dinge direkt unter die Nase gerieben hat dauerte es ewig, bis es korrekt gelöst war (kann mich noch an mehrere Horrortrips zum Einwohnermeldeamt erinnern, um einen äthiopischen Kollegen anzumelden, der ein halbes Jahr bei uns zu Gast war).

Soviel ich weiss muss man laut Landeshundeverordnung in M-V Aufenthalte über drei Tage mit einem Listenhund beim Ordnungsamt melden. Da würde ich jetzt aber ehrlich gesagt wegen eines so kurzen Aufenthalts auch kein Fass aufmachen und im Zweifelsfall einfach erklären, dass Ihr nur auf der Durchreise seid.

Eine Arbeitskollegin damals hatte eine sehr eindeutige Staff-Mix Hündin (soviel ich weiss als Boxer-Mix angemeldet). Da hat vier Jahre lang kein Hahn danach gekräht.

Brandenburg ist soviel ich weiss deutlich strenger mit der Hundeverordnung, würde ich noch mal nachschauen.

Hi,

danke dir und sorry für die späte Antwort, ich hatte Dienst am Wochenende.

Wir haben jetzt gestern nochmal alles durchgekaut und uns dafür entschieden, den Plan umzuwerfen und die Fähre ab Kiel zu nehmen. Schleswig-Holstein ist ja ohne Einschränkungen und dann machen wir da noch einen Tag Halt. Seen und Wald gibt es im Schweden ja eigentlich auch genug, da brauchen wir die Seenplatte nicht so dringend bzw nicht zu dem Preis.

Rückweg evtl. dann ü
ber MeckPom und nicht so lange,damit wir da keine Probleme kriegen... was man nicht alles für seinen Hund tut

Aber es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass man als Besucher mit gut erzogenem Hund vermutlich auch nicht groß auffällt... was bin ich froh dass Baden-Württemberg da echt human ist, die spinnen ja echt in manchen Bundesländern was man erfüllen soll...

Viele Grüße,

Jule