Ich habe neulich das Ende von einer Doku gesehen, da ging es um Nachlasspfleger und Leute, die Wohnungen räumten, wenn sich keine Angehörigen fanden, die das übernommen haben.
Erste Aufgabe des Nachlasspflegers war es, irgendwo noch Angehörige ausfindig zu machen. Und es war wirklich demoralisierend, wie oft Leute eben keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie hatten. Und allein und ohne Ansprache vor sich hinlebten.
Und die waren nicht "arm" gewesen, nach allem, was man gesehen hat. Nur komplett allein.
Teils waren da Fälle drunter, die eben nach dem Tod lange alleine in der Wohnung gelegen haben. Teils nicht, aber es gab halt außer Nachbarn auch keine weiteren Kontakte zu Verwandten oder so.
Vor zwei Jahren oder so wurde doch ein bewusstloser Jogger in Berlin gefunden, der nur einen Hausschlüssel bei sich hatte - älterer Mann - Der lag oder liegt im Koma und keiner hat ihn vermisst.
Die Polizei hat mehrere Monate gebraucht, um herauszufinden, wo er wohnte und wer er war.
Das ist in Zeiten der Großstädte und zunehmenden Vereinzelung wirklich nicht mehr so selten.
Für die Zeit vor der Jahrtausendwende gilt außerdem, dass die einzelnen Behörden damals kaum vernetzt waren, und länderübergreifend schon gar nicht.
Fälle, bei denen die Toten eventuell aus dem Ausland stammten, ließen sich oft kaum aufklären.
In diesem Fall dachte ich eben bei deinem Bericht sofort, dass die Frau skandinavisch aussieht. Es gibt auch Anhaltspunkte dafür, dass ihre Zahnbehandlungen im Ausland (zB in Skandinavien) gemacht wurden - (das hatte ich beim Blick auf das Bild gar nicht gesehen).
Es gab aber früher kaum Möglichkeiten, an Daten aus dem Ausland zu kommen. Außer durch: Die zuständige Behörde persönlich anschreiben. Je nachdem wie das organisiert ist, können das recht viele werden.
Hier ist mal ein immer noch ungeklärter Fall, bei dem beschrieben wird, wie schwierig das eben teils auch heute noch ist: