Kriminalfälle

  • 14. Mai 2024
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Hi Schorschi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich setze es mal nicht in den Doku-Fred, sondern hier rein, weil die am Thema Interessierten vielleicht eher hier reinschauen.

Es geht um die "Dokumentation" der Grimme-Preisträgerin Regina Schilling mit dem Titel:



Diese Doku anzuschauen lohnt sich wirklich.
Aus zwei Gründen: zum einen wegen der zahlreichen alten Original-Ausschnitte aus den frühen Jahren von "Aktenzeichen XY... ungelöst" und anderen Bildern aus der Zeit, die zweifellos sehenswerte Zeitdokumente und aus heutiger Sicht sogar teilweise in Weltsicht und Formulierungen fast "amüsant" sind.

Und zum anderen, weil man - wenn man durchhält - am Ende die wohl schlechteste Dokumentation aller Zeiten gesehen haben wird.

Unglaublich, daß eine Grimme-Preisträgerin eine derart schäbige, unsinnige und vor allem offenbar rein persönliche Abrechnung mit Eduard Zimmermann abliefert - und daß ausgerechnet das ZDF sowas unterstützt und sendet.
Schwach. Ganz schwach.
 
Ich setze es mal nicht in den Doku-Fred, sondern hier rein, weil die am Thema Interessierten vielleicht eher hier reinschauen.

Es geht um die "Dokumentation" der Grimme-Preisträgerin Regina Schilling mit dem Titel:



Diese Doku anzuschauen lohnt sich wirklich.
Aus zwei Gründen: zum einen wegen der zahlreichen alten Original-Ausschnitte aus den frühen Jahren von "Aktenzeichen XY... ungelöst" und anderen Bildern aus der Zeit, die zweifellos sehenswerte Zeitdokumente und aus heutiger Sicht sogar teilweise in Weltsicht und Formulierungen fast "amüsant" sind.

Und zum anderen, weil man - wenn man durchhält - am Ende die wohl schlechteste Dokumentation aller Zeiten gesehen haben wird.

Unglaublich, daß eine Grimme-Preisträgerin eine derart schäbige, unsinnige und vor allem offenbar rein persönliche Abrechnung mit Eduard Zimmermann abliefert - und daß ausgerechnet das ZDF sowas unterstützt und sendet.
Schwach. Ganz schwach.
Ich hatte es schon in den Doku Fred gepostet ;)
 
Unglaublich, daß eine Grimme-Preisträgerin eine derart schäbige, unsinnige und vor allem offenbar rein persönliche Abrechnung mit Eduard Zimmermann abliefert
Ja da war ich auch etwas überrascht muss ich zugeben. Also ja E.Z. war kein gefälliger Mensch und neigte dazu selbstgerecht zu sein, dennoch hat er mit seiner Sendung auch ein echtes Juwel geschaffen wie ich finde. Aber wie Schilling mit ihm umgegangen ist hat mich doch etwas verblüfft und irritiert. Ach so..und die Doku war interessant aber weit weg von gut gemacht da stimme ich dir zu.
 
Ein Sympathieträger war der Ede für mich auch nie, aber deshalb kann ich doch trotzdem seine Leistung und seine Verdienste anerkennen.

Ihm nach 50 Jahren krampfhaft unterstellen zu wollen, daß er aus purem Geltungsdrang und konservativer Verblendung vorsätzlich Ängste geschürt habe, die die Leute ohne ihn nie gehabt hätten, ist so ziemlich der absurdeste, realitätsfernste Unfug, den ich je im öffentlich rechtlichen Fernsehen gesehen habe. Ich würde drüber lachen - wenn nicht ausgerechnet das ZDF den Mumpitz gesendet hätte.
 
Ich denke schon, dass es eine Zeit gab, in der die Leute so wenig vernetzt waren, dass eine Sendung "über Verbrechen" ihnen Ängste gemacht hat, die sie ohne diese nie gehabt hätten.

Genau wie heute die Nonstop-Nachrichten Ängste schüren, die oftmals unbegründet sind und die wir ohne sie nie gehabt hätten.

Aber ich glaube echt nicht, dass Zimmermann das bewusst wollte. Warum hätte er das wollen sollen?

Das ist doch komplett unsinnig.

Ich glaube, er wollte wirklich die Aufklärungsrate von Verbrechen steigern, und das hat er ja auch.
 
Aber ich glaube echt nicht, dass Zimmermann das bewusst wollte. Warum hätte er das wollen sollen?
Er hat mal gesagt das Angst vor etwas zu haben auch lehrreich sein kann..er sah es als Prävention und hat das auch manches Mal forciert in dem er zum Beispiel bei Morden an Tramperinnen oder auch an Kindern den Eltern am Bildschirm sagte sie sollen ausnahmsweise die Kinder mal mitschauen lassen, damit die Gefahr realer wird und die Kinder es besser verstehen wenn man ihnen sagt "geh nicht mit Fremden mit"
Bei mir hat diese Sendung genau das bewirkt, ich bin nie getrampt und bin als Kind (trotz das man mir 5Mark geboten hat) nicht mit einem Fremden mitgegangen..insofern hat E.Z. seinen Lehrauftrag erfüllt würd ich sagen :) Die Angst kam ja -zumindest bei mir-daher das es halt alles echt war..da sind ja wirklich Menschen ums Leben gekommen und wie es passierte wurde halt auch nachgestellt..dazu diese unheimliche Musik. Das war aber ja nicht das was er mit dieser Sendung bezweckte, war halt ein netter Nebeneffekt und ich empfinde/empfand das nicht als "Angstmacherei" sondern als Warnung.
 
hm
Ich empfinde Angst immer als schlechten Ratgeber.
Da gibt es bessere Methoden, kleine Kinder und Erwachsene über Risiken aufzuklären.
 
Ich denke schon, dass es eine Zeit gab, in der die Leute so wenig vernetzt waren, dass eine Sendung "über Verbrechen" ihnen Ängste gemacht hat, die sie ohne diese nie gehabt hätten.
Dein Ernst?
Die Leute damals, die Erwachsenen zumindest, hatten mindestens einen, viele sogar schon zwei Weltkriege hinter sich. Meinst du nicht, die hatten längst alle menschlichen Abgründe gesehen und wussten nicht auch ohne XY und ohne vernetzt zu sein, was auf der Welt passieren kann?

XY sehe ich überhaupt nicht als "Angstmacher", sondern als Hilfestellung, sowohl für die Polizei bei der Verbrechensbekämpfung, als auch in Sachen Aufklärung der Bevölkerung und Ratgeber bei der Vermeidung von Straftaten.
 
Auch finde ich, dass Rudi Cerne als sein Nachfolger mit seiner Wortwahl manchmal etwas daneben liegt. Wenn er z.B. Ausdrücke wie "ausbaldowern" oder "finstere Gestalten", etc. verwendet. Für mich ist das nicht unbedingt seriöse Wortwahl.

Ich habe die Doku auch gesehen und ich fand den Aspekt über EZ, sein konservatives Weltbild über die Sendung mit Angstmache zu verbreiten schon irgendwie stimmig.

Damals mag so etwas noch nicht aufgefallen sein, aber mittlerweile finde ich schon, das es so gemeint gewesen sein könnte.

Ich habe die Sendung früher auch immer mit einer Mischung aus Thrill und Neugierde angeschaut und bin heute noch froh, wenn die Verbrechen weit weg von mir passieren.
 
Auch finde ich, dass Rudi Cerne als sein Nachfolger mit seiner Wortwahl manchmal etwas daneben liegt. Wenn er z.B. Ausdrücke wie "ausbaldowern" oder "finstere Gestalten", etc. verwendet. Für mich ist das nicht unbedingt seriöse Wortwahl.

Ich habe die Doku auch gesehen und ich fand den Aspekt über EZ, sein konservatives Weltbild über die Sendung mit Angstmache zu verbreiten schon irgendwie stimmig.

Damals mag so etwas noch nicht aufgefallen sein, aber mittlerweile finde ich schon, das es so gemeint gewesen sein könnte.

Ich habe die Sendung früher auch immer mit einer Mischung aus Thrill und Neugierde angeschaut und bin heute noch froh, wenn die Verbrechen weit weg von mir passieren.
Welche Wortwahl gefiele dir denn besser von Rudi Cerne? Ich finde "finstere Gestalten" ehrlichgesagt fast schon zu "verniedlichend" für die Schwerverbrecher, um die es in der Sendung in der Regel geht. Und für "ausbaldowern" gilt dasselbe. Das klingt ja mehr nach einem Lausbubenstreich, als nach hinterfotzigen Kriminellen.

Und was das konservative Weltbild des Eduard Zimmermann angeht: das war damals das Weltbild der Mehrheitsgesellschaft. Da brauchte er nichts "verbreiten", das war doch ohnehin der Zeitgeist. Erklär mir mal den Hintergrund, den man sich da vorstellt. WARUM hätte Eduard Zimmermann denn bitte "sein konservatives Weltbild verbreiten" wollen?
Und warum wird dieser Vorwurf nicht allen Fernsehgrößen dieser Zeit gemacht? Oder wollte ein Robert Lembke oder gar ein Hans Rosenthal auch subtil die Bevölkerung politisch beeinflussen?
Das ist so absurd, daß es schon fast wieder lustig ist.
 
Die Leute damals, die Erwachsenen zumindest, hatten mindestens einen, viele sogar schon zwei Weltkriege hinter sich. Meinst du nicht, die hatten längst alle menschlichen Abgründe gesehen und wussten nicht auch ohne XY und ohne vernetzt zu sein, was auf der Welt passieren kann?
Ja, mein Ernst.

Es sind ja lange nicht alle Erwachsenen "im Krieg gewesen", und die, die es waren, haben oftmals nicht darüber gesprochen. Zumindest zu der Zeit noch nicht. (Also, zumindest in meinem Umfeld war das so.)

Wer nicht im Krieg gewesen ist, sondern den in seinem Kuhdorf verbracht hat, wusste, denke ich, vieles eben auch nicht.

Edit: Und wer damals Kind oder Jugendlicher war, möglicherweise auch nicht.

Jedenfalls - und darauf wollte ich hinaus - war die "Abdeckung" durch Presse und Medien mit Verbrechen in jeder Form lange nicht so ausgeprägt wie heute.
 
Welche Wortwahl gefiele dir denn besser von Rudi Cerne? Ich finde "finstere Gestalten" ehrlichgesagt fast schon zu "verniedlichend" für die Schwerverbrecher, um die es in der Sendung in der Regel geht. Und für "ausbaldowern" gilt dasselbe. Das klingt ja mehr nach einem Lausbubenstreich, als nach hinterfotzigen Kriminellen.

Und was das konservative Weltbild des Eduard Zimmermann angeht: das war damals das Weltbild der Mehrheitsgesellschaft. Da brauchte er nichts "verbreiten", das war doch ohnehin der Zeitgeist. Erklär mir mal den Hintergrund, den man sich da vorstellt. WARUM hätte Eduard Zimmermann denn bitte "sein konservatives Weltbild verbreiten" wollen?
Und warum wird dieser Vorwurf nicht allen Fernsehgrößen dieser Zeit gemacht? Oder wollte ein Robert Lembke oder gar ein Hans Rosenthal auch subtil die Bevölkerung politisch beeinflussen?
Das ist so absurd, daß es schon fast wieder lustig ist.
Warum reagierst du so heftig, weil ich das etwas anders sehe als du?
 
"Im Krieg", also im Fronteinsatz waren natürlich nicht alle damals, aber alle waren vom Krieg betroffen und darin involviert. Durch familiäre Verluste, verwundete Angehörige, durch Verfolgung, Flucht, Vertreibung, Zerstörung, Hunger oder durch Diebstähle - weil andere Hunger hatten. Es gab doch damals keine Deutschen, die vom Krieg nix mitgekriegt haben. Sowas gab es in Russland oder Amerika, aber doch nicht in Deutschland. Da war jeder betroffen, so oder so.
Und deshalb bleibe ich weiterhin der Überzeugung, daß man bei den Menschen dieser Zeit mit - wie man heute sagen würde - True Crime ganz sicher keine unbekannten Ängste schüren konnte.
 
@sleepy

Jein... True Crime in dem Sinne gab es vorher ja nicht, und es ist schon noch etwas anderes, wenn etwas "im Krieg" passiert - das ist schlimm, aber halt "im Krieg" - oder wenn durch Verbrechen das Schreckliche sogar im Frieden, wo "der Krieg" endlich vorbei ist, zu dir nach Hause kommt.

Dass
etwas Schlimmes passieren kann, weiß man also u.U. - etwas, das bereits passier ist, rückt aber gefühlt näher, wenn man es "nachgestellt sieht", im Fernseher, "im eigenen Wohnzimmer", als wenn man eine recht kurze, neutral formulierte Meldung ohne Fotos in der Zeitung liest und nur denkt: "Ach ja, zum Glück 200 km von hier."
 
WARUM hätte Eduard Zimmermann denn bitte "sein konservatives Weltbild verbreiten" wollen?
Vielleicht weil ihm der Zeitgeist nicht gefallen hat? Ja, das war die Mehrheitsmeinung, aber EZ hatte die Sendung, um dies via TV dem Volk mitzuteilen.
Die Sendung ist ein Geniestreich gewesen, ich schaue sie immer an. Das spreche ich überhaupt nicht ab, trotzdem finde ich es interessant, hinter die damaligen Kulissen zu schauen.

Aber dass er z.B. aus der Kriminalstatistik Sachen vorliest, die da gar nicht gestanden haben.... eben, dass die meisten S.exualdelikte oder Morde an Frauen beim Trampen oder Ausgehen passieren?
Stimmt eben nicht, am gefährlichsten war und ist es zuhause. Warum hat er so etwas gemacht?

Aber egal, die Sendung hält sich nicht umsonst 50 Jahre. Und ihre Intention mit Hilfe der Bevölkerung Verbrecher zu fassen, ist genial und funktioniert.
 
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