Ergänzend dazu
Rees/NRW, 27.2.03
Zwei Leserinnen meldeten sich bei der NRZ. Sie baten uns, vor ausgelegtem Rattengift am Rheindamm zu warnen. "Ich kann bestätigen, dass zwei Hunde mit Vergiftungssymptomen bei mir in der Praxis behandelt wurden", bestätigte eine Reeser Tierärztin. Nicht bestätigen mochte sie dagegen den Ort, an dem das Gift aufgenommen wurde. "Die entsprechenden Hunde waren nicht nur am Damm in Rees unterwegs, sondern auch im Halderner Wald und am Reeser Meer", hat sie in Erfahrung gebracht.
Ihr Kollege aus Millingen hat bislang aktuell keine Vergiftungsfälle in seiner Praxis diagnostiziert. "Aber hier heißt es schnell handeln", appelliert er an die Halter. Es komme im wesentlichen darauf an, zu verhindern, dass das Gift in den Blutkreislauf des Tieres gelange.
Laut Tierärztin können nicht nur Erbrechen und Durchfall Hinweise auf eine Vergiftung sein, sondern auch Zittern, Apathie und Aggessivität und wenn der Hund auf Ansprache keine Reaktion zeige. "Auch Blut in Urin, Speichel oder Kot kann ein Hinweis sein", so die Fachfrau weiter.
Kreispolizeisprecher Armin Pomian meldete auf Nachfrage eine Anzeige in Rees. Diese ging gestern ein. Demnach hatte ein großer Mischlingshund an der Wardtstraße Gift gefressen. Nachdem der Hund am Sonntag erbrochen hatte, verschlechtete sich sein Zustand weiterhin, so dass er am Montag blutigen Durchfall hatte. Die behandelnde Ärztin, so Pomian, habe Rattengift als Ursache für wahrscheinlich gehalten.
Beim Ordnungsamt gab es eine Nachfrage, ob Gift gelegt worden sei. "Die Stadt hat jedenfalls einen solchen Auftrag nicht erteilt", so Frank Schlüter von der Ordnungsabteilung. Die Stadt arbeitete mit einer Fachfirma zusammen, die das Gift in einer Metallbox auslege, deren Köder hinter einem engen Gang von einem Hund nicht erreichbar sei. Werde das Gift, wie im November/Dezember geschehen, in den Deichschaugräben an der Weseler Straße offen ausgelgt, werde dies immer gut sichbar mit roten Aufklebern markiert.