Können Hunde planen...?

Planung würde ich das nicht nennen.

Der Hund weiß, wo der gelbe Sack o. ä. Leckeres steht oder liegt und er weiß, dass die Sache (vertilgen von Essbarem daraus) für ihn "gefährlich" ist, wenn Herrchen oder Frauchen in der Nähe sind.
Er weiß auch, dass die Gefahr von Herrchen oder Frauchen ertappt zu werden sehr gering ist, wenn diese nicht im Haus oder wenn doch, schlafend im Bett liegen.
Folglich nutzt er zu diesen Zeiten seine Chance. Ob er darauf wartet und sich den ganzen Tag darauf freut, dass Herrchen und Frauchen bald schlafen oder das Haus verlassen und er dann endlich zuschlagen kann, glaube ich nicht.

Wie kann man das verhindern?

1. Nie etwas liegen lassen. (Und führe mich nicht in Versuchung.)
2. Explizites Lernen von Nichtaufnehmen von Essbarem ohne vorherige Aufforderung durch den Hundeführer. (Halte ich in Zeiten von Giftködern sowieso für sehr, wenn nicht sogar überlebenswichtig.)

Gutes Beispiel dafür (Gelerntes Verhalten) neulich bei uns zu Hause.

Der kleine Mann isst Abendbrot. Mama/Frauchen steht in der Küche und geht Tätigkeiten nach, Papa/Herrchen sitzt aufm .... Löst sich. Sohnemann lässt leckeres Stückchen Bratwurst fallen. Leckeres Stück Bratwurst bleibt ca. 10 cm vor Hundeschnauze liegen. Wie lange? Keine Ahnung. Der entstandene Sabbersee sprach aber eher für eine etwas längere Zeit. Papa/Herrchen betritt Wohnzimmer. Sieht einen fixierenden Hund hinter Sabbersee und leckerem Stück Bratwurst. Hund wurde gelobt und durfte nach Aufforderung durch Papa/Herrchen leckeres Stückchen Bratwurst zu sich nehmen.

Ich glaube schon, dass die Biester planen können.
meistens planen sie immer den Blödsinn.

Mein Ex-Rüde wusste z.B., dass die Leckerlis auf dem Nachttisch abgezählt waren und er sie nur bekam, wenn alle am Morgen noch da waren.
Das war Lerneffekt in meinen Augen.

Das Trockenfutter vom Kater stand auf dem Küchenschrank für Hund unerreichbar.
Der Kater auf Schrank und mit Pfote das Zeug rausgeangelt. Hund stand unten und was runterfiel, war dann seins.
Das war Teamwork und somit eine Form der geistigen Planung.

Wobei wir vielleicht erst mal klären müssten, was in unseren Augen "Planung" ist, um dann das Verhalten des Hundes umdeuten zu können.

Planen, so wie wir (morgen fahre ich oder mache ich) können die Chaoten aus meiner Sicht nicht, d.h. Planung ist beim Hund ein wesentlich kürzerer Zeitraum und entsteht durch Situatonen nach dem Motto "Gelegenheit macht Diebe".

Ich denke auch, dass die lieben Vierbeiner bis zu einem gewissen Grad planen können.

Männe kommt nach Haus mit einer Tüte Hähnchenschenkel. Hund wird begrüßt und steht an der Terassentür "Chef ich muss mal raus". Als treusorgender Hundehalter wird Hund natürlich sofort raus gelassen. Herrchen geht mit, weil Hund geht nicht gern allein im Dunkeln raus. Herrchen steht auf der Terasse - Hund flitzt wieder rein, schnappt sich die Tüte von der Sofalehne und verschwindet samt Tüte im Schlafzimmer und verzieht sich in ihr Bett. Herrchen steht da, guckt dumm und muss sich die Tüte wieder holen.

Das war geplanter Raub

Coba schrieb:

Das Trockenfutter vom Kater stand auf dem Küchenschrank für Hund unerreichbar.
Der Kater auf Schrank und mit Pfote das Zeug rausgeangelt. Hund stand unten und was runterfiel, war dann seins.
Das war Teamwork und somit eine Form der geistigen Planung.

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Das können Katzen untereinandere aber noch viel besser. Mein Freund hatte mal drei, von denen hatte sich eine spezialisiert den Kühlschrank auf zu machen und eine andere Wurstpackungen fachgerecht zu zerlegen...

Selbst mein kleiner Aswadu kann schon planen.
Mein Freund grillt. Nach dem wir gegessen haben sind noch Würste übrig. Wir gehen für ca 30 Sekunden weg. Kommen wieder da liegt der Hund noch ganz brav wie zuvor auf seinem Platz. So 5 min später steht er auf und geht um die Ecke vom Gartenhaus. Wir denken uns dabei ja nichts. Dann hören wir es aber schmatzen. Schauen auf den Teller auf dem Tisch. Da sind alle Würste weg.
Hat der die erst in Sicherheit gebracht um sie erst dann zu essen, wenn es keiner mehr mitbekommt!