Können ACE-Hemmer Auswirkung auf's Gemüt haben

Pommel

10 Jahre Mitglied
K'pone bekommt wegen seiner Herzkrankheiten seit wenigen Wochen einen ACE-Hemmer.
Immer mehr beginnt er nun, in alte Verhaltensschema zurückzufallen (z.B. Ressourcenverteidigung) und regt sich über die sprichwörtliche Fliege an der Wand auf.

Das die Psyche Einfluss nimmt auf das Herz, das ist mir soweit bekannt.

Ist es weit hergeholt, seine psychsichen Veränderungen in Zusammenhang mit dem ACE Hemmer zu sehen?
 
  • 29. April 2024
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Hi Pommel ... hast du hier schon mal geguckt?
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Auf Deine eigentliche Frage kann ich Dir leider keine Antwort geben. Was mir beim Lesen durch den Kopf ging: Vielleicht könnte die Verhaltensänderung von K'pone mit dem Tod von Jae zusammenhängen?

Ich stelle v. a. bei Mimo immer wieder fest, wie sehr sich Änderungen in bzw. Abweichungen von der täglichen Routine auf seine Verfassung auswirken. Nach meiner Beobachtung sind solche Veränderungen umso schwerer zu akzeptieren/verarbeiten, wenn der Hund erst in fortgeschrittenem Alter in die Familie kam und noch nicht so lange da ist. Und genau wie wir Menschen werden auch Hunde mit zunehmendem Alter nicht unbedingt flexibler ... ;)
 
Da der ACE-Hemmer irgendwo irgendwie ins Renin-Anigiotensin-Aldesteron-System eingreift und hormonsteuernde Organe dran hängen, würde mich das nicht wundern, wenn die Verhaltensveränderungen irgendwo daher kommen. Ich würde auf jeden Fall bei dem TA mal nachfragen wenn nicht schon geschehen. Ggfls. mir auch noch eine zweite Meinung von einem anderen TA oder speziell Kardiologen einholen. Vor allem wenn die Diagnose "Herzerkankung" nicht von einem Kardiologen gestellt wurde.
 
Also der TA meinte, dass alleine schon durch die körperlichen Umstellungen Verhaltensänderungen nicht auszuschliessen sind.

Und da habt ihr natürlich Recht, das Fehlen vom ruhig-ausgeglichenen Jae als konstanter Faktor in K'pones Leben kann durchaus ebenfalls zu einer Verhaltensänderung führen.

Zumal ja Beides (also Beginn der Medikamentengabe und der Tod vom Jae) ungefährt gleichzeitig kam.

Die Diagnose des Herzfehlers kam von einem "routinierten Ultraschaller" (die machen nichts Anderes) und die medikamentöse Einstellung wurde von einem Kardiologen der Uniklink Zürich vorgenommen.
 
Ich würde auch die Möglichkeit nicht außer aucht lassen, dass er dank Herzmedis sich jetzt vielleicht besser fühlt und "Ressourcen" für anderen Unfug hat.
Wahrscheinlich spielen alle Faktoren eine Rolle.
 
ich kenn es von einer Bekannten, die nach Absetzen um einiges entspannter wurde. Vorher nur unter Strom und auch gern mal reizbar, danach um einiges chilliger. ;) Und da die Wirkung ja die gleiche ist, kann ich mir schon vorstellen, dass das auch bei Hunden der Fall sein könnte. ;)
 
Dann werde ich mal in der Uniklinik anrufen ... ob sie eine andere schlaue Idee haben ... danke :hallo:

Den Schilddrüsenstatus werden wir auch noch einmal kritisch beäugen, ich habe ja jetzt gelernt, dass Bullis da eigene Parameter haben und eine SDU bei ihnen viel früher beginnt, als das das grosszügig aufgemachte Fenster für alle Hunderassen glauben machen will.
 
Da hatte der TA ja schon vorgewarnt ;).

Es gibt ja eine Reihe an Medikamenten, die die SD-Werte sinken lassen. Entsprechend ist dann auch das Verhalten. Ob ACE-Hemmer dazu gehören, kann bestimmt der TA sagen.
 
Dann werde ich mal in der Uniklinik anrufen ... ob sie eine andere schlaue Idee haben ... danke :hallo:

Den Schilddrüsenstatus werden wir auch noch einmal kritisch beäugen, ich habe ja jetzt gelernt, dass Bullis da eigene Parameter haben und eine SDU bei ihnen viel früher beginnt, als das das grosszügig aufgemachte Fenster für alle Hunderassen glauben machen will.

Ich habe grade noch mit meiner Hundetrainerin darüber gesprochen, weil wir so auf Bullis kamen.
Sie meinte, dass viele Bullis an einer SDU leiden, die leider eben wegen des von Dir erwähnten Fensters häufig nicht erkannt und behandelt wird.
Grade bei Bullis und Verhaltensproblemen empfiehlt sie deshalb, immer ein Augenmerk darauf zu legen und evtl. auch einen Behandlungsversuch zu starten.
BTW, ihr Mann ist Veterinär...

Welchen ACE-Hemmer hast Du denn? Es gibt da ja verschiedene, vielleicht wäre auch ein Wechsel einen Versuch wert...
 
Wir geben Fortekor Flavour 20 und werden heute noch einmal mit unserer deutschen TÄ darüber reden.

Ob ein Stimulationstest bei K'pone Sinn macht?
 
Wir geben Fortekor Flavour 20 und werden heute noch einmal mit unserer deutschen TÄ darüber reden.

Das Fortekor Flavour 20 ist laut vetpharm.uzh.ch kein direkter ACE-Hemmer, sondern wird erst im Organismus zu einem solchen "hydrolisiert" (umgewandelt). Nur mal so als Nebeninfo. Konkret bedeutet dass, das der Organismus hier erstmal Arbeit mit Enzymen leisten muss, bevor er überhaupt einen ACE-Hemmer daraus gebastelt hat. Geht aber ganz schnell, innerhalb von 2 Std. ist die maximale Konzentration erreicht und hält dann auch für 24 Std. an.

Die Wirkung eines solche ACE-Hemmers besteht letztendlich darin, dass zum einen die Gefäße sich nicht mehr so zusammenziehen (können), also die Spannung nachlässt. Außerdem wird von den Nieren weniger Wasser in den Körper zurück gepumpt.

Es wird also ganz simpel einfach eine geringere Menge an Blut "produziert" und somit dann auch weniger Blut durch das Herz gepumpt, und das Pumpen selbst ist leichter, weil die Spannung der Gefäße weicher ist.

So wird das Herz entlastet und die klinischen Symptome einer Herzinsuffizienz können sich bessern. Welche Symptome einer Herzinsuffizienz hatte K'pone denn? Üblicherweise sind das Schlappheit, Müdigkeit, Husten in Ruhe und Bewegung und andere Atembeschwerden.

Die erste Betrachtung sollten wir also zunächst mal darauf legen, wie sein Zustand bezüglich dieser genannten Symptome war und was daran sich verändert hat.

Prinzipiell wäre es natürlich leider möglich, dass er vorher einfach nur nicht herzfit genug war, sich zu verhalten wie er es jetzt tut.

Da man aber grundsätzlich eigentlich im Organismus wenig verändern kann, ohne dass der Organismus nicht in irgendeiner Form genau darauf reagiert, wäre auch Folgendes denkbar: irgendwo im Körper wird registriert, dass auf einmal weniger Blut zirkuliert. Zum Beispiel gibt es dafür Rezeptoren in den Halsschlagadern, aber auch in der Hauptschlagader. Weil, weniger Blut bei verringerter Gefäßspannung ja auch den Blutdruck absenkt. Klassischerweise bekommt mensch logischerweise ACE-Hemmung deshalb auch als Blutdrucksenker.

Hat K'pone aber gar keinen zu hohen Blutdruck - keine Ahnung, ob der gemessen wurde, dann werden die Rezeptoren auf den Tabletteneinwurf hin, spätestens 2 Std. später Hochalarm auslösen "Blutdruck sinkt, Blutdruck sinkt - Alarm, Alarm, Alarm". Das klingt jetzt vielleicht lustig, aber das passiert tatsächlich so.

Der Körper reagiert auf einen derartigen Alarm, indem er die Nebennieren zur erhöhten Produktion von Stresshormonen auffordert. Adrenalin, Noradrenalin, Kortison. Je lauter der Alarm, desto mehr Stresshormone. Abgesehen davon dass ein Adrenalinschub sehr dazu geeignet ist, per se schon sowas wie aggressives Verhalten auszulösen, wird die Herzfrequenz hochgeschaltet.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es zB so gut wie unmöglich ist, bei einem sehr schnellem Puls langsam zu laufen. Hier bestimmt also die Pulsfrequenz ganz unmittelbar das Verhalten. Außerdem ist schneller Pulsschlag etwas, dass man mit "Angst" verbindet - wie Hund auf so ein Angstgefühl reagiert, kann man sich bestimmt leicht vorstellen. Mit erhöhter Bereitschaft zur Ressourcenverteidigung zB. So etwa "hab zwar keinen Schimmer, wovon konkret gerade eine Gefahr ausgeht - aber ich reagier schon mal". Selbst bei Menschen kann die Reizschwelle dann schon mal deutlich nach oben rutschen - das ist eher eine Frage des Typs und wie man allgemein auf Reize reagiert. Manche Menschen halt sehr spontan und unmittelbar, die gehen dann halt auch mal wie ein Zäpfchen. Oder wie K'pone unter ACE-Hemmer.

Neben der Herzfrequenz wird auch die Gefäßspannung wieder erhöht. Insgesamt kann man also sagen, dass bei entsprechender Grundlage, ein ACE-Hemmer sinnlos ist und eher zum gegenteiligen Effekt führt. Beim Menschen wird eine ACE-Hemmer in aller Regel gegen Bluthochdruck verordnet, und auch Herzinsuffizienzen entstehen fast ausschließlich aufgrund von Bluthochdruck. Bei Hunden gibt es aber keinen Bluthochdruck in dem Sinne. Demzufolge macht ein ACE-Hemmer bei Hunden dann wohl auch weniger Sinn.

Oder löst eben sogar richtigen Alarm aus, der dann sogar noch zum gegenteiligen Effekt führt. Da speziell DIESES Präparat auch so schnell und so lange wirkt - herrscht in Organismus und es wird ständig gegenreguliert, um den Blutdruck nicht abkippen zu lassen.



Ob ein Stimulationstest bei K'pone Sinn macht?
Du meinst einen Schilddrüsen-Stimulationstest, ja?
Er macht dann Sinn, wenn eine Schilddrüse vollständig untersucht worden ist, was in der Regel bei Hunden nie der Fall ist, weil dazu eigentlich neben einer sorgfältigen Mehrfachbestimmung der SD-Hormone, auch eine Ultaschall-Untersuchung der SD gehört. Wenn weiter dabei wirklich absolut gar nichts gefunden wurde - auch keine Werte, die man für Bullis gemeinhin als ein klein wenig zu niedrig angesiedelt ansieht. Und TROTZDEM ganz offensichtliche SD-Symptome vorhanden sind.

Also eigentlich so gut wie überhaupt nie.

Der Sinn eines solchen Stimulationstests ist es, damit dem Verdacht nach zu gehen, ob die Schilddrüse zwar in Ordnung, aber eine Störung in den übergeordneten Steuerungsorganen vorliegen könnte. Klassischerweise ein Adenom in der Hypophyse zum Beispiel. Wiederum verursachen Adenome in der Hypophyse eigentlich nur äusserst selten Probleme bei nur einem einzigen Hormon.
 
Gabi ... Du hast auf den Punkt verstanden, was mein Bauch so vor sich hinunkte :love:

Die Blutwerte und das Ergebnis vom Herzultraschall werden wir noch einmal einscannen und hier online stellen.

Gehustet hat K'pone nicht. Oder sagen wir mal: eher nicht, zwischenzeitlich hatte er mal eine Bronchitis, da hat er gehustet.

Wenn er lag, hat er ziehend geatmet (wie ein dämpfiges Pferd).

Mit dem Fortkor wurde es zunächst besser, seit ca. 2 Wochen aber zieht er wieder häufiger und heute (nach fulminanten Frühstück) sehr.
Wir waren dann heute bei unserer deutschen TÄ und sie mag keine definitive Aussage machen, ob das jetzt bspw. von nasskalten Wetter, vom überfüllten Magen oder vom Herzen - oder von einer Kombination von allem - kommt.

Wie gesagt, heute war wirklich extrem und sie hörte nebst (natürlich hörbaren) Herzgeräuschen auch deutliche Geräusche in den Atemwegen (von oben bis unten).

Heute hat er verschrieben bekommen: Umckaloabo und Spengler Kollied G

Was machen wir denn jetzt mit dem Fortekor? Absetzen?
 
Gabi ... Du hast auf den Punkt verstanden, was mein Bauch so vor sich hinunkte :love:

Iiich - aber niemals nicht, hab dir nur aufgeschrieben, was man so grundsätzlich zu einem ACE-Hemmer wissen sollte :D




Die Blutwerte und das Ergebnis vom Herzultraschall werden wir noch einmal einscannen und hier online stellen.
Ja gerne. Wobei beim ACE-Hemmer wie gesagt, vor allem der BlutDRUCK zu beachten ist. Barorezeptoren heissen die Dinger übrigens, die in Hals- und Hauptschlagader sitzen und konstant irgendwelche Messungen vornehmen. Blutdruck und Puls vor allem.



Gehustet hat K'pone nicht. Oder sagen wir mal: eher nicht, zwischenzeitlich hatte er mal eine Bronchitis, da hat er gehustet.
Wobei eine Bronchitis eine entzündliche Erkrankung der Bronchien ist und mit dem Herzhusten, der von mangelnder Herzleistung kommt, so ganz und gar nix zu tun hat. Herzhusten entsteht durch "Wasser", dass sich vom Herz zurück in die Lunge staut.

Bronchien sind die Luftwege, wo die Luft rein und rausgeht. Die größte "Bronchie" ist die Luftröhre, von dort gibt es dann Abzweigungen, dann dann wieder Abzweigungen, ein Geäst aus Bronchien. Dazwischen ist eben Lungengewebe, also Lunge im medizinischen Sinne.


Wenn er lag, hat er ziehend geatmet (wie ein dämpfiges Pferd).
Mit dem Fortkor wurde es zunächst besser, seit ca. 2 Wochen aber zieht er wieder häufiger und heute (nach fulminanten Frühstück) sehr.

Weiss jetzt net genau, ob ACE-Hemmer auch einen Effekt auf die Bronchien haben. Eher nicht, weil das anderes Gewebe ist als die Blutgefäße.

Wenn der Magen prall gefüllt ist, dann kann es sein, dass er das Zwerchfell nach oben drückt, wodurch die Lunge zusammengedrückt wird. Macht das Atmen bestimmt nicht leichter. Vielleicht hat er ja auch durchaus Herzprobleme mit Rückstau in die Lunge. Nur wird das mit ACE-Hemmer nicht hinzukriegen sein, bzw. mit der aktuellen Dosis erreicht man offensichtlich eher das Gegenteil.


Wir waren dann heute bei unserer deutschen TÄ und sie mag keine definitive Aussage machen, ob das jetzt bspw. von nasskalten Wetter, vom überfüllten Magen oder vom Herzen - oder von einer Kombination von allem - kommt.
Warum net? Ob Lunge oder Bronchien betroffen ist, das kann man doch hören. Also wenn man die Lunge mit dem Stethoskop abhört und mit den Finger abklopft (perkutiert), hört man das. So meinte ich das.

Wie gesagt, heute war wirklich extrem und sie hörte nebst (natürlich hörbaren) Herzgeräuschen auch deutliche Geräusche in den Atemwegen (von oben bis unten).
Hörbare Herzgeräusche? Echt jetzt? Du hörst das Herz klopfen?
Puuuh - magst mal zählen, wie oft in der Minute? Wenn es zu schnell ist, schau ob du 25sec zählen hinkriegst und multiplizier das mit 4.


Heute hat er verschrieben bekommen: Umckaloabo und Spengler Kollied G
Das Spenglersan G hast du doch eh schon, oder?
Ausserdem könnte noch ACC helfen, oder auch ein Kinder-Hustensirup wie Mucosolvan oder Prospan (da kenne ich nicht so viele, spielt aber keine so große Rolle welcher). Propolis Globuli. Milch mit Honig, Hustentee, Ingwertee, Salbeitee... so die üblichen Hustensachen halt, die Mutti auch für ihre Kinder nimmt.


Was machen wir denn jetzt mit dem Fortekor? Absetzen?
Das darf dir doch nur ein Arzt sagen, Pommel weisste doch. Aber ausschleichen, wenn du die Tablette teilen kannst, wäre in jedem Fall besser.

Nebenbemerkung:
Ich teste hier grade einen iMAC und der macht mich echt völlig närrisch. Alleine nur die depperte Tastatur. Bayerisch darf ich gar nix schreiben, dass korrigiert er sofort raus. Medizinische Fremdworte mag er auch net und die KSG-Nicks werden derart verunstaltend korrigiert, dass ich oft schon selbst nimmer weiss, welches Wort da eigentlich stehen sollte. Also wer momentan Rechtschreibfehler findet - bitte nicht behalten, sondern an Apfel einsenden. Hübsches Teil, aber es wird hier wohl nicht stehenbleiben. Der Apfel und ich, wir sprechen offensichtlich nicht so ganz die selbe Sprache ;)
 
Die TÄ möchte Dich ja immer noch wahnsinnig gerne zumindest telefonisch kennenlernen :) ... morgen schicke ich mal eine email mit euren Kontaktdaten raus :hallo:
 
Von der Echokardiographie im September:

Vorgeschichte
Kontrolle Herz.
Ist schnell erschöpft beim Spielen oder schwimmen.
Puls 120/min, regelmässig. Systolisches Herzgeräusch, 4/6, Pm links 6. IKR. Atmung 36/min, leicht abdominal betont, Lungenauskultation normal. 25kg KGW

Befunde
Der linke venrikel ist deutlich dilatiert. (IVSd: 10; IVSs: 12; LVIDd: 6; LVIDs: 41; LVPWd: 9.2; LVPWs: 15.2). Die shortening fraction ist erniedrigt (21%). Der linke Vorhof ist massiv dilatiert (45mm anstatt 24) infolge der Insuffizienz der Mitralklappe (Vmax 5.8m/s, 90% Füllung des linken Vorhofes mit Reflux).
Die maximale, supravalvuläre Blutgeschwindigkeit im Truncus pulmonalis (1.5m/s) ist normal und in der Aorta (2.8m/s) leicht erhöht.
Das rechte Herz ist unauffällig.

Diagnose
Die Volumenüberladung des linken Ventrikels und die links atriale Vergrösserung haben im Vergleich mit den Messunge von Januar leicht zugenommen. Eine Behandlung ist erforderlich.
 
Und das war das Ergebnis vom Januar:

Vorgeschichte
Herzgeräusch 3/6 craniodorsal links und basal. Herzfrequenz 110bpm, Puls weich.

Befunde
Der linke Ventrikel ist vergrössert und misst 5.51cm LVIDd und 4.51cm LVIDs, die Ventrikelwände sind normal und messen 0.95cm IVSd und 0.88cm LVPWd. Die Kontraktilität liegt bei 18%FS, das Septum ist nach rechts konvex.
Der linke Vorhof ist deutlich vergrössert, misst 4.16cm LA (LA:Ao 2.56).
Die Blätter der Mitralklappe sind knotig, mit Farbdoppler kann eine mittel- bis hochgradige Regurgitation mit Vmax von 6m/s dargestellt werden.
Die Pulmonalklappe weist eine triviale Regurgitation auf, die Vmax misst 1.9m/s.
Die Aortenklappe ist in der Klappenebene etwas eng, der Truncus aorticus ist erweitert.
Die Vmax misst 3m/s.
Der rechte Vorhof, der Ventrikel und die Trikuspidalklappe sind normal.

Diagnose
Leichtgradige Aortenstenose, poststenotische Dilatation; Mitralendokardiose, Mitralregurgitation und mittelgradige Volumenüberladung, Hypokontraktilität.

Bemerkungen
Es liegen mehrere Probleme vor. Aufgrund der deutlichen Volumenüberladung und der Hypokontraktilität ist eine Therapie möglicherweise sinnvoll, auch wenn die Klinik fehlt. Die Aortenstenose ist meines Erachtens von geringer Relevanz.
Ich empfehle eine Nachkontrolle in 4-6 Monaten.
 
Okay, dann versuch ich mal, mich da durchzurieseln. Bin nicht wirklich gut im Thema Herz, muss ich gleich mal voraus schicken.

Im JANUAR wurde bereits eine Therapie empfohlen und anhand der Befunde ist das durchaus auch nachvollziehbar. Ein weicher hoher Puls zeigt schon alleine, dass nicht viel Kraft im Herzen ist und dass das durch häufigeres Pumpen (110 mal in der Minute) ausgeglichen wird. Das ist schon kleines bissesrle hoch für einen doch relativ kleinen Hund (rein auf die Schulterhöhe bezogen).

Der linke Ventrikel, das ist die Herzkammer die das Blut über die Aorta (Hauptschlagader) in den Körperkreislauf pumpt. Dazu muss die Aortenklappe sauber schliessen und öffnen, tut sie aber net so mehr so ganz. Sie ist etwas "eng", was bedeutet dass nicht alles Blut aus der Kammer in die Aorta gepumpt wird. Es verbleibt zu viel Restblut in der Kammer, was dann beim nächsten Schlag mit erhöhter Schlagkraft versucht wird, auszuwerfen. Auf Dauer belastet das den Herzmuskel und deshalb ist die Herzkammer auch vergrößert.
Das Septum ist sozusagen die Trennwand zu rechten Herzkammer. Da siehst du auch, dass sich eigentlich immer ein bißchen zu viel Blut im linken Ventrikel befindet, weil sich das Septum ein bißchen nach rechts hin "ausbeult" (Septum nach rechts konvex). Die Wände selbst sind noch normal dick, deshalb auch ein noch relativ leichtgradiger Befund. Die Kontraktilität ist die Fähigkeit sich zusammen zu ziehen, was der Herzmuskel tun muss, um das Blut auszuwerfen. Sozusagen der "Anlauf", den das Herz nimmt, bevor es das Blut auswirft. Wie viel oder wenig jetzt 18% sind, weiss ich nicht, aber es ist wohl zu wenig (Hypo-Kontraktilität).

Die ganzen Abkürzungen mit den Ziffern dahinter, dass sind die einzelnen Messungen, die bei einer Echo-Untersuchung gemacht werden. Die Abkürzungen müsste ich nachgucken, die weiss ich so auswendig net. Da ich dir aber dann weiter eh nichts dazu sagen könnte, erspar ich mir das jetzt mal.

Der linke Vorhof - das ist der Herzraum, der über der linken Herzkammer liegt. Über den Vorhof fliesst das Blut aus der Lunge in die linke Herzkammer. Hier wacht die Mitralklappe darüber, dass der Blutfluss nicht zu viel und nicht zu wenig ist. Die Mitralklappe ist aber leider auch nicht mehr so in Ordnung, deutlicher geschädigt als die Aortenklappe. Deshalb fliesst über die Mitralklappe nicht nur zuwenig Blut in die Herzkammer, sondern von dort auch wieder zurück. Pendelblut nennt man das und wenn es gemessen wird, heisst es Regurgitation.

Bei entsprechend großer Menge an Pendelblut entsteht dann auch ein Rückstau in die Lunge - und das führt dann zu dem schon erwähnten Herzhusten.

Das war das linke Herz, jetzt kommt das rechte. Das Blut das aus dem linken Herz in den Körperkreislauf gepumpt wird, läuft durch alle Bauchorgane, über die Leber wieder zurück zum Herzen - und zwar zum rechten. Es wird unten in der Kammer gesammelt, und von hier in die rechten Vorhof, von dort dann wieder in die Lunge gepumpt, wo es wieder neu mit Sauerstoff angereichert wird, den wir über die Atmung auf nehmen.

Der Weg des Blutes von der unteren Kammer in den Vorhof wird wieder über eine Klappe kontrolliert, in dem Fall die Trikuspidalklappe. Die ist normal und so weit in Ordnung. Der rechte Vorhof auch noch. Aber die Klappe, die hier jetzt den Blutfluss in die Lunge kontrolliert, die Pulmonalklappe zeigt wieder einen Befund, weil hier wieder Blut zurückfliesst, das eigentlich in die Lunge sollte. Früher oder später wird hier also auch der Vorhof belastet werden. Außerdem wird sich die Trikuspidalklappe auch nicht mehr richtig schließen können, weil das "Gewicht" vom zufielen Blut im Vorhof sie "durchbiegt".

Damit läuft es früher oder später auf eine globale Herzinsuffizienz hinaus. Im jetzigen Befund hast du eine leichte Linksherzinsuffizienz, aber dabei wird es nicht bleiben. Deshalb wird hier jetzt auch eine Therapie empfohlen, obwohl möglicherweise noch gar keine Symptomatik vorliegt.

Ungewöhnlich ist eigentlich, dass die relativ leichten Schäden der linken Mitralklappe bereits einen so deutlichen Schaden (Vergrößerung) des Herzmuskels verursacht haben.

Das Problem ist halt nur, dass es im Grunde gar keine Therapie gibt. Jedenfalls keine, die du oder ich als solche bezeichnen würden.
ACE-Hemmer hatten wir schon. Macht Sinn, wenn die Ursache durch Bluthochdruck verursacht worden ist. Kann man auch hier sicher mal versuchen. Scheint aber wenig zu bringen. Zumindest nichts, was euch das Leben erleichtert.

Dann gibt's noch Betablocker, die senken die Herzfrequenz ab. Was sonst noch und wie genauer müsste ich erst nachlesen. Würde in dem Fall dazu führen, dass das Herz zwar nicht mehr so oft pumpt, aber dafür dann auch relativ zu wenig Blut in den Körperkreislauf gelangt. Die Nieren sind dann oft die ersten, die darunter leiden, wenn es wirklich relevant zu wenig ist.
Es gibt noch zig weitere Arten von Herz-/Kreislaufmitteln, jedes Mittel dreht an einer anderen Schraube. Weshalb man oft so viele verschiedene Mittel nehmen muss. Insgesamt bleibt also alles so wie es ist, altert weiterhin so wie es eben altern muss. Nur die Medikamente drehen an Schrauben, die die Arbeit für das Herz leichter machen sollen. Verändern der Blutmenge, des Blutdrucks, der Herzfrequenz, der Gefäßspannungen, Eingriffe in biochemische Prozesse, und den Elektrolythaushalt der Zellen oder Drehen an den Werten, auf die die Barorezeptoren reagieren, usw.
Entwässerungsmittel greifen ganz direkt ein, indem sie einfach nur Flüssigkeit rausziehen und so die Menge an Blut verringern. Auch von Gewebswasser, dass in der Folge von Herzerkrankungen ebenfalls entstehen kann.

Unter dem Strich kann man damit dann tatsächlich durchaus Lebenszeit verlängern. Das ist eine unumstößliche Tatsache. Man kann durchaus auch Lebensqualität dadurch gewinnen oder auch nur erhalten.
 
Dann kommen wir mal kurz noch zum September:

Der Puls ist jetzt noch höher - spricht schon alleine dafür, dass uns jetzt kein besseres Ergebnis erwarten wird. Systolisches Herzgeräusch, das jetzt auch lauter ist als bei der Voruntersuchung. ich nehme an, die Ziffern und Buchstaben zeigen irgendwie an, wo er das hört - aber ich des net eindeutig hin. Vielleicht heissen sie auch was ganz anderes - da muss ich leider echt passen.

Die Atmung ist auch zu schnell, vermutlich hecheln? Die Lunge wurde abgehört, aber nicht abgeklopft. Die bereits prognostizierte Verschlechterung ist jetzt auch in den Zahlen ausgedrückt, deshalb jetzt auch "Behandlung erforderlich". Der vorherrschende Befund scheint mir der linke Vorhof zu sein. Rückwärtsversagen nennt man das glaub ich. Das macht einen herzbedingten Husten schon einigermaßen wahrscheinlich.

Therapeutisch darfst mich da nix fragen. Für die Klappen kann man soweit wenig bis nix machen. Von der Gewebeart her Calcium floratum vielleicht, aber das hält auch nur ein weiteres Fortschreiten auf, falls überhaupt.
Den Herzmuskel kann man mit homöopathischem Organextrakt "Herz" (zB Cardia von Wala) schon noch ein bißchen stützen und entlasten. Ansonsten Weissdorn oder überhaupt homöopathische Herzmittel mit Weissdorn wie zB Cralonin. Aber Wunder vollbringen können die ja alle nicht. Gibt da sicher auch ganz ausgeklügelte Therapieschemata, aber in die Ecke hab ich mich noch nicht vorgearbeitet. Ruf mal bei Heel an vielleicht? Für überflüssiges Gewebewasser gibt's was von Heel, Graphites zB, müsste aber noch mehr geben.

So leichtere Hustenmittel machen aber trotzdem Sinn. Durch ständiges Hüsteln werden die Bronchien gereizt, was dann auch zu Entzündungen führen kann.

Es gäbe bestimmt auch natürliche Mittel die die Herzfrequenz absenken. Aber das ist ja kein alleiniges Symptom, sondern eine Folge der Situation durch das Herz. Von daher weiss ich net so recht...

Was für ein Mist. Armer K'pone. Seit Herz ist deutlich älter als er. Und der von Haus aus hohe Puls - das würde ich durchaus im Zusammenhang mit seinen Verhaltensproblemen sehen. Zumindest begünstigt ein hoher Puls solche Verhaltensweisen - gerade die. Siehe oben.

Kein guter Tag heute...
 
OK ... hmm ...

Nächste Massnahmen wären dann also:
- sobald der TA aus der TK zurück aus dem Urlaub ist, wieder hin und er soll mit dem Kardiologen der Uniklinik Zürich abklären, was die nächsten Schritte zur Lebenserleichterung sein könnten
- wir führen ein "Puls-und-Herzfrequenz-Tagebuch", aus meiner Sicht das Einzige, was wir an belegbaren Daten dazuliefern können
- bei Heel anrufen
- weiter beten und dem Buben soviel Spass bereiten, wie es möglich ist :(
 
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