Keine Ballspiele für Tierheimhunde ?

legolas

15 Jahre Mitglied
So, heute war ich den ganzen Tag bei der Gassigeher-Schulung des TH KA, ab sofort dürfen nur noch Leute mit den Hunden Gassigehen die diese Schulung absolviert haben. Ich finde das absolut in Ordnung, nur bei einem Thema der Trainerin bin ich mir nicht sicher ob sie recht hat, und dazu würde ich gerne Meinungen hier einholen.

Also , sie erzählte was so im Körper passiert wenn der Hund Stress hat, Adrenalin, und andere Hormone werden ausgeschüttet, und das es einige Zeit dauern kann bis diese wieder abgebaut sind, ok ist mir ja ganz schlüssig.

Dann kamen wir zum spielen, sie sagte das man mit Tierheimhunden keine Ballwerfspiele machen soll da es im Prinzip Beute-Machen Spiele sind und den Hund aufputschen, Stress erzeugen, und da Tierheimhunde eh schon aufgeputscht und gestresst genug sind, solle man das bleiben lassen.

Wie ist eure Meinung dazu ?
 
  • 7. Juni 2024
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Meine Meinung ist ein klares:
Kommt ganz drauf an!
Bei einigen Hunden hat sie recht damit, bei anderen nicht. Das kannste noch nichtmal an der Rasse festmachen, man muss sich immer den einzelnen Hund anschauen.

Ich nehme mal als Beispiel zwei mir bekannte Staffs.
Der eine (Pascha) bringt dir die Bälle und tobt sich dabei fünf Minuten lang aus. Dann verliert er allmählich das Interesse. Der baut seinen Zwingerstress beim Bällchenspiel ab und lässt sich nachher gut führen. Für den ist das eine gute Sache.

Ein anderer Hund (Gina) dreht schon beim Anblick eines Balls völlig auf und kommt nur sehr schwer wieder runter. Mit der machste natürlich keine Bällchenspiele.

:hallo:Step
 
ich würde eher denken, dass ein th-hund, der den ganzen tag im zwinger ist, ein ventil braucht um den angestauten stress abzubauen...? und warum das nicht über beutespiele?

lg tanja
 
Grundsätzlich pflichte ich der "Trainerin" bei.
Das schon aus "Versicherungsgründen" (§).

Persönlich wünsche mir ein besseres "Handling" der TH-Hunde und einen offeneren Dialog der TH-Ltg. mit engagierten "Ausführern".

Nun liebe Threaderöffnerin - liegt es an Dir - diesen Gedanken umzusetzen - vor Ort....

LG
Normal
 
Grundsätzlich pflichte ich der "Trainerin" bei.
Das schon aus "Versicherungsgründen" (§).

Persönlich wünsche mir ein besseres "Handling" der TH-Hunde und einen offeneren Dialog der TH-Ltg. mit engagierten "Ausführern".

Nun liebe Threaderöffnerin - liegt es an Dir - diesen Gedanken umzusetzen - vor Ort....

LG
Normal

*lach* bin keine öffnerin sondern ein Öffner (also jemand mit Schnidell)

Persönlich finde ich es sehr gut was inzwischen im TH Karlsruhe abgeht, Schulungen für die Gassigänger, keine Kettenwürger mehr nur noch Geschire, Gassigängern wird ein Pate zugeteilt.

Also das ist schon ok, nur dieses generelle Verbot des Ballspielens hat mich doch ins Nachdenken gebracht.
 
Grundsätzlich pflichte ich der "Trainerin" bei.
Das schon aus "Versicherungsgründen" (§).

Persönlich wünsche mir ein besseres "Handling" der TH-Hunde und einen offeneren Dialog der TH-Ltg. mit engagierten "Ausführern".

Nun liebe Threaderöffnerin - liegt es an Dir - diesen Gedanken umzusetzen - vor Ort....

LG
Normal

:verwirrt:
zusätzlich:
In den vergangenen 10 Jahren wurde bei uns kein Ausführer beim Spielen mit TH-Hunden gebissen.

Auch bei uns wurde in der letzten Versammlung im Nebensatz gesagt, dass man mit TH-Hunden generell nicht spielen sollte. Aber bei den vielen "Langzeitinsassen", die auch noch ihre speziellen Ausführer haben, die diese Hunde fast so gut wie ihre eigenen kennen, sollte man das den TH-Hunden wohl nicht antun.
"Meine" Hunde haben jedenfalls, weil sie spielen wollten, schon eine Menge gelernt.

Natürlich muss man den Charakter des Hundes beachten und die Spiele aussuchen, die zum Hund passen und darüberhinaus neue Hunde erst kennenlernen.

matty
 
Dann kamen wir zum spielen, sie sagte das man mit Tierheimhunden keine Ballwerfspiele machen soll da es im Prinzip Beute-Machen Spiele sind und den Hund aufputschen, Stress erzeugen, und da Tierheimhunde eh schon aufgeputscht und gestresst genug sind, solle man das bleiben lassen.

Wie ist eure Meinung dazu ?

Da hat dieses Tierheim eine Trainerin, die sich mit Hunden auskennt!
Natürlich hat sie vollkommen Recht. Hunde im TH haben mehr Stress als gut ist. Das jetzt durch Spiele ausgleichen zu wollen, die sie noch weiter hochschaukeln ist absolut falsch. Abgesehen davon wird durch die ganzen Ballspiele nur ein eventuell vorhandener Jagdtrieb verstärkt.
Natürlich gilt das nicht unbedingt für alle Hunde aber als Grundsatz ist das sehr sinnvoll.
 
Abgesehen davon wird durch die ganzen Ballspiele nur ein eventuell vorhandener Jagdtrieb verstärkt.

Sehe ich anders.
Ich denke eher, er wird kanalisiert. Triebe sind da oder nicht - man kann sie unterdrücken oder kanalisieren (oder bei ganz wenigen glücklichen Hunden: ausleben lassen).

Zum Ausgangsfrage: Auch bei Hunden gibt es sogenannten positiven und negativen Stress - das alles in einen Topf zu werfen und den armen Nasen dadurch pauschal das bisschen Freude am Leben zu nehmen, das sie im TH haben, finde ich persönlich sehr traurig:( - auch Besuche und Gassigehen sollten abgeschafft werden, immerhin freuen sich viele Hunde dabei nicht unerheblich, das ist Stress.:unsicher:

LG
Mareike
 
Zum Ausgangsfrage: Auch bei Hunden gibt es sogenannten positiven und negativen Stress - das alles in einen Topf zu werfen und den armen Nasen dadurch pauschal das bisschen Freude am Leben zu nehmen, das sie im TH haben, finde ich persönlich sehr traurig:( - auch Besuche und Gassigehen sollten abgeschafft werden, immerhin freuen sich viele Hunde dabei nicht unerheblich, das ist Stress.:unsicher:

Auch ein Hund, der sich freut kann sich soweit hochschaukeln, dass er als Übersprungshandlung zuschnappt. Ein Beispiel - wenn auch ein hinkendes - ist der Oppa. Wenn er allein zu Haus war und man dann zurück kommt, freut er sich ein Loch in den Bauch. Beginnt man dann etwas mit ihm zu spielen, packt er schon mal ohne Druck an den Arm, die Haare, den Jackenärmel oder Ähnliches - einfach aus "Überschwang".
Die Auswirkungen des Stress sind gleich egal ob dieser nun als "positiv" oder "negativ" bezeichnet wird.

Übrigens bin ich der Meinung dass der Aufenthalt eines Hundes im TH prinzipiell tierschutzwidrig ist und doch sind Tierheime sinnvoll.
Ähnliches gilt für die Gassigänge - sie bringen dem Hund nicht viel sollten aber dennoch durchgeführt werden aber wenn, dann schon unter Berücksichtigung bestimmter Dinge.
 
@Bürste: Ja, das sind sogenannte Übersprungshandlungen, und bei vielen Hunden durchaus normal - außerdem fast immer ungeeignet, ernste Verletzungen hervorzurufen. Wo ist das Problem? Ich dachte Gassigänger wären zumindest ein kleines Bisschen hundeerfahren? Oder darf da jeder einfach so jeden Hund nehmen?

Im ersten Post schien es mir auch eher um Stressvermeidung im Sinne der Hunde zu gehen (angeblich zumindest) - du schreibst jetzt eher von Menschenschutz, oder?

LG
Mareike

PS: Nochmal@Bürste: Dein Beispiel bestätigt doch meine ironische (!!!) Forderung nach Vollisolation. Man darf es also nicht riskieren, dass sich jemand ab und zu um den Hund kümmert. Denn das bedeutet Freude=Stress, und kann gefährlich werden...:(
 
Legolas schrieb:
Dann kamen wir zum spielen, sie sagte das man mit Tierheimhunden keine Ballwerfspiele machen soll da es im Prinzip Beute-Machen Spiele sind und den Hund aufputschen, Stress erzeugen, und da Tierheimhunde eh schon aufgeputscht und gestresst genug sind, solle man das bleiben lassen.

Wie ist eure Meinung dazu ?

Ich schließe mich Step an und sage: Das kommt sehr auf den Hund an.

Ich kann mir problemlos einige Kandidaten vorstellen, die zwar Spaß dran hätten, aber trotzdem nicht davon "profitieren" würden.

Das Problem beim "Kanalisieren" sehe ich hier:
1) Dass Stress kanalisiert und eventuell abgebaut wird, ist gut.
2) Der Stress im Tierheim ist massiv und lässt nicht nach.
3) Der Hund erfährt vorübergehende Erleicherung, aber keine vollständige - im Gegenteil wird auf einen gestressten Grundzustand noch eins draufgesetzt, sodass der Hund sich zwar vorübergehend super fühlt, danach aber noch jibberiger als vorher.
4) Daraus kann sich ein Zwangsverhalten bzw. ein suchtartiger Zustand entwickeln, der sich immer weiter verstärkt - weil's für den Hund unglücklicherweise einerseits die einzige Möglichkeit ist, mal alles rauszulassen, aber dummerweise ihn letztlich nicht ausgeglichener zurücklässt, sondern aufgedrehter.

Im Prinzip können dafür anfällige Hunde genau so einen "Ballkoller" kriegen, wie manche anderen den "Zwingerkoller" - auch das Rennen setzt Endorphine frei und erleichtert die Situation des gestressten Hundes kurzfristig, ohne jedoch sein Grundproblem lösen zu können - im Gegenteil wird der Hund sozusagen abhängig von dieser Bewältigungsstrategie und bringt sich selbst dadurch immer noch mehr unter Druck, weil da so ein Wechselkreislauf im Gehirn abgeht.

Das ist nicht bei jedem Hund so, aber gerade bei sehr triebigen oder sonstwie stressanfälligen Hunden schon, und in Stress-Situationen wie im TH vermutlich eher als sonst. Und darum würd ich auch sagen: Ehe man den Hund besser kennt, lieber grundsätzlich erstmal nicht machen.

Um's nochmal zu sagen: Das ist nicht bloß das Problem bei Tierheim-Hunden (dort nur verstärkt, weil die eben oft unter massivem Stress stehen).
Und ich bin bestimmt auch nicht das Naturtalent in Sachen Hundeerziehung, also den Kommentar bitte nicht falsch verstehen.

Aber ich habe durchaus Hundebesitzer kennengelernt, die sich als erfahrene Hundler betrachteten, und die "Ballverrückhteit" ihrer Borders, Schnauzer oder Pinscher eher amüsant fanden - und die überhaupt nicht merkten, in was für Zustände ihre Viecher sich damit hineinkatapultierten.

Die Hunde beganne in Nullkommanix zu sabbern, zu zittern, schauten überkreuz und waren im Prinzip außer über den Reiz "Ball" nicht mehr zu erreichen. Ist natürlich ungeheuer praktisch, wenn der Hund andere Hunde nicht so mag. Hol den Ball raus, und der Rest der Welt verschwindet.
(Dummerweise tat er das dann meist auch, wenn ANDERE Leute einen Ball rausholten oder verwendeten - dann gab es kein Halten mehr. Dafür wurde dann ein Hundetrainer bemüht und in einem Fall wurde vom entsprechenden Besitzer laut über "weiterführende Maßnahmen" nachgedacht. Nur eines mochte der gute Mann nicht: Über eine völlige Ballabstinenz seines Hundes nachdenken. :sauer:)

Weiß von einem weiteren Fall (Dobi), wo vom Trainer aus genau diesem Grund absolutes Ball- und Stöckchenverbot verordnet wurde, weil der im Prinzip recht ruhigen Hündin bei diesen Aktionen regelmäßig alle Sicherungen durchbrannten. Wenn ich's richtig mitgekriegt habe, geriet sie nach kurzer Zeit in eine Art "Vollrausch" - sie drehte so auf, bis sie entweder anwesende Hunde oder andere sich bewegende Gegenstände/ Menschen attackierte (aus heiterem Himmel - Überprung), oder einfach davonlief (etwa weil sie den Ball verfolgte und dann auf einen Vogel "umschaltete"), und dabei weder Autos noch andere Gefahren mehr beachtete.

Hund wurde dann über ruhige, konzentrationsintensive Sachen wie Dinge suchen usw. ausgelastet, und die Besitzerin schien damit recht gut zu fahren.

Also, Fazit: Es gibt solche Fälle durchaus, und vermutlich sind wegen des Stresses dort mehr Hunde im Tierheim nah an dieser Schwelle zum Überkippen als in ganz normaler Haltung mit Familienanschluss.

Von daher kann ich die Richtlinie zumindest nachvollziehen.

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
Ja, das sind sogenannte Übersprungshandlungen, und bei vielen Hunden durchaus normal - außerdem fast immer ungeeignet, ernste Verletzungen hervorzurufen. Wo ist das Problem?
Das diese Übersprungshandlungen ungeeignet sind ernste Verletzungen hervorzurufen mag sein, wenn man darunter Amputationen von Körperteilen versteht.
Ich aber halte es für fraglich ob die beiden Leute, die der Oppa als "Ausraster" gebissen hat, das als Angriff im minderschweren Fall gesehen haben.
Dann habe ich mal einen Staff im TH gesehen, der im Freilauf beim Ballspielen vollends die Kontrolle verloren hat. Hat ne ganze Zeit gedauert, bis der wieder zugänglich war.
Übersprungshandlungen dienen immer als Ventil des Hundes um aufgestauten Druck abzulassen. Die Intensität dabei hängt ganz erheblich vom Temperament des Hundes ab.

Ich dachte Gassigänger wären zumindest ein kleines Bisschen hundeerfahren? Oder darf da jeder einfach so jeden Hund nehmen?
Das kommt auf das TH an. Allerdings ist es wohl meist so, dass der Hund letztendlich im Tierheim ist und nur zeitweise von dort abgeholt wird. Eine vernünftige Bindung lässt sich so keinesfalls aufbauen. Wenn manche auch etwas Anderes behaupten so halte ich das für ein gefährliches Wagnis.
Daneben ist es kaum möglich einen Hund bei einem Spaziergang an der Leine auszulasten. Das bedeutet er kann auf diese Weise seinen aufgestauten Stress gar nicht abbauen.

Im ersten Post schien es mir auch eher um Stressvermeidung im Sinne der Hunde zu gehen (angeblich zumindest) - du schreibst jetzt eher von Menschenschutz, oder?
Keinesfalls. Mit geht es immer in erster Linie um die Hunde. Die gefährlichsten Momente im Umgang mit Hunden im TH sind immer der, des Herausholens und des Hineinbringens des Hundes aus dem bzw. in den Zwinger. Innerhalb des Zwingers fühlt sich der Hund oft noch relativ sicher. Verliert er aber diesen Schutz steigt die Stressbelastung immens an.

PS: Nochmal@Bürste: Dein Beispiel bestätigt doch meine ironische (!!!) Forderung nach Vollisolation. Man darf es also nicht riskieren, dass sich jemand ab und zu um den Hund kümmert. Denn das bedeutet Freude=Stress, und kann gefährlich werden...:(
Nein, warum sollte man Hunde total isolieren? Es reicht wenn man gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Eine davon ist zum Beispiel das (ohnehin unsinnige) Ballspielen zu untersagen.
 
@Büste + Lektorratte: Nach erneutem Nachdenken (hilft ja manchmal:D) ist mir klargeworden, dass ich hier nix zu schreiben hab'.

Hunde, die beutemäßig völlig ausrasten, sind für mich völlig normal, gewünscht, Alltag. Daher habe ich wohl eine (an der Masse der Hunde und Hundehalter orientiert) unnormale Einstellung und Umgangsweise damit - TH-/TS-Hunde waren bei mir bislang noch nie mit gesundem Triebverhalten ausgestattet, das musste immer erst mühsam geweckt werden. Entweder Schlaftablette oder Angstwrack - so richtige Spieler waren da noch nie dabei.

Ganz ehrlich würde ich die allerdings auch jederzeit lieber einschläfern als im TH ohne Spiel leben zu lassen (die Diskussion gab's hier glaube ich auch schon öfter).

LG
Mareike
 
Ich find Spiele mit TH Hunden sehr praktisch, allerdings vermeide ich Ballspiele, weil mein Bulli sich da zu stark reinsteigert und den dann verstecken und in Sicherheit bringen will. Frag mich nicht warum, aber mit einem großen Kong-Seil geht es besser und er bringt es mir sogar wieder :kp: er wird schon wissen warum er das so macht. Jedenfalls hab ich das getestet und Bälle gibts für ihn nicht mehr. Doch auch beim Kong-Seil muß ich immer ein Auge auf ihn haben, lass ich es ihm zu lang geht es quasie in seinen Besitz über und er verhält sich meidend mir gegenüber.
Allgemein macht er auch gern so eine Art Agillity, aber auch hier neigt er zum reinsteigern. Alles in Maßen und sofortiger Abbruch beim kleinsten Anzeichen von Reinsteigern und man kann super mit ihm spielen :D

Heut war ich zusätzlich noch mit einem Rottimix draußen der sonst mit keinem mitgeht und den vor mir mittlerweile 5 Gassigeher zurück brachten, weil er sich einfach hinlegt und auf stuhr schaltet. Ich wollte den auch mit Bällchen oder dem Kong-Seil motivieren, aber sowas desinteressiertes hab ich selten gesehen :unsicher: Dann haben wir halt "Hasch mich" mit TROFU gespielt und schwupps hatte ich den folgsamsten Hund :love: Am Ende ist er überall mit hin gekommen und hat sogar auf der Wiese angefangen mit dem Kong zu spielen. Allerdings nur ganz kurz, man will sich ja nicht zu sehr als toller Hund outen :D

Mein Fazit: Ungeübte Gassigeher (die welche vorher nie einen Hund hatten) sollten vielleicht erstmal einfache Hunde bekommen, die zwar gern spielen, aber auch die Beute wieder hergeben. Ansonsten kann ich mir schon gut vorstellen, das so Spielchen ins Auge gehen können wenn man nicht weiß wie man richtig reagieren kann. Allerdings fordert unser TH sogar dazu auf Spielzeuge für die Hunde mit zu nehmen, dann muß es ja bei euch vermehrt Unfälle gegeben haben, die zu einer Streichung der Spielsachen führten :verwirrt:
 
Bürste schrieb:
Keinesfalls. Mit geht es immer in erster Linie um die Hunde. Die gefährlichsten Momente im Umgang mit Hunden im TH sind immer der, des Herausholens und des Hineinbringens des Hundes aus dem bzw. in den Zwinger. Innerhalb des Zwingers fühlt sich der Hund oft noch relativ sicher. Verliert er aber diesen Schutz steigt die Stressbelastung immens an.

Ganz richtig, der gefährlichste Moment ist der in der Zwingergasse. Häufig liegen die Zwinger ja rechts und links eines Ganges und wenn du einen Hund da rausholst, läufst du erstmal ein paar Meter Spießrute. Im günstigsten Fall liegen die Zwinger nicht gegenüber, aber da musst du immernoch an einer Reihe kläffender Hunde vorbei.
DAS fährt dir den Hund hoch und in der Situation kommt es zur umgelenkten Aggression. Wenn man den Stresspegel reduziern will, sollte man in den meisten Tierheimen erstmal über Sichtschutz und Zwingergestaltung nachdenken.
Die Bällchenspiele finde ich (bei den meisten Hunden) in dem Zusammenhang eher sekundär.

Beutespiele für Tierheimhunde grundsätzlich als Blödsinn zu bezeichnen wird (wie so viele Pauschalaussagen) der Vielfalt der Hunde nicht gerecht.
Wichtig ist, dass du den Hund runterfährst, bevor es wieder in den Zwinger geht. Mit dem einen kannst du zwischendurch herrlich zergeln, mit dem anderen nicht. Dasselbe gilt auch für die Bälle.

Und die Alternativen?
Entweder ich lasse mich von dem Hund um's Tierheim zerren, was überhaupt nichts bringt... oder ich trainiere mit ihm die Leinenführigkeit. Das aber ist (unabhängig von der gewählten Methode) Stress pur, oder?
Wenn ich dem jetzt vorher in der Wiese mit ein paar Ballwürfen den gröbsten Druck nehmen kann, dann ist das eine sehr, sehr hilfreiche Sache.
Ich würde das bei dem einen Hund niemals sein lassen, nur weil es bei dem anderen keinen Sinn macht.

P.S.: Was fast überall total vernachlässigt wird, ist die Arbeit im Zwinger. Wenn man dort mit den Hunden ruhiges Verhalten gegenüber Besuchern trainiert, verbessert man die Vermittlungschancen erheblich.
 
Ganz richtig, .......

:applaus:
Genauso sehe ich es auch.
Allerdings wird uns im TH erzählt, dass es an unserer Unfähigkeit in der Hundeführung liegt, wenn nicht jeder Hund gesittet durch das Gekläffe der Boxengasse marschiert.

Ich nehme mir gegen Ende des Spaziergangs immer die Zeit, die Hunde ruhig mit mir eine Pause einlegen zu lassen.
Fast alle können total entspannen, legen den Kopf in Armbeuge oder Kniekehle und genießen die Ruhe .
Nur ein keiner Pitbullmix(?) schafft es nicht, richtih ruhig zu werden. Allerdings hat er auch skrasse Bedingungen. Er hat einen Zwinger etwas abseits ohne Auslauf , ein Schild "nicht ausführen" und in den Auslauf wird er auch nicht gesetzt.
Bleibt mir also nur, den Hund so oft wie möglich abzuholen.
Er ist auch total i.O. (Probleme entstanden mit dem TH-Personal, weil der Hund, der wahrscheinlich kaum an Menschen gewöhnt war, im Zwinger sehr bedrängt wurde.) Mit ihm spiele ich nur so, dass er sich nicht noch weiter hochschaukelt. Allerdings neigt er in keiner Weise zu Übersprungshandlungen. Er ist dann nur einfach noch aufgeregter.

Um der Gefahr beim Rausnehmen der Hunde halbwegs zu entgehen, übe ich mit ihnen immer zunächst ruhig zu sitzen wenn ich komme. Erst wenn das klappt, betrete ich den Zwinger und versuche so wenig bedrohlich, wie nur möglich zu erscheinen.


matty
 
s der Hund letztendlich im Tierheim ist und nur zeitweise von dort abgeholt wird. Eine vernünftige Bindung lässt sich so keinesfalls aufbauen. Wenn manche auch etwas Anderes behaupten so halte ich das für ein gefährliches Wagnis.

Sicher ist es nicht ideal, wenn die Hunde eine engere Bindung zum Ausführer aufbauen. Aber was ist bitte die Alternative dazu?
Ich habe schon z.Z. zu vier Hunden im TH eine Bindung und kenne sie ziemlich genau.
Der SEHNIX hätte die vielen Monaten im TH so nicht überstanden.
Bei dem kleinen v.g. Mix sieht es ähnlich aus.
Dann führe ich noch einen Dobimix aus, der schön über ein Jahr im TH ist. Der beginnt sofort den Schwanz anzunagen, wenn er keine Bindung zu einer Person haben kann.
Als ich länger krank war, ging es gar nicht und er kam dann in die Hundepension des TH, weil er die junge Frau, die die Pension führt, ebenfalls mag.
Ansonsten versuche ich schon immer den Hund an einen zweiten Ausführer zu gewöhnen.
(Ursache ist, dass ich halt immer die nehme, die "sitzenbleiben".)
matty
 
@step

Das ist im Tierheim Berlin vorbildlich gelöst, da sind die Zwinger kreisförmig angeordnet, also gibt es keinen Kanal/Gang

@Bürste

ich bin der Meinung das man Hunde auch beim Gassigehen mit Leine auslasten kann, gerade diese Trainerin hat es uns gezeigt wie man das machn kann, z. B. Suchspiele, Würstchenbaum etc.
 
ich bin der Meinung das man Hunde auch beim Gassigehen mit Leine auslasten kann, gerade diese Trainerin hat es uns gezeigt wie man das machn kann, z. B. Suchspiele, Würstchenbaum etc.

Dem kann ich nur zustimmen, kommt natürlich auch wieder auf den Hund an, aber das wissen wir ja alle :D
 
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