Kein Hund..Berberaffendame sucht

snowtiger

KSG-Erbsenzähler™
15 Jahre Mitglied
Heute mal ein etwas anderer aber doch ziemlich dringender Notfall.Chita ist eine Berberaffendame und 11 Jahre alt.Ursprünglich lebte sie mit einem Partner in einem Freizeitpark bei uns.Ihr Partner starb und der Mensch verpaßte es sie gleich mit einem neuen Partner zu vergesellschaften.Mittlerweile ist es so,daß sie einen Artgenossen an ihrer Seite nicht mehr akzeptieren würde.Das ist auch der Grund weshalb sie ein Wildpark oder der Affenberg hier bei uns nicht aufnehmen würde (so hat man mir das zumindest gesagt).
Sie kam von dem Wildpark in einen Streichelzoo zu einer Bekannten.Jetzt wurde der Hof verkauft bzw.im Juli ist es soweit.Es ist aber so,daß dort keiner mehr wohnt sondern nur tagsüber jemand da ist um die restlichen Tiere zu versorgen die dort noch leben.D.h. Chita sitzt 24 Stunden alleine in einer Pferdebox... Ich habe mich mit dem Pfleger unterhalten und Chita auch schon öfter gesehen.Er meinte wenn sich keiner findet der sie will wird sie wohl eingeschläfert werden müssen.
Sie ist wenn sie Vertrauen gefaßt hat eigentlich ziemlich zahm.Ihre Besitzerin kann sie ohne Probleme auf den Arm nehmen und herumtragen.Bei fremden Menschen reagiert sie zurückhaltend und wenn man sie in die Enge treibt kann sie mit Sicherheit auch böse werden.Von mir hat sie sich zumindest füttern lassen.
An wen kann man sich denn in so einem Fall wenden gibt es eine Affennotfallstation?? Oder vielleicht eine Privatperson die ein großes Gehege hat und Chita aufnehmen würde?? Wie gesagt wenn man ihr Zeit gibt Vertrauen zu gewinnen dann ist sie auch gar nicht problematisch.Nur Einsamkeit ist ja auf Dauer nichts wenn man sie nicht mehr mit einem Affen zusammentun kann.
Irgendwelche Vorschläge..??
 
Ich schicks mal über meinen Verteiler - Vielleicht weiß da jemand etwas...
 
Hab gerade eine Antwort bekommen:




Sendung vom 9. Januar 2005
Stichting Aap – eine Auffangstation für Affen


Von Barbara Willms


Die Stiftung Stichting Aap

Stichting Aap ist eine private Stiftung im niederländischen Almere bei
Hilversum, nicht weit von Amsterdam. Die Stiftung unterhält eine
Auffangstation für Affen und andere Tiere, die zum Beispiel aus illegaler
Privathaltung beschlagnahmt wurden, aus schlechter Zoo- oder Zirkushaltung
kommen oder auch aus Tierversuchslabors. Neben den 14 Schimpansen beherbergt
die Stiftung zurzeit noch 120 weitere Affen und über 100 Säugetiere – einen
Nasenbären und andere kleine Exoten inklusive.

2.600 Tiere haben die Auffangstation in gut 30 Jahren durchlaufen – keins
davon gehörte ursprünglich in unsere Breitengrade. Gelebt haben die Tiere
bislang in den Niederlanden, Belgien, Frankreich oder Deutschland.

Die Stiftung arbeitet nach folgenden Prinzipien: Alle diese Tiere sind
Wildtiere und keine Haustiere. Sie gehören nicht hierher. Die Bindung an den
Menschen soll verringert werden. Statt dessen versuchen die Mitarbeiter
schrittweise, die Tiere noch für ein Zusammenleben mit ihren Artgenossen zu
sozialisieren und ihnen eine nachgeahmt naturnahe Umgebung zu bieten.

Kontakt mit Artgenossen ist durch nichts zu ersetzen. Die Tiere werden nicht
einmal kastriert. Die Weibchen bekommen eine Art „Pille“. Affen, die von
Menschen in Europa erzogen wurden, lassen sich praktisch nicht mehr
auswildern. Aber die Stiftung versucht, sie in klimatisch besser geeigneten
Gebieten in Gehegen unterzubringen.

Das Kernstück der Station: die Auffanghalle

In der Auffangstation sollen die Tiere nach einer Quarantänezeit unter
Aufsicht erst einmal lernen, sich an Artgenossen zu gewöhnen – so auch die
beiden Schimpansen Peggie und Babsie aus Deutschland. Manche der Tiere haben
völlig isoliert gelebt und sind extrem verstört oder aggressiv. Kernstück
der Auffangstation ist eine Halle mit abteilbaren Käfigteilen. Die einzelnen
Teile werden nach verschiedenen Seiten geschlossen oder geöffnet, je
nachdem, wie sich die Tiere untereinander verstehen. Eine dreizehnköpfige
Schimpansengruppe hat sich so inzwischen sehr gut entwickelt und könnte nun
gemeinsam weitervermittelt werden.

Beschäftigung für die Affen

Gerade auf so engem Raum brauchen die intelligenten Tiere Beschäftigungen.
Und so gibt es das Futter weder immer zur gleichen Zeit noch bequem aus
Näpfen. Statt dessen wird es zum Beispiel in Plastiktonnen oder Kästen
versteckt. Um an die köstlichen Datteln zu kommen, die für sie in einem
zweiteiligen Kunststoffkasten versteckt werden, benutzen die Affen
beispielsweise einen Stock als Werkzeug. Ein weiterer Vorteil: So bekommen
auch körperlich weniger starke Tiere gute Nahrung. Der Speiseplan ist
abwechslungsreich, Brot und frisches Obst und Gemüse inklusive. Für kleinere
Affen werden zum Beispiel auch Salatblätter und Gemüse zwischen zwei
Gitterroste gestopft, und die Tiere müssen die Nahrung herauszupfen.

Grenzen der Resozialisierung

Mancher Schimpanse wird nie mehr normal leben können: Der 40-jährige Jim zum
Beispiel ist durch Tierversuche mit Hepatitis infiziert, und Mitbewohner
Antoine lebte eingemauert in einem Kellerloch. Er ist sehr aggressiv, außer
Jim duldet er kaum einen Artgenossen. Und Bingo im Einzelkäfig nebenan muss
nach drei Jahrzehnten Einzelhaltung erst einmal versuchen, die Affensprache
zu erlernen ...

Ein Zuhause auf Dauer: das Projekt Primadomus in Spanien

Die Stiftung versteht sich als Durchgangsstation. Nach der Gewöhnung an
Artgenossen sollen die Tiere weitervermittelt werden – an ausgewählte
Naturparks und andere ausgesuchte Stellen. Die Stiftung behält das Eigentum
an den Tieren und kann sie jederzeit zurückholen, wenn sie nicht mehr gut
gehalten werden. Ausgewildert werden können die Tiere nicht mehr, und nur
selten gelingt überhaupt eine Rückführung in Projekte des Heimatlandes.
Manche Tiere müssen auf Dauer in Almere bleiben, weil sie niemand mehr haben
möchte. Das sind insbesondere die Paviane, die hier ein großes Gelände
bewohnen. Weil es schon sehr viele dieser Tiere gibt, sind sie auch nicht in
Zoos unterzubringen.

Auch die 13 Schimpansen haben noch kein neues Zuhause. Die Mitarbeiter
hoffen nun, in Spanien an der Costa Blanca ein großes „Altersheim“ für Affen
einrichten zu können – dort ist es wärmer, und viel Platz gibt es auch.
Circa 30 Tiere aus einem holländischen Versuchslabor sollen im kommenden
Jahr direkt dorthin gebracht werden.

Tierversuche in Europa

Nach Auskunft der Organisation Menschen für Tierrechte e.V. ist das
Tierversuchslabor BPRC in Rijwijk, aus dem nun die circa 30 Schimpansen nach
Spanien (und weitere 30 vorerst nach Almere) gebracht werden sollen, das
letzte in der EU vor der Osterweiterung, das aktuell noch Versuche an
Schimpansen durchführt. Nun sollen alle Tiere bis auf sechs entlassen
werden.

Tierversuche sind in Europa bis heute erlaubt, und viele Tierschützer
kritisieren das massiv. Ihre Hauptkritikpunkte: grausame Bedingungen,
überflüssige, da jahrzehntelang immer wieder durchgeführte Versuche und die
mangelnde Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen.

So äußert sich auch der Deutsche Tierschutzbund in einer Stellungnahme zum
Thema:

„Versuche an Primaten werden wie Versuche an allen anderen Tierarten über
das Tierschutzgesetz geregelt. Sie dürfen daher nach dem Gesetz nur dann
durchgeführt werden, wenn sie seitens der Genehmigungsbehörde als
wissenschaftlich unerlässlich und ethisch vertretbar erachtet werden. Dass
selbst diese gesetzlich definierte wissenschaftliche Unerlässlichkeit und
ethische Vertretbarkeit in der Praxis oft nicht gegeben sind, belegen aus
Sicht des Deutschen Tierschutzbundes die unten angeführten Beispiele. Laut
Tierschutzgesetz dürfen Versuche an sinnesphysiologisch höher entwickelten
Tieren (wie z.B. Affen) auch nur durchgeführt werden, sofern Versuche an
sinnesphysiologisch niedriger entwickelten Tieren (gegenüber dem Affen wären
dies z.B. Nagetiere) für den verfolgten Zweck nicht ausreichen. Diese
Voraussetzung ist in der Praxis aus unserer Sicht ebenfalls nicht gegeben.
Einen weiteren, darüber hinausgehenden ,Schutz’ genießen unsere nächsten
Verwandten nicht. 2002 wurden in Deutschland 1.889 Affen in Versuchen
verwendet. Aktuelle Beispiele, wie die Versuche an Primaten an der
Universität Bremen, in einem Auftragsforschungslabor in Münster oder die
katastrophalen Haltungsbedingungen von Affen in München, die näher in
unserem aktuellen Faltblatt ,Versuche an Affen: Affenschande überall – alles
legal?’ beschrieben sind, machen deutlich, dass das deutsche
Tierschutzgesetz und dessen Umsetzung dringend verschärft werden müssen.

Die Verwendung von Affen zu Versuchszwecken ist aus Sicht des Deutschen
Tierschutzbundes weder ethisch zulässig noch wissenschaftlich notwendig.
Solange Tierversuche nicht vollständig verboten sind fordern wir daher:

a.. Primatenversuche müssen aus gesetzlich vorgeschriebenen
Prüfvorschriften gestrichen werden. Versuche an Affen in der
Grundlagenforschung sind aus ethischen Gründen grundsätzlich zu verbieten.
a.. Die Verwendung von wild gefangenen oder im Ausland gezüchteten
Primaten muss sofort verboten werden.
a.. Solange Primaten zu Versuchszwecken gehalten werden, müssen die
Haltungsbedingungen an die artspezifischen Bedürfnisse der Affen angepasst
werden.“
Weitere Informationen:

a.. Stichting Aap
Kemphaanweg 16
1358 AB Almere
Niederlande
Tel. 00 31 (36) 5 23 87 87
Fax 00 31 (36) 5 38 42 40
E-Mail: info@aap.nl



Links:






----------------------------------------------------------------------------
----

Dieser Text gibt den Inhalt des Beitrags der Servicezeit: Tiere suchen ein
Zuhause vom 9. Januar 2005 wieder.
Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht
berücksichtigt.

– Alle Angaben ohne Gewähr –

Weitere Antwort:


Hat die Besitzerin auch schon im Baby- /Streichelzoo in der Wingst nachgefragt!
Chef ist dort ein Dr. Wandrey, vielleicht kann er sie unterbringen oder kennt jemanden?
Lasst Euch nicht von dem Namen des Tierparks abschrecken.
Einen Versuch wäre es doch wert!
 
Ging schneller als gedacht. Sowohl Affen-in-Not als auch der Gnadenhof von Christiane Rohn meinten sie könnten Chita aufnehmen.
Morgen telefoniere ich mit beiden und dann wird sich auf jeden Fall einer ihrer annehmen.Danke euch... s12
 
snowtiger schrieb:
Heute mal ein etwas anderer aber doch ziemlich dringender Notfall.Chita ist eine Berberaffendame und 11 Jahre alt.Ursprünglich lebte sie mit einem Partner in einem Freizeitpark bei uns.Ihr Partner starb und der Mensch verpaßte es sie gleich mit einem neuen Partner zu vergesellschaften.Mittlerweile ist es so,daß sie einen Artgenossen an ihrer Seite nicht mehr akzeptieren würde.Das ist auch der Grund weshalb sie ein Wildpark oder der Affenberg hier bei uns nicht aufnehmen würde (so hat man mir das zumindest gesagt).
Sie kam von dem Wildpark in einen Streichelzoo zu einer Bekannten.Jetzt wurde der Hof verkauft bzw.im Juli ist es soweit.Es ist aber so,daß dort keiner mehr wohnt sondern nur tagsüber jemand da ist um die restlichen Tiere zu versorgen die dort noch leben.D.h. Chita sitzt 24 Stunden alleine in einer Pferdebox... Ich habe mich mit dem Pfleger unterhalten und Chita auch schon öfter gesehen.Er meinte wenn sich keiner findet der sie will wird sie wohl eingeschläfert werden müssen.
Sie ist wenn sie Vertrauen gefaßt hat eigentlich ziemlich zahm.Ihre Besitzerin kann sie ohne Probleme auf den Arm nehmen und herumtragen.Bei fremden Menschen reagiert sie zurückhaltend und wenn man sie in die Enge treibt kann sie mit Sicherheit auch böse werden.Von mir hat sie sich zumindest füttern lassen.
An wen kann man sich denn in so einem Fall wenden gibt es eine Affennotfallstation?? Oder vielleicht eine Privatperson die ein großes Gehege hat und Chita aufnehmen würde?? Wie gesagt wenn man ihr Zeit gibt Vertrauen zu gewinnen dann ist sie auch gar nicht problematisch.Nur Einsamkeit ist ja auf Dauer nichts wenn man sie nicht mehr mit einem Affen zusammentun kann.
Irgendwelche Vorschläge..??

Ich kenne eine Stelle - die würde das Berber Affen Mädchen sicherlich aufnehmen - Carry ist ihr Name - sie hat einen Gnadenhof - ruf sie mal an - ich glaube kaum, dass sie das Äffchen nicht nimmt bzw. keine Idee für eine Stelle hätte ...
Carry Lersch
06241- 46888 oder 0177- 460 7330
Über die Internet Seite Wormser Tierheim findest Du auch eine Seite über ihren Gnadenhof
Ciao Viola
PS - Terra Mater ist da mit im Boot und finanziert das meiste
 
Kam heute *freu*

Liebe Frau xxx,

ich habe eine gute Nachricht für Sie: Wir werden das Tierchen aufnehmen, und
Christiane Rohn freut sich schon sehr auf Chita!

Sie dürfen das Äffchen bringen, wann Sie wollen und so rasch Sie wollen. Für
Chita ist es wohl am besten, wenn sie recht bald in ihr neues Zuhause kommt.
Aber bitte rufen Sie mich vorher an, damit wir einen genauen Zeitpunkt für
die Übergabe abmachen können.

Herzliche Grüße,

Marianne Wengerek
Gnadenhof "Lebenswürde für Tiere e.V."
 
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