Hund erlösen, wie Zweithund einbinden

Zora-Nadine

15 Jahre Mitglied
Hallo,
ich habe ja einen alten souveränen Ersthund und einen super ängstlichen Zweithund. Bei unser Angsthäsin ist die Welt viel weniger Schlimm wenn der Ersthund dabei ist.
Nun ist es so, dass wir unseren Ersthund aufgrund seines Gesundheitszustandes wohl bald erlösen müssen. Noch kann er aufstehen und frisst auch noch, aber es geht rapide bergab. Seine Nierenwerte und Leberwerte sind besorgniserregend und er baut massiv Muskeln ab. Der Tierarzt hat gesagt, wenn er nicht mehr aufsteht oder das Fressen einstellt sollen wir ihn erlösen.

War schon mal jemand in dieser Situation? Soll unser Zweithund miterleben wenn er für immer einschläft? Soll sie außen vor bleiben und wir zeigen Ihr dann den Großen erst, wenn er nicht mehr lebt? Oder sollen wir Ihn beerdigen ohne das sie was mitbekommt?

Hat da jemand Erfahrung mit?

Falls unser Großer von selber mal nicht mehr aufwacht hat sich das natürlich erledigt.
 
Als wir Luc zu Hause haben einschläfern lassen lag Alba daneben. Sie lag sehr dicht und hat die Tierärztin leise angeknurrt. Das war’s aber auch schon. Wir haben Luc im Garten vergraben und Alba hat ihn nicht gesucht
 
Meine Hunde waren bei der Einschläferung nicht dabei, weil wir den Stress nicht erhöhen wollten. Als der Hund dann tot war durften alle schnüffeln und das war es. Wenn man die Hunde mit einbezieht und sie erriechen können das der Kumpel tot ist, suchen sie ihn nicht. So würde ich es auf jedenfall bei dir auch handhaben. Zuhause einschläfern lassen und die Hündin darf dabei sein wenn sie keinen Stress macht oder eben anschliessend ausgiebig erschnüffeln was mit dem anderen ist, dann kann sie es besser verarbeiten als wenn der andere plötzlich weg wäre.
Alles Liebe!
 
Der DackelOpi wurde bei uns zu Hause eingeschläfert und der Zwerg war dabei. Für den Zwerg war das aber nicht so toll und er hatte richtig Angst und Stress (ich vermute vor der Tierärztin, welche aber ihm vertraut und sehr lieb ist). Erst als der Opi gestorben war, kam er raus, entspannte und Schnüffeln am Opi. Mehr war es von einer Seite dann auch nicht und seine Welt wieder in Ordnung.
 
Jenky wurde zu Hause eingeschläfert und Ylvi war da.
Die TÄ meinte, wir sollen am besten die Tür zum Garten auf lassen, so dass sie selbst entscheiden kann, ob sie dabei sein will oder raus.
Nach Aussage der TÄ würden wohl die meisten Hunde raus gehen, wenn es so weit ist und auch Ylvi ist dann in den Garten verschwunden.
Später hat sie nochmal kurz geschnuffelt und dann war gut.
 
Meine Hunde waren bei der Einschläferung nicht dabei, weil wir den Stress nicht erhöhen wollten. Als der Hund dann tot war durften alle schnüffeln und das war es. Wenn man die Hunde mit einbezieht und sie erriechen können das der Kumpel tot ist, suchen sie ihn nicht. So würde ich es auf jedenfall bei dir auch handhaben. Zuhause einschläfern lassen und die Hündin darf dabei sein wenn sie keinen Stress macht oder eben anschliessend ausgiebig erschnüffeln was mit dem anderen ist, dann kann sie es besser verarbeiten als wenn der andere plötzlich weg wäre.
Alles Liebe!

bei uns war es nicht jedesmal so ; Evita (DSH) wurde Mai 2017 einegeschläfert , Carla (DSH) war dabei, trotzdem hat sie über Monate auf Evita gehofft , am Schlimmsten war das am Auto , sie hat sich beim Aussteigen immer so gefreut und gewartet , dass ich am Ziel auch die andere Box aufmache.. Das war zum Weinen ,-und Carla war kein dummer Hund.

Dreizehn Tage später ist Emma gestorben , zuhause , Luna(Beagle)) und Trudy (PP) waren dabei , nach dem sie verstorben war bin ich mit den Hunden noch drei Stunden bei ihr ihr sitzen geblieben .- Es schien alle in Ordnung zu sein, am nächsten Morgen , Emma ist abends um halb elf gestorben , waren die Beiden ausser sich und fassunglos.

Juni 2019 ist Carla zuhause plötzlich gestorben , die beiden anderen Hunde waren dabei , mich hat das vollkommen aus der Bahn gehauen , die Beiden waren neutral in ihrem Verhalten.

2020 wurde Luna eingeschläfert (eine fürchterliche Veranstaltung ) , da war Cooper schon hier , er und Trudy waren hier zuhause , haben augenscheinlich nichts vermisst.

Juni 2024 ist Trudy hier zuhause gestorben , das war absehbar , die beiden Rüden waren mehr als traurig , haben sie dann aber nicht mehr gesucht , oder erwartet , dass sie wiederkommt.

Ich denke , man kann pauschal keine wirklich verbindliche Aussage dazu machen ,- persönlich würde ich einen sehr unsicheren Hund nicht mitnehmen , das ist natürlich auch eine mehr oder weniger pauschale Aussage , so ist da halt mit solchen Ereignissen.
 
Wir hatten auch eine ähnliche Situation, souveräner 1. Hund der eingeschläfert werden musste, und einen 2. Hund, der definitv alles andere als selbstsicher war.

Schon bevor der TA kam, habe ich in der Wohnung alle Türen geöffnet. Als der TA da war, lagen beide Hunde auf der Couch, und ich war gedanklich nur noch bei Hund 1. Als dann alles vorbei war, lag die andere Maus unverändert auf der Couch. Sie wollte nicht schnüffeln, hat sich null bewegt. Erst als Rosengarten Hund 1 abgeholt hat, ist sie in die hinterste Ecke der Wohnung gegangen.

Ich würde, wenn möglich, wieder so handeln. Getrauert und gesucht hat der 2. Hund trotzdem
 
Ich würde auf jeden Fall die Möglichkeit geben, dass der Zweithund den toten Hund beschnüffeln kann.

Bei so einem unsicheren Hund würde ich aber wohl dafür sorgen, dass er bei der Einschläferung nicht dabei ist. Ich denke, das würde den Hund nur noch mehr verunsichern: Da kommt ein fremder Mensch ins Haus, der Hundekumpel stirbt, die Menschen sind auch völlig neben der Spur... Ich würde den Hund erst danach dazu holen.
 
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