Midivi schrieb:
Was soll denn da keinen Sinn machen?
Einmal raus und Ruhe ist.
Ja und? Wo ist da das Problem?
Siehe z.B. die Gegenindikationen in der oben von mir verlinkten Studie. Gerade bei Angst-Aggressiven Hunden nimmst Du ihnen quasi schon auf organischer Ebene eine ganze Menge an Potential, selbstbewusstsein aufzubauen. Die Behauptung, aus dem Sachkundenachweis, bei Huendinnen haette eine Kastration keine Auswirkung auf das Verhalten, halte ich auch fuer grob fahrlaessig, denn ich kenne mindestens 2 Huendinnen, die nach der Kastration ordentlich ruppig wurden.
Immer "kann", nicht "muss".
Midivi schrieb:
Geh mal in die Suchfunktion, hatten wir schon ein paarmal. Hier ein paar Auszüge:
Ich zitiere mal Caro:
Also ich würde ihn trotzdem kastrieren lassen mit Inhalationsnarkose (intubiert) und Monitorüberwachung (EKG/Sauerstoffsättigung).
Durch die dauerhafte Spritze steigt das Risiko von Hoden/Nebenhodentumoren, das wollte ich nicht forcieren. Zumal das Risiko mit zunehmendem Alter noch weiter ansteigt.
Ah, ich meinte das nicht als dauerhafte Loesung, sondern als test, ob z.B. eine Verhaltensstoerung durch eine Kastration beseitigt werden kann. Sozusagen Kastration auf Probe.
Von langfristiger Hormongabe wuerde ich natuerlich auch nach Moeglichkeit absehen.
Midivi schrieb:
Und ich genügend Gegenbeispiele wo es Null Probleme gibt.
Die will ich Dir ja auch garnicht absprechen. Aber ich bin fest davon ueberzeugt, dass die negativen Auswirkungen der Kastration deutlich ueber den 2 1/2 Prozent reduzierten Krebsrisiko liegen.
Jetzt 'mal mit geratenen Zahlen: Du hast eine Chance von 1/20, dass Deine Huendin keinen Tumor am Gesaeuge bekommt. Das kannst Du auf 1/40 reduzieren. Gleichzeitig kommt mit dieser Reduktion aber eine 1/10-Chance, dass sie verhaltensauffaellig wird. Das muss man schon abwaegen, und wenn der eigene Hund ohnehin schon kritisch ist, sollte man das besser 2x ueberdenken als pauschal ueber den Kamm zu brechen.
Umgekehrt wuerde ich deutlich pro-Kastration entscheiden, wenn bereits Wurfgeschwister oder Vorfahren an Tumoren erkrankt waeren.
Midivi schrieb:
Käme für mich nie in Frage weil die Hormonschübe bleiben.
Ja, aber das kann ja durchaus
wuenschenswert sein. Die Natur wird sich schon was dabei gedacht haben, meinst'e nicht? Ich finde es ehrlich gesagt sogar ein bisschen vermessen, dass dann Tierschuetzer hingehen, und denken, sie wissen's besser als 4mio Jahre Evolution.
Midivi schrieb:
Bei dem Thema wird man nie auf einen Nenner kommen.
Jeder hat da seine eigene Meinung.
Neben der "Meinung" gibt's auch noch fakten, und die sollte man schlicht und ergreifend nicht ausser Acht lassen. Zeugen Jehova haben "ihre Meinung", dass eine Bluttransfusion wider Gottes Willen ist. Und in Afrika werden noch immer Frauen beschnitten.
Ein Pauschales "Ausraeumen ist immer gut" finde ich fahrlaessig, denn dafuer gibt's genuegend Gegenbelege. Hauptsache, das Fazit daraus schwenkt dann nicht um in "Kastrieren ist grundsaetzlich schlecht".