WHeimann
12.4.2001
«Kampfhunde» oder nur «bissige Hunde»?
ROMANSHORN. Nach kurzer Rückblende auf die im vergangenen Jahr in allen Fällen erfolgreich abgeschlossene Tierschutzarbeit stand an der GVdes Tierschutzvereins Romanshorn die Besetzung diverser Vorstandsämter auf der Traktandenliste. Die Ämter des Vizepräsidenten, des Aktuars, eines Beisitzers sowie des Kassiers wurden neu besetzt, die zur Wiederwahl aufgeführten Vorstandsmitglieder inklusive Präsident bestätigt. Den zurücktretenden Vorstandsmitgliedern wurde ein kleines «Dankeschön» überreicht. Besonders geehrt wurde die nach 27 Jahren aufopfernder Tierschutzarbeit aus dem Vorstand scheidende Henny Colle.
Im Anschluss an den offiziellen Teil lud der aus Wil SG stammende Tierarzt Dr. med. vet. A. Hüvös zum Vortrag «Differenzierte Beurteilung des Thema Kampfhunde». Der Tierarzt erläuterte eingangs, dass das aktuelle Thema in den Medien zu pauschal behandelt werde. Es werde von «Kampfhunden» gesprochen, wo eigentlich «nur» von bissigen Hunden gesprochen werden dürfte. Eigentlich dürften nur Hunde, welche tatsächlich zum Kampf gegeneinander oder gegen andere Lebewesen missbraucht würden, als Kampfhunde bezeichnet werden. Die Hauptursache der Aggressivität bei Hunden führte Hüvös auf mangelndes Sozialverhalten zurück, welches meist durch menschliches Eingreifen zerstört werde. Aggressives Verhalten sei also keinesfalls rassebedingt, sondern werde durch äussere Einflüsse hervorgerufen. Auch fehle vielerorts das Verständnis gegenüber dem Hund, weshalb Drohgebärden nicht als solche erkannt und deshalb ignoriert werden. Aus der Sicht des Tierarztes ist es wünschenswert, «wenn unseren Kindern bereits in der Schule das richtige Verhalten im Umgang mit Hunden beziehungsweise mit Tieren allgemein vermittelt wird».pd
WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
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