Junger Hund fast ausschließlich im Zwinger...

SusanK

15 Jahre Mitglied
Hallo an alle,

am Freitag war ich seit langer Zeit mal wieder bei Bekannten, die den Bruder von unsere Mella haben. Die Hunde spielten im Garten, plötzlich kam ein junger Jagdhund (wahrscheinlich Deutsch Drahthaar) so ungefähr 6 Monate alt von nebenan und freute sich natürlich mitspielen zu können. Laut Aussagen unserer Bekannten büchst er wohl immer mal wieder zu ihnen aus. Von nebenan kümmert sich dann aber kein Mensch drum. Der Hund muß immer wieder rübergeschafft werden. Da dachte ich mir noch nicht so viel dabei. So Leute gibt es hier auf dem Dorf nunmal...

Es wurde dann immer später und von nebenan hörte man die ganze Zeit ein jämmerliches Winseln. :( Da fragte ich unsere Bekannten dann doch nochmal näher über die Verhältnisse von nebenan aus.
Der junge Hund wird schon von Anfang an, die meiste Zeit im Zwinger im Garten gehalte, dort heult er sich vor allem nachts die Seele aus dem Leib. Der Besitzer ist ein Jäger, der allerdings so gut wie nie auf Jagd gesehen wird (weil er sich aufgrund seiner Fettleibigkeit wohl eh kaum noch bewegen kann...). Trotzdem hat er einen Dackel und eben diesen jungen Jagdhund, weil er ja Jagdhunde braucht... :unsicher:

Auf jeden Fall ist mit ihm nicht zu reden...
Nun will ich am Montag die Sache dem Amtsveterinär melden. Ich weiß aber, daß die beiden zuständigen nur Sesselpupser sind und so gut wie nie etwas machen. Nur das nötigste eben. Wahrscheinlich wird dieser Mann eh nur ein paar Auflagen bekommen und das war es dann.

Was würdet ihr da machen? Es ist doch verboten einen Welpen bzw. Junghund im Zwinger zu halten. Oder? Das Bundesland ist übrigens Rheinland Pfalz.
Ich finde es schrecklich, weil ich genau weiß, daß da wiedermal ein verkorkster Hund herangezogen wird, der wohl sein gesamtes Dasein im Zwinger fristen muß und dann, wenn es zu kompliziert oder lästig mit ihm wird, irgendwie entsorgt wird (Tierheim oder Tierarzt).

Habt ihr noch Ideen?

Viele Grüße,
Susan
 
  • 14. Mai 2024
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Hi SusanK ... hast du hier schon mal geguckt?
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Unser Nachbarshund (Gr. Münsterländer) wurde auch von allem Anfang an im Zwinger gehalten, er hat die ersten Monate auch fast Tag und Nacht durchgeweint...das hat sich aber gelegt.

Unser Nachbar ist ebenfalls Jäger, aber der Hund kommt auch wirklich mit auf die Jagd und wird gefördert...es bricht mir zwar jeden Tag aufs Neue das Herz wenn ich ihn im Zwinger sehe, aber auf der anderen Seite hat sich durch ein paar Gespräche am Gartenzaun schon einiges gebessert.

Er bekommt jetzt ein vernünftiges Futter, darf mit unseren Beiden spielen (zwar nur am Zaun, aber immerhin), er geht regelmäßig mit ihm zum TA und letzten Winter hat er ihn sogar für die extrem kalten Nächte reingeholt.

Ich muß aber dazusagen, dass der Hund einen extrem großen Zwinger hat, alles überdacht, etwas verschachtelt (ein Teil komplett windgeschütz, ein Teil von 3 Seiten geschützt und der vorderste Teil ist von zwei Seiten geschützt).

Er kommt mittlerweile auch meist drei bis viermal täglich raus, davon einmal für ein bis eineinhalb Stunden ins Feld zum laufen.

Gegen seine Zwingerhaltung kann man nichts unternehmen weil der Hund ja im Prinzip gut versorgt wird und mehr als ausreichend Platz hat...auch wenn es nicht das ist was ich mir für mich unter "Hundehaltung" vorstelle.

Versuchs in Deinem Fall mal mit dem VetAmt und evtl. dem örtlichen TSV, die treten dem Herrn sicher auch mal gerne auf die Füße! ;)
 
Ich würde mir einen weiteren Zeugen suchen und über einige Tage die Situation dokumentieren. Dann würde ich die Hundehaltungsverordnung verinnerlichen und Anzeige bei dem Veterinäramt erstatten. Bei unbefriedigender Reaktion des Amtsveterinärs würde ich höflich auf die Möglichkeit einer Dienstaufsichtsbeschwerde bei der überstellten Behörde hinweisen.
Wenn das nicht helfen würde, würde ich mir theoretisch eine Organisation suchen, die gerne Fundhunde aufnimmt. Dann würde ich theoretisch nachts vor dem Zwinger stehen und den Hund dort rausholen und zu der Orga bringen. Selbstverständlich alles nur Theorie. Sowas ist ja verboten und deshalb macht sowas auch niemand. Echt schade oder?
 
Ich weiß ja, daß (vor allem auf dem Dorf) schon noch eine sehr veraltete Form der Hundehaltung praktiziert wird. Über einiges kann und muß ich hinwegsehen (natürlich nicht ohne zumindest meinen Senf dazu zu geben).

Aber das Jaulen dieses jungen Hundes geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Es ist einfach Tierquälerei. Mit dem Mann ist leider auch überhaupt nicht zu reden, da er ja schon immer Hunde hatte und weiß, wie man damit umgeht... :motz:

Natürlich ist mir jetzt schon öfters durch den Kopf gegangen, daß der Hund ja, während wir da waren, auch zu unseren Bekannten ausgebüchst ist. Er hätte ja auch theoretisch in unserem Kofferraum verschwinden können. Rein theoretisch natürlich....
sdb38124.gif


Hat hier jemand vielleicht einen Link zur Hundeverordnung in Rheinland Pfalz oder gilt die bundesweit? Vielen Dank dafür.

Viele Grüße aus der Eifel,
Susan
 
ich hab grad mal das Tierschutzgesetz durchgeblättert, aber auf die Schnelle zum Thema Zwingerhaltung nichts gefunden. Mach mich aber weiter schlau.

Wenn das Veterinäramt nichts tut - was wäre mit dem Ordnungsamt oder gar der Polizei wegen der "Lärmbelästigung". Das wäre zumindest ein Weg, dem Typen mächtig auf den Zeiger zu gehen. Dann weiter nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein" - oder wirklich mal aus Versehen das Auto auflassen und aus Versehen dann wegfahren...

Hättet Ihr denn die Möglichkeit, einen solchen "Fund"hund erstmal unterzubringen, bis er ein besseres zu Hause gefunden hat?
 
Wo genau ist denn der Hund in RLP???
Ich würde mich dann mal ans nächstgelegene Tierheim wenden.
 
Ich halte auch nichts von Zwingerhaltung, aber: Zwingerhaltung ist nicht verboten. Wenn der Besitzer die tierschutzrelevanten Besitmmungen einhält (Größe des Zwingers, Schutzhütte etc.), wirst du wohl nichts machen können. Du könntest höchstens mal freundlich ein Gespräch mit dem Besitzer anfangen und ihn mal ruhig fragen, woran es wohl liegen könnte, daß der Hund des Nachts immer weint. Biete ihm doch an, wenn du mit deinen Hunden Gassi gehst, ihn (und vielleicht auch den Besitzer) doch mal mitzunehmen, damit sein Hund Umwelt- und Sozialverhalten lernt. Versuch´es auf die nachbarschaftliche Art!

Wenn du jetzt schon mit Ordnungsamt und Tierheim drohst und Anzeige erstatten willst, wird er nur auf stur schalten. Wenn er nämlich die im Tierschutzgesetz geregelten Bestimmungen für einen Zwingerhund einhält, wirst du so nichts erreichen können. Das einzige Druckmittel, was du dann höchstens noch hast, ist die Tatsache der Lärmbelästigung des nachts und daß der Hund öfter ausbüchst, also die Leinenpflicht innerhalb geschlossener Ortschaften nicht eingehalten wird.

Schäferwuffi mit Josy, Apoll, Cora, Dusty und Teddy
 
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