Wie steht eigentlich die katholische Kirche in der heutigen Zeit zum unermesslichen Leid, welches wir über die Tiere bringen ?
Sieht sie sich in der Tradition eines Franz von Assisi, der zu den Tieren sprach, vielleicht eines Heiligen Hubertus, dessen Christus-Erscheinung und der darauf folgenden Abkehr von der Jagd heute von der Jägerschaft pervertiert wird und sich auf Kräuterlikörflaschen wiederfindet ?
Wieviel Barmherzigkeit und welchen Einsatz bringt die (durchaus noch immer sehr mächtige und einflussreiche) Kirche für unsere Mitgeschöpfe in der Tierwelt auf ?
Antworten darauf finden wir im aktuellen Katechismus (1993
Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten. (Nr. 2417)
Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen und zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt. (Nr. 241
Das mag nun jeder für sich selbst einordnen. Ich sehe es bestenfalls als "Wischi-Waschi-Aussagen", die beliebig dehnbar sind und wie ein Kniefall vor dem Moloch "Tierleid" wirken. Natürlich werden mir hier die ersten Leser widersprechen.
Zumindest war ich überrascht über die innewohnende Kälte, als ich diese Sätze zum ersten mal gelesen habe.
Ich versuchte mir daraufhin vorzustellen, wie Jesus, der in einem Stall inmitten von Tieren geboren wurde, diese Worte spricht...und konnte es nicht.
Nun gibt die Bibel nicht sehr viel über Jesu´Verhältnis zur Tierwelt her, was an sich schon erstaunlich ist, wenn man bedenkt, wie oft er die Schönheit der Schöpfung preist.
Wie kommt das ?
Die Antwort liegt in der willkürlichen, menschlichen und machtorienterten Auswahl der Schriften, die in die Bibel aufgenommen wurden. (siehe "Erstes Konzil von Nicäa"). Daß diese Auswahl weniger auf "Barmherzigkeit" und "Frohe Botschaft" denn auf "Gottesfurcht" ausgelegt war, erkennt man schon an der quantitativen Gewichtung beider Testamente.
Das bedeutet, es gibt weitere Schriften, die man heute "apokryph" nennt, es gibt verschollene Schriften und "wiederentdeckte" Schriften. Das prominenteste Beispiel dürften dabei die "Qumranschriften" sein, die 1947 gefunden wurden und die sogenannten "Essener" (eine asketische und vegetarisch lebende Gruppe) in den Blickpunkt brachten. Eine Nähe zu Jesus bzw. Jesu´Ausbildung bei den Essenern wird vermutet und ist wahrscheinlich.
Eine weitere "verlorengegangene" Schrift wurde vor etwa 80 Jahren von Edmund Szekely, einem ungarischen Arzt und Professor, in der Königlichen Bibliothek der Habsburger in Wien entdeckt. Nestorianische Priester retteten sie vor den Horden des Dschingis Kahn und so kam sie auf Umwegen in den Westen, wo sich ihre Spur zunächst verlor. "Zufällig" wurde die nestorianische Lehre denn auch auf dem "Zweiten Konzil" als "Irrlehre" verurteilt.
Was steht nun in dieser Schrift und warum wurde sie verborgen ?
Ganz einfach...sie ist ein Zeugnis für die "allumfassende" Liebe des Jesus Christus, der eben seine ganze Schöpfung liebt, und nicht nur den Menschen. ( Teile daraus sind in Szekelys Buch "Heliand - Evangelium des vollkommenen Lebens" zu finden.) Jesus findet klare Worte zum Umgang mit der Tierwelt:
»7) Und eines Tages kam der Knabe Jesus an einen Ort, wo Fallen gestellt waren, um Vögel zu fangen, und es standen mehrere Knaben dabei. Und Jesus sprach zu ihnen: »Wer hat diese Schlingen hierher gelegt für die unschuldigen Geschöpfe Gottes? Siehe, in einer Schlinge sollten auch sie gefangen werden wie diese
da!« Und er erblickte zwölf Sperlinge, die waren wie tot.
Und er bewegte seine Hände über ihnen und sprach zu ihnen:
»Flieget hinweg, und solange ihr lebet, gedenket mein!« Und sie
erhoben sich und flogen hinweg mit lautem Geschrei. Und die
Juden, da sie dieses sahen, waren sehr erstaunt und erzählten es
den Priestern.«
»12) Und durch sieben Jahre hindurch redete er mit Gott von
Angesicht zu Angesicht, und er erlernte die Sprache der Tiere und
der Vögel und die Heilkräfte der Bäume, Kräuter und Blumen und
die verborgenen Kräfte der Edelsteine und lernte auch die
Bewegungen der Sonne und des Mondes und der Sterne und die
Macht der Schriftzeichen, die Mysterien des Kreises und des
Winkelmaßes und die Verwandlung der Dinge und Formen, der
Zahlen und Zeichen.«
»14) Und die Tiere des Feldes empfanden Ehrfurcht vor ihm, und
die Vögel hatten keine Furcht vor ihm: denn er erschreckte sie
nicht, ja, sogar die wilden Tiere der Wüste fühlten die Macht
Gottes in ihm und dienten im freiwillig.«
»1 Und an einem Tage ging er einen Bergpfad nahe der Wüste
entlang, und da begegnete ihm ein Löwe, den eine Menge
Menschen mit Steinen und Wurfspießen verfolgten, um ihn zu
töten.
19) Aber Jesus verwehrte ihnen mit den Worten: »Warum verfolgt
ihr die Geschöpfe Gottes, die edler sind als ihr? Durch die
Grausamkeit der Menschen vieler Geschlechter wurden die Tiere
zu Feinden des Menschen gemacht, des Menschen, der doch ihr
Freund sein sollte.
20) So wie die Macht Gottes sich in ihnen zeigt, so auch seine lange
Duldung und sein Mitleiden. Höret auf, dieses Geschöpf zu verfolgen, das euch kein Leid zufügen will. Seht ihr denn nicht,
wie es vor euch flieht und von eurer Wut erschreckt ist?«
21) Und der Löwe kam herbei und legte sich Jesum zu Füßen und
bezeugte ihm seine Zuneigung. Und das Volk war voller Staunen
und sprach: »Sehet, dieser Mensch liebet alle Geschöpfe, und er
hat die Macht sogar über die Tiere der Wüste, und sie gehorchen
ihm.«
»14/6) Und als Jesus mit einigen Jüngern dahinging, begegnete er
einem Mann, der Hunde abrichtete, um andere Tiere zu jagen!
Und er sprach zu dem Manne: »Warum tust du dieses?« Und der
Mann antwortete: »Weil ich davon lebe. Was für einen Nutzen haben diese Tiere denn? Sie sind schwach, meine Hunde aber sind
stark.« Und Jesus sprach zu ihm: »Du kennst nicht Weisheit noch
Liebe, siehe, jedes Geschöpf, von Gott erschaffen, hat seinen Sinn
und Zweck. Und wer kann sagen, was Gutes in ihm ist und zu
welchem Nutzen für dich und andere Menschen?
7) Siehe die Felder, wie sie wachsen und gedeihen, und die Bäume,
wie sie Früchte tragen, und die Kräuter! Was willst du noch mehr
als das, was dir die ehrliche Arbeit deiner Hände gibt? Wehe den
Starken, die ihre Stärke mißbrauchen! Wehe den Klugen, die die
Geschöpfe Gottes verwunden! Wehe den Jägern! Denn sie sollen
selbst gejagt werden.«
Und der Mann wunderte sich sehr und ließ davon ab, die Hunde
zur Jagd abzurichten und lehrte sie, Leben zu retten und nicht, es
zu verderben. Und er nahm die Lehre Jesu an und wurde sein
Schüler.«
Klingen diese Anweisungen so, als könne man dadurch Schlachthäuser oder Tierversuche im großen Stil rechtfertigen ?
Es ging Jesus dabei nicht nur um das Wohl der Tiere, sondern ebenso um das der Menschen:
»Zu denen vor alter Zeit wurde gesagt: »Ehre deinen Himmelvater und deine Erdenmutter und halte ihre Gebote, damit du lange
lebest auf dieser Erde.« Und das nächste Gebot lautete: »Du sollst
nicht töten.« Gibt doch Gott allen das Leben, und was Gott
gegeben, soll der Mensch nicht wegnehmen....
Und das Fleisch der erschlagenen Tiere wird in seinem Leibe zu seinem eigenen Grabe werden.
Denn wahrlich sage ich euch, wer tötet, tötet sich selber, und wer das Fleisch gemordeter Tiere ißt, ißt vom Leibe des Todes. Denn in seinem Blute wird jeder Tropfen ihres Blutes zu Gift; in seinem Atem beginnt ihr Atem zu stinken; in seinem Fleisch ihr Fleisch zu schwären; in seinen Knochen ihre Knochen kreidig zu werden; in seinen Eingeweiden ihre Eingeweide zu faulen; in seinen Augen ihre Augen sich abzublättern; aus seinen Ohren fließen ihre Ohren wie weiches Wachs. Und ihr Tod wird zu seinem Tode.
Gehorchet daher den Worten Gottes:
»Siehe, ich habe euch jedes Gras auf Erden gegeben, das da Samen
trägt und jeden Baum, dessen Frucht Samen birgt; sie sollen euch
zur Nahrung dienen. Und jedem Tier auf Erden und jedem Vogel
in den Lüften und allem, was da auf Erden kriecht, allem, in dem
der Atem des Lebens ist, gebe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung.
Auch die Milch aller Wesen, die auf Erden leben und sich
bewegen, soll euch Nahrung sein; wie ihnen das grüne Kraut, so
gebe ich euch ihre Milch. Doch Fleisch und das Blut, das ihm Leben gibt, sollt ihr nicht essen.
Wer jedoch ein Tier ohne triftigen Grund tötet, auch wenn es ihn nicht angreift, aus Mordlust, oder wegen seines Fleisches, oder wegen seines Felles, oder selbst wegen seiner Zähne, der begeht eine böse Tat; denn er ist selbst zu einem wilden Tier geworden. Daher wird sein Ende auch das eines wilden Tieres sein.«
(man beachte die stetigen Hinweise auf das Gesetz des Karma).
Nein, Jesus wäre mit dem 93er Katechismus so ganz sicher nicht einverstanden gewesen, insbesondere vor dem Hintergrund, daß es nur verhältnismässig reichen Menschen "vergönnt" ist, Fleisch zu essen.
Das hier soll kein Plädoyer für Vegetarismus sein (ich bin selbst kein reiner Vegetarier), eher eine Orientierung für hiesige Christen, die wie ich von der Kirche und ihrem Schweigen bzw. Verklären enttäuscht sind bzw. die Barmherzigkeit von Jesus nicht mit dem Verhalten der Kirchen in Einklang bringen können.
Und vielleicht gibt es doch den einen oder anderen Weihnachtsbraten weniger dieses Jahr. Im Himmel käme das gut an..
...Jesus liebt uns alle gleichermaßen..namaste..
Sieht sie sich in der Tradition eines Franz von Assisi, der zu den Tieren sprach, vielleicht eines Heiligen Hubertus, dessen Christus-Erscheinung und der darauf folgenden Abkehr von der Jagd heute von der Jägerschaft pervertiert wird und sich auf Kräuterlikörflaschen wiederfindet ?
Wieviel Barmherzigkeit und welchen Einsatz bringt die (durchaus noch immer sehr mächtige und einflussreiche) Kirche für unsere Mitgeschöpfe in der Tierwelt auf ?
Antworten darauf finden wir im aktuellen Katechismus (1993
Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten. (Nr. 2417)
Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen und zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt. (Nr. 241
Das mag nun jeder für sich selbst einordnen. Ich sehe es bestenfalls als "Wischi-Waschi-Aussagen", die beliebig dehnbar sind und wie ein Kniefall vor dem Moloch "Tierleid" wirken. Natürlich werden mir hier die ersten Leser widersprechen.
Zumindest war ich überrascht über die innewohnende Kälte, als ich diese Sätze zum ersten mal gelesen habe.
Ich versuchte mir daraufhin vorzustellen, wie Jesus, der in einem Stall inmitten von Tieren geboren wurde, diese Worte spricht...und konnte es nicht.
Nun gibt die Bibel nicht sehr viel über Jesu´Verhältnis zur Tierwelt her, was an sich schon erstaunlich ist, wenn man bedenkt, wie oft er die Schönheit der Schöpfung preist.
Wie kommt das ?
Die Antwort liegt in der willkürlichen, menschlichen und machtorienterten Auswahl der Schriften, die in die Bibel aufgenommen wurden. (siehe "Erstes Konzil von Nicäa"). Daß diese Auswahl weniger auf "Barmherzigkeit" und "Frohe Botschaft" denn auf "Gottesfurcht" ausgelegt war, erkennt man schon an der quantitativen Gewichtung beider Testamente.
Das bedeutet, es gibt weitere Schriften, die man heute "apokryph" nennt, es gibt verschollene Schriften und "wiederentdeckte" Schriften. Das prominenteste Beispiel dürften dabei die "Qumranschriften" sein, die 1947 gefunden wurden und die sogenannten "Essener" (eine asketische und vegetarisch lebende Gruppe) in den Blickpunkt brachten. Eine Nähe zu Jesus bzw. Jesu´Ausbildung bei den Essenern wird vermutet und ist wahrscheinlich.
Eine weitere "verlorengegangene" Schrift wurde vor etwa 80 Jahren von Edmund Szekely, einem ungarischen Arzt und Professor, in der Königlichen Bibliothek der Habsburger in Wien entdeckt. Nestorianische Priester retteten sie vor den Horden des Dschingis Kahn und so kam sie auf Umwegen in den Westen, wo sich ihre Spur zunächst verlor. "Zufällig" wurde die nestorianische Lehre denn auch auf dem "Zweiten Konzil" als "Irrlehre" verurteilt.
Was steht nun in dieser Schrift und warum wurde sie verborgen ?
Ganz einfach...sie ist ein Zeugnis für die "allumfassende" Liebe des Jesus Christus, der eben seine ganze Schöpfung liebt, und nicht nur den Menschen. ( Teile daraus sind in Szekelys Buch "Heliand - Evangelium des vollkommenen Lebens" zu finden.) Jesus findet klare Worte zum Umgang mit der Tierwelt:
»7) Und eines Tages kam der Knabe Jesus an einen Ort, wo Fallen gestellt waren, um Vögel zu fangen, und es standen mehrere Knaben dabei. Und Jesus sprach zu ihnen: »Wer hat diese Schlingen hierher gelegt für die unschuldigen Geschöpfe Gottes? Siehe, in einer Schlinge sollten auch sie gefangen werden wie diese
da!« Und er erblickte zwölf Sperlinge, die waren wie tot.
Und er bewegte seine Hände über ihnen und sprach zu ihnen:
»Flieget hinweg, und solange ihr lebet, gedenket mein!« Und sie
erhoben sich und flogen hinweg mit lautem Geschrei. Und die
Juden, da sie dieses sahen, waren sehr erstaunt und erzählten es
den Priestern.«
»12) Und durch sieben Jahre hindurch redete er mit Gott von
Angesicht zu Angesicht, und er erlernte die Sprache der Tiere und
der Vögel und die Heilkräfte der Bäume, Kräuter und Blumen und
die verborgenen Kräfte der Edelsteine und lernte auch die
Bewegungen der Sonne und des Mondes und der Sterne und die
Macht der Schriftzeichen, die Mysterien des Kreises und des
Winkelmaßes und die Verwandlung der Dinge und Formen, der
Zahlen und Zeichen.«
»14) Und die Tiere des Feldes empfanden Ehrfurcht vor ihm, und
die Vögel hatten keine Furcht vor ihm: denn er erschreckte sie
nicht, ja, sogar die wilden Tiere der Wüste fühlten die Macht
Gottes in ihm und dienten im freiwillig.«
»1 Und an einem Tage ging er einen Bergpfad nahe der Wüste
entlang, und da begegnete ihm ein Löwe, den eine Menge
Menschen mit Steinen und Wurfspießen verfolgten, um ihn zu
töten.
19) Aber Jesus verwehrte ihnen mit den Worten: »Warum verfolgt
ihr die Geschöpfe Gottes, die edler sind als ihr? Durch die
Grausamkeit der Menschen vieler Geschlechter wurden die Tiere
zu Feinden des Menschen gemacht, des Menschen, der doch ihr
Freund sein sollte.
20) So wie die Macht Gottes sich in ihnen zeigt, so auch seine lange
Duldung und sein Mitleiden. Höret auf, dieses Geschöpf zu verfolgen, das euch kein Leid zufügen will. Seht ihr denn nicht,
wie es vor euch flieht und von eurer Wut erschreckt ist?«
21) Und der Löwe kam herbei und legte sich Jesum zu Füßen und
bezeugte ihm seine Zuneigung. Und das Volk war voller Staunen
und sprach: »Sehet, dieser Mensch liebet alle Geschöpfe, und er
hat die Macht sogar über die Tiere der Wüste, und sie gehorchen
ihm.«
»14/6) Und als Jesus mit einigen Jüngern dahinging, begegnete er
einem Mann, der Hunde abrichtete, um andere Tiere zu jagen!
Und er sprach zu dem Manne: »Warum tust du dieses?« Und der
Mann antwortete: »Weil ich davon lebe. Was für einen Nutzen haben diese Tiere denn? Sie sind schwach, meine Hunde aber sind
stark.« Und Jesus sprach zu ihm: »Du kennst nicht Weisheit noch
Liebe, siehe, jedes Geschöpf, von Gott erschaffen, hat seinen Sinn
und Zweck. Und wer kann sagen, was Gutes in ihm ist und zu
welchem Nutzen für dich und andere Menschen?
7) Siehe die Felder, wie sie wachsen und gedeihen, und die Bäume,
wie sie Früchte tragen, und die Kräuter! Was willst du noch mehr
als das, was dir die ehrliche Arbeit deiner Hände gibt? Wehe den
Starken, die ihre Stärke mißbrauchen! Wehe den Klugen, die die
Geschöpfe Gottes verwunden! Wehe den Jägern! Denn sie sollen
selbst gejagt werden.«
Und der Mann wunderte sich sehr und ließ davon ab, die Hunde
zur Jagd abzurichten und lehrte sie, Leben zu retten und nicht, es
zu verderben. Und er nahm die Lehre Jesu an und wurde sein
Schüler.«
Klingen diese Anweisungen so, als könne man dadurch Schlachthäuser oder Tierversuche im großen Stil rechtfertigen ?
Es ging Jesus dabei nicht nur um das Wohl der Tiere, sondern ebenso um das der Menschen:
»Zu denen vor alter Zeit wurde gesagt: »Ehre deinen Himmelvater und deine Erdenmutter und halte ihre Gebote, damit du lange
lebest auf dieser Erde.« Und das nächste Gebot lautete: »Du sollst
nicht töten.« Gibt doch Gott allen das Leben, und was Gott
gegeben, soll der Mensch nicht wegnehmen....
Und das Fleisch der erschlagenen Tiere wird in seinem Leibe zu seinem eigenen Grabe werden.
Denn wahrlich sage ich euch, wer tötet, tötet sich selber, und wer das Fleisch gemordeter Tiere ißt, ißt vom Leibe des Todes. Denn in seinem Blute wird jeder Tropfen ihres Blutes zu Gift; in seinem Atem beginnt ihr Atem zu stinken; in seinem Fleisch ihr Fleisch zu schwären; in seinen Knochen ihre Knochen kreidig zu werden; in seinen Eingeweiden ihre Eingeweide zu faulen; in seinen Augen ihre Augen sich abzublättern; aus seinen Ohren fließen ihre Ohren wie weiches Wachs. Und ihr Tod wird zu seinem Tode.
Gehorchet daher den Worten Gottes:
»Siehe, ich habe euch jedes Gras auf Erden gegeben, das da Samen
trägt und jeden Baum, dessen Frucht Samen birgt; sie sollen euch
zur Nahrung dienen. Und jedem Tier auf Erden und jedem Vogel
in den Lüften und allem, was da auf Erden kriecht, allem, in dem
der Atem des Lebens ist, gebe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung.
Auch die Milch aller Wesen, die auf Erden leben und sich
bewegen, soll euch Nahrung sein; wie ihnen das grüne Kraut, so
gebe ich euch ihre Milch. Doch Fleisch und das Blut, das ihm Leben gibt, sollt ihr nicht essen.
Wer jedoch ein Tier ohne triftigen Grund tötet, auch wenn es ihn nicht angreift, aus Mordlust, oder wegen seines Fleisches, oder wegen seines Felles, oder selbst wegen seiner Zähne, der begeht eine böse Tat; denn er ist selbst zu einem wilden Tier geworden. Daher wird sein Ende auch das eines wilden Tieres sein.«
(man beachte die stetigen Hinweise auf das Gesetz des Karma).
Nein, Jesus wäre mit dem 93er Katechismus so ganz sicher nicht einverstanden gewesen, insbesondere vor dem Hintergrund, daß es nur verhältnismässig reichen Menschen "vergönnt" ist, Fleisch zu essen.
Das hier soll kein Plädoyer für Vegetarismus sein (ich bin selbst kein reiner Vegetarier), eher eine Orientierung für hiesige Christen, die wie ich von der Kirche und ihrem Schweigen bzw. Verklären enttäuscht sind bzw. die Barmherzigkeit von Jesus nicht mit dem Verhalten der Kirchen in Einklang bringen können.
Und vielleicht gibt es doch den einen oder anderen Weihnachtsbraten weniger dieses Jahr. Im Himmel käme das gut an..
...Jesus liebt uns alle gleichermaßen..namaste..