Nun beginnt der anstrengendste Teil des Trails, damit auch der Höhepunkt der Reise für uns - der Anstieg zum 2970 m hohen Abanopass, der Tushetien von Kachetien trennt.
Die Strasse wurde zwar entlang der uralten Hirtenwege gebaut, Schafe brauchen allerdings weniger Serpentinen und die Hirten nehmen die Pfade, welche schon ihre Vorfahren seit Ewigkeiten benutzten:
hier geht's also eine Abkürzung hinunter und am Ende des kleinen Tals wieder steil hinauf, während die Hunde ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen - Feinde jagen:
Wie an einer Schnur aufgereiht, steigen die Schafe den steilen Anstieg hinauf:
Durst, aus den klaren Bächen kann man bedenkenlos trinken:
Über dem Hund sieht man im Hintergrund einen Strommast. Dieser ist allerdings ohne Kabel. Das Projekt der Stromversorgung der Tuschen-Dörfer mußte erst einmal begraben werden - im noch nicht lang zurückliegenden Krieg mit Russland wurden die schon verspannten Kabel demontiert und als "Kriegsbeute" versilbert.
Die ersten Schafe haben den Anstieg geschafft:
Eine letzte Rast mit etwas dürrem Gras vor der letzten Etappe zum Pass, die Hunde sind sichtlich erschöpft, regenerieren aber sehr schnell:
Hier gibt's Hirtenkäse, Fladenbrot, Tomaten, Gurken, Wodka ...
Ein Pferdehirte kommt die Serpentinen entlang und wird sofort attackiert:
Er regelt das mit der Peitsche.
Die Hirten greifen nicht ein, die Rufe und Pfiffe ignorieren die Hunde, wie man das von unseren Hunden eben gewohnt ist, wenn diese meinen, Gefahr ist im Verzug. Also wozu aufregen, trinken wir noch einen Wodka oder vier. Auf den Kaukasus, auf die Ahnen, auf uns, auf die Gastfreundschaft, auf das Hirtenleben, ...
Blick zurück:
Die letzten kräftezehrenden Meter vor dem Pass und des damit höchsten Punktes des Trails:
Fortsetzung folgt ...