Hund steigt in die Leine - Rudelführer??

paulinchen

15 Jahre Mitglied
Das hat mich jetzt doch beschäftigt:

wenn ein Hund draussen angeleint, bei Begegnungen mit anderen Hunden einen fürchterlichen Affen macht, (schon so nach dem Motto: Komm mir nicht zu Nahe, und überhaupt, dass ist meine Family) wurde mir jetzt gesagt, dass er sich als der Rudelführer ( Beschützer) sieht.

So, nun müßte man zusehen, dass man (wenn dem so ist) wieder die Oberhand gewinnt, so weit hat es mir noch eingeleuchtet.

Gleichzeitig ging es um sog. Herdenschutzhunde, die eigenständig ihr Rudel , (bzw. Herde) beschützen.

Woher weiß der Hund, dass ich sein Chef bin und er mich trotzdem in einer brenzligen Situation ruhig 'retten' kann, ich aber trotzdem noch der Chef bin? :unsicher:
Habe ich mich damit nicht unglaubwürdig gemacht, in seinen Augen?


Versteht ihr wie ich das meine?
Ich weiß nicht wie ich's besser erklären soll, wir hatten 'ne heisse Diskussion hier gestern. :verwirrt:
 
  • 6. Mai 2024
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Hi paulinchen ... hast du hier schon mal geguckt?
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Also - ganz sicher bin ich mir da auch nicht. :verwirrt: Aber ich denke mal, dass ich als "Rudelführer" in diesen Situationen ja verschieden reagiere. Wenn ich mich nicht aufrege hat mein Hund auch keinen Grund dazu. Reagiere ich aber auf eine Situation z.B. ärgerlich merkt der Hund ja dass irgendwas nicht stimmt und das ganze Rudel zusammenhalten muss.
So könnte ich mir das zumindest vorstellen - ob´s stimmt werden wir ja von berufeneren Personen erfahren ;) hoff ich jedenfalls :)

LG
Astrid, Brandy und Mia
 
  • 6. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich glaube dass das ganze Gelaber Rudelführer hin oder her ein ziemlicher Quatsch ist. Nur weil Dein Hund einmal irgendetwas tut, dass manche Leute möglicherweise als Dominanzgeste interpretieren würden, heißt das noch lange nicht, dass Du nicht mehr die Oberhand hast. Nur wenn der Hund wirklich tut, was er will, überhaupt nicht mehr hört und versucht, Dir "Vorschriften" zu machen (lässt Dich irgendwo nicht mehr hingehen usw.) und das alles immer wieder in Verbindung mit offenbar "dominantem" Verhalten, dann ist Deine Position als "Chef" von ihm wohl tatsächlich nicht mehr akzeptiert.
Ansonsten muss man sich aber nun wirklich nicht wegen jeder Kleinigkeit Gedanken machen. Kein Hund ist immer nur darauf bedacht, seine Position in der Rangordnung klarzustellen. Weder ist er immer nur unterwürfig noch versucht er ständig, "Rudelführer" zu werden.
Ein Hund kann ein selbstbewusster Wachhund sein und die Familie/das Haus beschützen und gleichzeitig sehr gehorsam bleiben und sich auch unterordnen.
Wenn er unterwegs andere Hunde ankläfft, mag das ein Problem sein, hat aber nicht unbedingt was mit Rangordnung zu tun, d.h. auch wenn Du ihm noch so oft klarmachst, dass er nix zu melden hat, wird er höchstwahrscheinlich trotzdem weiter andere Hunde anbellen.

city
 
Hi,

Aiko neigt eher an der Leine dazu den "dicken" zu machen, er hat ja mich hinter sich, ihm kann ja nichts passieren ;)

In der Situation versucht er mich sicherheit nciht meine Position anzugreifen und er glaubt auch nicht das ich damit nicht fertig werde, er verlässt sich viel mehr darauf das ich ihn beschütze wenn er übertreibt :)

Das reine stänkern an der Leine kann x gründe haben, ohne die genaue Situation oder verhaltensmuster kannste das gar ncihts zu sagen.

gruß PJ
 
paulinchen schrieb:
wenn ein Hund draussen angeleint, bei Begegnungen mit anderen Hunden einen fürchterlichen Affen macht, (schon so nach dem Motto: Komm mir nicht zu Nahe, und überhaupt, dass ist meine Family) wurde mir jetzt gesagt, dass er sich als der Rudelführer ( Beschützer) sieht.

Und unangeleint ?
Macht er da keinen Affen ? Ist er nur an der Leine der Rudelführer ?

Ist Quatsch meines Erachtens. Wenn ein Hund selbstbewusst ist, ist er das mit oder ohne Leine. Wobei einen Affen machen in der Regel nix mit Selbstbewusstsein zu tun hat.

Viele Hunde fühlen sich einfach sicherer, wenn der Besitzer hinten dran hängt. Und viele Hunde nutzen das dann auch einfach aus, um andere Hunde anzumachen. Kann ja nix passieren - Mama ist gleich hinter mir. Auf jeden Fall hat dieses Verhalten nix mit Rudelführerschaft zu tun.
 
  • 6. Mai 2024
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Shikoku schrieb:
Viele Hunde fühlen sich einfach sicherer, wenn der Besitzer hinten dran hängt. Und viele Hunde nutzen das dann auch einfach aus, um andere Hunde anzumachen. Kann ja nix passieren - Mama ist gleich hinter mir. Auf jeden Fall hat dieses Verhalten nix mit Rudelführerschaft zu tun.

Oder aber die Hunde an der Leine können nicht so wie sie wollten/sollten (ja,ja ich lese grad calming signals!).

Ansonsten stimm ich allen hier zu: absoluter Quatsch!! und City´s Beitrag unterschreib ich ganz dick!

Connie
 
lina führt sich auch gerne an der leine auf. ich habe deshalb aber nie den eindruck, dass sie mir den rang streitig machen will. sie weiß ganz genau, auf welcher position sie ist. warum sie das macht, kann ich mir auch nicht wirklich erklären. vor allem weiß ich immer noch nicht richtig, wie man am besten in solch einer situation reagiert. der eine sagt, schimpfen, der andere sagt ignorieren, ein dritter meint anblenken, der vierte sagt handgreiflich werden, der fünfte meint man darf nichts machen, weil der hund dies als halterbestärkung sieht, ... ich weiß langsam nicht mehr, wie man am besten reagiert.

gruß,
nike
 
Heraline schrieb:
Oder aber die Hunde an der Leine können nicht so wie sie wollten/sollten (ja,ja ich lese grad calming signals!).

... deswegen schrieb ich auch "viele" und nicht alle Hunde. Es gibt natürlich noch x andere Gründe für solches Verhalten ;)

Nike schrieb:
lina führt sich auch gerne an der leine auf. ich habe deshalb aber nie den eindruck, dass sie mir den rang streitig machen will. sie weiß ganz genau, auf welcher position sie ist. warum sie das macht, kann ich mir auch nicht wirklich erklären. vor allem weiß ich immer noch nicht richtig, wie man am besten in solch einer situation reagiert. der eine sagt, schimpfen, der andere sagt ignorieren, ein dritter meint anblenken, der vierte sagt handgreiflich werden, der fünfte meint man darf nichts machen, weil der hund dies als halterbestärkung sieht, ... ich weiß langsam nicht mehr, wie man am besten reagiert.

gruß,
nike

Bitte nicht schimpfen oder handgreiflich werden !

Da hilft nur eines: Üben Üben üben und nochmal üben ! Und zwar mit positiver Bestärkung.
Zunächst bitte dem Hund einen Befehl beibringen, bis er bombenfest sitzt. Etwas einfaches wie Sitz oder "Schau" (Hund soll Halter anschauen oder auf seinen Zeigefinger schauen, somit kriegt man auch seine Aufmerksamkeit). Dann üben im Alltag. Und dann, wenn ein anderer Hund kommt. Zunächst bitte nur auf Entfernung. Auf eine Entfernung, auf die der Hund noch nicht reagiert und diesen Befehl üben und loben ! Üben und loben ! Dann, wenn das super klappt, langsam die Entfernung zu dem fremden Hund verringern. Üben und loben ! Und wieder die Entfernung verringern. Wenn es mal nicht klappt. Nicht schimpfen ! Ignorieren und Entfernung wieder erweitern und nochmal üben. Immer nur mit einem Lob die Übungen beenden.

Das ganze ist nicht an einem Tag erledigt, je nach Hund kann es schon auch Wochen dauern, bis es sitzt und der Hund sich auf seinen Halter konzentriert und nicht auf den anderen Hund.

Wir haben unserer Hündin "Look me" beigebracht. Dann sieht sie uns (also den Halter, das bin ich oder meine Mutter) an und wir reden ruhig mit ihr. Sie wendet dabei den Blick nicht von uns ab, egal was um sie herum passiert. Somit hat sie gar keine Zeit oder so, sich gerade für andere Hunde zu interessieren. Aber auch der Befehl Sitz oder Platz ist gut. Fuss gehen ist meist schwieriger und das ist nicht so gut. Es ist einfacher für den Hund, einen "einfachen" Befehl auszuführen und es funzt genauso.

Aber dieses Üben ist anstrengend und muss absolut konsequent (in der Übeungsphase) durchgeführt werden.

Wenn der Hund wieder nen Affen macht, wie gesagt, nicht schimpfen. Einfach den Hund nicht ansprechen oder ansehen, sondern die Richtung zügig wechseln (Hund ist an der Leine und muss folgen). Wenn die Entfernung zu dem anderen Hund gross genug ist - üben und loben.
 
@shikoku
danke! werd ichs halt mal so probieren. aber eine frage hätte ich noch. lina macht das nicht bei meinem freund. liegt es wirklich daran, dass ich in irgendeiner form zeige, dass ich auf grund ihres verhaltens ein unwohles gefühl habe, wenn ich auf fremde mit/ohne hund treffe? ich versuche immer ein "ichhabjagarkeineangstgefühl" zu zeigen, aber es scheint wohl nicht besonders zu klappen :( obwohl es bei leuten ohne hund schon wesentlich besser geworden ist, seit dem ich auch versuche an mir zu arbeiten.

aber noch was: ich habe bisher auch mit positiver bestärkung gearbeitet. leider hab ich entweder den richtigen zeitpunkt verpasst sie ab zu lenken, oder sie hat sich nicht ablenken lassen... das auf mich fixieren habe ich allerdings schon gut mit ihr geübt, nur wenn sie einen hund gesehen hat, funktioniert das nicht mehr. :(
 
Shikoku schrieb:
Fuss gehen ist meist schwieriger und das ist nicht so gut.

Genau, ein Hund kann nämlich auch vom "Fuß" aus bellen. Deshalb helfen nur Kommandos, bei denen er sich völlig auf den Besitzer konzentriert. Ich mache das bisher meist mit "Sitz", aber das Anschauen an sich als Kommando einzuführen ist auch keine schlechte Idee - muss ich mal ausprobieren:)

city
 
Mal abgesehen davon, dass es mir eigentlich um was ganz anderes ging :D ,
finde ich das 'ansteigen in der Leine' trozt allem sowieso sehr interessant,
meine alte Dame ist auch so eine!

Shikoku, was mache ich z.B wenn , wie bei uns nur entweder schmale Wege oder freies (im Mom unbegehbares ) Feld ist?
D.h. ich gar keine Ausweichmöglichkeit habe, bzw. das Gegenüber schon Meilen vorher fixiert wird??

Ich bin da schon schier verzweifelt, das ablenken klappt höchstens für ein, zwei sec. und dann ist das gegenüber wieder voll im Visier. Und keine Chance der Ablenkung!

Oder um auf die Felder zu gelangen muß ich durch einen Hohlweg (obendrein noch schlecht einzusehn), wo ein ausweichen absolut unmöglich ist.
 
@Nike: Am besten schon lange vorher ablenken und ausweichen, schon wenn Du die anderen von weitem kommen siehst. Wie schon gesagt wurde, loben und belohnen, solange sie schön ruhig ist. Wenn sie doch losspringt, ignorieren bzw. einfach festhalten. So dehnt man die Zeit, die sie ruhig bleibt, schrittweise aus, bis sie irgendwann ganz zu bellen aufhört. Wenn Lina sich schon aufgeregt hat, ist es meist wohl zu spät, sie noch beeinflussen zu wollen.
Die Hunde merken übrigens auch viel daran, wie man sie an der Leine hält. Wenn man sie z.B. zu sich ranzieht, um sie kurz zu nehmen, merken sie sofort, dass was nicht stimmt. Am besten erst heranlocken und dann unauffällig die Leine kurz machen, so kann man die eigene Nervosität auch kaschieren.

city
 
Nike schrieb:
@shikoku
danke! werd ichs halt mal so probieren. aber eine frage hätte ich noch. lina macht das nicht bei meinem freund. liegt es wirklich daran, dass ich in irgendeiner form zeige, dass ich auf grund ihres verhaltens ein unwohles gefühl habe, wenn ich auf fremde mit/ohne hund treffe? ich versuche immer ein "ichhabjagarkeineangstgefühl" zu zeigen, aber es scheint wohl nicht besonders zu klappen :( obwohl es bei leuten ohne hund schon wesentlich besser geworden ist, seit dem ich auch versuche an mir zu arbeiten.

Hi Nike,
also einen Hund etwas vorlügen klappt meist nicht wirklich. Wenn Du unsicher bist, dann weiss Dein Hund das, auch wenn Du es versuchst zu überspielen. Da liegt womöglich auch der Hund begraben. Oder Du bist insgesamt in Deinem Verhalten nicht konsequent/gradlinig genug (also nicht nur in diesen Situationen, sondern insgesamt). Beobachte mal, wo der Unterschied zwischen Dir und Deinem Freund liegt.

Nike schrieb:
aber noch was: ich habe bisher auch mit positiver bestärkung gearbeitet. leider hab ich entweder den richtigen zeitpunkt verpasst sie ab zu lenken, oder sie hat sich nicht ablenken lassen... das auf mich fixieren habe ich allerdings schon gut mit ihr geübt, nur wenn sie einen hund gesehen hat, funktioniert das nicht mehr. :(

Ja, dann bist Du schon zu nah dran an dem anderen Hund (oder Mensch). Wenn er mal losgelegt hat mit seinem Theater ist es wieder schwieriger, ihn da rauszukriegen - ausser Du entfernst Dich (mitsamt dem Hund) wieder von dem Auslöser (also dem Hund/Mensch).

Das Problem: Wenn Dein Hund mit dem Theater erreichen will, dass der Hund/Person verschwindet ist das "entfernen" eigentlich schon eine positive Bestärkung für Deinen Hund. Weil: Die Distanz zu dem Hund ist grösser geworden, er hat sein Ziel erreicht.
Deshalb: Das Entfernen soll so ablaufen, dass Dein Hund das nicht unbedingt als Reaktion auf sein Verhalten empfindet. Sprich Deinen Hund also nicht an oder sowas, sondern tu eher so, als ob Du sowieso gerade die Richtung wechseln wolltest!
Wie gesagt, dass nur WENN Dein Hund mit seinem Verhalten eine grössere Distanz zu dem anderen Hund bezweckt. Allerdings ist das schwer rauszukriegen, was der Hund damit bezweckt, deshalb solltest Du es besser so wie gerade beschrieben handhaben.


Und dann üben. Fang mit diesen Übungen wirklich in einer sehr grossen Entfernung an (100 Meter?), zumindest in einer Entfernung, wo Dein Hund noch kein Theater macht, dann in einer Entfernung, wo Dein Hund noch kein Theater macht, aber schon gesehen hat, dass da einer kommt/ist (er schaut hin, stellt die Ohren, bellt aber noch nicht). Üben ! Loben !
 
Hallo Paulinchen,
würde auch sagen das es viele Gründe gibt für solch schlechtes Benehmen :D !
Manche machen gern den dicken Willi solange sie an der Leine sind und sowie sie abgeleint werden ist sofort Stille ;) !Dies kann auch Unsicherheit bzw. sogar Angst sein!
Man hat seinen Alten ja im Rücken! Huch Leine ab der geht einfach weiter :verwirrt: ,schnell die Klappe halten besser ist das :lol: !

Meine Hündin verhällt sich eigentlich gleich ob mit Leine oder ohne aber Ausnahmen bestätigen die Regel!
Gerade gestern stand ich mit meiner angeleinten Hündin und wartete auf jemanden der mich auf dem Spaziergang begleiten wollte,dies dauerte etwas und meine Hündin war darüber genervt (wann geht es endlich Los :heul: ?)!
Es kam dann ein unangeleinter Goldie um die Ecke (sie kennt diesen Hund) und sie machte voll den Affen was sie sonst nie tut. Es reicht bei ihr ein kurzes Hallo gehts noch und sie kommt wieder auf den Teppich aber dies war in meinen Augen reiner Frustabbau weil sie warten mußte :D !
Sie macht sonst keinen Terror,ob mit oder ohne Leine aber ist sie im Auto wird alles angepöpelt was vier Beine hat!

Gruß

Dobifreund
 
Hab ich genau umgekehrt :D ,
immer Terror, ob mit oder ohne Leine :( ,
allerdings schon lange Zeit,
ich war leider auch mal eine von den 'der tut nixe' *schäm*,
und dann (als ich dann endlich mal gerafft hatte!!),
dachte ich eigentlich , sie lebt nicht mehr lang (hatte 'ne ziemlich maue Phase)
naja, das war vor drei Jahren *räusper*,
hätt' ich mal dran gearbeitet, menno!
Wäre jetzt um vieles leichter *seufz*,
zumal sie sich schon ziemlich aufregt dabei,
und ob das so gut für's alte Herz ist???
 
paulinchen schrieb:
Shikoku, was mache ich z.B wenn , wie bei uns nur entweder schmale Wege oder freies (im Mom unbegehbares ) Feld ist?
D.h. ich gar keine Ausweichmöglichkeit habe, bzw. das Gegenüber schon Meilen vorher fixiert wird??

Ich bin da schon schier verzweifelt, das ablenken klappt höchstens für ein, zwei sec. und dann ist das gegenüber wieder voll im Visier. Und keine Chance der Ablenkung!

Oder um auf die Felder zu gelangen muß ich durch einen Hohlweg (obendrein noch schlecht einzusehn), wo ein ausweichen absolut unmöglich ist.

Das ist natürlich echt doof bzw. sehr schwierig dann. Besser wäre es natürlich, woanders zu üben und erst dann wieder auf diese Feldwege zu gehen, wenn es schon besser klappt.
Vielleicht zuerst mal in einer Hundeschule oder mit Hundefreunden bewusst solche Szenen nachstellen, wo die Möglichkeiten besser sind. ??? Muss man wohl erfinderisch sein.

Direkt ein Leckerli vor die Nase des Hundes zu halten, um seine Aufmerksamkeit zu haben, ist riskant (manche Menschen probieren das aus). Denn der Hund könnte plötzlich meinen, SEIN Leckerli verteidigen zu müssen und dann hat man nurmehr eine Hand richtig frei, den Hund zu halten.

city schrieb:
@Nike: Am besten schon lange vorher ablenken und ausweichen, schon wenn Du die anderen von weitem kommen siehst. Wie schon gesagt wurde, loben und belohnen, solange sie schön ruhig ist. Wenn sie doch losspringt, ignorieren bzw. einfach festhalten. So dehnt man die Zeit, die sie ruhig bleibt, schrittweise aus, bis sie irgendwann ganz zu bellen aufhört. Wenn Lina sich schon aufgeregt hat, ist es meist wohl zu spät, sie noch beeinflussen zu wollen.
Die Hunde merken übrigens auch viel daran, wie man sie an der Leine hält. Wenn man sie z.B. zu sich ranzieht, um sie kurz zu nehmen, merken sie sofort, dass was nicht stimmt. Am besten erst heranlocken und dann unauffällig die Leine kurz machen, so kann man die eigene Nervosität auch kaschieren.

city

Ja richtig, es ist nicht sehr gut, den Hund an der Leine heranzuziehen und ihn dann an der straffen Leine zu halten. Die meisten Hunde reagieren dann schon auf das Heranziehen und gehen nach vorne. Da gibt es Hunde, die interpretieren das schon richtig als "Startsignal". Wie city schon schrieb: Man muss ungeheuer vorausschauend sein und den Hund rechtzeitig zu sich rufen - loben - und dann Sitz machen lassen etc. Und erst dann irgendwann soll der Hund merken, dass da ja noch ein anderer Hund unterwegs ist.

Allerdings haben einige Hunde Probleme damit, sich längere Zeit (also einige Minuten) auf den Halter zu konzentrieren. Das ist allerdings Übungssache. Wie beim Platz und Bleib. Die meisten Hunde konzentrieren sich die während des "Bleib" die ganze Zeit auf den Halter - er könnte sich ja zu weit entfernen oder so. Genau eine solche Aufmerksamkeit braucht ihr von Eurem Hund. Deswegen bei den Sitz (oder Schau) Übungen die Übungen (zunächst ohne Ablenkung) immer mehr ausweiten, dass sie länger dauern. Und den Hund dazu veranlassen, die Konzentration zu halten. "Wegschauen" gilt also nicht " Deswegen klappt der Befehl "Schau" auch ganz gut, denn da wird der Hund tatsächlich gefordert, den Halter anzusehen. Das Ziel ist dann quasi ein "Schau und Bleib" ! Für manche Hunde ist es leichter, wenn ihr mit ihm redet. Ruhig und leise. Wenn ihr leise redet, fast flüstert, ist der Hund konzentrierter. Denn wenn ihr laut seid oder gar schreit, muss sich der Hund nicht auf die Stimme konzentrieren, denn er wird sie ja auch hören, wenn er bellt oder woanders hinsieht.
 
Den Tips kann ich nichts besseres hinzufügen.

Zum Dominanzaspekt habe ich gerade letztens eine Broschüre vom Animal Learn Verlag gelesen (von unserer Hundetrainerin quasi als Hausaufgabe für alle :) ).
Darin wurde mit sämtlichen Dominanz-Meinungen aufgeräumt. Quintessenz war: Dominanz von Hunden ggü. ihrem Halter gibt es nicht. Sie sehen uns nicht als echtes Rudel an, da wir nunmal keine Artgenossen sind. Wo kein Rudel, da auch keine Rangfolge. Die Hunde träumen nicht Tag ein, Tag aus von der "Übernahme der Weltherrschaft" ;) .
Mach Dir keine Sorgen, dass Dein Hundi Dir die Position streitig machen will.
 
LuLiaNA schrieb:
Den Tips kann ich nichts besseres hinzufügen.

Zum Dominanzaspekt habe ich gerade letztens eine Broschüre vom Animal Learn Verlag gelesen (von unserer Hundetrainerin quasi als Hausaufgabe für alle :) ).
Darin wurde mit sämtlichen Dominanz-Meinungen aufgeräumt. Quintessenz war: Dominanz von Hunden ggü. ihrem Halter gibt es nicht. Sie sehen uns nicht als echtes Rudel an, da wir nunmal keine Artgenossen sind. Wo kein Rudel, da auch keine Rangfolge. Die Hunde träumen nicht Tag ein, Tag aus von der "Übernahme der Weltherrschaft" ;) .
Mach Dir keine Sorgen, dass Dein Hundi Dir die Position streitig machen will.

Kann man diese Broschüre bestellen bei animal learn? Klingt interessant.
Wird auch etwas zu bestimmten Verhaltensweisen des Hundes geschrieben, die Mensch immer als "Dominanz" bezeichnet, also z.B. aufreiten, Fressen verteidigen, Platz verteidigen (ich meine jetzt alles dem Menschen gegenüber) etc.?

@all, die auch einen Motzer an der Leine haben: Ich merke immer wieder, daß ich mit meinem Problem nicht alleine bin, Sarah kann auch eine richtige Zicke sein, wenn wir unterwegs sind und auf andere Hunde treffen. Aber das Üben lohnt sich, wir haben schon ganz tolle Fortschritte gemacht. :)

Gruß
Brinja
 
Hallo,

ja auf dem Standpunkt "Freundschaft statt Dominanz" steh ich auch.
Diese Bücher habe ich auch gelesen und sie sind sehr zu empfehlen:

kostet 5 Euro.
Freundschaft statt Dominanz kostet etwa 30 Euro
 
Shikoku schrieb:
Hallo,

ja auf dem Standpunkt "Freundschaft statt Dominanz" steh ich auch.
Diese Bücher habe ich auch gelesen und sie sind sehr zu empfehlen:

kostet 5 Euro.
Freundschaft statt Dominanz kostet etwa 30 Euro

Was man über die Bücher lesen kann, klingt interessant. Kennst Du vielleicht auch "Ist mein Hund wirklich dominant?" von Joel Dehasse?

Gruß
Brinja
 
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