Das ist aus der Ferne nicht zu beurteilen. Manchmal reichen wenige Einzelstunden bei einem guten Trainer um eine Verbesserung zu erreichen.
Ich würde das mit der Flasche lassen und auch keine Hauruck Methoden der Sorte "das macht der nur einmal" anwenden. Damit richtest du mal eher Schaden an, wie nicht. Such dir einen guten Trainer, der Fortbildungen macht und nicht mit Methoden aus dem letzten Jahrhundert arbeitet.
Ich habe hier eine ehemalige TS Hündin. Die hatte vor allem und jedem Angst, als sie hier ankam und sie ist unverträglich.
Wenn wir auf andere Hunde trafen, rastete sie völlig aus und ging aggressiv vorwärts.
Einen Hund mit Angst, der in manchen Situationen Aggression zeigt zur tickenden Zeitbombe zu machen, indem ich ihm mal deutlich zeige wo der Hammer hängt, war nicht so meins. Ich hänge an meiner Familie und ich selbst, mag auch keine Löcher "im Pelz".
In Anbetracht der Tatsache, dass die Rasse alleine schon ausreicht um bei einigen Menschen Angst aufkommen zu lassen, hielt ich es auch daher nicht für sinnvoll mich zum Am Bulldog wie der letzte Getti vom Hundeplatz, oder wie der typische Klischeehalter zu präsentieren.
Ich arbeitete zuerst einmal an Vertrauen und Bindung. Sie wurde in allem was sie gut machte gelobt und bestätigt und sie freut sich jedesmal "bis heute" wie Bolle wenn sie ein überschwengliches "das hast du mal feini fein gemacht" hört lol.
In der Zeit habe ich Hundebegegnungen umlaufen, mit etwas Kreativität ist das möglich und aus meiner Sicht beiweitem sinnvoller als hilflos in Hundebegegnungen reinzulatschen. Fröhlich Schlangenlinien laufen, Richtung wechseln, einfach ablenken vom fixieren und reinsteigern bis zur Explosion.
Ich habe in der Zeit gelernt sie zu lesen und rechtzeitig zu reagieren, lange bevor sie nicht mehr ansprechbar war.
Das habe ich einige Monate durchgezogen, bis wir beide völlig entspannt waren. Wenn man ständig drüber nachdenkt, dass man gleich raus geht und garantiert auf andere Hunde trifft die der eigene Fiffi am liebsten fressen will, ist das nicht sonderlich förderlich.
Bis heute bin ich immer zwischen ihr und dem Hund, sie läuft bei lockerer Leine im Fuß (Leinenführigkeit und Gehorsam waren sehr hilfreich). Sobald sie Anstalten macht nach vorne zu gehen, unterbinde ich das kurz körpersprachlich und weiter geht's.
Ein guter Hundetrainer ist Gold wert, drücke die Daumen das du einen findest.
Alles Gute für euch.