Es ist ja hier schon mehrfach angeklungen, aber ich geb dann auch noch mal meinen Senf dazu.
Lern den Hund kennen, gehe davon aus, dass er so bleibt, wie er ist und entscheide, ob du damit leben könntest. Wenn ja, kannst du nur positiv überrascht werden, wenn der Hund erstmal seinen Umzug verarbeitet hat. Möglich, dass er sich in neuer Umgebung mit neuer Bezugsperson auch anders gibt, auch möglich, dass er sein Köfferchen voller mitgebrachter Unarten erst nach und nach auspackt, aber eben auch möglich, dass du gleich von Anfang an ganz selbstverständlich neue Regeln einführen kannst.
Das Alter des Hundes würde ich gar nicht so sehr in den Vordergrund stellen, denn dann macht man schon von vorn herein zuviele Zugeständnisse. Unsa Alfred war schon knapp 13 und fand nicht nur Besuch, sondern generell Hunde und Menschen K.acke. Dank der Vorarbeit seiner Gassigängerin, die ihm zunächst nicht mehr abverlangt hat, als ihre Nähe ertragen zu müssen, meiner phlegmatischen Hündin, die sein Gefletsche und Gegurgel komplett ignoriert hat und ganz viel Ruhe hier hat er es zumindest gelernt, nicht mehr um sich hackend auf Hunde und Menschen zu reagieren, sondern sie in seinem Dunstkreis zu dulden, solange sie ihn in Ruhe gelassen haben. Das geht nicht von heute auf morgen, bei manchen Hunden vielleicht auch gar nicht, aber wenn man nicht zuviel erwartet geht es meist schon durch "weniger Druck in Nacken" besser.