PJ schrieb:
nur halt ich es in sachen solidarität eher mit pastor niemöller:
Zitat:
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“[
"ich bin zwar nicht betroffen aber ich steh dir bei, denn ich könnte ja der nächste sein"
Ich denke nicht, dass Pastor Niemöller diesen Ausspruch so hätte verstanden wissen wollen, dass der Beistand darin bestehen sollte, mit dem Finger auf z.B. die Gewerkschafter zu zeigen, bevor überhaupt ernsthaft in Erwägung gezogen würde, diese zu holen.
Und genau das geschieht meiner Meinung nach mit diesen Rufen "Der Schäferhund beißt aber viel öfter (wen kümmert die Population). Der muss auf die Liste". Da wäre ja in Anlehnung an das Niemöller-Zitat als würde gerufen "Die Sozialdemokraten sind aber viel übler, holt lieber die als uns".
Das ist in meinen Augen keine Solidarität. Und ich finde es, um ehrlich zu sein, auch ziemlich vermessen, vor diesem Hintergrund, mangelnde Solidarität zu beklagen. Was bitte ist daran solidarisch, die Listung von Hunden zu fordern (die für all das nichts können!) und damit das Risiko einzugehen, dass erneut Tausende von Hunden beschlagnahmt werden, in Zwingern landen etc.pp.? Also quasi das zu fordern, für dessen Abschaffung man eigentlich Mitstreiter sucht?
Wenn es nur darum ginge, dass Halter irgendwelche Auflagen kriegen o.Ä. - dann könnte ich das ja sogar noch nachvollziehen. Aber man spielt hier bei solchen Forderungen bewusst (!) mit Hundeschicksalen - und zwar in der Eigenschaft als Hundefreunde!
Und wenn man die Anführung von Statistiken nicht stets und ständig mit Äußerungen a la "die eigentlichen Beißer", "der DSH müsste unbedingt auf die Liste" o.Ä. garnieren würde, vielleicht wäre der Gegenwind weniger heftig. Ich unterschreibe ganz sicher keine Liste, durch die mehr oder weniger direkt die Listung weiterer Hunderassen gefordert wird.
Ich denke übrigens auch, dass dieser Weg sich in den letzten 12 Jahren ziemlich deutlich als Sackgasse erwiesen haben sollte. Ich verstehe wirklich nicht, warum einige meinen, nur weil Leute wie Wolf oder Tarzan dieselbe Vorgehensweise jetzt zum xten Mal neu aufbereiten und dabei einfach noch ein bisschen lauter schreien, sei das jetzt quasi plötzlich der einzig mögliche Weg.
Und wen der SV tatsächlich so böse, intrigant und mächtig sein sollte, wie einige glauben, dann ist mir noch viel weniger verständlich, wieso man diese Vorgehensweise richtig finden kann. Der allmächtige SV verspeist doch Menschen mit einem solchen an Knalltüten erinnernden Auftreten vermutlich zum Frühstück. Fernsehsender, die mal wieder das Klischee des tumben Soka-Halters bedienen möchten, reiben sich doch die Hände, wenn sie solche unstrukturiert, laut und die übliche Form der Kommunikation wieder und wieder ignorierend agierenden "Sprecher" der Soka-Halter in die Hände bekommen...
Ich bin froh, dass interessierte Personen dann in der KSG zumindest nachlesen können, dass diese Personen eben nicht die Sprecher aller Sokahalter sind, sondern sich trotz aller Kritik nicht von ihrer Marschroute abbringen ließen. Allein das rechtfertigt in meinen Augen schon die Existenz dieses Freds.