@ Blackcat: IRRTUM!
Das Hamburger Hundegesetz unterscheidet zwischen Hunden der Kategorie I und II.
Hunde der Kategorie II haben das große Glücxk, als "widerlegbar" gefährlich zu gelten.
Wenn sie einen Wesenstest bestehen, gelten sie nicht mehr als gefährlich und dürfen
gehalten werden und sogar wie normale Hunde leben. Dazu zählen auch die Kangals.
Aus diesem Grund darf Deine Bekannte Frau Buchwaldt auch ihre Kangals in HH ganz
normal halten. Alles bestens.
Ganz anders verhält es sich mit Hunden der Kategorie I.
Das sind die vier üblichen Rassen.
Sie gelten lebenslang als UNWIDERLEGBAR gefährlich.
Da hilft kein Wesenstest, keine Sachkunde, da hilft gar nichts, sie bleiben auf ewig unwiderlegbar gefährlich. Wir haben bei der Evaluierung des Gesetzes 2012 alles dafür getan, wenigstens die
"unwiderlegbare" Gefährlichkeit in eine widerlegbare zu mildern, wie für die Kangals & Co.
Es wurden über 11.000 Unterschriften gesammelt und der Bürgerschaft überreicht. Vergebens.
Nun wäre das auch noch nicht so schlimm, wenn man dieswe Hunde wenigstens mit den strengen Auflagen halten dürfte. Und, natürlich sieht das Gesetz - rein theoretisch - Ausnahmen vor.
Das sogenannte "berechtigte Interesse", welches in Einzelfällen eine Haltung gestatten soll.
Doch in der Praxis, wird dieses "berechtigte Interesse" nie erteilt.
In anderen Bundesländern, ich weiß das aus Schleswig - Holstein und NRW, ist es so, dass man
die strengen Auflagen erfüllen muss und dann wird der Hund genehmigt. Alles akzeptabel.
In HH ist es so, dass man im Vorfeld alle Auflagen erfüllt, einreicht und dann wird über den Antrag
entschieden. natürlich negativ. Denn intern sind die Bezirke gehalten, die Anträge abzuweisen.
Es ist makaber. Denn für Hunde aus dem mit Sokas überfüllten TH Süderstraße, wurde offiziell
vor einigen Jahren die Strafsteuer in die normale Hundesteuer von 60,00 € gewandelt. Adoptionen
aus dem TH Süderstraße sollten so erleichtert werden.
Aber in der Realität ist es unmöglich, als Hamburger einen Kat.I Hund aus dem Hamburger TH zu übernehmen. Das ist leider eine Tatsache.
Ich wollte zB vor drei Jahren einen Pit Bull Mix aus der Süderstraße aufnehmnen, der war dort geboren.
Man sagte mir von Seiten der Tierheimleitung es sei unmöglich und ich solle das gar nicht erst versuchen. Der angegliederte Tierschutzverein sagte mir, es wird ein fast aussichtsloser Weg,
mit enornmen Kosten verbunden, aber man werde mich mit guten Ratschlägen begleiten und unterstützen. Allerdings wurden mir als Warnung mehrere Fälle dokumentiert, wo sich die Versuche
über Monate hinzogen und die Antragsteller erst am Ende, nachdem sie immense Kosten auf sich nahmen, abgeschmettert wurden. Völlig willkürlich, mit fadenscheinigen Begründungen.
Verantwortungsbewusste Antragsteller gaben mit Rücksicht auf den wartenden Hund auf, damit
er schneller in ein anderes Bundesland vermittelt werden kann, häufig nach Meck - Pom.
Eine mir bekannte Antragstellerin zog extra für den TH Pit Bull nach S-H.
Ich glaube, es gibt in HH ein oder zwei tatsächlich bewilligte Ausnahmen durch sehr gute Kontakte.
Von daher kann ich mir kaum vorstellen, dass die Freundin des vorbestraften Täters tatsächlich
eine Genehmigung hatte, während Ärzte, Anwälte und andere Normalbürger vergebens um die Hunde kämpften. Ach ja, einem Anwalt ist es gelungen, einen Staff - Mix zu adoptieren, aber nur, weil dieser durch den TH Langzeitaufenthalt schwer herzkrank wurde.
Trotzdem gibt es in HH im Stadtbild häufig Sokas. Doch die sind entweder umdeklariert "Labbi - Boxer"
oder gehören Leuten, die ohnehin Gesetze missachten.
Das wirklich üble in HH ist, dass trotz erfüllter Auflagen kein Rechtsanspruch auf Haltungsgenehmigung
besteht. Es wird reine Willkür ausgeübt und stets gegen den Hund.