Heißt, sie leben lieber draußen, wenn sie selbst wählen dürften?
Und wie ist das mit der Verträglichkeit bei Hundebegegnungen?
Nein, Matty, das ist sehr unterschiedlich. Ich habe eine Hündin, die am liebsten nur draußen sitzen oder liegen würde und den Gartenzaun nicht aus den Augen läßt. Sie war früher immer sehr dürr. Seit ich sie nicht mehr lang draußen ließ, sondern ihr "Hausarrest" erteilte, konnte sie zunehmen, denn draußen ist sie ununterbrochen angespannt, drinnen kann sie entspannen. Alle anderen sind am liebsten dort, wo ich mich aufhalte. Trotzdem gehen sie auch ohne mich in den Garten.
Der eine möchte schneller wieder rein, der andere weniger schnell.
Bei Hundebegegnungen lasse ich es nicht darauf ankommen, ich nehme die Kaukasen immer an die Leine, wenn mir Hunde entgegenkommen, es sei denn, "man" kennt sich. Anders ist das, wenn man gemeinsam losgeht. Da können die Hündinnen zumindest mit den anderen (fremden) Hunden frei laufen, bei den Rüden ist das unterschiedlich, die Verträglichkeit mit anderen, intakten Rüden ist aber tendenziell eher nicht gegeben, das hängt aber auch vom Verhalten der anderen Rüden ab.
Ich gehe nicht davon aus, dass im dem Stall, von dem Laura damals schrieb, Hunde gehalten wurden. Wie kommst du denn darauf?
Ich auch nicht, und ich gehe auch nicht davon aus, daß Du davon ausgehst.
Ich dachte nur, Du gingest davon aus, daß sich in dem Stall bei Laura vielleicht Tiere aufhalten, die Lauras Hunde bewachen könnten/sollten. Das meine ich mit "nichts damit zu tun haben". Denn meine Hunde bewachen die Milchkühe aus der Nachbarschaft nicht.
Falls ich mich jetzt wieder mißverständlich ausgedrückt habe: Lektoratte hat es genau richtig erfaßt.
Matty, ich habe Deinen Satz genau durchgelesen, bevor ich antwortete. Und mit der Antwort wollte ich Dir nur einen Gefallen tun, da mir klar war, daß Du Dich für diese Hunde und nicht für Lauras Privatleben interessierst. Aber sorry, kommt nicht wieder vor.
@lektoratte
Ich glaube, das Missverständnis wegen der "Arbeitslinie" kam daher, weil ich geschrieben habe (gemutmaßt), dass Laura Groll u.a. deswegen ausgesucht hat, weil in seine Herkunftsland noch nach anderen Kriterien selektiert wird als hier in Deutschland.
Das ist tatsächlich so. Gemeinsames Selektionskriterium (also in Deutschland und in den Ostblockländern) sind Ausstellungsergebnisse. Nur, daß hier in D sich ein Kaukase überall, auch am Kopf und im Maul, vom Richter anfassen lassen muß. Zwar ist das bei Richtern aus Ostblockländern nicht der Fall, aber die Körung wird von Spezialzuchtrichtern aus D vorgenommen (ohne Körung in D keine Zucht), und da hat der Kaukase "lieb" zu sein. In D wird auf Ausstellungen sehr viel Wert auf ein gutes Gangwerk und parallel gestellte Hinterbeine gelegt, auch bei schweren Hunden. Im Ausland ist das nicht ganz so, deshalb sind hier viele HSH, besonders Kaukasen, oft leichter und zierlicher gebaut. Im Ausland sind sie knochenstärker und etwas schwerer, dafür muß man als Interessent, wenn man darauf Wert legt, ganz genau auf die Gliedmaßenstellung und das Gangwerk achten und sich die Welpen sehr genau anschauen.
Weiteres Kriterium in D ist HD (ich glaube, neuerdings auch ED). Gegen gesunde Hüften und Ellenbogengelenke ist ja eigentlich auch nichts zu sagen, aber die in D gezüchteten Kaukasen haben durch die hiesige Selektion sehr an Rassetyp verloren. Die Kaukasen aus den Ostblockländern sehen einfach mehr nach Kaukasen aus (auch unkupierte Exemplare).
Das gilt zumindest für die Zucht im FCI-Bereich. Innerhalb des VDH ist man schon sehr eingeschränkt, heißt, es gibt nur wenige Züchter, und wenn einem die Zuchthunde dort nicht gefallen...
LG
Ute