Geschichte aus unserem Leben Teil V

Tyson

15 Jahre Mitglied
Hier mal wieder ein nette Geschichte die meine Frau für Euch geschrieben hat!!!

Sunny hatte sich gerade gemütlich auf dem Esszimmerstuhl zusammengerollt, als sie von zwei großen Händen hochgehoben wurde. Sunny schoss es noch durch den Kopf: Erst nachsehen, wer dich da packt, dann zubeißen! Aber im Eifer des Gefechts drehte sie die beiden Dinge um. Also biss sie erst und dann versuchte sie zu schauen, wer sie da anfasste. Allerdings war dies gar nicht so einfach, denn im Fallen, konnte sie sich so schlecht umsehen. Als sie allerdings das Gebrüll vernahm, war sofort klar, wen sie da gebissen hatte. Endlich landete Sunny auf dem Boden. „Du blödes Katzenvieh!“ brüllte Markus und hielt sich seine verletzte Hand. „Du hast sie geweckt!“ versuchte Daniela Sunny in Schutz zu nehmen. Na ja, vielleicht auch, um ihn zu beruhigen, allerdings hatte sie in den Jahren immer noch nicht gelernt, dass das bei Markus der verkehrte Weg war. Selbst Sunny hatte das schon nach nur zwei Jahren kapiert! Da Sunny Markus gut kannte, schlich sie lieber wieder hinter den Fernsehtisch. Hier war sie sicher. Warum fasst der mich auch an! Mit seinen großen dreckigen Händen. Am besten erst einmal säubern!
„Lass mal sehen!“ beruhigte ihn Daniela. „Ich blute!“ schrie Markus. „Ach das bisschen! Und halt endlich still! Du saust ja alles ein!“ „Ich bringe sie um! Die hat mich hinterrücks gebissen!“ „Ja ja, nu zeig mal!“
Während Daniela versuchte, sich die kleinen Zahnabdrücke auf der Hand anzuschauten, lief Markus im Esszimmer auf und ab. Und Daniela immer hinter her. Sunny schaute sich das ganze recht uninteressiert von ihrem Versteck aus an. Naja, der beruhigt sich schon wieder, dachte sie und rollte sich an der Heizung zusammen.

Als Sunny das nächste Mal aufblickte, war das Esszimmer und auch das Wohnzimmer nicht mehr wiederzuerkennen. Nirgends lag mehr der übliche Krimskram herum. Staub war gewischt worden, Dinge, die Sunny noch nie gesehen hatte standen plötzlich auf den Schränken. Der Esszimmertisch war auf das Doppelte seiner normalen Länge gestreckt. Außerdem standen viel mehr Stühle im Zimmer als sonst. Auch die sonst so weiche Tischdecke war weg. Es war nun ein großes weises Tusch auf dem Tisch, dass auf allen Seiten nach unten hing. Geschirr war auf dem Tisch. Die Kissen auf dem Sofa lagen ordentlich, die Hundedecke war entfernt worden, selbst Danielas Schuhe standen nicht mehr vor dem Sofa! Was geht hier vor!!!
Sunny streckte sich und wollte gerade ihr sicheres Versteck verlassen, als sie Markus Stimme hörte. „Hase! Hier fehlt ein Knopf!“ rief er. Gleich darauf hörte Sunny Daniela aus dem Badezimmer etwas über „Männer wie kleine Kinder“-murmeln. Aber Daniela machte sich trotzdem auf den Weg ins Schlafzimmer. Sunny luscherte ihr hinterher. Daniela trug ein Handtuch um den Kopf und um den Körper. Was soll das alles? Wollen die etwa weggehen? War es schon Abend und sie hatte so lange geschlafen? Sunny verstand das alles nicht! Also, schnell hinterherlaufen. Die Treppe rauf und ... Vollbremsung! Tyson und Murphy lagen genau am Treppenaufgang. Auch in Ihren Gesichtern spiegelte sich Unverständnis.
„Tyson! Was geht hier vor?“ fragte sie und kletterte über den großen Hund. Gerade als sie auf seinem Kopf angekommen war, hob er diesen. Sunny sprang herunter und schaute ihm in die Augen. „Keine Ahnung! Lassen die uns jetzt alleine?“ wimmerte er und unterstrich seine Frage mit einem kläglichen Winseln.
„Memme“, dachte Sunny. Ein Hund wie ein Bär und dann das! „Oh wenn die weggehen, dann spielen wir was tolles, Tyson! Außerdem passe ich auf dich auf! Ich bin ja bei dir!“ versprach Murphy ganz aufgeregt. „Na, das hat uns gerade noch gefehlt!“ antwortete Sunny. Sie war sich ziemlich sicher, dass das Tyson nicht beruhigen konnte. Im Gegenteil! Sunny jedenfalls, hatte mehr angst, sich von Murphy beschützen zu lassen, als alleine zu sein.
„Zeig mal“, hörten sie Danielas Stimme. „Hast du kein anderes Hemd?“ „Nein! Das andere will ich nicht!“ maulte Markus und reichte Daniela das Hemd. „Kannst du den wieder annähen?“ „Ja, Hase, gerne doch!“ Sunny bemerkte den leicht gereizten Unterton in Danielas Stimme. Scheinbar Markus aber nicht. Er drehte sich um und gab Daniela auch noch seine Hose. „Die ist ganz knitterig. Kannst du dich noch einmal überbügeln?“ Sunny ging lieber einen Schritt zurück. Gleich, gleich würde Daniela explodieren. „Auch das, mein Hase!“ Daniela ging ja gar nicht hoch. Sunny steckte kurz den Kopf ins Schlafzimmer. Daniela stand vor Markus und lächelte ihn an. Hat die eine Gehirnwäsche bekommen? Warum warf sie nicht wie sonst ihm die Hose an den Kopf. Komisch. Erzeugt Aufräumen solche Änderungen bei Menschen?
Während Daniela immer noch bekleidet mit zwei Handtüchern durch die Wohnung stapfte, schlenderte Markus zurück ins Bad. Gefolgt von Sunny, Tyson und Murphy. Tyson winselte schon wieder. Mehr als einen erbärmlichen Blick hatte Sunny nicht für ihn übrig. Sie war immer noch nicht dahintergekommen, was hier los war.
Daniela brachte Markus die Hose und das Hemd. „Oh danke, Hase“, säuselte Markus und nahm die beiden Sachen dankend entgegen. „Aber du musst dich mal beeilen. Es ist gleich zeit!“ Nach diesem Satz beschloss Sunny, das Badezimmer schnelltens zu verlassen. Jetzt würde hier gleich die Decke platzen. Sunny sah schon, wie Daniela mit der Duschbürste auf Markus einschlug, aber ... als sie sich umdrehte, nickte Daniela nur und maschierte ins Schlafzimmer.
Sunny konnte das nicht verstehen. Am besten war, sich einen guten Beobachtungsposten zu suchen von dem man auch schnell flüchten konnte. Wer weiß, was in diesem Hause vor sich geht.
Nach zehn Minuten kam Daniela fertig angezogen die Treppe runter. Sie eilte in die Küche, machte Kaffee, setzte Tee auf und holte drei Torten aus dem Kühlschrank. O.k., sie war noch nicht ganz fertig. Sie trug noch ihre riesigen Plüschhausschuhe. Die passten nicht so ganz zu dem kurzen Rock und der Bluse, aber wenn sie es so wollte....
Sunny interessierte das Outfit ihres Frauchens nicht mehr besonders. Auch nicht die Wesensveränderung. Sie hatte nur noch Augen für die Sahnetorte, die jetzt von Daniela ins Esszimmer getragen wurde. SAHNE! SAHNE!
„Markus, kannst du bitte mal hier auf die Torte aufpassen!“ rief Daniela. „Ja, mache ich“, kam auch prompt die Antwort. „Bitte jetzt!“ verlangte Daniela.

Sunny saß auf einem der Stühle. Sie hatte sich den Platz genau gemerkt, an dem die Torte stand. Ein kleines Stückchen links von ihr. Genau in der Mitte vom Tisch. Ha, ein Kinderspiel. Sie schaute sich noch einmal um. Wo stand Markus?
Sie rechnete sich blitzschnell aus, dass, wenn sie einfach auf den Tisch sprang und dann sich ein Stückchen Torte nahm, Markus auf sie zukommen würde und ...
Er würde sie niemals bekommen, weil sie einfach auf der anderen Seite des Tisches runterspringen würde, durch den Flur, in die Küche und dann durch die Lucke in die Speisekammer. Dahin konnte Markus schon auf Grund seiner Größe nicht. Und selbst wenn... Was sollte ihr schon passieren, solange Daniela im Haus war. Aber über den letzten Einwand sollte sie noch einmal nachdenken. Sunny war sich nicht so ganz sicher, ob sie bei dieser Sache auf Danielas Hilfe zählen konnte. Immerhin hatte Daniela sich ja so verändert!
Na ja, egal, also, fertig, los!
Sunny sprang auf den Tisch, schnell zur Torte. Ein kurzer Blick beim Fressen zu Markus... und ... oh herrlich... der war wieder vollkommen fasziniert vom Fernsehen und schaute nicht zum Tisch. Also, Planänderung! Nicht einmal in die Torte beißen, sondern so oft es ging. Sunny schmatzte und schluckte. Herrlich
„HEY, Du blödes Katzenvieh!“ brüllte Markus plötzlich, als er die Katze auf dem Tisch wahrnahm. Das ist mein Stichwort, dachte Sunny und machte sich auf den Weg über den Tisch. Während sie sprang, lief ihr Plan in ihrem Kopf noch einmal ab. Allerdings brauchte sie diesen gar nicht. Als Markus brüllte und schnell versuchte aus dem Sofa rauszukommen, schrak Tyson so zusammen und rannte ebenfalls ins Esszimmer. Da nun Tyson ebenfalls losrannte, sprang auch Murphy vom Sofa und rannte zu Markus. Allerdings war Murphy noch nicht so elegant wie Tyson und stieß an den Tisch, wobei das Glas mit Cola, das Markus sich gerade eingeschenkt hatte, umfiel. Wie es der Zufall wollte, spritzte die ganze Cola an Markus Hose und über das Sofa. „********!“ brüllte Markus immer wieder. Als Markus versuchte, der Cola auszuweichen, stieß er mit den Zehen an das Tischbein. Während er nun schreiend und hinkend versuchte, die Katze einzuholen, wollte er sich an dem Esszimmertisch abstützen und .... Er war einfach zu tapsig! Er hatte sich so stark auf die Platte gestützt, dass der Tisch anfing zu wackeln. Die brennende Kerze auf dem Tisch kam bedrohlich ins Wanken. Die Tassen klapperten. Während Markus eilig versuchte, nichts schlimmeres anzustellen, nahm er vorsichtig die Hände von der Tischplatte. Sein Schmerz im Fuß meldete sich dann wieder, da Murphy bellend um ihn herumrannte und sich freute. „Herrchen spielt mit mir!“ freute er sich und rannte schwanzwedelnd um Markus herum. Sunny war angehalten. Sie lief zurück zur Esszimmertür und schaute sich das ganze an. So etwas hatte sie noch nicht gesehen. Markus stand da und wusste nicht, was er machen sollte. Am besten erst einmal die Hose ausziehen und in die Wäsche. Sunny konnte genau erkennen, wie es in seinem Gehirn arbeitete. Eigentlich hätte sie selber darauf kommen sollen, dass Markus im Moment nicht mehr an sie dachte, und die Gelegenheit nutzen, sich aus dem Staub zu machen, aber ... keine Katze ist perfekt! Als Markus aufblickte und die Katze an der Tür erblickte, verfärbte sich sein Gesicht dunkelrot. Er fing an, seine Hose zu einem Bündel zu raffen und stürmte auf die Tür zu.
„Pass auf!“ schrie Daniela und rannte an ihm vorbei. Innerhalb von Sekunden schubste sie Markus zurück ins Esszimmer, fing einen Teller auf und rettete die brennende Kerze. „Was machst du denn wieder?“ „Deine blöde Katze war das! Das alles war deine doofe Katze!“ schrie Markus. Daniela nahm ihm die geknüllte Hose aus dem Arm, wickelte die Hose auseinander und entfernte dabei demonstrativ die weise Ecke von der Tischdecke aus dem Knäuel. Markus sah sich um. „Hat die Katze die Decke in deine Hose eingewickelt und dann gesagt: Lauf los?“ fragte Daniela ernst. Sie schaute Markus dabei tief in die Augen und auch ohne ihr so naives Lächeln, ging Markus hoch wie eine Rakete. „Das ist alles ihre Schuld!“ tobte er weiter. Daniela richtete den Tisch. Es war an ihrer Körperhaltung zu erkennen, dass sie Mühe hatte, sich das Lachen zu verkneifen! Nachdem Markus tobend durch das Wohnzimmer gehopst war. Natürlich nicht, ohne immer wieder auf seine Verletzungen hinzuweisen. Sunny fand das alles sehr albern. Immerhin hatte er heute morgen selber schuld gehabt. Warum weckte er sie nicht anständig?! Und mit seinen angeblich gebrochenen Zehen hatte sie nun wirklich nichts zu tun!! Aber so war Markus halt. Daniela lies ihn wie bereits erwähnt, kurz toben. „So, es reicht jetzt! Die Omas tauchen hier gleich auf! Willst du die nur in Unterhose begrüßen? Also, zieh dir etwas an!“ Markus beruhigte sich merklich. „Soll ich dir beim Aufräumen helfen?“ „Nein!“ kam es wie aus der Pistole geschossen. Sunny entging auch der Unterton in Danielas Stimme nicht. Wenn sie es nicht besser wüsste, wollte Daniela Markus nicht im Esszimmer haben! Na ja, dachte sie sich, Daniela hatte recht. Markus hatte aber auch immer ein Händchen für Chaos. Warum schickte Daniela ihn nicht solange weg, bis der Besuch da war?
Ein zweiter Fehler unterlief Sunny an diesem Tage. Noch während sie sich freute, dass noch niemand ihren Diebstahl an der Torte bemerkt hatte, war Markus neben sie getreten. Er packte sie am Kragen und hob sie hoch. „Du kleines Miststück!“ zischte er. „Lass dich hier heute nicht mehr sehen!“ „Markus! Du redest ja wohl nicht mit der Muschi!“ drohte Daniela aus dem Esszimmer. „Ne ne!“ antwortete Markus und schlich zur Haustür. Ein kurzer Blick über die Schulter... Daniela war nicht zu sehen, dann die Haustür auf und Schwung und die Katze sollte nach draußen fliegen, aber....
Als Markus die Haustür öffnete, standen dort Danielas Oma und Opa. Oma Holst bekam die Katze genau in Magen. Allerdings fing diese die kleine Katze auf. „Hallo... na kleine Muschi, willst du zu Oma?“ säuselte sie. Dann erst fiel ihr Blick auf Markus. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich plötzlich. Dann schaute sie irritiert. „Ähm ... Willst du dir nicht was anziehen, Junge, du erkältest dich ja noch!“ brachte sie endlich hervor. „Ähm ... ja, kommt doch rein.“
Sunny wurde auf den Boden gesetzt und Oma und Opa Holst gingen ins Haus. Sunny war Markus Wutanfall entkommen. Also, schnell weg. So viel Glück an einem Tag durfte sie nicht überstrpazieren.
Nachdem Sunny eine Weile über das Grundstück getigert war, kam ihr der Gedanke, wieder ins Haus zu gehen. Sie hatte mitbekommen, dass noch mehr Besucher angekommen waren. Markus Eltern, Danielas Eltern, Markus Oma und Danielas andere Oma. Auch Danielas Bruder war mittlerweile eingetrudelt. Sunny überlegte krampfhaft, warum diese Leute alle heute hier waren. Endlich hatte sie die Lösung. Es musste Markus Geburtstag sein. Wenn Daniela geburtstagt hatte, lag immer noch Schnee und es war kalt. Jetzt war gerade mal der Sommer seit ein paar Tagen erst vorbei. Also, musste es Markus Geburtstag sein. Was machen die da drinne? Sollte sie es wagen, zurückzugehen? Hatte sie Markus genug Zeit gelassen, sich zu beruhigen? Doch, es war Zeit genug vergangen, entschied sie. Vor allem konnte sie sich nicht vorstellen, dass Markus es wagen würde, ihr, der kleinen armen Katze, etwas anzutun, wenn die ganze Familie da war! Sunny freute sich schon auf das ganze Geschenkpapier. Das knisterte immer so toll! Und hoffentlich war auch ein toller Karton dabei, in dem sie sich verstecken konnte! Aber ... sollte sie Markus nicht auch eine Freude machen? Vielleicht ein Geschenk, dass ihn wieder milde stimmen würde?
Alle saßen im Wohnzimmer. Drei Omas, ein Opa, zwei Mütter, zwei Väter, zwei Brüder, Daniela und Markus. Alle in ausgelassener Stimmung. Tyson und Murphy standen neben dem Tisch und bettelten um die Wette. Markus sagte: „Platz jetzt!“ und beide Hunde legten sich neben den Tisch. Allerdings reckten beide die Hälse, um trotzdem dichter am Tischrand zu sein.
Als Sunny in die Küche kam, sah sie sofort, dass Daniela die Sahnetorte, von der sie selbst bereits gekostet hatte, in die Küche gestellt hatte. „Schmeckt denen wohl nicht! Ich fand sie gut“, dachte Sunny und ging weiter durch die Küche. „Tja, es gibt Leute, die haben halt keinen Geschmack!“ dachte sie noch und schüttelte mal wieder den Kopf über die Menschen. Außerdem konnte sie nicht verstehen, warum die Leute Danielas Arbeit mit der Torte nicht zu würdigen wussten. Sie selbst hatte zugeschaut, als Daniela die Torte zubereitet hatte. Sie hatte sogar am Ende einen Sahneschläger ablecken dürfen.
Als Sunny endlich das Esszimmer erreicht hatte, schaute sie sich erst einmal um. Wo saß den Markus? Ach da, gleich neben Daniela und Oma Holst. Schnell huschte sie unter Markus Stuhl. Als er die Hand nach unten hielt, berührte sie kurz seine Finger mit der Pfote. Aber er reagierte gar nicht! „Hallo!“ miaute sie. „ich habe ein Geschenk für dich!“ Wieder keine Reaktion! Sunny überlegte kurz. „Na ja, vielleicht sieht er es ja noch!“ dachte sie und lies ihr Geschenk liegen. Sie suchte sich einen guten Beobachtungsposten, von dem sie schnell vorschnellen konnte, wenn Markus ihr Geschenk entdecken würde, um sich den Dank abzuholen. Am besten eignete sich dazu der Fernsehtisch. Von dort konnte sie alles genau beobachten und war sofort zur Stelle.
„Eure Hunde haben aber puschelige Schwänze“, lachte Oma Holst und zog ihren Fuß etwas zurück. „Wieso?“ fragte Daniela etwas beunruhigt. Sie hatte ja schon öfter Bemerkungen über die Ruten ihrer Hunde gehört, allerdings noch keine, die so positiv war. Im Gegenteil. Sonst hieß es immer nur „aua!“ „Meine Güte! Das tut ja weh!“ „Können die sich auch anders freuen?AUA!“ Selbst Markus fand diese Bemerkung etwas komisch. „Ja, so flauschig!“ meinte Oma Holst. In Danielas Kopf fing es zu arbeiten. Man konnte die Rauchwolken richtig sehen.
„Gertrud,“verbesserte Opa Holst sie, „die Hunde liegen ja gar nicht unter dem Tisch! Die liegen doch dort drüben!“ „Aber eben war er an meinem Fuß!“ beharrte Oma Holst. „Nein,“ mischte sich nun auch Oma Preußner ein. „Die liegen hier schon die ganze Zeit, Gertrud. Vielleicht war es ja die Katze!“ Als Markus das Wort „Katze“ hörte, fror er förmlich in seiner Bewegung ein. Auch Daniela war leicht irritiert.
„Genau auf meinem Fuß war Fell. Es war auch weich!“ bestimmt Oma Holst weiter. „Ich bilde es mir ja nicht ein!“ Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, hob Oma Holst ihr Bein und wollte die Stelle zeigen, wo sie es gespürt hatte. Als sie ihren Fuß unter dem Tisch hervorholte, schrie sie plötzlich auf. Die kranke 70jährige war erstaunlich schnell von ihrem Stuhl aufgesprungen und ebenso flink auf ihren Stuhl geklettert. Dort oben angekommen, schrie sie nur noch und kreischte. Alle am Tisch schauten sie entgeistert an. Endlich fing sich die alte Dame wieder und brachte mühsam „EINE MAUS!!!“ hervor. Alle sprangen auf und kletterten auf die Stühle. Nur Markus und Daniela blieben starr vor Schreck sitzen. Sunny freute sich, dass ihr Geschenk so viel Aufmerksamkeit erregte.
Endlich krabbelte Daniela unter den Tisch. Jetzt wird es spaßig, dachte Sunny. Vor allem, als auch noch Markus unter den Tisch krabbelte. Murphy und Tyson rannten auch noch unter den Tisch. Die auf den Stühlen stehenden Verwandten lachten mittlerweile und riefen immer: „Da! Nein Dort!“
Als Tyson das Mäuslein in eine Ecke getrieben hatte, wollte Sunny schon dazwischengehen. Es war immerhin Markus sein Geschenk, also sollte auch er die Maus fangen. Aber Tyson traute sich nicht so richtig an dieses kleine Tierchen ran. Er schnüffelte vorsichtig und zog immer wieder den Kopf weg. Murphy hingegen, stürmte auf das Mäuschen zug. Schnüffelte, dabei drückte er es platt auf den Boden. Endlich kam auch Markus bei dem Mäuschen an. Er holte mit seinem Schuh aus und ... „Aber doch nicht tot machen!“ schrie Daniela schockiert. Vollkommen entnervt, lies Markus seinen Schuh wieder sinken, holte mir der Flachen Hand aus und ... Er hatte das Mäuschen gefangen. Sunny war ein bisschen Stolz auf Markus. Gut, er war nicht sonderlich schnell, aber immerhin, er hatte die Maus erwischt. Sie würde ihm noch ein paar Mäuse zum Trainieren bringen müssen, aber sie schwor sich, dass sie aus ihm einen echten Mäusefänger machen würde. Das konnte ja schließlich jeder und selbst Markus würde konnte das lernen.
Als Markus die Maus nach draußen setzte, grummelte er die ganze Zeit vor sich hin. Daniela flatterte die ganze Zeit um ihn herum und sagte die ganze Zeit: „ Och wie süß! Aber nicht tot machen!“ Sunny kam aus ihrem Versteck. Jetzt war es Zeit, dass Markus sich bedankte! Etwas enttäuscht musste sie feststellen, dass Markus die Maus nach draußen brachte. Also, doch ein hoffnungsloser Fall dieser Mann! Aber vielleicht konnte sie mit ihm üben, wenn Daniela nicht da war. Denn irgendwie hatte sie festgestellt, dass Daniela nicht so die Richtige zum Mäusefangen war. Stolz kam sie ins Esszimmer und blieb vor Markus stehen. Er drehte ihr den Rücken zu. Er war gerade damit beschäftigt, die Omas und Mütter von den Stühlen zu holen. „Nein, hier im Hause haben wir keine Mäuse!“ versicherte er immer wieder. „Die hat wohl die blöde Katze wieder mit reingebracht!“ Sunny entging nicht, dass sich der Tonfall änderte, als Markus das Wort „Katze“ aussprach. „Er ist bestimmt gefrustet“, überlegte Sunny. Nach einer solchen Jagd, fühlte sie sich auch nicht wohl, wenn sie die Maus nicht töten durfte. Es ist einfach unbefriedigend! Schnell rannte Sunny durch die Wohnung zur Katzenlucke.
„Deine blöde Katze!“ zischte Markus zu Daniela und stellte das Geschirr auf die Spüle. „Sie wollte dir bestimmt nur eine Freude machen,“ lächelte Daniela und gab Markus einen Kuss. „Ich habe jedenfalls nicht gedacht, dass unsere Omas so schnell sind“, lachte sie weiter. „Sehr witzig!“ Eingeschnappt ging Markus zurück zu der Familie ins Esszimmer. Dicht gefolgt von Sunny. Als Markus sich setzte, stellte sie sich vor ihn und legte ihm die Maus vor die Füße.
„Oh, da ist ja die Muschi“, säuselte Danielas Mutter. Markus drehte seinen Kopf. „Geh bloß weg!“ meckerte er, „du hast schon genug angestellt!“
Markus stand auf und ... er sah zu spät die tote Maus. Sunny hatte sie ihm sogar getötet. Allerdings rutschte Markus nun auf dem toten Körper aus und versuchte sich am Tisch festzuhalten. In seiner unbedachten Art, trat er auf Sunnies Schwanz. Die Katze schrie auf. „Pass auf die Katze auf!“ schrie Danielas andere Oma. Während Markus im Fallen versuchte, den Fuß von Sunnies Schwanz zu nehmen, griff er nach der Tischdecke.



Grüße an alle

Tyson
 
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
Hi Tyson ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 26 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Och man ist das gemein *schmoll* Nun wollen wir auch ganz schnell wissen, was dann weiter passiert ist *brüll noch immer*

*die Tränen aus den Augen wisch*

Liebe Grüße

Sunny
augen01.gif


Melanie & Staff-Bull Darius
bl_paw.gif

Mail to: [email protected]
http://www.sunny73.de.vu
 
Hallo Ty,

endlich wieder eine Geschichte von euch!
Von Sabina und mir ganz lieben Dank, und wir würden gerne wissen, wie's weitergeht...*lachtränenabwisch*

Liebe Grüße
Alexis

asthanos.gif
 
Hi Tyson !

Wo sind die gesammelten Werke veröffentlicht ?
Wenn ich schon Lachmuskelkater habe. sollen auch andere davon nicht verschont werden !!!

Grüße von *lachschlucklach* Vera

rottruns.gif
rotti-salto.gif
 
Verleicht kennt ja jemand von Euch einen netten Lektor oder Verlag *lol*


Grüße an alle

Tyson
 
*******, ich darf sowas nicht in der Firma lesen! meine Leute denken ja "Jetzt ist die alte völlig ausgetickt!"

Super Tyson, absolut super!

Gruß
ani_33.gif
Lupo
 
Hallo Tyson,

wie immer super !!! *lol

Dürfen wir Anfang des Jahres gespannt sein auf eine Geschichte von Sylvester ? *ggg

Bis dann
Sylvia & Kira
sasmokin.gif
 
sch Tyson, nun sag schon bei welchem Verlag das Buch erscheint?
Richte Daniela bitte aus, daß sie bald Schmerzensgeld bezahlen muß. Meine Lachmuskeln sind überstrapaziert
smile.gif
)

einfach herrlich,
watson
 
hallo Tyson,
habs gelesen!
Ruf mich bitte an, dann können wir einen termin ausmachen! Danke für die Hilfe!!!
Ich hoffe bis bald.
0170-2970339
 
Hallo Dog Aid!hab`s ebend erst gelesen,ich melde mich diese Woche noch bei Dir dann könen wir was ausmachen!!

Grüße an alle

Tyson
 
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*lach* ja ja die Sunny *schmunzel* Dani Du bist ein As!!! Liebe Grüße Sunny, Staff-Bull Darius und Baker the Rabbit Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Mail to: [email protected] Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
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Sunny73
S
Tyson
Hallo Ty, hab heute unseren Baum geschmückt, und obwohl alles gut ging (es ist Attilas erstes Weihnachten) konnte ich nicht aufhören, an Murphy zu denken Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.! Ich hoffe, daß es bald noch andere Geschichten von euch gibt... Du musst...
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Alexis
Tyson
Man, ich hab´ mich sogar bei Rauchen eben verschluckt. Der Anfang dieses Teils war am Besten. Ja, ja der liebe Suff !!! :-)))) Bis dann Sylvia & Kira Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
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Tyson
Ich sträube mich immer davor so lange Texte zu lesen. Gerade weil ich dann nicht so viele Beiträge in der Mittagspause schaffe. Aber heute dachte ich : "Jetzt mußt Du mal langsam anfangen die Geschichte zu lesen damit Du mit Teil II und III noch hinter kommst." Oh man, hätte ich gewußt, dass...
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embrujo
Ein wichtiger Beitrag. Stauffenberg, Bonhoeffer & Co: Der Appell der Nachfahren Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
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