Mal ne Frage an die, die sich heute ärgern, weil sie nicht Vet-Med studiert haben:
Hat einer von euch eine Ahnung, WIE hart das Studium und auch die Promotion in dem Bereich ist?
In meiner Sinnkrise, ob Psychologie mein richtiges Studienfach ist, habe ich mich da mal informiert und ich kann euch eins sagen: Trotz 1,3er Abi und 1,0er Diplom in Psychologie - das Vet.Med-Studium hätte ich NIE im Leben gepackt... Ich würde schon mit den Humanmedizinern nicht tauschen wollen was das Studium betrifft (die Diss bekommen die aber echt geschenkt), aber Vet-Med, HEFTIGST!
Und soweit ich weiß, ist zumindest hier bei uns ein Schlachthofpraktikum (4 Wochen lang) Pflicht... Beliebtes Instrument der Aussiebung, damit eben nicht die ganzen hunde- und katzenverrückten Mädels das studieren!
Außerdem arbeitet der kleinste Teil der Tierärzte wirklich im Kleintierbereich und das das aber fast alle wollen, wenn sie den Beruf ergreifen, sind die Chancen da einen Fuß auf den Boden zu bekommen, unglaublich gering! Der überwiegende Teil sind Tierärzte im Nutztierbereich (auf dem Land), in der Forschung tätig (und das ist Tierliebe ausgesprochen hinderlich) oder aber als Amtsärzte u.Ä. für die Abnahme von Mastbetrieben etc. zuständig
Nachdem ich das so alles wusste, war ich nicht mehr traurig, ein anderes Fach gewählt zu haben.
Vielleicht hilft dieser Einblick auch bei einigen anderen, den Ärger über den "nicht hochgekriegten *****" zu lindern
Zum Thema direkt:
Nachdem ich dann mit Diplom in der Tasche auch erstmal länger keinen Job fand
, hab ich mir auch so als Plan B überlegt, Tierarzthelferin zu lernen (daher kann ich es dir definitiv nur für diesen Beruf sagen, aber ich denke, Tierpflegerin liegt ähnlich).
Eine Bekannte von mir hat in den letzten Jahren TA-Helferin gelernt, hätte jetzt auch (aus sehr glücklichen Umständen, denn das ist echt selten!!!!) die Möglichkeit gehabt, übernommen zu werden - und hat trotzdem abgelehnt mit der Begründung, dass man davon einfach nicht leben kann. Sie macht jetzt eine zweite Ausbildung zur Bankkauffrau.
Sie sagte dazu:
Ich hab beim TA im dritten Lehrjahr 420 Euro netto bekommen, jetzt bekomm ich im ersten Jahr 610 Euro netto, ich glaub das sagt schon alles^^
Und das bei 2 Wochenstunden weniger und immer freiem Wochenende.
Nach dieser Info habe ich dann auch Abstand von der Idee genommen, denn ich denke, da kommt netto unter 1000 Euro rum, wenn man ausgelernt ist.
Wobei mich jetzt schon interessieren würde, was ihr alle so im Monat netto rausbekommt, wenn ihr "knapp über 1000 Euro" soooo wenig findet...
Weil die meisten von euch haben ja nicht studiert, wie ich das so rauslese und von meinen Bekannten, die nicht studiert haben, bekommt eigentlich keiner netto über 1200 (bis maximal 1400) Euro raus. Bei euch liest sich das so, als würdet ihr viel mehr bekommen
Wobei ich jetzt niemanden zur Auskunft drängen will...