Ich würde es so machen: Stell dem Hund den Napf hin, gehe ein paar Meter weg und beschäftige Dich mit etwas anderem und beachte den Hund nicht. Dann nimm z.B. ein Stück Wurst, gehe Richtung Hund, aber nicht direkt drauf zu sondern eher etwas seitlich, schau ihn dabei nicht an und werfe aus etwas Abstand ( wieviel musst Du wissen, so weit weg dass er eben noch nicht droht ) das Stück Wurst zu ihm. Nix sagen, ihn nicht anschauen.
Das würde ich ein paar Tage machen. Dann würde ich den Abstand etwas verringern. Wieder Futter hinstellen, beschäftige Dich kurz mit etwas anderem, Wurst in die Hand, Richtung Hund ohne anschauen, Wurst hinschmeissen.
Den Abstand aus dem Du die Wurst wirfst würd ich dann immer weiter verringern. Aber immer im Auge behalten ob der Hund rel. entspannt ist. Endziel ist es, dass Du hingehen kannst um ihm das Stück Wurst in den Napf reinzulegen ( ohne den Napf dabei wegzunehmen). Sinn und Zweck ist, dass der Hund Deine Anwesenheit beim Fressen wieder mit etwas Angenehmen verbinden kann. Damit ein aus "Huch, die kommt auf mich zu, die nimmt mir jetzt mein Fressen weg" ein "Ahhhh... sie kommt und bringt mir was dazu" werden kann.
Ich hab das bei meinen Hunden IMMER so aufgebaut. So hab ich auch meine Hunde an mein Kind gewöhnt. Sohnemann bedeutete für die fressenden Hunde immer: "Supi, wenn der Zwerg hier rumhüpft regnet es weiteres Futter" ... Mike hat den Hunden von klein auf NIE Futter weggenommen ... ich hab ihn hingegen immer mit Leckers ausgestattet die er - auch während der Fütterungszeit - in die Näpfe mitreingepackt hat. Es war nie ein Thema, dass auch nur einer meiner Hunde nach ihm geschnappt hätte, im Gegenteil, die haben sich immer gefreut. Während sie gefressen haben, hat er sich daneben auf dem Boden rumgewergelt - kein Problem - sie haben mit seiner Anwesenheit während der Fütterung nie etwas Negatives verknüpft.
Meine Hunde habe ich immer so aufgebaut, indem ich - wenn ich mich zu Beginn dem fressenden Hund - genähert habe, IMMER etwas iin den Napf dazu reingetan habe. Aber keine Akt draus machen, die Hunde sollen schon in Ruhe fressen ... ich hab das Anfangs z.B. 1 x während dem Füttern gemacht, wenn es gepasst hat , hab ich das dann ganz schnell wieder abgebaut und dann nur noch sporadisch alle paar Wochen überprüft ob es noch passt ... Wobei ich zugeben muss, dass dem ein oder anderen Kandidat auch mal ein Blechnapf um die Ohren geflogen ist, wenn er meinte mich anbrummen zu müssen, das hab ich nie geduldet ... aber meist waren das eben Hunde, die halt noch nicht soweit waren ... aber die haben dann auch noch gelernt, dass sie gar nicht verteidigen müssen
Heute kann ich durchweg allen meinen Hunden ALLES und IMMER wegnehmen, wenn es denn sein müsste ... wenn sie in der Küche fressen kann JEDER drumrumlaufen, sie auch im vorbeigehen "streifen" ... sie bleiben vollkommen entspannt, das juckt sie gar nicht ... so ist das für mich o.k.
Edit:
Nur rein vorsorglich ... das mit dem Blechnapf um die Ohren hauen würde ich Dir bei einem 15 Monate alten pubertierenden Rotti-Rüden nicht unbedingt empfehlen