Nö. Dort, wo der Finder den Hund auch gemeldet hat. Also zB bei der Polizei, dem Tierheim, Tasso...
Nochmal:
Snowflake und zumindest auch ich gehen davon aus, dass der Finder die zuständigen Stellen verständigt hat, und sich in diesem Thread Gedanken darüber macht, was passiert, wenn niemand sich dort meldet, an ihn verwiesen wird und den Hund bei ihm abholt.
Ich finde es nicht ungewöhnlich, dass ein Fundhund zwar gemeldet wird, aber erstmal beim Finder verbleibt, und verbinde das eben nicht automatisch mit "Unterschlagung". Hängt vielleicht aber auch ein bisschen von den regionalen Gegebenheiten ab.
Da, wo ich aufgewachsen bin, gab es jahrelang überhaupt kein Tierheim für den ganzen Landkreis. Der Tierschutzverein arbeitete mit Pflegestellen und war total froh, wenn der Finder das gefundene Tier erstmal behalten hat und sie es nicht irgendwo unterbringen mussten. Da gab's dann, um auf das gefundene Tier aufmerksam zu machen, eine Anzeige im Lokalblatt, und das war's. Mit Glück hat sich dann der Richtige gemeldet...
Könnte mir vorstellen, dass es in einigen sehr ländlichen Regionen
immer noch so ist. Wir wissen nicht, woher der TE kommt, aber ich halte es nicht für unmöglich, dass er aus einer Gegend kommt, wo man ein gefundenes Tier idR erstmal bei sich behalten kann, weil das TH entweder überfüllt ist oder es gar keines gibt.
Die von Hovi vorgeschlagene "einzige legale Option" "Hund im TH" abgeben gäbe es dann gar nicht. Bei uns zumindest gab es sie noch in den 90er Jahren nicht. Mangels Tierheim, wie gesagt.
Was das mit "Lobhudelei" und "interessiert ja keinen, ob Gesetze gebrochen werden" zu tun hat, erklär mir gern mal einer!
Der TE hat nicht geschrieben, dass er niemandem Bescheid gesagt hat, sondern er hat in Post No. 36 geschrieben:
Stellt euch vor, wir sind auch auf die Idee gekommen zu fragen ob irgendwo ein Hund vermißt wird!!!!
Er hat nicht geschrieben, wo, aber ich vermute, beim TH oder der Polizei, da genau das ja in den Beiträgen davor das Thema gewesen war, und er "auch" geschrieben hat.
Und außerdem:
Auch wir haben gucken lassen ob der Hund eventuell geschippt ist!!!!
Warum sollte er das tun, wenn ihn nicht interessiert, wem er gehört.
"Gucken lassen" kann man idR beim Tierarzt oder im Tierheim. Waren sie beim Tierheim, ist eh alles i.O., waren sie beim Tierarzt, wird der ihnen auch gesagt haben, dass sie den Fund melden müssen, und es gibt bislang überhaupt keinen Grund, anzunehmen, dass das nicht getan wurde.
Ich denke nur, die Priorität beim Erstellen dieses Threads war eine andere.
Es ging ja nicht um: "Ich schildere in allen Details, wie ich einen Hund gefunden habe", und auch nicht um: "Hund gefunden, was tun?" - Wofür ein Grund sein könnte, dass der TE sehr genau wusste, was zu tun war, alles getan hat, und das nicht weiter der Erwähnung wert fand.
Seine Frage bezog sich also möglicherweise auf den nächsten Schritt (der die ersten voraussetzt und darum nicht mehr erwähnt), nämlich, s.o.: Na gut, Hund gefunden, Hund gemeldet, Hund erstmal bei uns untergebracht... aber sollen wir ihn wirklich behalten? Falls ihn keiner mehr abholt?
Sollten wir als Pflegestelle fungieren, oder wird dann, falls ihn einer abholt, die Trennung umso schwerer?
Das ist doch ne ganz andere Fragestellung.
Das ist ein bisschen, wie wenn hier jemand schreiben würde: "Also, mein Hund hat eine Allergie gegen Gras. Was kann ich tun, wir leben mitten auf dem Land, ich würd ihr so sehr Freilauf gönnen, hat einer Erfahrung mit Hundeschuhen gemacht?"
Und jemand anders postet: "Wurde diese Allergie überhaupt vernünftig nachgewiesen? Welche Tests hast du machen lassen, war der TA überhaupt kompetent? Versuch doch mal, dies oder das zu füttern und gib die oder jene Globuli.... dass du möglicherweise deinen Hund ganz falsch behandelst, interessiert hier wohl keinen..."
Sind alles berechtigte Fragen, aber sie haben eigentlich nichts mit dem Ausgangsproblem zu tun.
Wie gesagt, ich finde, es hat auch ein bisschen mit dem Respekt vor anderen zu tun, dass man deren Geschreibsel nicht grundsätzlich negativ auslegt. Sondern ihnen, so nicht vieles oder alles dagegen spricht, zugesteht, vielleicht doch alles richtig gemacht zu haben, wenn es ihnen auch am schriftlichen Ausdruck etwas mangelt.